Gänge - Freitag, 11.06./Samstag 12.06.

Hogwarts, das Schloss und seine Ländereien
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Siria
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Re: Gänge - Freitag, 11.06.

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Charleen Moon Seesaw (G/4)
Ort: Gänge
Zeit: 22:59 Uhr
Datum: Freitag, 11.06.

"Was? Aber...", sagte Charly irritiert, sie waren nicht nur in einem, sondern konnten sich in den Gemälden bewegen - ein unheimlicher Gedanke.
"Hast du eine Ahnung, wo dieses Gemälde hängt, damit wir wissen, ob es hier eine Logik gibt, wie die Gemälde miteinander verbunden sind?", fragte sie Gaia, nachdem sie sich selber etwas beruhigt hatte. "Aber wahrscheinlich hängt es auch davon ab, in welche Richtung wir uns bewegen...", überlegte sie laut und blickte sich um. "So ein Gemälde hat ja immer irgendwann ein Ende, oder? Ob die Himmelsrichtungen auch hier stimmen? Wenn wir z.B. immer nach Norden gehen, was ja irgendwie "hochwärts" wäre, kommen wir dann in den Stockwerken nach oben?", sie blickte Gaia an. "Hilft nicht wirklich weiter, oder? Wir brauchen ja einen Weg raus aus dem Gemälde und..." Charly unterbrach sich selber. Sie meinte, sie hätte Stimmen gehört. "Ich höre was.", flüsterte sie und zog Gaia mit hinter einen kleinen Busch, irgendwie hatte sie Bedenken, jemand könnte sie sehen, immerhin konnten sie niemanden sehen. Doch plötzlich tauchten Silhouetten auf, aber richtig klar waren sie nicht. Doch bevor sie reagieren konnten, waren sie auch schon wieder weg.
"Und nun? Gehen wir weiter?"
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Rachel
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Re: Gänge - Freitag, 11.06.

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Gaia Lucrecia Fyrce [G/4]
Gänge
Fr, 11. Juni
23:02 Uhr

"Ich finde die Überlegung eigentlich ziemlich gut", sagte Gaia auf Charleens Idee mit den Himmelsrichtungen. "Aber das Problem ist, denke ich, dass diese Bilder ja immer nur drei gemalte Grenzen haben, die dritte ist sozusagen die des Betrachters von außen.
Ich frage mich bloß, wieso wir nicht rausgucken können? Ich dachte immer, die Personen in den Gemälden sehen uns wie durch ein Fenster ..."
Gaia zuckte zusammen, als Charleen sie in Deckung zu, und kauerte sich dann hinter den Busch. Sie warteten, bis die Schritte verklungen waren, dann richteten sie sich langsam wieder auf. "Was war denn das?", fragte Gaia und schüttelte verwirrt den Kopf. "Ob das Personen war, die vor dem Gemälde lang gegangen sind? Aber wieso konnte man die nicht richtig sehen? Ob sie uns wohl hätten sehen können, wenn wir uns nicht versteckt hätten?"
Gaia machte wieder ein paar Schritte in die Steppe hinein und blickte fragend das grasende Zebra an, doch dieses nahm keinerlei Notiz von ihnen.
Auf Charleens Frage nickte sie. "Ich würde vorschlagen, wir probieren einfach ein bisschen rum. Vielleicht kriegen wir ja raus, wie die Bilder zusammenhängen, und wenn wir Glück haben, dann treffen wir eine gemalte Person und können die fragen!"
Gaia wartete auf Charleen, dann gingen sie gemeinsam am Zebra vorbei zur gegenüberliegenden Seite derer, durch die sie aus der Höhle hierher gekommen waren. Das schien ihr kürzer zu sein als die Steppe zu durchqueren, die sich im vermeintlichen "Hintergrund" des Bildes befand. Bald stießen sie wieder auf die magische Grenze und traten hindurch.
Der Weg durch die Dunkelheit war nun nicht mehr so schlimm. Gaia schlug das Herz zwar noch immer bis zum Hals, aber sie wussten ja jetzt, was auf sie zukam. Als sie auf der anderen Seite wieder heraustraten, standen sie in einer dunklen Stube, die nur von einer Ölfunzel auf dem kleinen Holztisch erhellt wurde. Auf einem Sessel links von ihnen saß ein alter Mann und döste mit auf der Faust aufgestütztem Kinn.
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Siria
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Re: Gänge - Freitag, 11.06.

