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Arnolt
1. Tag, mittags, Frühling
Auf dem großen Fluss in Richtung Süden
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Arnolt kicherte ein wenig.

"Die, die die Scheibe hier versteckt haben, werden sich sowieso ärgern, wo sie doch weg ist. Die werden sich höchstens fragen, wie ihrem Versteck jemand auf die Schliche gekommen ist.
Wir brauchen uns da nicht wirklich mehr Arbeit zu machen, als unbedingt notwendig. Lassen wir das Loch also so, wie es jetzt ist."

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Nanna
1. Tag, mittags, Frühling
Großer Fluss gen Süden
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"Arnolt hat Recht, wozu sollten wir uns die Mühe machen und denjenigen, die die Scheibe vermissen, noch unnötig Arbeit mit dem Graben machen, wo sie so schon gestraft genug sind?"
Sie war sich sicher, dass sie nicht unrechtmäßig handelten, die Scheibe zu entwenden. Auch wenn die eigentlichen Eigentümer da sicherlich anderer Ansicht waren. Die Götter hatten sie immerhin auf diese Spur gebracht. Also konnte es nur recht sein.

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Bärnhardt
1. Tag, mittags, Frühling
Auf dem großen Fluss in Richtung Süden
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"Gut, ihr habt ja Recht. Also schön, dann wollen wir mal zusehen, dass wir hier weg kommen, bevor der Besitzer der Scheibe noch auftaucht", sagte er, wobei er nicht wirklich erwartete, dass der Scheibenbesitzer - oder sonst irgendwer - hier, mitten im Nirgendwo, plötzlich auftauchen würde. Bärnhardt ging zu den Booten zurück und machte das Seil los, mit dem Arnolt sie vorhin angebunden hatte. Er schaute sich nochmal um, damit er nichts vergaß - v.a. nicht seine Axt - und machte sich dann daran, ins Boot zu klettern, ohne es umzuwerfen.

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Arnolt
1. Tag, mittags, Frühling
Auf dem großen Fluss in Richtung Süden
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Arnolt nickte und ging zu seinem Boot zurück. Dort legte er erstmal Bogen und Köcher ins Boot, bevor er selbst einstieg. Danach spähte er nochmal kurz in den Wald, während er auf Nanna wartete, erwartete aber nicht wirklich, etwas Interessantes zu sehen.

Die kleine Gruppe war den Rest des Tages gegen den Strom gerudert und recht gut vorangekommen. Es hatte keine weiteren Ereignisse gegeben. Als die Sonne schon tief stand, fanden sie eine Stelle am Ufer, wo sie anlegen und übernachten konnten. Sie zogen die Boote an Land und banden sie an die Bäume, dann gingen sie noch ein paar Schritte vom Ufer weg, damit sie nicht bei einem plötzlichen Regenschauer Opfer des steigenden Flusspegels werden würden, und fanden eine kleine Lichtung, etwa 20 Schritte vom Flussufer entfernt und vielleicht 5-6 Schritte höher als das Wasser stand. Sie suchten im Wald Brennholz und bereiteten eine Feuerstelle vor, die gut genug abgesichert war, um keinen Waldbrand zu verursachen, obwohl das zu dieser Jahreszeit recht unwahrscheinlich war. Der Winter war reich an Niederschlägen gewesen und so nah am Ufer waren weder Boden noch Pflanzen wirklich trocken.

Zum Schlafen war das ungemütlich. Der Boden war zwar nicht nass, aber die Erde war feucht, und so mussten sie sich auf ihre Decken legen und darunter legten sie ein paar Äste, um den Boden nicht direkt zu berühren. Auch das Feuerholz war feucht. Sie waren alle erfahren genug, um das Feuer trotzdem in Gang zu bekommen, aber es war kein schönes Feuer, es rauchte und zischte. Sie beschlossen, es nicht länger als nötig brennen zu lassen, aber nachts wurde es noch ziemlich kalt, sodass sie sich nahe an die Flammen legten. Sie aßen aus ihren Vorräten und unterhielten sich am Feuerschein, bis es erlöschen würde und sie sich unter den noch wenig belaubten Ästen der Bäume schlafen würden legen müssen.

