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Re: Lixan - 16.08.

Verfasst: Mo 19. Okt 2020, 20:20
von Cassiopeia
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Tamu
16. August 713
Nacht
Lixan
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Als die Septio die Halle verlassen hatte, schienen die Menschen um sie herum unisono verhalten aufzuatmen und die angehaltene Luft zu entlassen.
Mit großen Augen sah Tamu zu Jerrin. Sie waren entdeckt worden und sie waren nun auch hier angekündigt worden. Es sollte explizit nach ihnen gesucht werden. Noch hatte sie allerdings keiner entdeckt, doch das konnte sehr schnell gehen.
"Bring uns raus hier", bat er Jerrin leise. Er wollte nicht riskieren, dieses Mal nicht mehr entkommen zu können.

Re: Lixan - 16.08.

Verfasst: Mo 19. Okt 2020, 20:33
von LaBerg
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Jerrin
16. August 713
Nacht
Lixan
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Jerrin dachte nicht lange über die Bitte von Tamu nach, sondern brachte ihn und Tamu zu einer etwas geschützen Stelle beim Marktplatz, die er vorher entdeckt hatte.
Erleichtert atmete er auf als sie wieder draußen waren.
"Dieser Wachmann als wir das erstmal zum Hafen wollten, hat uns also wirklich entdeckt und feststellen können, dass wir zu Lorn und Althar gehören", meinte Jerrin. Eine Tatsache, die ihm überhaupt nicht gefiel und die ihre Arbeit in der Stadt deutlich erschweren würde.
"Meinst du wir sollten den Erzgenerälen von diesem Problem berichten?", fragte Jerrin unsicher.

Re: Lixan - 16.08.

Verfasst: Mo 19. Okt 2020, 21:01
von Cassiopeia
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Tamu
16. August 713
Nacht
Lixan
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Auch Tamu atmete erleichtert auf.
"Das habe ich mich eben auch gefragt", gab er leise zu und schluckte leicht, "sie werden sicher sauer sein, wenn sie erfahren, dass wir so schnell beinahe aufgeflogen sind. Aber wenn wir es ihnen verschweigen und sie bekommen es später heraus... den Zorn will ich nicht erleben", gab er zu. So war es immerhin noch eine Risikoabwägung. Noch waren sie nicht aufgeflogen, was nur eine Frage der Zeit sein konnte.
"Lass uns... kurz durchatmen und überlegen, was wir haben", bat er Jerrin. Es war nicht mehr weit bis zum Sonnenaufgang. "Wir wissen, dass die Menschen hier verzweifelt sind, dass sie unterdrückt werden, ihnen nach und nach die Lebensgrundlage entzogen wird bis sie sich freiwillig der Armee und damit Chairo anschließen. Es gibt bereits Aufstände und Fluchtversuche vor Verzweiflung. Die Stadt gleicht einer Festung, niemand kommt hier ohne Erlaubnis herein oder hinaus. Der Handel ist zum Erliegen gekommen, es kommen keine Schiffe mehr, die Waren in der Stadt sind sorgfältig ausgesucht, wer was bekommt. Wer sich nicht an die super strengen Regeln hält, verliert die Privilegien sofort wieder. Die Ehrerbietung der Flamme wird erzwungen und strengstens überwacht. Der Hafen ist abgesperrt, dort liegt ein Boot aus Rhyn, wir haben die Gästeliste, die vielleicht hilfreich, vielleicht nutzlos sein kann."
Etwas unsicher sah er Jerrin an, ob er etwas vergessen hatte.

Re: Lixan - 16.08.

Verfasst: Mo 19. Okt 2020, 21:36
von LaBerg
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Jerrin
16. August 713
Nacht
Lixan
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"Du hast recht. Vielleicht sollten wir es besser berichten..."
Jerrin strich sich nachdenklich durch das Haar. Die Aufzählung von Tamu war recht vollständig.
"Was können wir noch aus den Erkenntnissen von der ersten Familie die wir belauscht haben berichten? Die Verzeiflung, dass der Mann sich bei der Armee melden will, damit er seine Fmilie ernähren kann, hattest du schon. Vielleicht die Tatsache, dass sie ihre beiden Töchter veruchen zu verstecken, weil ihr Sohn bereits getötet wurde und sie jetzt Angst haben, dass das gleiche mit ihen geschiet."
Jerrin stockte.
"Hatten die Eheleute nicht auch darüber gesprochen, dass es angeblich im Norden besser sein soll?"

Re: Lixan - 16.08.

Verfasst: Mo 19. Okt 2020, 22:08
von Cassiopeia
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Tamu
16. August 713
Nacht
Lixan
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Tamu nickte leicht.
"Ja, das stimmt. Sie sprachen vom Norden, wo es Wasser gäbe, schienen sich aber doch nicht so ganz zu trauen. Mir geht zudem der Händler nicht aus dem Kopf mit dem Brandmal auf der Hand. So etwas ist doch keine Belohnung, das sah wie eine Kennzeichnung aus. Aber für was? Der Mann darf offenbar leben und ich glaube nicht, dass sie hier zimperlich mit der Todesstrafe sind für kleinste Vergehen. Lass uns noch einmal zu der großen Feuerschale gehen, wo der Mann das Mal erhalten haben will. Vielleicht... beobachten wir so etwas noch einmal. Wie die Frau, die dort mitten in der Nacht opferte... und die Männer am Hafen, waren das Fen? Wer sichert seinen Hafen mit Fen ab und den Handel in der Markthalle mit Soldaten, die verhindern sollen, dass die Händler überhaupt mit einander sprechen?"