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Charleen Moon Seesaw (G/4)
Ort: Gänge
Zeit: 23:05 Uhr
Datum: Freitag, 11.06.

Charly stimmte zu, dass sie einfach probieren sollten, wie sie hier wieder heraus kamen. Es hatte auf bestimmte Art und Weise etwas spannendes.
Nun standen sie also in einer dunklen Stube, doch der ältere Herr reagierte nicht auf sie. Wahrscheinlich rechnete er gar nicht damit, dass hier jemand auftauchen könnte. Charly räusperte sich, doch der ältere Mann reagierte nicht, daher räusperte sie sich noch mal, worauf der Herr nur kurz schnarchte.
"Sir? Entschuldigen sie uns bitte.", sagte sie darauf hin mit deutlich hörbarer Stimme. Der Mann schreckte auf, stieß seine Kaffeetasse vom Tisch und fing an zu fluchen. "Beim Merlin, wer zum Donnerwetter traut sich meine Nachtruhe zu stören, was sucht ihr Gören hier? Wer beim Merlin...", er verstummte als er die Gesichter von Gaia und Charly betrachtete. "Schüler?", fragte er ungläubig. "Was macht ihr hier? Wie seid ihr in mein Bild gekommen?"
"Ähm... Entschuldigung, dass wir sie geweckt haben. Wir wissen nicht genau, wie wir hier her gekommen sind, wir würden auch gerne wieder gehen, aber wir wissen nicht wie.", erklärte Charly. "Können sie uns helfen?"
"Mhh...", nachdenklich stand der ältere Mann auf und lief in dem kleinen, dunklen Zimmer auf und ab, immer wieder war nur ein "mhhh", zu hören, wärend er sich am Kopf oder am Kinn kratzte.
"Ihr müßt ein Ausgangsbild suchen.", erklärte er.
"Und wir erkennen wir ein Ausgangsbild?", wollte Charleen wissen.
"Ihr erkennt es daran, dass ihr aus dem Bild gehen könnt. Aber ihr dürftete eigentlich gar nicht hier sein... Sir Witherwood weiß darüber mehr. Er wohnt hinter dem Gemälde der Bärtigen Bertha, aber die solltet ihr besser nicht stören, die könnte sehr unangenehm werden. Und wenn die erstmal schimpft... beim Merlin, nein, dass wollt ihr nicht erleben."
Charly blickte Gaia an und zuckte mit den Schultern. "Können sie uns erklären, wie wir genau zu Sir Witherwood ge...", Charly unterbrach sie hörte abermals Stimmen, besorgt blickte sie zu dem älteren Herren.
"Ohh, Prof. Summers... der könnte euch auch..."
"Nein! Also... lieber nicht. Dann bekommen wir nur Ärger. Kann er uns sehen?"
Der ältere Herr lachte, aber nickte. "Stellt euch an den Rand... hier drüben, dann sieht er euch nicht und wenn ihr etwas näher zum Rand des Gemälde geht, also in Richtung des grauen Schleiers, dann könnt ihr ihn sehen. Ist man zu weit hinten, sieht man gar nichts und hat seine Ruhe, geht man näher heran, dann wird die Sicht immer besser.", erklärte er freundlich und wie Charly fand, leicht amüsiert.
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Rachel
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Re: Gänge - Freitag, 11.06.

