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Re: Auf dem Meer - 17. Mai 1530
Verfasst: Mi 23. Mär 2011, 20:07
von Ayrina
Alisa Marais
Auf der India
Mittag
"Natürlich", antwortete Alisa mit einem Augenrollen. Männer.
"Mach mal den Mund auf", forderte sie ihn dann auf und drehte seinen Kopf ein wenig mehr Richtung Sonne.
Re: Auf dem Meer - 17. Mai 1530
Verfasst: Mi 23. Mär 2011, 20:20
von Koefn
Auf der India
Oberdeck
Vormittag
Brav öffnete Sebastian seinen Mund. Ein bisschen fühlte er sich wie auf der Viehschau die in seiner Stadt immer jährlich abgehalten wurde. Seine Muskeln entspannten so das die Ärztin ihn drehen und wenden konnte sie sie es für richtig hielt.
Re: Auf dem Meer - 17. Mai 1530
Verfasst: Mi 23. Mär 2011, 20:29
von Ayrina
Alisa Marais
Auf der India
Mittag
Kurz betrachtete Alisa seinen Rachen, dann gab sie ihm mit einem Nicken zu verstehen, dass er den Mund wieder schließen konnte.
"Sieht gut aus. Aber wenn du dich schlechter fühlst, sag Bescheid. Ich kann dir etwas geben, bevor es schlimmer wird, verstanden?"
Re: Auf dem Meer - 17. Mai 1530
Verfasst: Mi 23. Mär 2011, 20:36
von Koefn
Auf der India
Oberdeck
Vormittag
Sebastian schloss den Mund und nickte kurz. Er wusste natürlich das er sich nicht melden würde sondern hatte er dies lediglich getan um dem Befehl nachzukommen. "Ich danke dir." brummte er und nickte ihr zu.
Re: Auf dem Meer - 17. Mai 1530
Verfasst: Di 29. Mär 2011, 10:42
von oelscheich79
Tjalf
Auf der India
unter Deck
Mittag
Tjalf war eingenickt. Doch schon nach kurzer Zeit wurde er schweissgebadet von einem Albtraum auf dem Schlaf gerissen. Er träumte wie ihm auf der "Westwind" vor einigen Tagen mitgespielt wurde. Wie die anderen Matrosen ihn aufsuchten, nachdem er am Abend zuvor beim zechen mit seiner Karte geprahlt hatte. Wie sie ihn verprügelt hatten bis er das Versteck der Karte preisgab, die er sorgfältig in seine Hängematte eingenäht hatte. Wie sie ihn dann auf Deck zerrten, der Kapitän ihm grinsend seine Karte unter die Nase hielt und dann den Befehl gab ihn über Bord zu werfen. Just in dem Moment als er in seinem Traum aufs Wasser aufklatschte, fiel er mit lautem poltern aus seiner Hängematte. Voller Panik und noch halb in seinen Albtraum verstrickt, tastete er hektisch die Hängematte ab, in der er eben noch gelegen hatte. Er fand keine Karte. Als dann noch ein Matrose auf ihn zu kam und versuchte ihn fest zu halten über kam es ihn vollkommen. Er würgte den ahnungslosen Mann, schob ihn Richtung Tür, geiferte und schrie ihm mit aller Inbrunst ins Gesicht "Gebt mir meine Karte zurück, meine Karte... ihr Bastarde!"
Re: Auf dem Meer - 17. Mai 1530
Verfasst: Mi 30. Mär 2011, 14:33
von Therapistin
Auf der India
Mittag
Endlich hatte Klaas Zeit, einen Schluck zu trinken und so nutzte er die Chance und verschwand unter Deck zu einem Fass mit kaltem, klaren Wasser. Doch kaum hatte die Schöpfkelle mit dem kühlen Nass seine Lippen erreicht, hörte er jemanden schreien. Die Stimme war ihm alles andere als vertraut und das, was geschrien wurde, verwirrte ihn. Schnell ließ er die Kelle sinken und folgte dem Rufen bis in die Mannschaftskajüte, wo er zuvor Tjalf und John zurück gelassen hatte. Einen Augenblick lang blieb er irritiert stehen, dann hastete er zu dem Fremden und einem Jungen, der im Gesicht bereits blau anlief.
"Lass ihn los", sagte er in bestimmten Ton und griff nach den doch erstaunlich kräftigen Händen, die den Hals des Matrosen würgten. Nach Tagen auf See noch solche Kraft zu haben, fand Klaas erstaunlich, doch in diesem Moment war es einfach nur gefährlich.
"Du sollst ihn loslassen!" Er riss ihn schließlich gewaltsam von dem Jungen herunter, der röchelnd und hustend am Boden liegen blieb und zog Tjalf von diesem fort. "Bist du noch ganz beisammen?!" Noch immer hielt er ihn fest, schüttelte unwirsch den Kopf und schubste ihn dann unsanft in eine der Hängematten. "Sitzen bleiben, verstanden?"
