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Nyath
Sombal
November, im 145. Jahres des Lichts
Abend

Nyath brummte abermals.
"Hier stimmt etwas nicht. Aber solange uns keiner aufhält, kommen wir voran. Was interessiert es mich, warum das so ist. Dennoch müssen wir vorsichtig sein. Es könnte eine Falle sein. Wenn sie den Glauben angenommen haben, vielleicht auch Nalahrs Verschlagenheit. Die lassen uns eiskalt auflaufen, wenn sie es wollen."

Brianna
Sombal
November, im 145. Jahres des Lichts
Abend

Brianna Schauder bei Nyaths Worten.
"Hoffen wir, dass es gar nicht erst soweit kommt. "
Sie sah wieder zur Küste, dann zu Nyath. Ein vorsichtiges Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie auf das Steuerrad deutete.
"Zeigt Ihr mir vielleicht, wie das geht?", bat sie. Sie musste sich irgendwie ablenken und das interessierte sie wirklich.

Nyath
Sombal
November, im 145. Jahres des Lichts
Abend

Nyath sah zu Brianna und dann auf das Steuerrad. Er sollte sein Heiligstes an eine fremde Frau abtreten? Er zögerte. Andererseits...
Leise brummend trat er zur Seite.
"Es ist dein", sagte er. "Wenn du es hälst, spürst du die Kräfte, die an dem Schiff zerren. Wind und Strömung. Deine Aufgabe ist es, das Schiff im Gleichgewicht zu halten. Versuche es."
Vielleicht hatte Brianna Recht und jemand war ihnen erstaunlich gewogen, was das Meer betraf. Nur, dass es kein Gott war, sondern Aceio. Nyath war ihm dankbar dafür.

Brianna
Sombal
November, im 145. Jahres des Lichts
Abend

Kaum hatte Brianna das Steuer in der Hand, merkte sie, wie die Strömung das Schiff von seinem Kurs abbringen wollte. Sie brauchte eingies an Kraft, um das Steuer ruhig zu halten. Der Wind zerrte an ihren Haaren und sie schmeckte die salzige Luft. Es war ein unglaubliches Gefühl.
"Woran orientiert Ihr Euch?", wollte sie interessiert wissen.

Nyath
Sombal
November, im 145. Jahres des Lichts
Abend

Nyath beobachtete sie und lächelte in sich hinein. Er kannte das überwältigende Gefühl zu gut und es war ihm so sehr ins Blut übergegangen, dass er nie mehr ohne sein wollte. Am Steuerrad zu stehen und die See zu bezwingen, mit dem Wind zu ringen und am Ende der Stärkere zu sein. Eins zu sein mit Schiff, See und Wind.
"Den Sonnenstand", brummte er als Antwort. "Die Küstenlinie, so vorhanden. Und nachts die Sterne, so sie sichtbar sind."

Brianna
Sombal
November, im 145. Jahres des Lichts
Abend

Brianna nickte und konzentrierte sich, das Schiff so gut es ging auf Kurs zu halten.
"Und auf offener See, bei bewölktem Himmel?", fragte sie weiter. Das erschien ihr schier unmöglich.

Nyath
Sombal
November, im 145. Jahres des Lichts
Abend

"Irgendeinen Anhaltspunkt gibt es immer", meinte Nyath. "Pass auf, du kommst der Küste immer näher. Dreh nach links", warnte er sie. "Halte uns auf Parallelkurs." Eine gute Übung für eine unerfahrene Frau auf See, fand Nyath.

Brianna
Sombal
November, im 145. Jahres des Lichts
Abend

Brianna beeilte sich, den Kurs zu korrigieren. Endlich fuhr das Schiff wieder parallel zur Küste.
"Das sieht immer so viel leichter aus, als es tatsächlich ist!"; gestand sie lächelnd.

Nyath
Sombal
November, im 145. Jahres des Lichts
Abend

"Das ist es tatsächlich", meinte Nyath. "Aber ohne die See, das Steuer in der Hand, will ich nicht mehr sein. "Es ist Arbeit, mit und gegen die Elemente, die einen herausfordern wollen. Die dir die Richtung vorgeben wollen, dich vom Kurs abdrängen. Das darfst du nicht zulassen. Du bist der Kapitän dieses Schiffes, du allein bestimmst, wohin es steuert."

Brianna
Sombal
November, im 145. Jahres des Lichts
Abend


Briana nickte und konzentrierte sich voll auf das Lenken des Schiffes.
"Wie lange seid Ihr denn schon Kapitän Eures eigenen Schiffes?", fragte sie und korrigierte den Kurs etwas, als die Strömung erneut das Schiff unter ihre Kontrolle bringen wollte.