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Re: Miklagard - Ein warägisches Abenteuer

Verfasst: Mi 29. Sep 2010, 21:34
von Siria
Am Ufer des Dnjepr
11. März 768, Mittag

Damir schien so vertieft in seinen Racheakt zu sein, dass er nichts hörte oder nicht hören wollte.
Lýsir seufzte, er lief etwas zügiger, um Damir einzuholen und griff schließlich nach seinem Handgelenk.
"Damir, sei nicht töricht. Wir helfen dir, aber du mußt uns auch helfen lassen." Lýsirs Augen funkelten. Er hatte nicht vor, Ingas Leben in Gefahr zu bringen, nur weil Damir einfach darauflos stürmte.
Plötzlich flogen Vögel in ihrer Nähe aus den Bäumen hoch. Lýsir legte seine Finger auf seine Lippen und deutete sich hinzuhocken.

Re: Miklagard - Ein warägisches Abenteuer

Verfasst: Do 30. Sep 2010, 11:45
von Tjeika
Am Ufer des Dnjepr
11. März 768, Mittag

Inga hockte sich auf Lýsirs Zeichen hin recht schnell auf den Boden. Und auch Damir hatte glücklicherweise auf den Hinweis Lýsirs gehört, was Inga unglaubliche Erleichterung verspüren ließ. Immerhin wollte sie sie alle nicht unbedingt in unnötiger Gefahr wissen, deren Grundlage einfältige Leichtsinnigkeit war. Sie spitzte ihre Ohren, doch sie konnte nichts vernehmen. Gar nichts, außer dem Zirpen von Grillen und das Krähen von Vögeln. Und dann landete etwas neben Inga, ein Pfeil, wie sie schnell feststellte, der nun senkrecht im Boden steckte - und dem folgten schnell noch einige andere, dass es nur ein Pfeilregen war.
"Lauft", rief sie nur, denn dass sie entdeckt worden waren, stand völlig außer Frage.

Re: Miklagard - Ein warägisches Abenteuer

Verfasst: Fr 1. Okt 2010, 14:19
von Siria
Am Ufer des Dnjepr
11. März 768, Mittag

Lýsir lief wie Damir sofort los. Sie waren doch zu unvorsichtig gewesen. Er behielt Inga immer im Auge, nicht auszudenken, wenn ihr etwas passieren würde.
Endlich waren sie außerhalb der Gefahrenzone, zumindest für kurze Zeit. Sie versteckten sich hinter Dickicht.
Außer Atem fragte Lýsir Damir: "Hast du vielleicht hier irgendwo eine Bärefalle aufgestellt?"

Re: Miklagard - Ein warägisches Abenteuer

Verfasst: Fr 1. Okt 2010, 17:34
von Tjeika
Am Ufer des Dnjepr
11. März 768, Mittag

Auch Inga blickte gespannt und vollkommen außer Atem zu Damir. Das eben war doch ein Spießrutenlauf gewesen. Es war nicht leicht gewesen, all den Pfeilen auszuweichen. Doch schließlich hatten sie drei es unverletzt in das Dickicht geschafft. Immer wieder hatte Inga zu Lýsir geblickt und gebetet, er würde keine der Pfeilspitzen in seinem Körper stecken haben. Und ihre Gebete schienen von den Göttern erhört worden zu sein. Wie erleichtert Inga darüber doch war.
"Einige Meilen von hier entfernt, wenn wir rennen, dann sollten wir allerdings in relativ kurzer Zeit dort angelangt sein", sprach Damir, der Lýsirs Plan verstanden zu haben schien - im Gegensatz zu Inga, doch sie beschloss, den beiden Männern zu vertrauen.

