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Freyja Arwen McLorey (H/7)
Ländereien
23:32
Dienstag, 05.01.

Freyja grinste, als sie losgingen. Prof. Archer war wohl ein Chameur.
"Ach, ich glaube, ich war heute schon genug abseits der Wege, daher wäre der Pfad wohl nicht die schlechteste Wahl. Um noch mal auf den Desillusionierungszauber zurück zu kommen. Der ist nicht gerade leicht und gelernt haben wir ihn bisher auch noch nicht. Wird natürlich seine Gründe haben, sonst würden wir wohl alle Nachts unterwegssein." Freyja stellte sich vor wie sämtliche Schüler über die Ländereien liefen und in einander liefen, weil sie sich nicht sahen.
"Könnten sie mir nicht die Strafe geben, diesen zu erlernen.", Freyja lächelte vor sich hin, während der Schnee unter ihren Füßen knirschte. Sie liebte dieses Geräusch.
"Entschuldigung, war nur ein Spaß... Ist wahrscheinlich nicht sehr erbaulich, wenn sie erst zwei Tage hier sind und schon einen Schüler beim Regelverstoß antreffen. Ich könnte mir vorstellen, dass das nicht gerade zu den schönsten Aufgaben eines Lehrers zählt..." Freyja machte eine kurze Pause. Ihr Gesicht wurde ernster und sie blieb stehen. Die Frage drückte sie schon eine ganze Weile, daher stellte sie diese nun einfach: "Ich habe noch eine andere Frage, wissen sie, was mit Prof. Felan passiert ist? Wir machen uns Sorgen um sie."

Professor Andrew Archer [Zaubertränke]
Ländereien
23:35
Dienstag, 05.01.

In der siebten Klasse und noch nicht den Desillusionierungszauber gelernt? Merkwürdig.
"Nun, als Strafe eines Zaubertränkelehrers wäre dies vielleicht nicht ideal. Vielleicht sollten Sie es mit Regelübertretungen in den Fächern Zauberkunst oder Verteidigung gegen die dunklen Künste versuchen, um eine derartige Strafe zu erhalten", ließ Andrew belustigt über den Gedanken verlauten, setzte dann aber zu einer Antwort auf die Frage nach dem Verbleib seiner Vorgängerin ein.
"Das würde mich in der Tat auch näher interessieren. Ich fürchte, ich weiß leider auch nicht mehr als beim Abendessen gestern in der großen Halle verkündet worden ist. Vielleicht wenden Sie sich einmal direkt an die Schulleiterin, um genaueres zu erfahren?"

Freyja Arwen McLorey (H/7)
Ländereien
23:37
Dienstag, 05.01.

"Da habe ich mich doch vom falschen Lehrer erwischen lassen.", erwiderte Freyja lachend. "Ich meine jetzt nur auf den Zauber bezogen, sonst kann ich mich ja nicht beschweren."
Als Prof. Archer jedoch sagte, dass er auch nichts genaueres wüßte und er betonte, dass ihn das auch interessieren würde, war Freyja kurz verdutzt. Eigentlich war sie davon ausgegangen, dass die Lehrer wußten, was passiert war, aber es eben nicht sagen würden. Aber dann hätte der Professor wahrscheinlich gesagt, dass er nichts weiter sagen darf oder so. Steckte also doch mehr dahinter?
"Das hab ich schon versucht, aber Prof. Jones hat mir ausdrücklich gesagt, dass ich mich da nicht hineinhängen soll. Naja, es hat mich nun mal interessiert, sie war eine gute Lehrerin."

Professor Andrew Archer [Zaubertränke]
Ländereien
23:35
Dienstag, 05.01.

