Im Labor des Dr. Feld

Die Geschichte
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Spikor
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Re: Im Labor des Dr. Feld

Beitrag von Spikor »

Paulchen

"Ladies first", sagte der Kater, aber weil Katzen kein Englisch sprechen, kam bei Mrs. Murphy doch nur ein "Damen zuerst" an. Er lief unterdessen weiter zum nächsten Fenster, drehte sich zu ihr um, und als er sah, dass sie soweit war, sprang er hoch und der "Fensterlauf" begann.
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Erzähler
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Re: Im Labor des Dr. Feld

Beitrag von Erzähler »

Es waren nur noch 2 Fenster an dieser Seite und dann nochmal 2 auf der Rückseite, bevor sie dort zur Terrassentür kamen, durch die sie auch ohne Sprung aufs Fensterbrett schauen konnten. Da sie sich beeilten, ging es ziemlich schnell und nach weniger als einer Minute standen sie auf der Terrasse neben der Tür und berichteten sich gegenseitig, was sie gesehen hatten.

In den Räumen, in die sie schauen konnten, war niemand gewesen. Sie wussten jetzt, dass es in der Mitte des Hauses eine Treppe nach oben (und unten? das war nicht so genau zu erkennen gewesen, aber es war wahrscheinlich) gab. Wenn man durch die Haustür ging, kam man in diesen Flur. Von dort aus gingen die Türen in die einzelnen Zimmer ab - im einen Eck des Hauses die Küche (vorne links, wenn man von der Straße kam), im anderen das Wohnzimmer (hinten über die ganze Breite), von wo aus man auf die Terrasse gehen konnte. Die Räume auf der anderen Hausseite hatten sie noch nicht gesehen, aber da das Wohnzimmer ziemlich groß war, konnte dort eigentlich nur noch ein normales Zimmer liegen (oder zwei sehr kleine). Das Haus war also nicht sonderlich groß, ein kleines Eigenheim eben.

Die Einrichtung, die sie gesehen hatten, schien weitgehend aus den 1990ern zu stammen (im Einzelfall eher älter als neuer), v.a. die Couchgarnitur im Wohnzimmer und auch der große Wohnzimmerschrank mit einer Nische, die offensichtlich noch für einen Röhrenfernseher konstruiert worden war, auch wenn dort jetzt ein modernerer, nicht allzu riesiger Flachbildschirm stand. In den Wohnzimmerschränken, die Glastüren hatten (das waren nur ein paar), standen v.a. Whiskeygläser, Teeservice und solche Sachen, also nicht das, was man heutzutage in solch großer Auswahl dort haben würde, und auch nicht das, was man bei einem alleinstehenden Mann erwarten würde (zumindest nicht gleich mehrere "gute" Granituren Tee/Kaffeegeschirr). Das alles sah etwas altbacken aus, wie das Haus einer Person, die schon in Rente sein müsste, aber so alt war Dr. Feld noch nicht. Zudem wirkte manches eher als ob eine Frau es wertschätzen würde, gerade eine von der älteren Generation.
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silverbullet
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Re: Im Labor des Dr. Feld

Beitrag von silverbullet »

Mrs Murphy

Als sie auf der Terrasse ankam, seufzte Mrs Murphy auf. "Toll. Entweder hat dieser irre Doktor das Haus seiner Mutter geerbt, oder sie lebt noch und ist irgendwo da drin. Oder gerade einkaufen oder so etwas", murmelte sie vor sich hin und setzte sich, wobei sie wieder elegant ihren buschigen Schwanz um sich drapierte. Nur die Schwanzspitze zuckte unruhig hin und her.
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Spikor
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Re: Im Labor des Dr. Feld

Beitrag von Spikor »

Paulchen

Paulchen wollte schon fragen, wie Mrs. Murphy darauf kam, aber dann dämmerte ihm (da das Wohnzimmer mehrere Fenster hatte, hatten sie beide es - aus verschiedenen Blickwinkeln - gesehen), dass Dr. Feld, wie wohl jeder halbwegs normale Mann, keine gefühlt 10 verschiedene Sets Kaffeetassen/teller/untertassen im Schrank haben würde. Er nickte also zustimmend und meinte: "Wenn sie noch lebt, ist die nächste Frage, wie viel sie noch mitkriegt. Weiß sie, was er treibt? Hilft sie ihm? Oder verheimlicht er es vor ihr? Falls sie überhaupt im haus wohnt, vielleicht hat er sie ja auch in ein Altenheim gesteckt oder so. Das müssen wir rausfinden, bevor wir weiter machen. Die Fenster auf der andern Hausseite können wir uns in 30 Sekunden anschauen, wenn wir zu Laetitia zurück gehen, das ist kein Problem und geht später immer noch. Aber was machen wir mit dem Obergeschoss?"

