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Tazanna & Toyan
Port Soles
November im 145. Jahr des Lichtes
Mittag

Tazanna sah Shaya überrascht an und das erste Mal zeigte sich ein freudiges Lächeln auf ihrem Gesicht.
"Das ist ja wunderbar!", freute sie sich und ihre Worte waren ehrlich. "Seit wann? Dann bist du jetzt Shaya Kerim? Fantastisch!"
"Was ist fantastisch?", fragte Toyan, der in diesem Moment mit einem beladenen Tablett zurück kehrte.
"Eure Hochzeit", sagte Tazanna lächelnd. "Auch, wenn sie vielleicht schon etwas her sein mag: ich wünsche euch alles Glück Chomas. Das habt ihr verdient!"

Shaya & Eskya
Port Soles
November im 145. Jahr des Lichtes
Mittag

"Das war sie, ja", erklärte Shaya, die Eskya einen Augenblick musterte.
Die Frau wirkte, als würde sie gleich aus den Schuhen kippen.
"Schade, dass du nicht dabei warst. Das Fest war wirklich feierlich und schön", erklärte sie daher ein wenig stockend wieder an Tazanna gewandt.

Tazanna & Toyan
Port Soles
November im 145. Jahr des Lichtes
Mittag

"Nachher müsst ihr unbedingt mehr erzählen!", sagte Tazanna und nahm dankbar Trinken und Essen an. Sie war am Verhungern. Toyan hatte Recht, eine Stärkung war nicht verkehrt, ehe sie aufbrachen.
"Geht es Euch gut?", fragte Toyan an Eskya gewandt, die ein wenig verstört wirkte.

Shaya & Eskya
Port Soles
November im 145. Jahr des Lichtes
Mittag

"Wir werden dir kein Detail vorenthalten", versprach Shaya Tazanna mit einem Lachen auf den Lippen.
Auch Shaya ließ sich etwas von dem Essen reichen. Durstig war sie zudem auch.
"Ich", meinte Eskya mit kratziger Stimme und räusperte sich erst einmal.
Kiya reichte der Blonden eine Weinschorle, von der sie erst einmal trank.
"Ich habe mich nur gerade an etwas erinnert. Entschuldigt bitte", bat die Frau dann.
"Das macht doch nichts, wir haben alle harte Zeiten hinter uns", winkte Shaya ab.
Doch ihr Blick machte deutlich, dass sie ahnte, dahinter steckte doch noch etwas mehr.

Tazanna & Toyan
Port Soles
November im 145. Jahr des Lichtes
Mittag

Toyan aß und trank ebenfalls und ließ sich die Stärkung schmecken.
"Weißt du, wo wir suchen müssen nach den Verschleppten?", fragte er dann Tazanna. Sie konnten schlecht blindlings los reiten. Port Soles war eine große Stadt und zu drei Seiten von Land umgeben. Entsprechend konnte es drei Himmelsrichtungen geben, in die die Schlepper gezogen waren.
Tazanna überlegte kurz.
"Ich kenne einen alten Hof in südlicher Richtung, an dem bin ich auf dem Hinweg vorbei gekommen. Er liegt strategisch günstig, wurde aber im Krieg zerstört und einen Aufbau kann sich wohl niemand leisten. Ich hatte an ihn gedacht als erste Anlaufstation. Er liegt etwa eine Reitstunde von hier, schätze ich."
Toyan nickte leicht. "Ja, den Hof kenne ich. Gut, versuchen wir es dort. Vielleicht haben wir Glück."

Shaya & Eskya
Port Soles
November im 145. Jahr des Lichtes
Mittag

Eskya schien froh über den Themenwechsel und auch Shaya hakte nicht weiter nach.
"Der Eintopf ist großartig. Ich wusste gar nicht, dass Kiya eine so gute Köchin ist", urteilte Shaya anerkennend in Toyans Richtung.
"In was für einem Zustand ist der Hof?", wollte Shaya wissen.
Sie legte den Holzlöffel an ihrer Schale ab.
"Und gibt es dort Möglichkeiten für einen Hinterhalt?"
Es konnte ja genauso gut sein, dass man sie eben nicht willkommen hieß. Was Shaya sogar für wahrscheinlich hielt. So schnell würde sich Tazannas Beförderung sicher nicht herumsprechen.

Tazanna & Toyan
Port Soles
November im 145. Jahr des Lichtes
Mittag

"Es gibt kein Dach mehr, die meisten Mauern sind eingestürzt", berichtete Tazanna nach kurzem Überlegen. "Sie bilden aber hier und da noch Sichtschutz. Und natürlich... Abwehrmaterial. Einige Sträucher haben sich schon breit gemacht und vereinfachen das Verstecken. Das Gelände dort ist flach und bietet für uns selbst wenig Schutz. Wir werden also vermutlich eher gesehen als dass wir sie ausmachen können." Was es nicht gerade einfacher machte, die Verschleppten zu befreien.
Toyan runzelte etwas die Stirn. "Mit wie vielen rechnest du vor Ort?"
"Nicht viele. Die meisten waren hier in der Stadt. Wenn sie ihr Wort halten, haben wir es dort vielleicht mit vier von ihnen zu tun, die die Gefangenen bewachen."

Shaya & Eskya
Port Soles
November im 145. Jahr des Lichtes
Mittag

Shaya überlegte einen Augenblick, als sie ihren Löffel wieder griff.
"Gibt es eine Möglichkeit, zumindest so lange wie möglich ungesehen zu bleiben?"
Sie hatte wenig Lust nach ihrem Sieg aufgrund von Leichtfertigkeit ins Gras zu beißen.
"Oder eine Möglichkeit, uns irgendwie zu tarnen?"
Sie konnte nicht in die Gedanken von vier Leuten gleichzeitig eindringen. Das war unmöglich.

Tazanna & Toyan
Port Soles


"Ihr erinnert euch vielleicht daran, als meine Magie erwachte", sagte sie zögernd. "Ich... kann Abbilder schaffen von eigentlich weit entfernten Dingen. Manchmal schaffe ich es auch, sie real werden zu lassen. Was ich sagen will... ich kann so lange es geht die Landschaft leer wirken lassen, sodass sie uns nicht sehen. Doch das hat seine Grenzen. Sie bemerken uns, wenn wir zu nahe kommen. Spätestens, wenn wir den Hof erreicht haben, werden sie den Zauber bemerken. Aber es könnte uns zumindest bis dahin helfen."

Shaya & Eskya
Port Soles
November im 145. Jahr des Lichtes
Mittag

Shaya überlegte einen Augenblick und zog diesen ein wenig hinaus, indem sie von der Weinschorle trank.
"Wie wäre es, wenn du etwas erschaffst, was sie sich trennen lässt?", schlug sie vor.
"Dann könnten wir erst die Geiseln befreien und uns dann um deine Leute kümmern."