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Auf der India
Mittag
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"Du kannst und du wirst", erwiderte Kara nur und wieder einmal ließ ihre Stimme keinen Widerspruch zu.
John wirkte müde und hatte selbst gesagt, dass er müde war, also würde sie ihn ins Bett schicken, alles andere wäre verantwortungslos. Immerhin waren sie schon dezimiert genug, dass sie einen weiteren, der an der Pest erkrankte, wahrlich nicht gebrauchen konnten. Und so geschwächt, wie John war, stand er durchaus in Gefahr, ebenfalls zu erkranken.
"Du brauchst Ruhe", fügte sie sanfter hinzu und seufzte leise.

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John Mors
Auf der India
Mittag
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Kurz sah es so aus, als wollte John Kara widersprechen, doch dann wurde sein Blick sanfter und seine Schultern schienen ein Stück nach unten zu sacken. Er hatte keine Kraft mehr zu streiten. Und er wollte es auch nicht.
"Lass... mich noch das Segel holen", bat er matt um einen Kompromiss.
"Danach leg ich mich hin."

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Auf der India
Mittag
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Kara seufzte leise und blickte ebenso kurz hinauf zu dem Segel, ehe sie wieder zu John sah, immer noch lag Skepsis in ihrem Blick.
"Einverstanden", sagte sie erneut seufzend und wandt sich von John ab.
Es war immer noch das Beste, wenn sie den Kontakt zu John auf ein Mindestmaß reduzieren würde.

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John Mors
Auf der India
Mittag
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Fast erschreckte es John, dass und vor allem wie schnell Kara auf einen Kompromiss eingegangen war. Das sah ihr nicht ähnlich und er war sich nicht sicher, ob es an der Krankheit oder an dem angespannten Verhältnis zwischen ihnen lag. Was auch immer es war, es sorgte dafür, dass sich Johns Blick wieder verdunkelte.
Mit verbissenem Gesichtsausdruck ging er unter Deck und holte das zusätzliche Segel. Während er es anbrachte stand eine steile Falte auf seiner Stirn und sie verschwand auch nicht, als er sich anschließend widerwillig in eine Ecke des Decks verzog und im Schatten die Augen schloss.

Auf der India
Mittag

Nekele trat in den Raum, in denen die Kranken lagen. Sie blickte schnell über alle hinweg und sah erleichtert, dass Thies und Franz noch lebten. Sie hoffte natürlich, dass dies auch so blieb.
Sie ging zu Alisa, die bei Franz stand.
"Kann ich helfen?", fragte sie flüsternd.

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Auf der India
Mittag
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Da war sie. Die Stimme, die er so liebte. Er versuchte eine Hand der Stimme entgegenzustrecken, aber es ging nicht, er war zu kraftlos.
„Nekele“, stöhnte er und versuchte zu lächeln, wusste aber nicht, ob es ihm gelang oder nicht. Er war einfach nur froh, dass er sie noch einmal hören durfte. Sehen ging ja leider nicht.

Auf der India
Mittag

"Ja" flüsterte Nekele, erleichtert darüber, dass Franz sprechen konnte. "es wird alles gut" flüsterte sie weiter. Sie wußte nicht, was sie sagen sollte. Nekele strich ihm über die Stirn, das war wohl das Einzige, was sie machen konnte.

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Auf der India
Mittag
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Franz lächelte etwas, auch wenn es etwas verunglückt wirkte. Es war schön Nekele in seiner Nähe zu wissen, es machte vieles leichter. "Danke", flüsterte er leise. Es war einfach schön zu wissen, dass jemand da war, man nicht alleine war, egal, was am Ende seines Weges auf ihn warten würde - das Leben oder der Tod.

Auf der India
Mittag

Nekele setzte sich zu Franz. Sie wollte einfach in seiner Nähe sein, denn sie hatte den Eindruck, dass es ihm half. Wie konnte sie da gehen?
Sie feuchtete einen Lappen an und legte ihn behutsam auf seine Stirn.
"Kann ich irgendetwas für dich tun?", fragte sie vorsichtig.

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Auf der India
Mittag
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Franz öffnete die Augen, schloss sie aber wieder, als er leider feststellen musste, dass er immer noch verschwommen sah und so Nekeles schönes Anglitz nicht genießen konnte.
"Lebe", meinte er eindringlich zu ihr. "Lebe und werde glücklich."