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Brianna
Port Soles
20. Oktober im 145. Jahr des Lichtes
Mittag
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Brianna nickte und sie gingen weiter.
"Ich weiß es nicht"; räumte sie dann ein.
"Irgendetwas. Nalahr sagte, dass ich von ihnen abstamme. Wenn das stimmt, muss ich dorthin."
Sie wusste nicht, was sie dort erwartete und was sie zu finden hoffte. Doch nicht hinzusegeln war genauso unvorstellbar.

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Tarik
Port Soles
20. Oktober im 145. Jahr des Lichtes
Mittag
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Tarik seufzte leise und drückte etwas die Hand von Brianna. Er schwieg eine Moment, während sie weitergingen. Er wusste wie wichtig es für sie war etwas über ihre Vergangenheit zu erfahren. Und er verstand dies vollkommen.
"Ich frage mich, ob es irgendeine magische Blockade gibt, die verhindert, dass du dich an deine Vergangenheit erinnern kannst", sagte Tarik leise.
"Was ist denn der älteste Zeitpunkt an den du dich erinnern kannst?", fragte er weiter. Tarik wollte Brianna bei ihrer Suche nach ihrer Vergangheit helfen, aber Dinge hatten sich nach der Ankunft leider etwas geändert.
"Du weißt, wie gerne ich dir bei deiner Suche geholfen hätte, aber irgendwie fühle ich mich auch verpflichtet zu versuchen mein Heimatland in ein bessere Zukunft zu führen."

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Brianna
Port Soles
20. Oktober im 145. Jahr des Lichtes
Mittag
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"Ich weiß"; sagte sie und drückte seine Hand.
"Und ich hätte dich zu gern nach Thyn begleitet. Aber wir beide müssen nun erst einmal unsere eigenen Wege gehen."
Dann besann sie sich auf seine erste Frage und schüttelte den Kopf.
"Ich... erinnere mich an alles seit meiner Kindheit"; sagte sie etwas unsichr.
"Doch so langsam weiß ich nicht mehr, ob das wirklich die Wahrheit ist."
Und wenn jemand ihre Erinnerung manipuliert hatte, wer? Und vor allem, warum? Und auf was konnte sie sich dann noch sicher verlassen?

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Tarik
Port Soles
20. Oktober im 145. Jahr des Lichtes
Mittag
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"Hmm", machte Tarik und überlegte einen Augenblick.
"Ich vermute irgendwann vermischen sich die wahren Erinnerungen der Kindheit mit denen die du dir für die Personen, die du verkörpert hast erdacht hast. Und das macht es dir jetzt so schwer zu entscheiden, was wirklich der Wahrheit entspricht und was nur die Geschichte der Personen ist, die du verkörpert hast", meinte Tarik schließlich überlegend.
"Erzählst du mir deine Erinnerungen an deine Kindheit und wie du schließlich zu Sara geworden bist?", fragte Tarik und blickte mit einem leichten aufmunternden Lächeln zu Brianna.

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Brianna
Port Soles
20. Oktober im 145. Jahr des Lichtes
Mittag
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Brianna zögerte und setzte sich auf ein Stück zusammengestürzte Mauer.
"Über meine Kindheit gibt es nicht viel zu erzählen"; begann sie schließlich leise.
"Ich bin in Ayoma aufgewachsen. Meine Familie hatte nicht viel. Es reichte kaum zum Überleben."
Sie zuckte leicht mit den Schultern.
"Ich wusste immer, dass ich nie so enden wollte, wie meine Eltern. Machtlos und immer dem Willen jener ausgeliefert, die mehr hatten. Als ich erkannte, welche besondere Gabe ich hatte, nutzte ich sie um mir ein besseres Leben aufzubauen. Bereits nach wenigen Jahren lebte ich in einem großen Anwesen im Zentrum der Stadt und alles leif perfekt. Bis mein Betrug aufflog und ich fliehen musste. Ich bin in die Senn-Stadt gegangen und untergetaucht. Dort habe ich dann den Platz von Sara saba Harid eingenommen."

