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Re: Länderein - Montag, 03.01.
Verfasst: So 10. Aug 2014, 18:16
von Siria
Charleen Moon Seesaw (G/5)
Ort: Länderein
Datum: Montag, 03.01.
Zeit: 21:50
"Nein, ich möchte mich gar nicht rechtfertigen oder es soll nicht so klingen. Ich möchte es nur erklären, weil ich meistens eben auf Unverständnis treffe.", erklärte Charly. "Für mich ist das alles so sehr einleuchtend.", lachte sie.
"Naja, ich sag mal so. Es war so nicht mein Wunschweihnachten. Ich hätte gerne ein schönes Weihnachten mit meinen Eltern verbracht und nicht eines in einem Café für zwei Stunden bei dem Geschwiegen wurde. Hätte meine Schwester nicht immer was erzählt oder gefragt, dann wäre wahrscheinlich gar keine Unterhaltung zusammen gekommen. Mit Lauren und Laertes war es ok. Ungewohnt, aber in Ordnung." Charly schwieg kurz, bevor sich vorsichtig nachfragte: "Warum hast du Weihnachten eigentlich bei deiner Schwester verbracht und nicht bei deinen Eltern?"
Re: Länderein - Montag, 03.01.
Verfasst: So 10. Aug 2014, 19:00
von Therapistin
Michael Adams [R/5]
Ort: Ländereien
Datum: Montag, 03. Januar
Zeit: 21:53 Uhr
"Ich schätze, für einen reinblütigen Magier ist das sicher nicht so einleuchtend wie für jemanden wie mich, der aus einer Muggelfamilie stammt", versuchte Michael zu erklären. "Daher kann ich dich durchaus verstehen." Er lächelte leicht, dann sah er Charly traurig an.
"Wir können uns ja nächstes Jahr zusammen tun, dann wird es bestimmt ein schönes Weihnachtsfest", murmelte er, nachdem Charly erzählt hatte, wie ihr Weihnachten verlaufen war.
Bei ihrer Frage musste er sich räuspern. "Sie wollen mich nicht mehr sehen", sagte er und zuckte mit den Schultern, als interessierte ihn das gar nicht, dabei tat es unheimlich weh, wenn er daran dachte.
Re: Länderein - Montag, 03.01.
Verfasst: So 10. Aug 2014, 19:25
von Siria
Charleen Moon Seesaw (G/5)
Ort: Länderein
Datum: Montag, 03.01.
Zeit: 21:55
Charly lachte "Ich glaube, da sind Laertes und Lauren etwas enttäuscht, wenn ich nicht mit ihnen Weihnachten feier. Aber an und für sich klingt es gut.", bestätigte Charly Michael. "Ich glaube das Schlimme ist, dass man unter Weihnachten das Fest der Familie sieht und uns das irgendwie nicht vergönnt ist.", sagte Charly etwas traurig. Als Michael erzählte, dass ihn seine Familie nicht mehr sehen will, blieb sie stehen. "Was?", sagte sie erstaunt. "Du hast nie davon erzählt. Warum denn nicht? An deiner Magie liegt es ja wohl nicht."
Re: Länderein - Montag, 03.01.
Verfasst: So 10. Aug 2014, 19:32
von Therapistin
Michael Adams [R/5]
Ort: Ländereien
Datum: Montag, 03. Januar
Zeit: 21:57 Uhr
"Naja, vielleicht lassen wir sie mal für eine Stunde da sein, dann können sie nicht enttäuscht sein, weil du immerhin einen kleinen Teil von Weihnachten mit ihnen verbracht hast", lächelte Michael leicht, doch als Charly so ruchartig stehen blieb, biss er sich auf die Unterlippe.
"Nein, die Magie ist es nicht", sagte er langsam und sah auf seine Füße hinab. "Sie... naja, ich habe ihnen etwas von mir erzählt, was sie nicht akzeptieren können. Das ist der Grund, warum ich bei meiner Schwester wohne. Sie tun mittlerweile so, als hätten sie nie einen Sohn gehabt. Aber ich hab mich dran gewöhnt, schätze ich."
Re: Länderein - Montag, 03.01.
Verfasst: So 10. Aug 2014, 19:41
von Siria
Charleen Moon Seesaw (G/5)
Ort: Länderein
Datum: Montag, 03.01.
