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Aasiya
Alba
2. Quartal des Jahres 2457
früher Abend

Hier kamen sie nicht wirklich raus. Aasiya überlegte iene Weile.
"Wir könnten versuchen in den nächsten Waggon zu kommen"; schlug sie vor. Dort gab es zumindest immer eine Verbindungtür.
"Vielleicht haben wir da mehr Glück."

Essar
Alba
2. Quartal des Jahres 2457
früher Abend

Essars Blick ging zum Waggonende, ehe er zögernd nickte.
"Versuchen wir es. Aber nicht allein!" Es gab viele Verletzte um sie herum und Essar machte sich sogleich auf um einer Frau zu helfen, die versuchte sich hoch zu ziehen. Er würde nicht an den hilfesuchenden Menschen vorbei gehen.

Aasiya
Alba
2. Quartal des Jahres 2457
früher Abend

Essar war ein Gutmensch durch und durch. Er konnte gar nicht anders, als Personen, die in Not waren, zu helfen. Aasiya lächelte. Es war einer der Wesenszüge, die sie besonders an ihm liebte. Auch sie half den anderen im Waggon, die sich allein nicht helfen konnten und so kamen sie schließlich zu der Verbindungstür. Der Strom war ausgefallen, doch vielleicht konnte man sie aufhebeln.
"Hast du die Eisenstange noch?"

Essar
Alba
2. Quartal des Jahres 2457
früher Abend

Essar hob als Antwort die Eisenstange und setzte sie an der Verbindungstür an. Dieses Mal klappte es. Die Tür ließ sich öffnen und sie kamen in den nächsten Wagen. Auch hier herrschten Panik und Unruhe, es gab Verletzte. Als sie die kleine Gruppe sahen, die nun in ihren Wagen kam, wurden die Menschen erstaunlich still.
"Wir versuchen, an die für uns oben liegenden Türen heran zu kommen und sie aufzuhebeln", erklärte Essar und zeigte abermals die Eisenstange. "Wir müssen einen Weg hier aus finden. Lasst uns bitte durch, damit wir es zusammen versuchen können."

Aasiya
Alba
2. Quartal des Jahres 2457
früher Abend

Aasiya erstaunte die plötzliche Stille etwas und sie sah irritiert zu Essar.
"Wir müssen hier raus!", bekräftigte sie Essars Worte.
"Also bitte lasst uns durch."
nur langsam bildete sich eine kleine Gasse, durch die sie hindurch konnten.

Essar
Alba
2. Quartal des Jahres 2457
früher Abend

Essar kam der Gedanke, dass die Menschen sie erkannten, ihn und Aasiya. Doch das durfte nun nicht wichtig sein. Sie alle waren hier eingeschlossen und sie alle mussten hier raus.
"Die Kommunikatoren funktionieren nicht", sagte eine junge Frau mit einem deutlichen Babybauch. "Was ist hier nur passiert? Es kann doch nicht plötzlich alles aufhören?!"
"Keine Sorge, es kommt sicher bald Hilfe. Alle Züge sind mit einem Ortungsmodul ausgestattet", erklärte ein älterer Mann, der die Frau offenbar beruhigen wollte. "Wir sind bald in Sicherheit."
Essar indes machte sich auf den Weg zu der Tür und stemmte auch hier das Eisen zwischen die beiden Türflügel. Er hatte schnell Hilfe und zu dritt drückten und stemmten sie die schwere und teilweise blockierte Tür gegen ihren Willen auf.
"Es geht!", rief jemand erleichtert und erster Jubel wurde laut, "noch ein bisschen, dann schaffen wir es!"

Aasiya
Alba
2. Quartal des Jahres 2457
früher Abend

Aasiya wartete, bis der Spalt groß genug war, dann schob sie mit sanfter Gewalt die Leute zu den Türen.
"Los, raus hier, Schnell!"; trieb sie sie zur Eile an und half jenen, die Hilfe brauchten.

Essar
Alba
2. Quartal des Jahres 2457
früher Abend

Einem nach dem anderen halfen sie nach oben durch den Türspalt. Einige derjenigen, die es hinaus geschafft hatten, machten sich mit der Eisenstange auf den Weg um weitere Türen zu öffnen und liefen auf dem umgestürzten Zug zum nächsten Ausgang. Andere kletterten hinab und halfen anderen, wie der schwangeren Frau, die vor angst um ihr Kind begonnen hatte zu weinen.
Es schien eine Ewigkeit zu dauern, doch dann war es geschafft und auch Essar und Aasiya traten auf das Dach des Zuges.
Das Bild war unglaublich. In der Ferne zeigte sich die Skyline von Esca ab, dahinter lag nur das ewige Meer. Um sie herum lag industrielles Brachland, teils alte, aufgegebene Firmensitze, Stahlgerippe und hier und da etwas Pflanzliches. Essar blickte in den Himmel.
"Wo bleiben dir nur?", murmelte er besorgt. Der Hubschrauber hätte längst hier sein sollen, von Esca aus waren es durch die Luft nur wenige Minuten.

Aasiya
Alba
2. Quartal des Jahres 2457
früher Abend

Aasiya folgte seinem Blick und sah Essar dann wieder an.
"Vielleicht sollten wir hier lieber verschwinden"; sagt sie leise. Wenn Hilfe kam, waren es sicher staatliche Behörden. Und die sollten sie lieber nciht in die Finger bekommen. Das alles war schon beunruhigend genug.

Essar
Alba
2. Quartal des Jahres 2457
früher Abend

Essar sah kurz fragend zu Aasiya, dann nickte er und sah sich um.
"Da sind wir mindestens einen Tag unterwegs, ehe wir die Stadt erreichen", meinte er. "Aber besser, als von ihnen geschnappt zu werden. Dann los!"