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Gaia Lucrecia Fyrce [G/4]
Gänge
Fr, 11. Juni
23:08 Uhr

Es war beinahe lustig, wie erschrocken der ältere gemalte Herr schien, Schülern in seinem Gemälde zu begegnen. Es passierte vermutlich nicht häufig, dass sich welche in diese merkwürdige Zwischenwelt verliefen, und Gaia fragte sich, wie es kam, dass ausgerechnet sie durch das Bild mit dem Boot hierhergelangt waren.
Immerhin war der Mann sehr hilfsbereit, sein Ärger über ihr plötzliches Auftauchen verrauchte schnell. Das mit dem Ausgangsbild klang logisch, schließlich waren sie auch nur durch ein bestimmtes 'Eingangsbild' hierher gekommen und mussten wohl das magische Gegenstück dazu suchen. Obwohl die Erklärung des Herrn recht verwirrend war, war es immerhin ein Anhaltspunkt, und wenn sie Sir Witherwood fanden, dann kamen sie vielleicht hier raus, ohne dass es irgendwer sonst mitbekam oder sie einen Lehrer hinzuziehen mussten.
Als plötzlich Prof. Summers auftauchte, schreckten sie zusammen. Es war wirklich keine gute Idee, diesen um Hilfe zu bitten, sonst mussten sie zugeben, dass sie die Ausgangssperre verletzt und mit der Magie des Schlosses herumgespielt hatten.
Doch auch hier erwies sich der alte Herr wieder als sehr hilfreich, denn als er ihnen erst die Funktionsweise der magischen Bilder erklärte, konnten sie sich viel besser hier zurechtfinden. Jetzt ergab es auch Sinn, dass sie zuvor nur Schemen außerhalb des Bildes erkannt und die Stimmen gedämpft gehört hatten, sie waren nicht nah genug am Vordergrund des Bildes gewesen.
"Vielen Dank", sagte Rachel, als Prof. Summers vorbeigegangen war und sie wieder aus ihrem Versteck am Rand des Bildes kommen konnten. (Deshalb sah man also nie, wie die Personen aus ihren Gemälden verschwanden, wenn sie über den Rand hinausgingen.)
"Also, Sir Witherwood? Wie finden wir den?"
"Das ist ganz einfach, ihr geht in diese Richtung aus dem Gemälde hinaus und durchquert in derselben Richtung fünf Gemälde. Dann wendet ihr euch nach links und geht durch die Holztür am Ende des Gemäldes von der blonden Müllerstochter. Dann müsst ihr ein bisschen aufpassen, denn ihr müsst ein Gemälde durchqueren, das im Lehrerzimmmer hängt, aber um diese Uhrzeit ist dort normalerweise niemand mehr. Wenn ihr das geschafft habt und das Gemälde durch die linke Barriere verlasst, kommt ihr bei der Bärtigen Bertha heraus. Oh, links heißt, vom Betrachter aus.", erklärte der Mann mit einem geduldigen Lächeln. "Direkt dahinter liegt das Gemälde von Sir Witherwood."
"Was ist, wenn wir uns verlaufen?", fragte Gaia unsicher, denn obwohl die Wegbeschreibung recht einfach klang, wusste sie nicht, wie einfach es in der Praxis werden würde. Die gemalten Personen waren natürlich daran gewöhnt, sich in den Gemälden durchs Schloss zu bewegen.
"Entweder ihr merkt euch, wie viele Gemälde ihr durchquert habt, und wendet euch dann zwei Mal nach links und dann geradeaus, um wieder zurück an den Anfang zu gelangen, oder ihr schaut aus dem Bild heraus und überprüft, auf welchem Flur es hängt. Dann könnt ihr euch zumindest im Schloss orientieren. Natürlich könnt ihr auch die anderen Bewohner der Bilder befragen, aber nicht alle schätzen Besuch.", meinte der Herr nachdenklich.
Gaia nickte verstehend. Dann waren die Bilder also doch logisch miteinander verbunden. "Und wie kommen wir in den Stockwerken nach oben?", fragte sie, nur des Verständnisses halber.
"Na, was macht ihr denn, wenn ihr im Schloss nach oben gelangen wollt? Ihr müsst natürlich ein Bild mit einer Treppe suchen!", sagte der Herr und lachte etwas heiser. Es schien ihm jetzt richtig Spaß zu machen, sich mit ihnen zu unterhalten.
"Danke für Ihre Hilfe, Sir. Wie heißen Sie denn eigentlich?", fragte Gaia zum Abschied.
"Mein Name ist Lord Ismay von Exeter! Hat mich gefreut, eure Bekanntschaft zu machen, das war sehr erfrischend."
Gaia grinste. Irgendwie war das hier ziemlich aufregend, und jetzt, wo sie ein paar Anhaltspunkte hatten, auch nicht mehr so unheimlich. "Dann machen wir uns gleich auf den Weg. Machen Sie es gut, Lord Ismay!"
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Siria
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Re: Gänge - Freitag, 11.06.

