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London - Winkelgasse
Mittwoch, 13. April
Mittag

Die Verkäuferin legte nachdenklich den Kopf schief und betrachtete Barabell aufmerksam.
"Von Mintgrün und Hellblau würde ich ehrlich gesagt abraten", sagte sie überlegend. "Die Farben würden zwar hervorragend zu Ihren roten Haaren passen, doch würde Ihre Haut dadurch womöglich noch blasser werden und die grünen Augen gehen unter." Sie trat an einen Schrank heran und zog ein paar Stoffbahnen etwas hervor. "Ich würde eher zu Königsblau raten. Darin wirkt Ihre blasse Haut sehr elegant und die Haare und Augen kommen besonders gut zur Geltung. Oder ein kräftiges Gelb." Sie blickte Miss McNeal fragend an, sobald die junge Frau sich für eine Farbe entschieden hatte, würde sie den Schnitt mit ihr besprechen.

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Mittwoch, 13. April
Mittag

"Oh, bitte kein Gelb.", bat Bell heftig mit dem Kopf schüttelnd. Sie mochte Gelb nicht sonderlich.
"Und Smaragdgrün?" fraget Bell etwas unentschlssen nach. Das ganze schien doch etwas komplizierter zu werden.


"Natürlich habe ich Zeit für sie, Mr Whitman.", warf Madame Malkins sofort ein und wirbelte um Simon herum. Die Maße waren schnell aufgenommen. "Wie ich sehe, sind sie in den letzten Monaten schnell gewachsen.", ein leichts Schmunzeln huschte über ihr Gesicht.
"Das Anfertigen der Schuluniform geht sozusagen von selber. Da müssen wir nichts weiter beachten, da es ein Standardmodell ist. Reden wir also über ihren Smoking.", forderte sie den jungen Mann auf.

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Mittwoch, 13. April
Nachmittag

Die Verkäuferin nickte und schob den gelben Stoff wieder zurück, ehe sie nach einem anderen griff.
"Smaragdgrün würde auch gehen", murmelte sie, hob den Stoff etwas an und betrachtete ihn, während sie ihn vor Barabell hielt, um die Kombination zu prüfen. Dann nickte sie. "Ja, das würde auch gut passen", nickte sie und lächelte. Sie zog die Stoffbahn aus dem Stapel nun ganz heraus und trat zurück zu dem Mädchen.
"Je nach Lichteinfall glitzert der Stoff ein wenig, wie Sterne am Nachthimmel. Ich hätte aber auch noch einen ganz schlichten Stoff, wenn Ihnen der eher zusagt."

Simon lächelte leicht.
"Ich hatte eigentlich auch gedacht, ich wäre mittlerweile groß genug", sagte er. Außerdem waren seine Schultern im letzten Jahr deutlich breiter geworden bei seinen Bemühungen, endlich ins Quidditchteam zu kommen. Hoffentlich würde es nach den Sommerferien endlich klappen.
"Nun, es soll im Grunde ein recht schlichter Anzug werden", überlegte Simon. "Für einen Frühlingsball. Ich spiele mit dem Gedanken, es vielleicht mit einem hellen Anzug zu versuchen, doch leider weiß ich nicht, welche Farbe das Kleid meiner Tanzpartnerin haben wird, daher bin ich noch etwas unsicher."

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Mittag


Bell trat näher an den Stoff heran und strich ein mal darüber hinweg. "Der ist es. Perfekt!", sagte sie begeistert "Und dass er glitzert finde ich wunderbar.", Bell hatte sich schon jetzt in den Stoff verliebt.
Eine leichte Aufregung stieg in ihr auf, was würde Simon wohl zu dem Stoff oder besser Kleid sagen?


"Ich verstehe... ist ihre Partnerin die junge Dame die mit ihnen hier her gekommen ist?", fragte Madame Malkin mit einem leichten Lächeln nach.