Zeit: 22:00
"Hä?", war Charlys erste Reaktion und sie blieb immer noch stehen. Es schien Michael unangenehm zu sein darüber zu reden, aber sie wollte jetzt wissen, was los war. "Verstehe ich nicht. Was ist an dir, dass deine Eltern dich ablehnen?", hakte sie daher nach. Sie atmete tief durch bevor sie sagte. "Ich will dich nicht unter Druck setzen, es mir zu erzählen, aber wir sind doch Freunde und vertrauen uns, oder? Ich wüßte jetzt keinen Grund, warum ich dich ablehnen sollte. Und ganz ehrlich, ich glaube kaum, dass du dich daran gewöhnt hast, dass dich deine Eltern ablehnen. Sonst wäre Weihnachten für dich vollkommen in Ordnung gewesen.", fügte sie noch an. Sie nahm Michaels Hand und drückte sie sanft, als wolle sie ihre Worte unterstreichen, dass sie zu ihm stand.
Re: Länderein - Montag, 03.01.
Verfasst: So 10. Aug 2014, 19:51
von Therapistin
Michael Adams [R/5]
Ort: Ländereien
Datum: Montag, 03. Januar
Zeit: 22:02 Uhr
Michael hob seinen Blick und sah Charly traurig an. Sie hatte ja Recht, sowohl mit dem einen als auch mit dem anderen. Sie waren Freunde und vertrauten sich. Aber es war für Michael unheimlich schwierig, dieses eine Detail von ihm zu erzählen, das ihn schon seine Eltern gekostet hatte.
Seufzend entzog er ihr seine Hand und steckte diese in die Taschen seiner Jeans, blieb aber stehen, auch wenn er am liebsten weg gerannt wäre. Wieder blickte er zu Charly, atmete einmal tief durch.
"Sie können nicht akzeptieren, dass ich... dass ich Jungs mag", sagte er so leise, dass er nicht einmal sicher war, ob Charly ihn überhaupt gehört hatte. Wieder senkte er den Blick, biss sich auf die Unterlippe und wartete auf die Reaktion. Ihm war ganz komisch und Angst schnürte ihm die Kehle zu.
Re: Länderein - Montag, 03.01.
Verfasst: So 10. Aug 2014, 20:03
von Siria
Charleen Moon Seesaw (G/5)
Ort: Länderein
Datum: Montag, 03.01.
Zeit: 22:04
Charly sagte nichts, weil es dauert, bis ihr Gehirn verarbeitet hatte, was sie vage gehört hatte. Dann lachte sie und umarmte Michael. "Na da bin ich ja froh, dass es nichts anderes ist.", sagte sie noch immer lachen und gab Michael spontan einen Kuß auf die Wange. "Schade, immer die coolsten Jungs sind schwul.", sagte sie ihn angrinsend. "Ich mag dich, ob du nun schwul bist oder nicht. Das ändert nichts, außer, dass man sich als Mädel besser nicht in dich verlieben sollte. Und ich schwöre dir, du bist mit Sicherheit ein begehrter Junge.", sagte sie heiter. Sie hakte sich einfach wieder bei Michael unter und zog ihn mitsich. "Ich muß gestehen, ich verstehe deine Eltern nicht. Aber ich glaube, mit diesem Problem, dass andere Menschen damit ein Problem haben, bist du nun wirklich nicht alleine. Aber es schmerzt, da kann ich dich gut verstehen. Es ist ja nicht anders, als mit meinen Eltern. Aber ich lehne dich deswegen sicherlich nicht ab."
Re: Länderein - Montag, 03.01.
Verfasst: So 10. Aug 2014, 20:31
von Therapistin
Michael Adams [R/5]
Ort: Ländereien
Datum: Montag, 03. Januar
Zeit: 22:06 Uhr
Das kurze Schweigen, das entstand, machte Michael ganz nervös und er machte sich schon darauf gefasst, dass Charly sagen würde, sie wollte nun ebenfalls nichts mehr mit ihm zu tun haben, da überraschte sie ihn mit einem Lachen und einer Umarmung, die er nun wirklich nicht erwartet hatte. Und von dem Kuss auf seine Wange war er erst recht überrumpelt.
