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Maika Cooley
Ort: Irgendwo in Osteuropa
Datum: Samstag, 01. Oktober
Zeit: 10:44 Uhr

Maika hatte mit Rieke und einer noch etwas krank wirkenden Jodie das Frühstück vorbereitet. Sollten die da draußen sich doch die Köpfe einschlagen, sie würde da nicht mit machen. Takeru und Nayan war klare Vertreter des Rechtes der Stärkeren. Wer in ihren Augen schwach war, hatte nichts zu sagen. Diskussion gab es nicht.
Sie wollte gerade Alex antworten, der sich für das Frühstück bedankte, als Gepolter auf der Treppe entstand und sich Nayan danach vor ihnen aufbaute.
"Was passiert ist?", antwortete sie Nayan, ohne aufzustehen oder auf seine wütende Art einzugehen. "Ich bin gegangen, ganz einfach. Bei diesem Schwachsinn, sich gegenseitig klein zu kloppen um sich dann als Sieger zu fühlen, mache ich nicht mit. Rieke sah das offenbar genau so, als sie mir folgte."
Nayan sah aus als würde er gleich explodieren, als Rieke nickte und Maika zustimmte.
"Es sollte doch möglich sein, dass sich eine Gruppe erwachsener Menschen auch auf engem Raum arrangiert, ohne sich die Köpfe einzuhauen, oder? Wir sind hier nicht bei 'der Schwächste fliegt', sondern als Team in einem Bus unterwegs, der die verdammten Vampire finden soll. Wenn wir nicht einmal das hinkriegen, hat der Rat wahrlich Grund, an uns zu zweifeln."
Nun sah sie Nayan fest an, gefasst auf seine Reaktion.

Alexander Kirov
Ort: Irgendwo in Osteuropa
Datum: Samstag, 01. Oktober
Zeit: 10:44 Uhr

Mit offenem Mund verfolgte er das beginnende Wortgefecht zwischen Maika und Najan. Die hatte wirklich Nerven, und ihre rotzfreche und gerade Art ihm gegenüber rang ihm ein kurzes Grinsen und ein gehöriges Stück Anerkennung ab.
Wollen wir doch mal sehen, ob er mit Worten genauso gut umgehen kann, wie mit seiner Keule. Nur was meinte sie mit „hat der Rat wahrlich Grund, an uns zu zweifeln“? Hatten die etwa auch Dreck am Stecken? Auf jeden Fall war da nichts von Gruppendynamik zu spüren gewesen, seit er sie kannte, eher ich Pascha, du Sklave gehabe. dachte er und nahm einen weiteren Schluck Kaffee, während er den Nachbartisch nicht aus den Augen ließ.

Nayan Ojok
Ort: Irgendwo in Osteuropa
Datum: Samstag, 01. Oktober
Zeit: 10:42 Uhr

Nayan sah Maika und Rieke einen Moment ungläubig an. „Wenn ich mich recht erinnere haben nicht wir diese Herausforderung ausgesprochen, sondern es war Pallchild“, meinte Nayan immer noch gefährlich leise, aber man hörte und spürte die unterdrückte Wut, die fast zum Greifen war.
„Und auch, wenn ihr diesen Kampf Schwachsinn fandet, so hättet ihr nicht einfach gehen dürfen, ihr habt uns im Stich gelassen, nur durch eure Unfähigkeit haben wir verloren“, meinte er und ballte seine Hand zur Faust. Nayan hasste es zu verlieren. Er verlor nicht, er gewann immer, er war der beste, aber nun, nun machten sich diese Jungspunde über ihn lustig, aber das würden sie noch bereuen.

Alexander Kirov
Ort: Irgendwo in Osteuropa
Datum: Samstag, 01. Oktober
Zeit: 10:46 Uhr

Lange hielt er es aber nicht aus. So stellte er leise den Becher auf den Tisch, rutschte von der Bank und verschwand in der Kochnische. Ein kurzer Griff zum Wasserkocher überzeugte ihn, dass es noch heiß war, auch zwei weitere Becher nebst Löffeln waren schnell gefunden. Das weitere war etwas schwieriger. Wo waren bloß diese verdammten Beutel? Nach einigem hastigen Suchen und Fluchen fand er sie dann aber dann doch. Noch kurz Wasser drüber und schon stand er wieder bei der Frühstücksgesellschaft und schob die beiden dampfenden Becher von der Seite auf die Tischplatte, vor der Najan und Takeru sich aufgebaut hatten.
„Ihr seht irgendwie angespannt aus, da hilft nur eine gute Tasse Hibiscusblütentee. Das wirkt beruhigend.“ erklärter er mit wichtiger Miene und mit einem entschuldigenden Seitenblick auf Jodie bevor er sich an die Rückenstütze der Bank auf der Maika und Rieke saßen lehnte, schließlich waren das ihre Beutel. Er hoffte nur, sie würde ihn am Leben lassen. Oder die beiden hier.

Maika Cooley
Ort: Irgendwo in Osteuropa
Datum: Samstag, 01. Oktober
Zeit: 10:48 Uhr

Maika musste sich sehr zusammen reißen, Nayan nicht ungläubig anzustarren.
"Oh, jetzt sind WIR Schuld? Ich habe nie zugesagt, mit zu machen und habe keinen Lust auf diesen mickrigen Kleinkrieg, ehrlich! Wenn ihr beide hier die Obermachos rauslassen wollt, gerne. Durch Klappe aufreißen kommen wir hier auch nicht weiter. In dem Fall bin ich bei der nächstbesten Gelegenheit hier raus, darauf habe ich wirklich keinen Bock."
Damit schnappte sie sich den Tee, den Alex vor Nayan gestellt hatte und verzog sich nach draußen, das war ja nicht zum Aushalten.

