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Prof. Makemba Tugasi [Geschichte der Zauberei]
Loch Monar, Schottland
Montag, 27. Juni 2003, 19:22 Uhr
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Dass Victor ihre doch leicht panische Nachfrage lediglich mit diesem einen, speziellen Blick und einem äußerst vielsagendem Schmunzeln bedachte, brachte doch ein klein wenig Panik in Kem zum Vorschein. Jedenfalls betrachtete sie ihn einen kurzen Moment ausgesprochen beunruhigt, während sie ihn dabei beobachtete, wie er den Wein nachfüllte.
Der nachfolgende Kommentar hingegen brachte sie wieder zum Lachen.
"Es ist wirklich kitschig", bestätigte sie, als sie ihr Glas entgegennahm.
"Aber nicht immer ist kitschig auch gleich schlecht", fand sie dann mit einem Zwinkern und hob ihr Glas, damit sie neuerlich anstoßen konnten.

Victor Taite
Loch Monar - Schottland
Montag, 27. Juni 2003
19:24

Victor stieß mit seinem Glas an Kems. "Oh nein. Wegen mir kann es jeden Abend und jeden Morgen so kitschig sein.", dabei zeigte er auf den Sonnenuntergang. "Auch wenn man mir dies vielleicht eher weniger zutraut, aber ich liebe solche Augenblicke.", dabei ließ er offen, ob er allein den Sonnenuntergang oder auch das Zusammensein mit Kem meinte.
Er legte seinen Arm hinter Kem auf die Rücklehne der Bank. Ganz unbewußt, aber er berührte sie nicht.

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Prof. Makemba Tugasi [Geschichte der Zauberei]
Loch Monar, Schottland
Montag, 27. Juni 2003, 19:25 Uhr
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Kem schenkte Victor ein sanftes Lächeln von der Seite her und nickte.
"Überhaupt nichts dagegen einzuwenden", sagte sie leise und sah ihn noch einen Augenblick an.
Sekunden später glitt ihr Blick wieder zu dem Sonnenuntergang. Genau pünktlich, wie sich herausstellen sollte, denn die Sonne berührte den Horizont und schien aus ihrer Perspektive im See zu versinken.
"Das ist wunderschön", flüsterte sie im roten Dämmerlicht und rückte, ganz unbewusst, ein wenig näher an Victor heran.

Victor Taite
Loch Monar - Schottland
Montag, 27. Juni 2003
19:26

"Ja, das ist es.", sagte Victor dem Sonnenuntergang zugewandt. Er merkte, dass Kem etwas näher gerückt war. Ihre Nähe war angenehm und er war versucht, seinen Arm um sie zu legen. Aber etwas in ihm hielt ihn auf. Er war zerissen. Zeit mit Kem zu verbringen, das war eine Freude, eine Wohltat. Aber konnte und wollte er sich Gefühlmäßig wirklich darauf einlassen? War es Kem gegenüber fair? Er war sich nicht ganz sicher, was er wollte und fühlte.
Das Farbenspiel wurde intensiver, es war, als würde der Himmel brennen.
"Manchmal kommt es mir so vor, als würde bei einem Sonnenuntergang ganz kurz die Zeit stillstehen. Doch im Gegensatz dazu steht, dass man sehen kann, wie schnell die Sonne tatsächlich am Himmel verschwindet und die Zeit irgendwie schneller vergeht.", philosophierte er.

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Prof. Makemba Tugasi [Geschichte der Zauberei]
Loch Monar, Schottland
Montag, 27. Juni 2003, 19:27 Uhr
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Schweigend genoss Kem den Sonnenuntergang. Bis zum letzten Sonnenstrahl war es schön und nur ein schmaler roter Streifen trennte den Tag schließlich von der Nacht. Das fehlende Sonnenlicht bemerkte Kem sofort an der abfallenden Temperatur und so streckte sie sich schließlich nach einer der Decken, die Victor in weiser Voraussicht mitgebracht hatte.
"Es ist so friedlich hier. Dieser Ort strahlt eine angenehme Ruhe aus", sagte Kem, als auch der letzte Streifen rot schließlich hinter dem Horizont verschwand und nur das Licht der Kerzen auf dem Tisch ein wenig Licht spendete.
"Ich verstehe wirklich, warum es dich immer wieder hierher zieht."