Merkwürdig. Also schon wieder merkwürdig. Vielleicht sollte er der Sache nachgehen, denn wenn die Schulleitung etwas zu verschweigen hatte, bedeutete dies meist nie etwas Gutes. Es bedeutete auf jeden Fall, dass etwas, was nicht normal ist, nicht an die Öffentlichkeit geraten durfte. Und so etwas konnte Andrew nicht leiden.
"Ich verspreche Ihnen, ich werde einmal ebenfalls bei Professor Jones nachfragen. Verschwiegenheit ist selten das Zeichen dafür, dass alles in Ordnung ist."
Miss Jones würde sicher nichts gegen eine harmlose Anfrage haben.
"Aber ich würde Sie bitten, in dieser Sache nichts Unüberlegtes zu unternehmen. Denn in Beiden fällen - es stimmt etwas nicht oder es ist alles in Ordnung - könnten Sie in größere Schwierigkeiten kommen, wenn man Sie erwischt. Schwierigkeiten, vor denen ich Sie nicht so ohne weiteres schützen kann."
Der Kanadier dachte darüber nach, dass er mit dieser Schülerin eventuell auf dem falschen Fuß gestartet war. Die meisten Lehrer hätten sicher mehr Strenge und Authorität an den Tag gelegt. Aber Andrew baute stets auf die Selbstbestimmungsfähigkeiten der Schüler. Fähigkeiten, die in diesem Alter vorhanden sein sollten. Es würde aber leider noch etwas Zeit in Anspruch nehmen, um einschätzen zu können, inwieweit die Lehrer dieser Aufgabe vorort bereits nachgegangen sind.
"Als Schüler", versuchte er es mit einer Anekdote, die unter Umständen die Richtige Lehre vermittelte, "habe ich mich oft in Situationen gebracht, die niemand gutheißen konnte. Nicht nur einmal stand der Schulverweis vor der Tür. Und meine Absichten waren nicht selten auch altruistischer Natur. In der fünften Klasse bekam ich einmal mit, wie ein Mitschüler auf der Toilette von ein paar Siebtklässlern übel zugerichtet wurde. Das hat mich so wütend bemacht, dass ich überstürzt mit einem Confringo eine Toilette explodieren ließ, was die Siebtklässler verscheuchte, weil einer von ihnen schwer verletzt wurde. Nur meinem Glück hatte ich es zu verdanken, dass ich wegen der Aktion nicht von Schule geflogen bin. Andernfalls wäre ich heute wohl kaum hier und könnte dir diese Geschichte erzählen."

Freyja Arwen McLorey (H/7)
Ländereien
23:41
Dienstag, 05.01.

Sie hatten den schwarzen See erreicht, in der Dunkelheit war er kaum zu sehen. Freyja war etwas verwirrt, warum sollte sie Prof. Archer vor etwas schützen? Wenn sie etwas anstellte, dann war dies ja erstmal ihr Problem. Es war zwar nicht so, dass sie sich nicht schon in Gefahr gebracht hatte und tatsächlich Hilfe brauchte, aber sie fand es merkwürdig, dass ein Lehrer im Vorhinein das so ansprach.
"Naja, mich wundert es nicht, dass eine Schulleiterin uns Schülern gegenüber verschwiegen ist. Ich kann schon verstehen, dass es uns Schülern nichts angeht, was nun wirklich einer Lehrerin passiert ist. Und wäre es Prof. Trewlaney, ich glaube, es würde mich auch nicht weiter interessieren. Aber Prof. Felan hat eine ganz andere Bedeutung. Sie hat mir oder uns im letzten Jahr hin und wieder aus der Patsche geholfen und sie hat nun mal auch mit uns gegen Bellatrix Lestrange gekämpft. Daher interessiert es mich, was mit ihr ist. Prof. Jones sieht es gewiss mit den Augen einer Schulleiterin, die ihre Lehrer vor der Neugierde der Schüler schützen will... ich kann dies durchaus verstehen.", Freyja seufzte. Es war eine verzwickte Situation, aber sie war sich dennoch sicher, dass da mehr dahinter steckte und das würde sie mit ihren Freunden schon heraus bekommen.
"Ich erwarte gewiss nicht, dass sie mich vor irgendetwas schützen. Ich gehe zwar gerne den Dingen auf den Grund und kämpfe für das, das mir richtig erscheint und aus dem letzten Jahr habe ich auch gelernt, dass mich das in arge Schwierigkeiten bringen kann, aber deswegen habe ich nicht die Erwartungshaltung, dass dann irgendjemand kommt, und mir aus der Patsche hilft. Ich bin auch selten ein Einzelkämpfer. Ich habe gute Freunde, die mich entweder vorher ausbremsen oder die die Dinge genauso sehen wie ich und ebenfalls dafür kämpfen. Ich reagiere vielleicht oft etwas schnell, aber wie gesagt, ich habe Freunde, die mich im Notfall ausbremsen, ganz unüberlegt stürze ich mich also nicht in ein Abenteuer.", sagte sie grinsend.
Als Prof. Archer eine Anekdote erzählte, horchte Freyja auf: "So bin ich gewiss nicht. Ich gehe wie gesagt, den Dingen gerne auf den Grund, dennoch verabscheue ich es, andere zu verletzen, auch wenn sie selber jemanden verletzt haben. In Notwehr kann man dies nicht verhindern, aber so wie sie gehandelt haben, dass habe ich noch nicht getan und will ich auch nicht. Ich glaube, ich würde mich vor mir selber erschrecken, wenn ich so handeln würde. Es war schlimm, als wir im richtigen Kampf waren, Angst um unsere Freunde und unser eigenes Leben waren...", die Bilder vom Kampf traten vor Freyjas Augen, kurz war sie wie gelähmt davon, sie schüttelte den Kopf, um sich wieder in die Gegenwart zu holen. "... so was will ich gewiss nicht noch mal erleben..."