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Charleen Moon Seesaw (G/4)
Ort: Gänge
Zeit: 23:13 Uhr
Datum: Freitag, 11.06.

Charly rauchte schon jetzt der Kopf. Sie versuchte sich den Weg genau einzuprägen. Zwar klang dieser ganz einfacher, aber Charly war sich nicht sicher, ob es wirklich so einfach war.
Sie verabschiedete sich ebenfalls von dem Lord, der einen sehr sympathischen Eindruck machte.
Schließlich gingen Gaia und Charly los. "Ich muß zugeben, dass ist schon sehr spannend. Es hat etwas abenteuerliches so durch die Gemälde zu gehen."
Sie passierten die ersten Gemälde ohne Zwischenfälle. Schließlich gelangten sie zu dem Gemälde im Lehrerzimmer. Vorsichtig lugten sie hinein, konnten aber niemanden sehen.
"Schade, dass wir hier nicht rauskommen... andererseits... ob es hier einen besonderen Zauber auf die Gemälde gibt, so dass hier niemand mithören kann oder ist das so selten, dass Schüler durch die Gemälde laufen?", Charleen konnte sich nicht vorstellen, dass das so selten war, bei so vielen Schülern. Andererseits, die Lehrer würden wohl kaum ein Bild im Lehrerzimmer lassen, wenn hier ständig Schüler durch die Gemälde laufen würden.
Sie waren gerade auf der Hälfte des Gemäldes, als die Tür zum Lehrerzimmer aufging. Gaia und Charly versteckten sich hinter der Obstschale des Gemäldes. "Schon wieder Summers.", flüsterte Charly überrascht. Summers ging zu den Lehrerfächern und schien darin herum zustöbern.
"Das ist doch gar nicht sein Fach, oder?" Dann nahm er ein paar Papiere heraus, setzte sich an den Tisch und schien darin herum zu schreiben.
"Kannst du sehen, was er da tut?", fragte Charly flüsternd.
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Rachel
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Re: Gänge - Freitag, 11.06.

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Gaia Lucrecia Fyrce [G/4]
Gänge
Fr, 11. Juni
23:17 Uhr

Gaia zuckte auf Charleens Frage die Schultern, sie wusste auch nicht so genau, ob sowas schon mal passiert war. "Ich hab in all den Jahren hier noch nie gehört oder mitbekommen, dass irgendwer in die Gemälde hinein gekommen ist. Ich dachte, das sei überhaupt nicht möglich. Vielleicht sind wir ja wirklich die ersten, oder es ist einfach schon sehr, sehr lange nicht mehr passiert", sagte sie nachdenklich.
Als sie im Lehrerzimmer ankamen, wähnte Gaia sie schon am Ziel, denn von hier aus war es laut Lord Ismay nicht mehr weit bis zu Sir Witherwood, doch sie wurden überraschend schon wieder von Prof. Summers aufgehalten. Anscheinend waren sie eine ähnliche Strecke gelaufen wie er, nur dass sie den Weg über die Gemälde genommen und so ein paar Gänge übersprungen hatten.
"Komisch, was will der um die Uhrzeit hier?", fragte Gaia flüsternd, während sie sich hinter der Obstschale duckte, damit Summers sie nicht sah.
"Ich weiß nicht, ich kann es nicht lesen. Aber das Siegel dort sieht aus wie das Siegel des Zaubereiministeriums", sagte Gaia mit gerunzelter Stirn.
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Siria
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Re: Gänge - Freitag, 11.06.