Re: Miklagard - Ein warägisches Abenteuer

Verfasst: Fr 1. Okt 2010, 21:23
von Siria
Am Ufer des Dnjepr
11. März 768, Mittag

"Ich würde vorschlagen, ihr lauft vor und ich locke unsere Angreifer dorthin. Du mußt mir nur sagen, wo ich euch ungefähr finde oder ihr hinterlasst eine Spur." schlug Lýsir vor, irgendwie mußten sie ihre Angreifer in die Falle locken

Re: Miklagard - Ein warägisches Abenteuer

Verfasst: Fr 1. Okt 2010, 21:25
von Tjeika
Am Ufer des Dnjepr
11. März 768, Mittag

Damir kramte kurz in seinen Taschen und holte ein altes Brot hervor.
"Folgt den Brotkrumen", sagte er an Lýsir gewandt und rannte los.
Im Gegensatz zu Inga, die Lýsir beinahe schon ängstlich anblickte.
"Ich werde nicht ohne dich gehen", sprach sie leise und aus ihrer Stimme sprach Sorge und Angst.

Re: Miklagard - Ein warägisches Abenteuer

Verfasst: Fr 1. Okt 2010, 21:36
von Siria
Am Ufer des Dnjepr
11. März 768, Mittag

Lýsir nahm Inga in den Arm und gab ihr einen Kuß. "Inga, bitte lauf, ich werde aufpassen, ich will dich nicht hier als Zielscheibe haben, bitte lauf!" bat er sie flehend.

Re: Miklagard - Ein warägisches Abenteuer

Verfasst: Fr 1. Okt 2010, 21:46
von Tjeika
Am Ufer des Dnjepr
11. März 768, Mittag

Inga merkte, dass sie hier nur wertvolle Zeit verschwenden würde, wenn sie hier begann, mit Lýsir zu diskutieren. Dafür hatten sie erstens keine Zeit und Inga war sich hinzu noch reichlich sicher, dass Lýsir in diesem Punkt nicht nachgeben würde. So seufzte sie leise und schloss für einen Augenblick die Augen, ehe sie letztlich nickte, wenn auch eher zögerlich.
"Bitte, pass auf dich auf", sagte sie voller Sorge, als sie die Augen wieder öffnete und löste sich dann von Lýsir, ehe sie schließlich Damir hinterherrannte, den sie glücklicherweise noch sehen konnte und auch relativ schnell zu ihm aufschließen konnte.

Re: Miklagard - Ein warägisches Abenteuer

Verfasst: Fr 1. Okt 2010, 22:03
von Siria
Am Ufer des Dnjepr
11. März 768, Mittag

Lýsir blickte Inga hinter her. Er hatte natürlich Bedenken, dass etwas passieren könnte, aber es könnte mehr passieren, wenn die Angreifer nicht gefasst werden wüden.
Als er von Inga und Damir nichts mehr sah, machte er aufmerksam auf sich und das so lange, bis erneut der erste Pfeil ihn nur knapp verfehlte. Dann lief er los, den Blick zu Boden gerichtet, damit er die Brotkrumen fand. Was nicht so einfach war, sie versteckten sich zu gut, auf dem unwegsamen Grund.

Re: Miklagard - Ein warägisches Abenteuer

Verfasst: Fr 1. Okt 2010, 22:07
von Tjeika
Am Ufer des Dnjepr
11. März 768, Mittag

Inga rannte und rannte und rannte und hatte allmählich das Gefühl, dass sie niemals ankommen würden. Doch plötzlich stoppte Damir und deutete auf eine Falle, die gut versteckt im Unterholz untergebracht war und die man nur auf den dritten Blick erkennen konnte. Inga versuchte all ihre Sorgen, die sie sich um Lýsir machte, zu verdrängen, wenn auch mehr schlecht als recht, und blickte sich kurz um, ehe sie ein gutes Versteck entdeckte, welches Raum für sie drei bot. Ein umgekippter Baum sollte ihnen Deckung geben. Damir schmiss das gesamte restliche Brot neben die Falle und auch dieses wurde vom Unterholz gut verborgen, so dass Inga nur hoffen konnte, dass Lýsir sie rechtzeitig entdecken konnte, als sie sich gemeinsam mit Damir verbarg, um zu warten... elendiges warten.