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Re: Miklagard - Ein warägisches Abenteuer

Verfasst: Do 2. Sep 2010, 20:22
von Siria
Am Ufer des Dnjepr
11. März 768, Vormittag

Auch Lýsir ging in das kalte Wasser. Er biss die Zähne zusammen, es war wirklich eisig.
"Lange sollten wir uns hier drinnen nicht aufhalten.", gabe er zu bedenken. Dann gingen sie los, sie kamen genauso langsam voran, wie an Land, denn die Steine waren sehr rutschig und die Gefahr auszurutschen sehr groß. Sie liefen nebeneinander, um sich im Notfall zu stützen, sollte doch einer ins Rutschen geraten, dabei ging Lýsir in der Mitte.
"Ich bin dafür, dass wir die Flussseite wechseln, um eventuelle Verfolger zu verwirren!"

Re: Miklagard - Ein warägisches Abenteuer

Verfasst: Do 2. Sep 2010, 20:58
von Tjeika
Am Ufer des Dnjepr
11. März 768, Vormittag

"Das halte ich für eine überaus kluge Idee!", stimmte Inga Lýsirs Vorschlag zu und steuerte auch prompt das andere Flussufer an.
"Da drüben sollte es auch nicht mehr so fürchterlich kalt an den Beinen sein", murmelte sie dann, denn so langsam begannen ihre Zähne schon vor Kälte zu klappern.

Re: Miklagard - Ein warägisches Abenteuer

Verfasst: Do 2. Sep 2010, 21:17
von Siria
Am Ufer des Dnjepr
11. März 768, Vormittag

Langsam gingen sie zur anderen Uferseite. Thyra verlor ein Mal ihr Gleichgewicht, doch Lýsir konnte sie noch auffangen. Nicht auszumahlen, würde wirklich jemand ins Wasser fallen. Endlich erreichten sie das andere Ufer. Lýsirs Beine waren vor Kälte schon etwas taub und es war schwierig über das Geröll auf den weicheren Boden zu gelangen.
"Wir sollten uns etwas ausruhen und ein kleines Feuer zum Wärmen machen und..." Lýsir stockte. "Seht dort hinten, das ist doch eine Hütte!"

Re: Miklagard - Ein warägisches Abenteuer

Verfasst: Do 2. Sep 2010, 21:21
von Tjeika
Am Ufer des Dnjepr
11. März 768, Vormittag

Mit einer schnellen Bewegung folgte Inga Lýsirs Blick und tatsächlich, dort war eine Hütte.
"Vielleicht können wir dort im Warmen rasten", sprach sie ihre Hoffnung aus und hielt auch sogleich zielstrebig auf das alte Holzhaus zu.

Re: Miklagard - Ein warägisches Abenteuer

Verfasst: Fr 3. Sep 2010, 16:34
von Siria
Am Ufer des Dnjepr
11. März 768, Vormittag

Lýsir und Thyra folgten Inga. Lýsir war in Habacht Stellung, schließlich wußten sie nicht, wer in diesem Haus lebte, wenn überhaupt dort noch jemand lebte.
"Lasst uns kurz hier verweilen und sehen, was sich im Haus tut, wenn überhaupt noch jemand da ist" schlug Lýsir vor.

Re: Miklagard - Ein warägisches Abenteuer

Verfasst: Fr 3. Sep 2010, 16:45
von Tjeika
Am Ufer des Dnjepr
11. März 768, Vormittag

Es knallte heftig, als Inga gerade zustimmend nicken wollte. Und dann wandt sie ihren Blick dem Haus zu, von dem das Geräusch gekommen war. In dem Moment knallte einer der Balken, die vorne das Terrassendach hielten, auf den Boden. Instinktiv trat Inga einen Schritt zurück, auch wenn sie eigentlich weit genug entfernt stand.
"Gleich werden wir wissen, ob da drinnen noch jemand lebt", murmelte sie, während sie versuchte, ihre soeben aufgetretenden Herzrhythmusstörungen wieder loszuwerden.

Re: Miklagard - Ein warägisches Abenteuer

Verfasst: Fr 3. Sep 2010, 17:27
von Siria
Am Ufer des Dnjepr
11. März 768, Vormittag


Lýsir war zusammen gezuckt, als einer der Balken hinunter knallte. Gespannt behielt er seinen Blick auf die Hütte gerichtet.
"Verdammt noch ma!" war eine tiefe Männerstimme zu vernehmen, kurz darauf wurde die Tür aufgerissen. Der Mann trat heraus und blickte sich den Schaden an. "Wenn ein mal was halten würde!", fluchte er weiter. "Und niemand da, wenn mal jemand braucht...." er schmipfte und schimpfte.
"Vielleicht sollte ich ihm Hilfe anbieten, er scheint nicht sehr feindselig zu sein, was meint ihr?" fragte Lýsir flüsternd die Frauen. Er wollte nicht ohne sie entscheiden.

Re: Miklagard - Ein warägisches Abenteuer

Verfasst: Fr 3. Sep 2010, 17:29
von Tjeika
Am Ufer des Dnjepr
11. März 768, Vormittag

Inga nickte leicht, während sie beinahe schon schmunzelnd den Mann musterte, der sie noch gar nicht bemerkt haben zu schien. Nach einigen Sekunden, wandt sie sich zu Lýsir um und nickte erneut.
"Ich halte das für eine überaus gute Idee", sagte sie dann.
Vielleicht konnten sie so im Gegenzug eine warme Mahlzeit und eine Raststätte erhalten.

Re: Miklagard - Ein warägisches Abenteuer

Verfasst: Fr 3. Sep 2010, 17:47
von Siria
Am Ufer des Dnjepr
11. März 768, Vormittag

Lýsir machte einige Schritte auf das Haus zu. Der Mann bemerkte ihn nun und blickte ihn grimmig an.
"Kann ich helfen?" fragte Lýsir. Der Mann schien äußerst skeptisch zu sein. Sein Blick ging an Lýsir vorbei zu den Frauen.
"Meine Frau und ihre Schwester." log Lýsir, um dem Mann erst gar nicht auf den Gedanken zu bringen, dass er sich auf irgendeine Weise an den Frauen vergreifen könnte.
"Mhh", brummte er.
"Also, kann ich helfen?"
Der Mann nickte zum Balken hin. Lýsir griff sofort danach, um den Balken zusammen mit den Mann fortzutragen.

Re: Miklagard - Ein warägisches Abenteuer

Verfasst: Fr 3. Sep 2010, 17:53
von Tjeika
Am Ufer des Dnjepr
11. März 768, Vormittag

Der Mann schien nicht sonderlich begeistert von der Anwesenheit von Lýsir, Thyra und Inga zu sein. Doch je mehr Lýsir mit anpackte, desto weniger grimmig wurde seine Mine. Sie hievten den Balken beiseite, während der Mann ein wenig Werkzeug aus dem Haus holte. Ein junges Mädchen stand nun mit in der Tür, welches Inga erst nach wenigen Augenblicken bemerkte, es wirkte irgendwie verschüchtert.
"Meine Tochter", grummelte der Mann in den Bart, ehe sie sich daran machten, den Balken erneut zu befestigen.
"Essen ist gleich fertig, Papa", wisperte das Mädchen, so leise, dass Inga wahrlich Mühe hatte, sie zu verstehen.