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Paulchen

Der Kater richtete seinen Blick fest auf Dr. Felds Haus, deshalb konnte er die beiden Katzen gar nicht übersehen, als sie plötzlich neben dem Haus im Garten auftauchten.

'Ach Mist, wieso sind die HINTER dem Haus gewesen?', ärgerte er sich stumm in Gedanken, aber er beschloss, äußerlich cool zu bleiben. Offenbar hatte er sie doch nicht überholt. Na gut, aber kein Grund, deswegen klein bei zu geben. Er blieb ruhig und still sitzen. Mal sehen, was sie tun würden.

Laetitia

Laetitia sah Paulchen, ignorierte ihn aber. Stattdessen ging sie zur Tür und schaute zum Klingelschild hoch.

"Ja, dies ist das Haus vom Doktor. Hätte mich auch sonst überrascht. Aber dort ist nur eine Klingel. Wenn also jemand mit Feld zusammen hier wohnt, sind es keine zwei Haushalte."

Mrs Murphy

Die Main Coon hielt eher Ausschau nach einem getöpferten Schild, wie es bei Familien öfters an der Tür hing mit den Namen aller Bewohner und Herzen oder Bäumen oder anderem Kitsch. Das würde nämlich gut in die Wohngegend passen, fand aber nichts. Dafür sah sie Paulchen, der sie beobachtend ignorierte. Also tat sie das auch.
"Scheinbar wohnt er hier allein oder so, aber gegenüber auf dem Zaun sitzt unser Kater. Wollen wir rüber gehen oder uns hier auf die Lauer legen und ihn erstmal ignorieren?"

Paulchen

'Aha - sie wissen nicht, was sie sagen sollen, weil sie zähneknirschend zugeben müssen, dass ich auch ohne ihre großzügige 'Hilfe' hierher gekommen bin, und offensichtlich nicht viel später als sie, obwohl ich ja später gestartet bin, und viel weiter sind sie in der Zeit auch nicht gekommen. Warscheinlich geht hier nur was voran, wenn ich mich darum kümmere, aber egal, es ist ja noch Zeit, also kein Grund zur Eile', dachte sich der Kater und blieb wo er war. Er beobachtete weiter recht gelassen das Haus.

Laetitia

Laetitia wandte ihren Kopf Mrs. Murphy zu.

"Ich habe nicht vor, hinter diesem Kind hinterherzulaufen. Stattdessen würde ich sagen, dass wir uns verstecken sollten. Und wenn er auch nur ein bisschen Hirn besitzt, wird er ebenfalls in Deckung gehen, wenn Harry wiederkommt. Wenn hier Katzen sind, wird er sie wohl kennen."

Mrs Murphy

"Wir reden aber von dem gleichen Kater, oder?", fragte Mrs Murphy zynisch nach, "dem sollten wir so etwas sagen, aber dann ist die Chance groß, dass er sich absichtlich dagegen wehrt, weil er mit seiner Pubertät noch nicht abgeschlossen hat. Ich bin dafür, dass wir ihn über die Sachen, die wir herausgefunden haben und was wir vermuten informieren. Wenn er dann immer noch rumzickt, ist das sein Problem."

Paulchen

Der Kater sah, dass die Katzen miteinander sprachen, aber er verstand sie nicht, dazu waren sie zu weit weg. Also wartete er weiter ab, was passieren würde.

Laetitia

"Hmpf", machte sie. "Dann rede du mit ihm. Bei dir sind die Chancen, dass er auf dich hört, größer, als bei mir. Wenn ich auch nur dabei bin würde er vielleicht sogar sich extra zeigen, um nicht das zu machen, was ich sage.
Ich suche uns schonmal ein Versteck."

Damit ging sie erhobenen Hauptes zu Garage, besah sich die Büsche in der Nähe und verkroch sich dann darin. Dieses Gebüsch war derart gelegen, dass sie sowohl freie Sicht zur Garage, als auch zur Haustür hatte und hören konnte, wenn in der Garage etwas besprochen wird, aber dabei nicht gesehen werden konnte.

Mrs Murphy

Mrs Murphy seufzte, dann nickte sie Laetitia zu und trottete über die verlassene Straße hinüber zu dem Kater. Sie setzte sich auf dem Gehweg hin und meinte: "Gut, dass du da bist. Wir haben uns etwas umgeschaut und bisher keinen wirklichen Weg in das Haus gefunden. Auch in den Keller können wir nicht sehen. Fakt ist, dass die Garage leer ist und wohl anscheinend niemand zu Hause ist. Wir wissen nicht, ob Dr Feld hier allein wohnt oder nicht oder wann dieser Harry zurück kommt." Sie begann sich ein wenig zu putzen und erzählte weiter: "Wir wollen uns verstecken und abwarten, was passiert. Hast du vielleicht eine andere Idee?"

Paulchen

Paulchen war einen Moment lang überrascht, dass Mrs. Murphy gar nicht auftrumpfen wollte oder so, aber nur einen klitzekleinen Moment lang, denn er erinnerte sich, dass die Besserwisserei ja eher Laetitias Ding war, und die hatte sich schon in die andere Richtung davon gemacht. Offenbar wollte sie nicht zugeben, dass sie bei ihm falsch gelegen hatte, und schickte jetzt die Maine Coon vor, und die arme Mrs. Murphy musste jetzt sozusagen die Scherben aufräumen. Kein Wunder, dass sie die ganze Angelegenheit am liebsten komplett übergehen wollte und so tat, als wäre alles ganz normal und nicht Ungewöhnliches wäre passiert. Aber Moment - war denn überhaupt etwas Ungewöhnliches passiert? Nein, eigentlich nicht - es war doch ganz normal, dass er nicht jede Laune Laetitias mitmachte. Musste er ja auch nicht! Ja, vermutlich war es am besten, wirklich einfach so zu tun, als ob alles normal wäre. Mrs. Murphy konnte ja auch nichts dafür, wieso sollte sie irgendwas ausbaden? Und außerdem brauchten die beiden Katzen ihn ja auch, soviel war klar.

Also stand er auf seinem Zaunpfosten auf, reckte und streckte sich und hüpfte dann zu ihr hinunter. Dort sagte er: "Wir waren damals im Keller, er scheint sein Labor also dort zu haben. Nicht ungewöhnlich, dass er die Fenster abdeckt, die Nachbarn sollen vermutlich nicht mitbekommen, was er so treibt. Von hier draußen werden wir nicht viel mitkriegen, aber es ist wohl besser, erstmal Abstand zu wahren und einen Eindruck davon zu bekommen, wer hier alles wohnt und wann die Leute ein- und aus gehen, bevor wir uns reinschleichen oder so. Weißt du, was cool wäre? Wenn wir auf sein Dach kommen könnten! Da oben guckt doch nie jemand hin und wir hätten alles im Blick! Aber hier vorne geht es nicht. Wie sieht's hinten aus?"