Professor Andrew Archer [Zaubertränke]
Ländereien
23:43
Dienstag, 05.01.

"Es waren andere Zeiten damals. Die Schüler wurden erst später erwachsen und konzentrierten sich vor allem darauf, ihre Kindheit auszuleben."
Kurz darüber nachdenkend, wie er für Miss McLorey die Quintessenz, die vielleicht nicht erkennbar war, seiner Anekdote in Worte fassen konnte, blickte er über den großen See* und beobachtete die sanften Wellen.
"Aber was ich damit sagen wollte war eigentlich, dass Sie sich nicht allein nach ihren Absichten richten dürfen. Einem Mitschüler helfen zu wollen oder das Schicksal einer guten Freundin und Lehrerin zu untersuchen, mögen ehrenwerte und verständliche Ziele sein, aber unnötige Gewalt und Regelverstöße stellen falsche Wege dar, Miss McLorey."
Bei diesem Anblick sah der Kanadier unwillkürlich das Antlitz seiner Frau Minea vor sich, auf ihre Boot, ihre blonden Haare vom Wind verwirbelt.
Aber er hatte hier ja noch eine Botschaft zu vermitteln.
"Und da Sie Ihre Freunde erwähnten: Sie sprechen von ihnen in höchsten Tönen. Und genau deshalb sollten Sie sich davor in Acht nehmen, sie in Gefahr zu bringen. Sehen Sie das als Rat eines alten Mannes an, der schon so einiges erlebt hat."

* Der schwarze See ist eigentlich der See, auf dem im sechsten Band Voldemorts Horkurx untergebracht ist.

Freyja Arwen McLorey (H/7)
Ländereien
23:45
Dienstag, 05.01.

"Und welcher Weg ist dann der Richtige?", fragte sie Prof. Archer. "Soll ich zusehen und es mir egal sein? Oder gar wegschauen, als würde mich das alles nichts angehen? Ich habe ja gesagt, dass ich vermeide jemanden zu verletzen. Und Regelverstöße lassen sich hin und wieder nicht vermeiden. Fragen sie mal die Muggel, wie oft sie zu schnell mit ihren Autos fahren und die Meisten machen es dennoch und haben oft noch nicht mal einen Grund. Und ehrlich gesagt, ich nehme dann doch lieber einen Regelverstoß in kauf, als jemand zu sein, der vielleicht große Töne spuckt, aber nichts unternimmt. So bin ich nun mal nicht." Freyja atmete tief durch.
"Ich verstehe, was sie mir sagen wollen und es hat mit Sicherheit auch seine Berechtigung. Klar, sie blickten auf mehr Lebenserfahrung als ich und dennoch, wo sind die Grenzen? Soll ich Dinge oder Menschen die mir wichtig sind nicht ernst nehmen, weil ich eine Regel breche und ich dadurch Ärger bekommen könnte? Es kommt doch auf die Regeln an, die gebrochen wird. Es ist doch ein Unterschied, ob ich Nachts draußen unterwegs bin oder ob ich einen Menschen angreife. Und glauben sie mir, das Letzte was ich will, ist das meine Freunde in irgendeiner Weise verletzt werden. Die Erfahrung mußten wir alle machen, als im letzten Jahr eine unserer Freundinnen im Kampf gestorben ist. Das prägt definitiv und dennoch will ich kein Zuschauer sein."