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"Sehr schön", lächelte die Verkäuferin. "Eine ausgezeichnete Wahl." Sie zog etwas Stoff herunter und hielt ihn nun ganz vor Barabell, das würde in der Tat großartig aussehen.
"Ich würde ein tailliertes Kleid empfehlen, das ihre Figur betont. Den eigentlichen Rock ein wenig weiter, sodass man gut damit tanzen kann. Dazu kurze Ärmel." Natürlich würden die Schultern bedeckt sein, etwas anderes kam in den Kreisen, in welchen das Mädchen verkehrte, gar nicht gut an. "Mögen Sie den Rücken lieber offen oder geschlossen?"

Für einen kurzen Augenblick leuchteten Simons Augen, dann hatte er seine Emotionen und Gesichtszüge wieder unter Kontrolle.
"Das ist sie in der Tat", nickte er. "Ich würde mich gerne ihr anpassen. Oder zumindest nicht in zum Beispiel Dunkelblau erscheinen, wenn sie womöglich etwas vollkommen dazu Widersprüchliches zu tragen gedenkt."

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"Mhh..." Bell überlegte einen Augenblick. Natürlich war ein offener Rücken sehr verlockend. Aber manchmal waren ihre Eltern auch etwas zu altmodisch in dieser Hinsicht, daher wollte sie es lieber nicht zu gewagt wählen. Wäre ihre Mutter jetzt dabei und würde es mit absegnen, wäre es etwas anderes...
"ich denke, geschlossen wäre besser.", gab sie schließich ihre Entscheidung kund.

In diesem Augenblick betrat Madam Malkins den Raum. Sie blickte zu Bell, dann auf den Stoff und ein wissender Blick legte sich auf ihr Gesicht. Lächelnd fragte sie: "Lassen sie mich raten, dies wird ein neues Ballkleid?", fragte sie nach.
Bell blickte sie etwas irritiert an. "Ja, dies wird es.", antwortete sie jedoch mit einem Lächeln.
"Bin ich richtig, wenn ich vermute, dass sie es bei dem Ball ihrer Begleitug tragen werden?", fragte sie gleich hinterher.
"Ja...", erwiderte Bell etwas langgezogen.
"Wunderbar, mehr muß ich gar nicht wissen. Eine sehr gute Wahl, meine Liebe.", sprach Madam Malkins noch und verließ den Raum auch schon wieder.

"Mr Whitman, warten sie hier einen Augenblick, ich habe da so eine Ahnung.", sagte Madam Malkins und verließ kurz den Raum.
Nach ein paar Minuten kehrte sie zufrieden zurück.
"Sie können sehr gerne einen hellen Anzug tragen.", sagte sie gut gelaunt und zog auch sofort ein paar Stoffe heraus.
"Dieser hier, fässt sich hervorrangend an und sitzt immer perfekt. Dieser hier ist vom Stoff her etwas derber, aber sehr elegant...", stellte sie die einzelnen Stoffe vor.

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Die Verkäuferin ließ sich am Erscheinen von Madam Malkins gar nicht stören, dafür war sie zu routiniert.
"Wenn Sie bitte hier herauf kommen", bat sie Barabell und wies auf den niedrigen Schemel, während eine Schere schon damit begann, den Stoff grob zurecht zu schneiden. Sie nahm dem Mädchen den Mantel ab und legte ihn sorgsam über einen Stuhl, ehe sie nach dem Stoff griff und ihn über den Kopf des Mädchens fallen ließ.
"Der passt wirklich ganz wunderbar zu Ihnen, meine Liebe", sagte sie ganz entzückt und befestigte ein paar Nadeln, schnitt an anderer Stelle noch etwas zurecht und zog an der Taille ein wenig zusammen. Sie nickte zufrieden.
"Was denken Sie, Miss?" Es war natürlich bisher nur grob, im Ganzen würde es sehr viel eleganter wirken, doch es war ein erster Eindruck.

Simon sah Madam Malkin kurz irritiert nach, zuckte aber dann die Schultern. Und als sie schließlich wieder bei ihm war, ahnte er, wo sie gewesen war.
Er trat neben sie an die Stoffbahnen heran und strich darüber.
"Der ist etwas rau", murmelte er und sah zu, wie der Stoff zurück geschoben wurde. "Aber dieser hier gefällt mir. Schön weich und fließend, aber noch nicht zu dünn für einen Frühlingsball." Er deutete auf einen beigen Stoff und nickte.

