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Am Ufer des Dnjepr
11. März 768, Mittag

Lýsir genoss Ingas Kuß, zu lange war es her, dass er ihre Lippen auf seinen gespürt hatte. Nach kurzem Luftholen, küsste er sie erneut.
"Lass uns kurz unsere Zweisamkeit genießen, bitte, nur kurz. Es ist in der letzten Zeit zu kurz gekommen."

Am Ufer des Dnjepr
11. März 768, Mittag

Inga nickte und küsste Lýsir zur Bestätigung noch einmal. Oh, wie Recht er doch damit hatte. Es war wahrlich viel zu selten vorgekommen in den letzten Tagen, dass sie nur die Gegenwart des jeweils anderen hatten genießen dürfen. Viel zu selten, viel zu rar waren die Momente gewesen, die sie nur hatten zu zweit verbringen dürfen.
"Ich liebe dich!", hauchte sie an Lýsirs Lippen, nur um jene daraufhin wieder in Beschlag zu nehmen.

Am Ufer des Dnjepr
11. März 768, Mittag

"Ich liebe dich auch, mehr als du dir wohl vorstellen kannst. Ich bin so glücklich, glücklich mit dir." hauchte er zwischen zwei Küssen. Zu gerne wäre er hier mit Inga geblieben, doch auch sie mußten zurück. Ungern löste er sich von Ingas Lippen und blickte in ihre Augen. "So gerne ich mit dir hier alleine bleiben würde, ich glaube, wir sollten zurückkehren."

Am Ufer des Dnjepr
11. März 768, Mittag

Inga nickte seufzend und stahl Lýsir noch einen Kuss, ehe sie sich allmählich von ihm löste.
"Ich fürchte, du hast Recht. Thyra wird uns sicherlich schon erwarten", stimmte sie bedauernd zu.
"Und Damir ist auch schon vorausgeeilt", stellte sie dann fest, als sie Lýsirs Hand ergriff, um den Weg zurück zum Haus anzutreten.

Am Ufer des Dnjepr
11. März 768, Mittag

Einige Minuten später als Damir erreichten sie seine Hütte.
Thyra stand in der Tür und schien auf sie beide zu warten und er meinte ein Lächeln gesehen zu haben, als sie die Beiden entdeckte.
"Was ist mit deinem Arm?", fragte Thyra besorgt, als am Haus angelangt waren.
"Nur ein Pfeil... nicht so schlimm." winkte Lýsir ab.
"Wie geht es Zera?" fragte er stattdessen.
"Es geht ihr gut. Ihr ist nichts geschehen, sie war nur etwas erschrocken. Damir ist bei ihr.", erklärte sie ruhig.
"Seid wir wirklich in Ordnung?" fragte sie erneut besorgt und blickte zu Inga.

Am Ufer des Dnjepr
11. März 768, Mittag

Inga hatte erleichtert aufgeatmet, als sie gehört hatte, dass es Zera den Umständen entsprechend gut ging.
"Ja, abgesehen von seinem Arm, geht es uns gut", antwortete sie Thyra also mit einem leisen Lächeln auf den Lippen.
"Und genau den werden wir nun verarzten", fügte sie bestimmt in Lýsirs Richtung zu.

Am Ufer des Dnjepr
11. März 768, Nachmittag

Lýsir wagte es gar nicht, zu widersprechen. Inga und Thyra blickten ihn viel zu fordernd an.
"Tut, was ihr nicht lassen könnt.", sagte er lächelnd, auch wenn dieses eher etwas gequält wirkte.
Er setzte sich auf einen Schemel vor dem Haus, den Rest würde er den Frauen überlassen müssen. Er mußte zugeben, dass er es gar nicht gerne hatte.

Am Ufer des Dnjepr
11. März 768, Nachmittag

"Du willst doch nicht, dass ich mich um dich sorge, oder?", fragte sie schmunzelnd und flüsternd an Lýsir gewandt.
Dann ging sie in das Haus um Wasser, einen Lappen und Verbandsmaterial zu holen. Immerhin steckte die Pfeilspitze immernoch im Arm von Lýir.

Am Ufer des Dnjepr
11. März 768, Nachmittag

Lýsir wartete ruhig, bis Inga und Thyra alles bereitgestellt hatten.
"Macht es schön schnell.", sagte er diesmal nun wirklich lachend.
"Inga." er zog sie vorsichtig zu sich heran. "Ein Kuß noch."

Am Ufer des Dnjepr
11. März 768, Nachmittag

"Na gut, gerade so", lachte Inga und küsste Lýsir, ehe sie einen Schritt beiseite trat.
Denn Thyra hatte definitiv mehr Erfahrung in solchen Dingen, als sie selbst.