Re: Lixan - 16.08.

Verfasst: Di 20. Okt 2020, 17:08
von LaBerg
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Jerrin
16. August 713
Nacht
Lixan
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"Ich glaube nicht, dass das am Hafen Fen waren, die dort wache hielten. Ich denke eher, dass das Magier waren, die auf der untersten Ebene stehen, so wie wir es auch tun. Leider war da wohl einer dabei der in der Lage ist Magie zu erkennen", sagte Jerrin.
Die Brandmale als Belohnung kamen Jerrin zwar auch seltsam vor, aber wenn er es recht überlegte, könnte Tamu recht haben, dass sie mehr eine Kennzeichnung waren.
"Also gut. Dann zu der Feuerschale oder zumindest in die Nähe davon", stimmte Jerrin zu. Im nächsten Augenblick hatte er sich und Tamu in eine Seitengasse, die direkt auf den Platz mit der Feuerschale führte gebracht.

Re: Lixan - 16.08.

Verfasst: Di 20. Okt 2020, 20:31
von Cassiopeia
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Tamu
16. August 713
Nacht
Lixan
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Der Platz war nicht mehr ganz so leer wie noch zuvor. Einige Menschen traten vorsichtig näher, brachten Gaben, verneigten sich und zeigten das Zeichen Chairos, das Tamu glaubte inzwischen sogar wiederzuerkennen wenn er die Bewegungen sah.
Er achtete auf die Gesichter der Menschen, sie wirkten fahl und traurig und bitter. Freude gab es hier keine.
In der ersten Gruppe erhielt niemand das Brandmal, so stellte Tamu sich auf Geduld ein. Er wollte erfahren, was es damit auf sich hatte - es würde so ziemlich die letzte Information sein, der Sonnenaufgang stand kurz bevor.

Re: Lixan - 16.08.

Verfasst: Mi 21. Okt 2020, 17:15
von LaBerg
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Jerrin
16. August 713
Nacht
Lixan
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An der Feuerschale herrschte jetzt deutlich mehr Betrieb als es noch bei ihrem letzten Besuch der Fall war.
Die Menschen legten ihre Gaben nieder, blieben einen Moment stehen und verschwanden dann wieder. Mit einem Brandmal wurden sie nicht versehen. Jerrin fragte sich, ob diese Menschen vielleicht schon eines besaßen oder ob sie keines erhalten würden.
"Wenn wir shene wollen, ob jemand so ein Brandmal bekommt, werden wir wohl warten müssen", meinte Jerrin.
Wobei zu langes runstehen nicht gut war, würde man dabei doch schnell müde werden, vorallem wenn man wie er uns Tamu kaum geschlafen hatte.

Re: Lixan - 16.08.

Verfasst: Do 22. Okt 2020, 20:52
von Cassiopeia
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Tamu
16. August 713
Nacht
Lixan
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Es war tatsächlich alles andere als einfach ruhig zu warten. Tamu merkte mit jeder Minute mehr, wie die Müdigkeit nach ihm griff.
"Strecke deine Hand aus", hörte er da die Stimme des Wachmannes und sah sich daraufhin den Mann genauer an, der gerade Opfergaben gebracht hatte. Dieser tat wie geheißen, auch wenn er sichtlich zögerte.
"Du hast deinem Gott Ehre erwiesen. Nimm seine Belohnung als Dank."
Damit drückte er dem Mann mit einem Stab, dessen Ende flach war und glühte, auf die Handfläche. Mit einem Schmerzensschrei ging der Mann in die Knie.
"Es ist der Schmerz, der uns stärker macht. Sei Chairo dankbar für diese Stärke!", forderte der Wachmann und tat das Zeichen seines Gottes.
Der Mann mit dem frischen Brandzeichen tat es dem Wachmann hastig nach und stolperte davon, während er sich die Hand hielt.

Tamu zögerte nicht lange, sondern zog Jerrin mit sich. Er wollte einen Blick auf das Brandmal werfen und wissen, wen der Mann nun aufsuchte.

Re: Lixan - 16.08.

Verfasst: Fr 23. Okt 2020, 16:25
von LaBerg
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Jerrin
16. August 713
Nacht
Lixan
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Jerrin musste wahrlich kämpfen um nicht einzuschlafen als plötzlich die Stimme des Wachmanns ertönte und er wieder wach war, während er beobachtete was geschah. Ein Mann erhielt tatsächlich ein Brandmal. Wobei Jerrin nicht ausmachen konnte, warum der Mann das Mal erhielt und andere nicht.
Jerrin fast gestolpert als Tamu ihn mitzog um dem Mann zu folgen. Doch Tamu hatte recht, sie mussten wissen wo der Mann jetzt hinging.
Zum Glück ging der Mann nicht besonders schnell, so dass sie gut folgen konnten. Aber dafür waren jetzt auch mehr Menschen auf der Straße unterwegs und sie mussten aufpassen, dass sie mit niemand zusammenstießen. Waren sie für die anderen doch unsichtbar.