Beitrag von Siria »

Charleen Moon Seesaw (G/4)
Ort: Gänge
Zeit: 23:20 Uhr
Datum: Freitag, 11.06.

"Vom Ministerium, aber...", Charleen kniff ihre Augen zusammen "das war doch das Fach von...", sie las noch mal den Namen. "Prof. Lennox... das darf der doch nicht, oder?" Charleen war irritiert und blickte ratlos Gaia an. "Was machen wir jetzt?" Es ging sie im Grunde nichts an, aber sowas war doch auch nicht in Ordnung.
"Das ist doch nicht wahr!", sagte Prof. Summers plötzlich wütend. Er zerknüllte das Papier und warf es genau in Richtung des Gemäldes, welches es schließlich auch traf. Charleen war so erschrocken, dass sie kurz aufschrie, da sie dachte, sie würden getroffen werden.
"Wer ist da?", hörte man Summers erschrocken rufen. "Los, wer ist da?", fragte er noch mal.
"Lass uns schnell verschwinden.", sagte Charly, griff nach Gaias Hand und lief los, damit sie das Gemälde im Lehrerzimmer verlassen konnte.
"Halt!", war Summers noch zu hören, doch da waren Charleen und Gaia bereits im nächsten Gemälde.
"Hat er uns gesehen?", fragte sie nach Luft ringend.
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Rachel
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Re: Gänge - Freitag, 11.06.

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Gaia Lucrecia Fyrce [G/4]
Gänge
Fr, 11. Juni
23:22 Uhr

Auch Gaia beobachtete wie gebannt, wie Prof. Summers recht wild an dem Dokument herumkritzelte und es schließlich voller Wut zerknüllte und in ihre Richtung warf. Als Charleen aufschrie, zuckte Gaia heftig zusammen und wollte ihr noch den Mund zuhalten, doch natürlich war es zu spät, Prof. Summers hatte es schon gehört. Daher hatte sie natürlich auch keinerlei Einwände, als Charleen sie an der Hand weiterzog, zum Rand des Gemäldes, wo Summers sie nicht mehr sehen konnte, und darüber hinaus über die magische Bildgrenze. Erst dahinter kamen sie schlitternd und keuchend zum Stehen, eher von der Aufregung als von der Erschöpfung.
"Ich ... ich hoffe nicht", sagte Gaia besorgt und blickte wie verfolgt zurück, obwohl sie natürlich nichts mehr vom Lehrerzimmer sehen konnten. "Vielleicht denkt er, wir waren bloß gewöhnliche Bewohner eines anderen Gemäldes ... ich glaube, er hat sich erschrocken, weil wir uns versteckt haben, nicht weil er uns erkannt hat. Aber es wäre sehr gut möglich, dass er uns jetzt in einem anderen Gemälde sucht. Lass uns schnell verschwinden, ehe er auf die Idee kommt!" Gaia sah sich hektisch um. Dadurch, dass sie Hals über Kopf geflohen waren, hatten sie natürlich den falschen Weg gewählt. Um zu Sir Witherwood zu kommen, hätten sie in die andere Richtung gemusst. Doch Gaia erinnerte sich wieder an die Erklärung von Lord Ismay und ihr fiel ein, was er darüber gesagt hatte, wie sie den richtigen Weg wieder fanden.
"Wir müssen uns zweimal nach links wenden, um wieder in die richtige Richtung zu kommen", sagte sie hastig zu Charleen. "Am besten gehen wir jetzt zwei mal links, dann einmal geradeaus und dann wieder links. Dann sollten wir direkt bei Sir Witherwood landen."
Diesmal war es Gaia, die Charleens Hand nahm und sie mit sich aus dem Gemälde zog. Genau in demselben Moment öffnete sich die Tür des Lehrerzimmers und Summers trat heraus, doch da waren sie schon im Hintergrund des Bildes (vor einem großen Felsen) und verschwanden darin, ehe er mehr hätte sehen können als zwei huschende Schemen.
Das nächste Bild nahm Gaia kaum war, denn sie wusste, dass sie nun schnell sein mussten, ehe Summers die Verfolgung aufnehmen konnte. Sie wandte sich direkt wieder nach links und liefen in das nächste Gemälde und Gaia blieb dann nur ruckartig stehen, weil der Anblick des riesigen Fußes sie so erschreckte. Direkt vor ihnen saß ein Troll und kratzte sich nachdenklich am Kopf, während er die Höhlenwand gegenüber anstarrte, durch die sie hindurch mussten.
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Siria
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Re: Gänge - Freitag, 11.06.