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Bell liebte es einfach hier zu sein. So schnell entstanden Kleider, die einfach perfekt waren und gut aussahen. Eigentlich brauchte man nur eine Vorstellung dessen was man wollte und die Verkäuferinnen machten dann genau das. Es war magisch!
"Es ist so wunderschön!", Bell drehte sich ein wenig hin und her, während sie sich im Spiegel betrachtete. Sie stieg von dem kleinen Hocker ab und machte ein paar Tanzschritte. "Das passt.", sagte sie erleichtert. Sie drehte sich erneut. "Vielleicht noch ein klein wenig kürzer unten am Saum?", fragte sie die Verkäuferin. Bell war sich nicht sicher, sie hatte schließlich keine passenden Schuhe an. Dadurch war es schwierig sich das genau vorzustellen.

Madame Malkins nickte zufrieden. "Eine ausgezeichnete Wahl.", stimmte sie Simon zu. "Bitte ziehen sie ihre Hose und ihr Hemd aus, damit wir Hose und Jacket anpassen können.", bat sie Simon. Sie hatte schon oft genug Männer nur in ihren Shorts gesehen und wartete geduldig. Unterdessen schnitt eine Schere die ersten Muster zurecht, eine Nadel nähte die Stoffe wieder zusammen, so dass zu erst die Hose fertig war. Madame Malkins reichte diese Simon. "Bitte ziehen sie sie an.", bat sie den jungen Mann.

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Sie betrachtete Miss McNeal und das bisher nur mit Nadeln gehaltene Kleid, dann ging sie in die Hocke, löste die Nadeln am Saum und steckte sie erneut.
"Wie wäre es mit diesem breiteren Saum? Vielleicht eine etwas ausgefallenere Naht mit goldenem Garn, das wir auch an den Ärmeln aufnehmen?", schlug sie vor. "Aber ich kann Ihnen das Kleid natürlich gerne noch ein wenig kürzen, wenn Sie das wünschen." Schließlich war die Kundin Königin und Service wurde bei Madame Malkins' schon immer groß geschrieben.

Vor Madame Malkins hatte Simon keinerlei Hemmungen, sich zu entkleiden. Sie hatte ihn schon in Unterwäsche gesehen, da war er noch nicht einmal in Hogwarts gewesen, außerdem war das ihr Beruf.
So stand er schließlich nur in Shorts vor ihr, bis sie ihm die Hose reichte, welche er anprobierte und sich dann vor dem Spiegel etwas drehte.
"Etwas zu weit und zu kurz", stellte er fest und zog den Bund nach vorn, wo noch reichlich Platz war. Außerdem waren seine Füße komplett zu sehen. "Ich sagte ja, ich bin im letzten Jahr doch noch etwas gewachsen", schmunzelte er.

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Mittag

Bell stellte sich auf Zehenspitzen, dann wieder auf ihre Fußsole, sie war sich sehr unschlüssig. "Könnten wir ein paar Schuhe zaubern? Dann könnte ich mir das mit der Länge des Kleides besser vorstellen.", fragte sie nach. Sie wollte es so perfekt wie möglich haben. "Die Idee mit dem Saum mag ich sehr.", stimmte sie dann zu. Sie hoffte, dass Simon ebenfalls noch beschäftigt war und nicht so lange auf sie warten mußte.
Wobei sie selber merkte, wie sie ein klein wenig ungeduldig wurde, sie wollte einfach nicht so lange von ihm getrennt sein.

"Allerdings. Wo wollen sie denn nur noch hin?", fragte sie und ihre Mundwinkeln zuckten kurz nach oben. Mit ihrem Zauberstab ließ sie Nadeln herbei fliegen und auf ihre Anweisungen hin, tanzten sie um die Hose herum, um sie schließlich perfekt abzustecken, ohne auch nur im geringsten Mr Whitman zu berühren.
"Ich denke, so sollte sie perfekt sitzen. Keine falschen Falten, und nach untenhin ein schöner Abschluß zum Schuh. Ist es auch im Schritt nicht zu eng?", fragte sie dennoch noch mal nach.