Jodie "Jo" Macintyre
Ort: Irgendwo in Osteuropa
Datum: Samstag, 01. Oktober
Zeit: 10:49 Uhr

Kopfschüttelnd beobachtete Jodie das Ganze. Einerseits konnte sie nicht umhin, Takeru und Nayan Recht zu geben, schließlich verließ man sich in solch einer Gruppe auf den anderen, andererseits konnte sie auch Maika und Rieke verstehen, niemand wollte gerne derjenige sein, auf dessen Rücken ein Kampf ausgetragen wurde, der nicht der eigene war. Allerdings war das etwas, an das man sich im Nephilim-Sein wohl oder übel immer wieder gewöhnen musste.
Irritiert merkte sie, wie Alex in der Küchennische verschwand, um kurz darauf mit zwei Bechern wieder aufzutauchen, die er vor die beiden aufgebrachten Schattenjäger stellte. Sie lächelte nur auf seinen entschuldigenden Blick hin, der Tee war für alle da, auch wenn sie für gewöhnlich die einzige war, die welchen trank.
Als Maika schließlich nach draußen ging, herrschte unangenehmes Schweigen, in welchem Jodie geräuschvoll die Luft ausblies, jedoch nichts sagte, sonst würde hier doch nur alles explodieren und sie waren alle schon angespannt genug.

Erik Rasmussen
Ort: Irgendwo in Osteuropa
Datum: Samstag, 2. Oktober
Zeit: 10:51 Uhr

"Unglaublich", sagte Erik schließlich nachdem er sich die erhitzte Szene Tee trinkend angesehen hatte, in einem Ton, der genau das Gegenteil des gesagten Wortes vermittelte. "Sollte dieser unnötige Kampf nicht die Spannung abbauen und die Fronten klären?"
Er stellte die nunmehr leere Tasse auf die Küchenzeile und schenkte sich nach; ohne den Blick von den beiden Tischen zu nehmen.
"Aber nun wissen wir wenigstens, dass Arroganz und Ratstreue beim Führen einer Gruppe keinen Vorteil verschaffen. Diese Erkenntnis war es wert - Bravo."
Ein Schluck aus der wieder vollen Tasse folgte.

Nikolaj „Kolja“ Pallchild
Ort: Irgendwo in Osteuropa
Datum: Samstag, 2. Oktober
Zeit: 10:53 Uhr

Kolja schnaubte. „Erik, vielleicht schaffst du es ja, einfach einmal deinen Mund zu halten, denn mit deinen Sprüchen, deinem Verhalten und deiner Haltung trägst du nicht gerade dazu bei, dass sich die Stimmung hier entspannt. Oder du trägst einmal etwas wirklich konstruktives bei“, meinte Kolja und stellte seine Kaffeetasse auf den Tisch. „Ich würde vorschlagen Misha du setzt dich ans Steuer, Nayan trinkt einen Kaffee und ich hole Maika und dann fahren wir weiter und jeder von uns“, meinte er und sah dabei jeden einzelnen an, „reißt sich jetzt mal etwas zusammen, wir haben einen Auftrag und auch wenn wir für unterschiedliche Auftraggeber kämpfen haben wir doch ein Ziel“, er sah noch einmal in die Runde, ehe er den Bus verließ um Maika zu suchen. Er fand sie schließlich an dem kleinen Fluß und stellte sich neben sie. „Alles in Ordnung bei dir? Ich wollte dich holen kommen, wir wollen weiter, zumindest hoffe ich, dass Misha sich wirklich ans Steuer setzt“, sagte er und schenkte ihr ein etwas schiefes Grinsen, immerhin war er nicht ganz unschuldig daran, dass Nayan so ausgerastet war, da er ihr aufgeben einfach so akzeptiert hatte.

Erik Rasmussen
Ort: Irgendwo in Osteuropa
Datum: Samstag, 2. Oktober
Zeit: 10:55 Uhr

"Aber einen blutigen Kampf unter Verbündeten anzuzetteln, trägt dazu bei, was?", setzte er Koljas Worten entgegen als dieser auch schon den Bus verließ, was Erik ein Grinsen entlockte.
Er wandte sich Nayan und Takeru zu und war gespannt, ob einer von beiden vielleicht explodieren würde. Das wäre dann der perfekte Zeitpunkt, um den Rat zu informieren, dass dieser eine Gruppe von Unfähigen geführt von Unfähigeren ausgesendet hat.

Maika Cooley
Ort: Irgendwo in Osteuropa
Datum: Samstag, 02. Oktober
Zeit: 10:57 Uhr

Maika hatte sich auf den Weg zum Bach gemacht, einfach um etwas den Kopf frei zu kriegen. Sie hatte Kolja gar nicht kommen gehört und erschrak beinahe, als dieser plötzlich neben sie trat. Kurz sah sie zu ihm, ehe sie den Blick wieder auf den träge plätschernden Bach richtete.
"Ja, es geht schon. Diesen Idioten würde ich zwar am liebsten die Köpfe abreißen... aber gut. Tut mir leid, ansonsten gehe ich nicht einfach so, aber ich wollte eine Eskalation einfach vermeiden. Das wäre für keinen von uns gut."
Seufzend wandte sie sich wieder zum Bus, auch wenn sie nicht die geringste Lust hatte, dort wieder einzusteigen. Darum ging es nicht und persönliche Differenzen mussten zurück stehen. Es ging hier um etwas ganz anderes, was sie alle betraf.