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Tarik
Port Soles
20. Oktober im 145. Jahr des Lichtes
Mittag
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Tarik hörte aufmerksam zu, was Brianna zu erzählen hatte und setzte sich schließlich neben sie auf die Mauerreste.
"Ich kann gut verstehen, dass du dir ein besseres Leben gewünscht hast und versucht hast deine Begabung zu deinem Vorteil zu nutzen. Niemand lebt gerne in Armut und Unterdrückung", sagte Tarik leise und streichelte mit der Hand über den Rücken von Brianna.
"Ich würde behaupten die Verhältnisse in dem Dorf, wo ich als Ziegenhirte aufgewachsen bin, waren sicher auch nicht das, was man unter einem Leben im Luxus verstehen würde. Aber trotzdem war es mein Zuhause und meine Eltern haben mir Geborgenheit und Sicherheit vermittelt." Er hielt kurz inne.
"Was ist mit deinen Eltern geschehen als du dein neues Leben in Ayoma begonnen hast und schließlich fliehen musstest?", fragte Tarik.

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Brianna
Port Soles
20. Oktober im 145. Jahr des Lichtes
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"Sie leben shcon lange nicht mehr. Ich hab ihnen Gold zukommen lassen und was immer sie gebraucht haben. Sie wussten nicht, was oder wer ich war, doch es fehlte ihnen an nichts. Doch dann kam das Fieber und dagegen konnte selbst Gold nichts ausrichten."
Seine Berührung auf ihrem Rücken war ungeheuer angenehm und aus einem Puls heraus lehnte sie sich an ihn.
"Ich vermisse sie manchmal. Doch nicht das Leben, was ich damals geführt habe."

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Tarik
Port Soles
20. Oktober im 145. Jahr des Lichtes
Mittag
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Tarik genoß es wie Brianna sich an ihn lehnte und er ihre Nähe spüren konnte, so legte er einfach seinen Arm um sie.
Irgendwie beruhigte es ihn auch zu hören, dass Brianna ihre Eltern nicht gänzlich im Stich gelassen hatte.
"Es tut mir leid, dass eine schwere Krankheit das Leben deiner Eltern beendet hat", sagte er leise. "Ich wurde von meinen Eltern mehr oder weniger dazu aufgefordert zu fliehen, während sie sich einem Kampf mit Untoten stellten, den sie nicht gewinnen konnten. Aber was dann wirklich geschehen ist, weiß ich nicht." Tarik blickte zu Brianna.
"Was ist für deine Eltern mit dir geschehen als du dein neues Leben in Ayoma begonnen hast? Du existiertest für sie ja plötzlich nicht mehr."

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Brianna
Port Soles
20. Oktober im 145. Jahr des Lichtes
Mittag
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"Ich bin igendwann einfach verschwunden"; sagte sie und legte den Kopf auf seine Schultern. Es war schön hier mit ihm zu sitzen.
"Vielleicht haben sie es geahnt, vielleicht haben sie auch gedacht, ich wäre tot. Ich fand es zu riskant, den Kontakt weiter aufrecht zu erhalten."
Sie drehte den Kopf und sah ihm in die Augen. Sein Gesicht war ihrem auf einmal sehr nah.
"Ich hoffe wirklich sehr für dich, dass du rausfindest, was nach deiner Flucht passiert ist."

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Tarik
Port Soles
20. Oktober im 145. Jahr des Lichtes
Mittag
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"Irgendwie ein bisschen traurig, dass sie mit dieser Ungewissheit leben mussten", befand Tarik leise und blickte in die grünen Augen von Brianna, die ihm plötzlich so nah waren und er ihren freinen Atem spühren konnte.
"Ich wünsche dir, dass diese Erinnerungen wirklich die deinigen sind."
Tariks Blick hatte sich in den grünen Augen von Brianna verfangen und eher unbemerkt kam er ihrem Gesicht noch etwas näher bis sein Mund schließlich ihre Lippen berührte und er ihr einen schüchteren Kuss darauf gab. Sogleich begann alles in ihm zu kribbeln udn die Umgebung in den Hintergrund zu rutschen.