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Shira Rabin
Haifa, Israel
Freitag, 07. November
Vormittag

"Oh, das bin ich auch und ich bin froh über euer Kommen. Ihr nehmt eine prominente Rolle dieses Treffens ein", sagte sie lächelnd zu Callum. "Für heute Abend ist ein erstes gemeinsames, zwangloses Essen geplant zum kennen lernen, wieder treffen und ankommen. Ich hoffe, ihr nehmt daran teil?"
Callum nickte. "Aber sicher, das lassen wir uns nicht entgehen."
Shira lächelte. "Dann findet euch ab sechs Uhr heute abend im Großen Saal ein. Neda zeigt euch sicher den Weg, wir haben aber auch hier und da kleine Wegweise aufgestellt für die Gäste, die zu den wichtigsten Gebäuden führen. Ich hoffe, es gefällt euch hier und ihr habt einen angenehmen Aufenthalt."

Chris Collins
Haifa, Israel
Freitag, 07. November
Vormittag

Chris neigte kurz dankbar den Kopf zu Shira, hielt sich aus dem Gespräch allerdings weitestgehend heraus. Er war kein echter New Yorker. So gesehen war er sogar noch immer aus LA. Er fragte sich schon, seit er von diesem Treffen erfahren hatte, ob wohl jemand aus seinem ehemaligen Institut hier sein würde. Und er war sich nicht sicher, ob das dann gut oder schlecht wäre. Da würde er sich wohl überraschen lassen müssen.
"Hier könnte es mir gefallen. Vielleicht bleibe ich", sprach er ungewohnt ernst, während er sich wieder umsah. Es war ein wirklich beeindruckendes Gelände.

Neda Bharanyi
Haifa, 07.11.
Vormittag

Neda sah Shira lächelnd hinterher, nachdem sie sich verabschiedet hatte und bevor ihr Blick Chris streifte. Ihre Mundwinkel zuckten.
"Ich bin hier aufgewachsen", eröffnete sie ihm dann schmunzelnd.
"Natürlich ist es hier schön."
Sie zwinkerte und sah anschließend zu Callum und Maire.
"Soll ich euch noch etwas herumführen?"

Maire Castellar
Haifa, Israel
Freitag, 07. November
Vormittag

Maire nickte. "Das wäre toll!", sagte sie. "Aber bist du nicht Iranerin? Die Frau eben war aber Israeli, oder? Entschuldige, das hatte mich nur kurz verwirrt... leben deine Eltern noch hier? Hast du noch Geschwister?", fragte sie Neda nun neugierig.

Neda Bharanyi
Haifa, 07.11.
Vormittag

Neda blinzelte ob der Flut an Fragen, dann lachte sie kurz.
"Meine Eltern sind hier auch irgendwo", beantwortete sie diese Frage zuerst.
"Und ja, ich bin Iranerin", sagte sie anschließend und bedeutete den Anderen, ihr zu folgen.
Als nächstes würde sie ihnen die Hängenden Gärten zeigen - ein touristischer Höhepunkt der Region.
"Wir Bahai wurden aus dem Iran vertrieben. Und sind bis heute nicht erwünscht. Offiziell ist es die iranische Regierung, die sich auf die Religion beruft, aber ihr wisst es sicher besser", zwinkerte sie.

Chris Collins
Haifa, Israel
Freitag, 07. November
Vormittag

Chris sah sich neugierig um, während er Nedas Worten lauschte. Es war ein ateemberauberendes Gelände, an dem er sich gar nicht richtig satt sehen konnte.
"Immer ist die Religion dran schuld", zwinkerte Chris und rollte mit den Augen.
"Würdest du denn zurück wollen, wenn es möglich wäre?", fragte er.

Neda Bharanyi
Haifa, 07.11.
Vormittag

Nachdenklich betrachtete Neda Chris, aber eigentlich sah sie durch ihn hindurch, um einen klaren Gedanken zu fassen.
"Ich weiß es nicht", meinte sie schulterzuckend.
"Wenn es ein anderer Staat wäre und wenn wir keine Repressalien zu befürchten hätten."
Oder den Tod wegen des Abfalls vom Islam, wie es die iranischen Geistlichen immer so schön bezeichneten.

Maire Castellar
Haifa, Israel
Freitag, 07. November
Vormittag

"Das ist sicher nicht leicht", sagte Maire vorsichtig. "Aber das macht diese Einladung irgendwie um so wichtiger bei dem Hintergrund, finde ich. Da ist es noch weniger selbstverständlich. Das Risiko ist enorm. Wie auch immer das Treffen ausgehen wird, hier Gast sein zu dürfen ist schon jetzt unvergesslich!"

Neda Bharanyi
Haifa, 07.11.
Vormittag

"Es ist ein besonderer Ort", stimmte Neda zu.
Vielleicht auch nur für sie selbst, aber das war ja auch schon etwas.
"So, da wären wir", sagte sie und lächelte, als sie eine ausladende Bewegung machte.
"Die Hängenden Gärten von Haifa."
Sie standen am oberen Ende und hatten so eine wunderbare Aussicht auf die Gärten und auf Haifa selbst.

Maire Castellar
Haifa, Israel
Freitag, 07. November
Vormittag

Maire blickte staunend auf das Panorama, was sich ihnen eröffnete. Ein perfektes Spiegelbild, sie blickte immer wieder nach rechts und links um zu vergleichen.
"Unglaublich", flüsterte sie dann. "Es wirkt wie ein riesiger Palastgarten. Palmen hatten wir in Lissabon auch, aber so einen Garten... nein, den gibt es wohl nur hier. "