Damit ging er rückwärts zu dem Matrosen und half diesem auf, den Schiffbrüchigen nicht aus den Augen lassend. "Hol John", sagte er leise. "Und Alisa, der scheint zu fantasieren." Er sah dem jungen Mann nicht nach, hörte nur das Schlagen einer Tür.
"Was ist das für eine Karte, von der du glaubst, wir hätten sie?", fragte er wieder an Tjalf gerichtet und trat einen Schritt auf diesen zu.
Re: Auf dem Meer - 17. Mai 1530
Verfasst: Do 31. Mär 2011, 16:48
von oelscheich79
Tjalf
Auf der India
unter Deck
Mittag
Als sein Kopf auf das harte Holz aufschlug wurde ihm schmerzhaft klar, daß die Szene die sich eben abgespielt hatte wohl doch kein schlechter Traum war.
Mit weit aufgerissenen Augen starrte er erst Klaas an, der ihm wütend befahl sich nicht zu rühren, dann ungläubig seine Hände. Was hatte er getan ? Im Glauben noch auf der "Westwind" gewesen zu sein und seine Karte beschützen zu müssen, hatte er diesen armen Jungen angegriffen.
Verzweifelt kroch Tjalf in Richtung Ecke des Raumes. Er hatte einen der Matrosen angegriffen. Und was noch schlimmer war, er hatte lauthals nach seiner Karte geschrien. Ging jetzt wieder alles von vorne los ? Nochmal würde er die Verhöre und die Prügel nicht einstecken können. Diese Karte war sein Fluch. Verängstigt kauerte Tjalf sich in die Ecke, sandte ein Stoßgebet zum Himmel und harrte der Dinge die da kamen. Heiliger Nepumuk, steh mir bei.
Re: Auf dem Meer - 17. Mai 1530
Verfasst: Sa 2. Apr 2011, 10:01
von Therapistin
Auf der India
Mittag
Tjalf sagte nichts, sah seine Hände und schließlich ihn mit großen Augen an, die von Angst und Verzweiflung sprachen. Was hatte man nur mit ihm gemacht?
"Das Schiff, auf welchem du bis vor ein paar Tagen warst, ist in keinen Sturm geraten, richtig?", fragte Klaas vorsichtig, aber mit doch bestimmt klingender Stimme und blieb stehen, es brachte nichts, wenn der Mann sich noch mehr zurück zog aus Angst, er würde ihm womöglich etwas tun.
Irgendetwas war mit ihm geschehen und es hatte ganz offensichtlich etwas mit der Karte zu tun, nach welcher er verlangt hatte, als er den Jungen angegriffen hatte. Vielleicht sollte er, sobald jemand hier war, der auf Tjalf aufpasste, Kara holen, denn wenn der Neue sogar schon die Mannschaft angriff...
Re: Auf dem Meer - 17. Mai 1530
Verfasst: Mi 13. Apr 2011, 13:59
von oelscheich79
Tjalf
Auf der India
unter Deck
Mittag
Kraftlos schüttelte Tjalf den Kopf und blickte flehend zu Klaas hinauf "Bitte... sag es keinem... ich will nur meinen Frieden. Beim Herrn, ich will keinem von euch was zu Leide tun." Seine Stimme bebte und mit jedem Wort fiel ihm das reden schwerer, bis es nur noch ein leises wimmern war.
Seine Gedanken wanderten zu seiner Heimat und seiner Familie, die er voller Abenteuerlust und Goldgier Hals über Kopf verlassen hatte. Wie dumm war er nur gewesen. Scham gesellte sich zu der Angst, die er hatte und die Verzweiflung lies einen Gedanken in ihm aufkeimen....
Re: Auf dem Meer - 17. Mai 1530
Verfasst: Mi 13. Apr 2011, 14:41
von Koefn
Auf der India
Oberdeck
Vormittag
Das Gerumpel hatte der junge Zimmermann aus dem Unterdeck durchaus vernommen, war aber zu der Ansicht gelangt das dort unten durchaus alles im Lot war, solang niemand nach seiner Hilfe schrie. Immer noch war es Windstill. Aus diesem Grund setzte er sich wieder neben dem Vordermast, kramte sein Holzstücken heraus und begann weiter zu schnitzen. Sein Traum war es irgendwann eine schöne Bugfigur für die Indie zu schnitzen um sich so einen Ruf aufzubauen. Und wenn die India dann einen Hafen anlaufen würde, würden die Leute sagen, Schaut her wie schön ist doch dieses Schiff, Sebastian hat es verziert, ein großer Künstler. Nachdenklich schüttelte der junge Mann den Kopf. Mit Träumerreien würde seine kleine Skulptur auch nicht fertig werden, also machte er sich weiter daran alles wegzuschnitzen was nicht seinen Vorstellungen entsprach. Er hoffte das er es bald fertig haben würde so das er es weiterverschenken konnte... und er hatte eine genaue Vorstellung davon wer das sein würde.