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Charleen Moon Seesaw (G/4)
Ort: Gänge
Zeit: 23:26 Uhr
Datum: Freitag, 11.06.

"Woh...", entfuhr es Charly, als als sie plötzlich vor dem Troll standen. "Entschudligung, aber wir müssen hier durch.", sagte Charly höflich. Der Troll hingegen schaute nur kurz und sagte: "Keine Zeit."
"Was?", Charly schaute ihn ungläubig an. "Genau, WIR haben keine Zeit, wir müssen durch."
"Mhhh...", war nur die Antwort zu vernehmen.
Charly wandte sich an Gaia: "Wir klettern einfach drüber, der ist so verpeilt, das bemerkt er doch gar nicht. Außerdem ist er nur ein Gemälde.", Charly war fest entschlossen, schießlich wollte sie hier wieder raus und das noch bevor eventuell Summers sie sah.
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Re: Gänge - Freitag, 11.06.

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Gaia Lucrecia Fyrce [G/4]
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Fr, 11. Juni
23:29 Uhr

Gaia war höchst schockiert, als Charleen den Troll ansprach. Gaia wusste nicht viel über Trolle, aber sie wusste eines: dass sie in der Regel äußerst gefährlich waren und schnell aggressiv wurden. Man ließ sie am besten ganz in Ruhe - nun, vielleicht wusste Charleen das einfach nicht. Aber Gaia sog scharf die Luft ein, als der Troll sie beide anblickte, und rechnete fast damit, gleich gegen die Höhlenwand geklatscht zu werden. Ob sie dann wohl einfach hindurchsegeln würden?
"Einfach drüber klettern?", quiekte Gaia schockiert. "Das ist ein Troll! Wenn der wütend wird, dann sind wir gleich Matsch!" Gaia schaute den Troll alarmiert an, doch dieser blickte nur teilnahmslos in die Gegend. Er schien sich kein bisschen für sie zu interessieren, und das, obwohl sie einfach in sein Gemälde gekommen waren. Vielleicht hatte Charleen recht und ein Troll in einem Gemälde war nicht mit einem echten Troll zu vergleichen.
"Also schön", sagte sie schließlich zögerlich, denn ihr fiel nichts anderes ein, "wir probieren es ganz vorsichtig, aber wenn der Troll wütend wird, gehen wir einen anderen Weg." Gaia zog vorsichtshalber ihren Zauberstab und begann den kleinen Anstieg über das Bein des Trolls. Es war wirklich unangenehm, die Haut war ganz runzlig und trocken und überall wuchsen Haare. Doch Gaia biss die Zähne zusammen, und der Troll schien nicht mal zu merken, dass sie auf ihm herumkletterte.
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