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Nanna
1. Tag, abends, Frühling
Auf dem großen Fluss nach Süden
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Nach dem Mahl hatte Nanna die Scheibe hervorgeholt, die sie kurzerhand bei ihrem Gepäck untergebracht hatten. Bei all den Ritualutensilien schien es zumindest Nanna am besten aufgehoben. Immerhin war es ja nun ein Geschenk der Götter.
"Gut, dass es nicht regnet", fand sie und hielt die Scheibe erst ein wenig gegen das Feuer, um vielleicht im nächtlichen Fackelschein etwas zu erkennen.
Erst wollte sie sich ein grobes Bild machen, ehe sie sich daran machte, es mit den hiesigen Sternenbildern abzugleichen.

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Bärnhardt
1. Tag, abends, Frühling
Auf dem großen Fluss in Richtung Süden
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"Ja, das wäre ... ungemütlich", meinte Bärnhardt und verkniff sich einen Kraftausdruck. Er wusste, dass es um diese Jahreszeit sogar krank machen konnte, draußen zu schlafen, besonders bei schlechtem Wetter. Deshalb aß er auch gut und viel und pflegte danach im Feuerschein seine Ausrüstung, v.a. die Fußlappen, die er abmachte, gründlich reinigte und dann zum Trocknen über einen Ast hängte. Damit er trotzdem keine kalten Füße bekam, wickelte er sich bis zur Hüfte in seine Decke ein. So saß er am Feuer und schaute Nanna zu, wie sie die Scheibe auspackte, die sie heute gefunden hatten.

"Für welche Rituale das Ding wohl benutzt wird?", fragte er halblaut. "Solche Muster habe ich noch nie gesehen. Ob damit die gleichen Götter angebetet werden wie bei uns?"

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Arnolt
1. Tag, abends, Frühling
Auf dem großen Fluss in Richtung Süden
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Arnolt hatte es sich auf seiner Decke bequem gemacht - er lag darauf auf dem Rücken - und lehnte seinen Kopf gegen einen dicken Ast. Sowohl Köcher wie Bogen lagen in Reichweite.

"Es muss auf jeden Fall wichtig genug sein, dass die Geister der Meinung waren, es würde uns helfen."

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Nanna
1. Tag, abends, Frühling
Auf dem großen Fluss nach Süden
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"Solche Scheiben sind selten und werden nur zu den höchsten Festen genutzt", antwortete Nanna und sah über die Scheibe und das Feuer hinweg zu Arnolt und Bärnhardt.
"Sie helfen bei der Bestimmung hoher Feste."
Damit sah sie an den Himmel.
"Und die Gestirne helfen uns dabei. Es kommt immer auf den Standort an, um zu sehen, was bestimmt werden soll und zu welchem Fest sie gut sind."

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Bärnhardt
1. Tag, abends, Frühling
Auf dem großen Fluss in Richtung Süden
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"Du meinst, die Priester und Schamanen in unseren Dörfern haben auch sowas?", fragte Bärnhard Nanna überrascht. "Aber das würde auf jeden Fall bestätigen, dass es wichtig ist", stimmte er Arnolt zu. "Aber wenn es so wichtig ist, wieso ist es dann versteckt worden? Ich habe während der Bootsfahrt nachgedacht und mir sind zwei Möglichkeiten eingefallen: Erstens, um die Scheibe in Sicherheit zu bringen - dann wäre die nächste Frage, vor wem und warum? Wer kann etwas dagegen haben, wichtige Feste zu feiern? Oder zweitens, damit jemand die Scheibe nicht findet und die wichtigen Feste nicht feiern kann. Vielleicht wollen die Leute, die im Süden Krieg führen, dass ihre Gegner diese Feste nicht feiern können, damit die Götter ihnen zürnen." Fragend schaute er seine Begleiter an. Er war gespannt, was ihnen während der Bootsfahrt eingefallen war.