Er bekann, sich den Balkon genauer anzuschauen - kam man da irgendwie rauf? Aber selbst wenn - ein Speedrun rund ums Haus wäre da oben nicht möglich. Nein, sie mussten reinkommen in die Bude!
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Re: Im Labor des Dr. Feld

Beitrag von silverbullet »

Mrs Murphy

Die Main Coon sah sich um. "Über die Regenrinne vielleicht? Das Fallrohr da drüben sieht bezwingbar aus. Die Frage ist eher, wie kommen wir da wieder runter, wenn wir da oben auch nicht reinkommen?"
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Re: Im Labor des Dr. Feld

Beitrag von Spikor »

Paulchen

Der kater besah sich die Regenrinne. Seine Krallen würden ihm auf dem Metall nicht helfen, aber es war ja nur ein Stockwerk, vielleicht, wenn er sich teilwesie am Putz des Hauses festkrallte? Und mit dem Rücken an die Rinne lehnte? Oder wenn er es schaffte, die Halteringe der Rinne zu erwischen? Jedenfalls würde es irgendwie gehen, da hatte Mrs. Murphy Recht. Und dann? Er überlegte: "Naja, wenn wir über die Rinne auf den Balkon kommen und dort alles zu ist, könnten wir immer noch der Rinne weiter rauf folgen, bis aufs Dach - vielleicht ist ja ein Dachfenster offen? Aber wenn dort auch alles zu ist, wirds schwierig. Hmmm man könnte vom Dach aus in die Hecke an der Seite des Gartens springen. Falls ihre Äste nicht brechen, könnten wir uns daran festkrallen und wieder runter klettern." Erwartungsvoll schaute er sie an: "Sollen wir?"
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Re: Im Labor des Dr. Feld

Beitrag von silverbullet »

Mrs Murphy

"Äh? Nein?", antwortete Mrs Murphy, "das Abstiegsszenario mag sich in deiner Vorstellung vielleicht gut anhören, aber ich weiß, dass ich niemals einen Freiflug vom Dach in eine Hecke machen werde!"
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Paulchen

"Äh... äh?" machte Paulchen überrascht. Für einen Moment hatte er geglaubt, Mrs. Murphy wäre cool, aber naja, das war wohl doch nicht so. "Soll ich dann allein...?" fragte er zögernd. Das wäre zwar langweilig, aber besser als nichts, dachte er sich.
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Beitrag von silverbullet »

Mrs Murphy

"Kannst du machen", antwortete Mrs Murphy tonlos, "denk aber daran, dass Laetitia dir keinerlei Mitleid zeigen oder sogar Hilfe anbieten wird, wenn du da oben festsitzt. Und ich wüsste nicht, wie ich dir helfen könnte. Vom Balkon kommen wir sicher wieder runter, aber das Dach ist wohl eher was für Profikatzen. Dazu zähle ich mich nicht. Selbst meine innere Katze sagt nein dazu und wenn ich eines in den letzten Tagen gelernt habe, dann dass ich besser auf sie hören sollte."
Sie sah nach oben und fragte: "Auf den Balkon, ja? Dann mal los."
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Paulchen

Paulchen, der Kater, schien keine Probleme mit dem Dach zu haben, zumindest war sich Michael, der Mensch, nichts davon bewusst. Andererseits hatte sich ja in den letzten Tagen gezeigt, dass Paulchen, der Kater, ein Typ war, der dazu neigte, einfach loszulegen und dann schon irgendwie zu sehen, wie es weiterging - eine Eigenschaft, die er mit Michael, dem Menschen, ein Stück weit teilte. Aber gut, vielleicht stand ja auch einfach die Balkontür offen? Dann wäre es sowieso egal, also entschieden beide, erstmal bis dahin zu kommen. Die Erwähnung Laetitias traf hingegen einen nerv und der Kater maulte: "Laetitia hat sowieso mit niemandem Mitleid, der nicht meint, dass sie die Weisheit in Person ist - und das ist sie nicht! Sie denkt einfach nur, sie wäre schlauer als alle anderen, was beweist, dass sie es nicht ist. Sie könnte mir wahrscheinlich gar nicht helfen, selbst wenn sie wollte."

Die letzten Worte ächzte er hervor, weil er schon damit begonnen hatte, zum Balkon hoch zu klettern. Da er nicht ganz leicht und der Untergrund sehr hart war, ging das ziemlich auf die Krallen, aber er wuchtete sich hoch und kroch unter dem Balkongeländer durch. "Bin oben", gab er Mrs. Murphy Bescheid.
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