"Also, ähm... danke", sagte er mit einem verlegenen Lächeln. Ihm war auf einmal ganz leicht ums Herz, als hätte er eine besonders schwierige Prüfung hinter sich gebracht. Dann sah er Charly stirnrunzelnd an, während sie weitergingen.
"Ich wage zu bezweifeln, dass ich begehrt bin", grinste er und sah an seinem schlaksigen Körper herab. Doch allzu bald blickte er wieder ernst zu Charly.
"Ich hatte echt Angst, weißt du?", gestand er leise und auch ein wenig verlegen. Er hatte gewusst, dass er Charly vertrauen konnte und auch geahnt, dass sie sich nicht abwenden würde. "Meine Schwester und meine Eltern waren bislang die Einzigen, die davon wussten und nachdem meine Eltern mich rausgeworfen haben, als ich es ihnen sagte und seitdem kein Wort mehr mit mir gesprochen haben, wollte ich es nicht erzählen." Es war dumm gewesen. Jetzt, da sie es wusste, fühlte er sich viel besser. Jetzt würde es auch einfacher werden, es den anderen zu erzählen. Vielleicht nicht sofort, aber irgendwann.
Re: Länderein - Montag, 03.01.
Verfasst: So 10. Aug 2014, 21:00
von Siria
Charleen Moon Seesaw (G/5)
Ort: Länderein
Datum: Montag, 03.01.
Zeit: 22:09
"Ach, wenn du wüßtest.", sagte Charly lachend. "Ich weiß definitiv von ein paar Mädels, die dich sehr attraktiv finden.", erkärte sie Michael. Es war schön zu sehen, dass es ihm offensichtlich etwas besser ging, nachdem es raus war.
"Ich verstehe ehrlich deine Angst. Ich kann mich wirklich hinein versetzen. Wenn man erlebt hat, dass man abgelehnt wird, dann ist es schwer, wieder zu vertrauen. Mir geht es mit Laertes ja nicht anders. Ich merke, dass ich eigentlich ständig rebelieren will und manchmal kann ich es auch nicht verhindern. Einfach aus dem Grund, das ich ja erwarte, abgelehnt zu werden. Und dann wird man dennoch nicht abgelehnt und man fühlt sich wie vor den Kopf gestoßen, weil es plötzlich anders ist. Und dennoch traut man der Sache noch nicht ganz, aber irgendwie ist es ein gutes Gefühl zu wissen, dass man so genommen wird, wie man ist. Und ich glaube und hoffe, dass es jedes Mal besser wird und man sich selber und anderen wieder vertraut. Ich glaube, es gibt nichts schlimmeres, als von der eigenen Familie abgelehnt zu werden. Diese Wunde sitzt tief und ich befürchte, sie wird nie ganz verheilen, man kann nur lernen, damit umzugehen.", sprach Charly nachdenklich. "Hoffe ich zumindest.", fügte sie noch an. "Danke, für dein Vertrauen, dass du es mir erzählt hast."
Re: Länderein - Montag, 03.01.
Verfasst: So 10. Aug 2014, 21:16
von Therapistin
Michael Adams [R/5]
Ort: Ländereien
Datum: Montag, 03. Januar
Zeit: 22:11 Uhr
Michael war fast gewillt zu fragen, um welche Mädchen es sich da handelte, die ein Auge auf ihn geworfen hatten, doch er ließ es dann doch bleiben, so genau wollte er das gar nicht wissen. Hätte Charly dagegen von Jungs gesprochen, hätte er es vielleicht sogar getan.
Bei ihren weiteren Worten nickte er ernst. Es tat gut zu wissen, dass er nicht der Einzige mit solchen Problemen war, auch wenn ihm jeder Leid tat, der aus welchem Grunde auch immer von seiner Familie abgelehnt wurde.
"Man muss eben versuchen, das Beste daraus zu machen", sagte er langsam. "Es wird wohl immer etwas weh tun, aber solange da wirklich jemand ist, der einen so nimmt, wie man ist, ohne dass man sich ändern muss, ist das auszuhalten, denke ich." Er hatte schon vorher gewusst, dass Charly und er viel gemeinsam hatten, aber es war ein richtig gutes Gefühl, dass sie es nun auch wusste.
"Nein, ich danke dir fürs Zuhören", lächelte er leicht. "Oder für aus-der-Nase-bohren, wie auch immer man es nennen will", grinste er hinterher.