Victor Taite
Loch Monar - Schottland
Montag, 27. Juni 2003
19:28

Die Luft wurde frischer, aber sie war wunderbar klar dabei. Die ersten Fledermäuse kamen heraus, um auf Beutejagd zu gehen. Victor half Kem beim Umlegen der Decke. Und dann tat er es doch, er dachte nicht weiter darüber nach und er zog Kem ein wenig zu sich. Als würde er sie wärmen und beschützen wollen.
"Ja, es ist sehr friedlich hier.", stimmte er ihr zu. "Es freut mich, dass es dir hier auch gefällt."

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Prof. Makemba Tugasi [Geschichte der Zauberei]
Loch Monar, Schottland
Montag, 27. Juni 2003, 19:29 Uhr
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Unwillkürlich lächelte Kem und ihr wurde recht schnell recht warm. Was mitnichten an der Decke lag, die Victor ihr umgelegt hatte.
"Sind sie jeden Abend hier?", fragte sie, als die Fledermäuse auftauchten.
Auch, um sich selbst ein wenig von den ungewohnten Gefühlen abzulenken, die sie plötzlich so durcheinanderbrachten.
"Ich bin gerne hier", bestätigte sie noch einmal und dieses Mal fast ein wenig verlegen.
Was war denn bloß mit ihr los?

Victor Taite
Loch Monar - Schottland
Montag, 27. Juni 2003
19:30

Es schien Kem nicht zu stören, dass sie beiden enger beieinander saßen. Sonst wäre sie sicherlich wieder etwas weggerückt oder ihr Körper wäre angespannt. Aber nichts davon konnte Victor erkennen, daher beließ er es dabei, wie es war. Das löste auch etwas in ihm aus, ein wohliges Gefühl, in seiner Herzgegend. Er wollte das nicht zu hoch deuten, es war einfach eine Freude, oder?
"Ja, in den Sommermonaten sind sie sehr aktiv. Manche wohnen sogar in einer Ecke im Dach, die anderen in Höhlen in den Hügeln. Sie sind so klein und flink. Ich mag sie sehr gerne. Sie sind auch keine Vampire.", versicherte er lachend.

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Prof. Makemba Tugasi [Geschichte der Zauberei]
Loch Monar, Schottland
Montag, 27. Juni 2003, 19:31 Uhr
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Kem lachte auf und lehnte aus einem Reflex heraus ihren Kopf an Victors Schulter. Das fühlte sich überraschend gut an, also verharrte sie so.
"Das beruhigt mich jetzt aber", lachte sie.
"Beobachtest du sie manchmal?", fragte sie dann weiter, die selbst längst damit begonnen hatte, die Flugbahnen der kleinen Flugsäugetiere zu beobachten.
"Sie kommen tatsächlich aus dem Dach", erkannte sie nach einigen Sekunden.
"Ich hoffe, sie arrangieren sich gut mit Wylie und Olivia."

Victor Taite
Loch Monar - Schottland
Montag, 27. Juni 2003
19:32

Und plötzlich lag Kems Kopf auf seiner Schulter. Tatsächlich führte dies dazu, dass sich sein Puls erhöhte. Er traute sich kaum noch zu bewegen, weil er Kem nicht vertreiben wollte. Es war ein schönes Gefühl, ihr so nahe zu sein. Beim Merlin, eigentlich wollte er es nicht, oder doch? Was war nur los? Wovor hatte er Angst?
"Ja, ich sitze sehr gerne hier draußen, beobachte den Sonnenuntergang oder Moonar und dann auch gerne die Fledermäuse. Hier draußen ist es so friedlich, man kann seine Gedanken schweifen lassen und mir wird nie langweilig. Irgendwann kommen die Sterne und man kann diese beobachten. Mir fehlt es dann an nichts.", sagte er. "Ich glaube, Wylie und Olivia mögen sie auch, sonst würden sie nicht dort oben leben - also die Fledermäuse."
Kems Duft kroch in seine Nase, ein wunderbarer, verführerischer Duft.