Professor Andrew Archer [Zaubertränke]
Ländereien
23:47
Dienstag, 05.01.

"Und haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, nicht sofort das Schlimmste zu erwarten?", versuchte Andrew das Gespräch wieder in geordnete Bahnen zu lenken. Es war ihm ein wenig entglitten.
Ruhig bleiben und nichts tun, das entsprach doch auch nicht im mindesten seiner Natur!
"Die Erfahrungen, die Sie in Ihrem bisherigen Leben gesammelt haben, Miss McLorey, sind von unschätzbarem Wert. Und dazu zählen auch Erfahrungen, auf die man als so junger Mensch getrost hätte verzichten können. Und kann es nicht sein, dass genau diese Erfahrungen dafür sorgen, dass Sie gerade an nichts mehrr denken können als daran, dass irgendetwas Furchtbares passiert sein muss?"
Innerlich verpasste er dem Vorhaben, mit Professor Jones zu sprechen, die höchste Priorität.
"Ich kann Ihre Sorge nachvollziehen. Und ich kann die... Privilegien, die mir als Lehrer zustehen vielleicht nutzen, etwas zu erfahren. Das einzige, worum ich Sie bitte, Miss McLorey, ist: vorsichtig zu sein."

Freyja Arwen McLorey (H/7)
Ländereien
23:50
Dienstag, 05.01.

Freyja zuckte mit den Schultern: "Vielleicht. Vielleicht sehe ich schnell die Dinge zu kritisch. Ich erwarte nicht mal das Schlimmste, darum gehts mir ja nicht. Aber ich habe ein ungutes Gefühl und habe das Gefühl, mir wird nicht die ganze Wahrheit gesagt, wenn ich das jetzt auf Prof. Felan beziehe. Wenn man mir sagen würde: 'Freyja, Prof. Felan hatte einen schweren Unfall beim Fliegen oder sie hatte einen schweren Unfall beim Brauen. Mehr können wir nicht sagen, um ihre Privatsphäre zu schützen', dann wäre das doch in Ordnung. Aber es wird irgendein Geheimnis daraus gemacht und das macht mich stutzig. Ich bin im Grunde kein Mensch, der negativ eingestellt ist, im Gegenteil: ich liebe das Leben und die Unbeschwertheit. Wäre ich sonst unerlaubeter Weise hier draußen? Wenn ich immer nur das schlimmste erwarten würde, dann würde ich erwarten, dass ich erwischt werde und eine Strafe bekomme. Aber ehrlich, mir ist es egal, dieses Risiko gehe ich ein, um mein Leben zu leben, um mir ein paar Freiheiten zu nehmen, die ich denke, gerade brauche. Aber in manchen Dingen... da hab ich einfach ein ungutes Gefühl und wenn es dann nicht nur mir so geht..."
Freyja machte eine Pause und lauschte, irgendwo, wahrscheinlich im Wald hat etwas geknackt. Doch es war nichts weiter zu hören, daher sprach sie weiter:
"Natürlich werde ich aufpassen. Ich will noch was von meinem Leben haben, fängt ja grad erst an... Danke für ihre Worte. Und wenn sie etwas herausbekommen, was sie mir mitteilen dürfen, würde ich mich natürlich sehr freuen. Wie gesagt, ich bin einfach nur besorgt und würde mich sehr freuen, wenn meine Sorge absolut umsonst wäre."

Professor Andrew Archer [Zaubertränke]
Ländereien
23:53
Dienstag, 05.01.

"Ich werde Professore Jones Ihre Sorgen berichten. Natürlich ohne Namen zu nennen, das versteht sich ja von selbst." Lächelnd sah er sie kurz an ehe er seinen Blick wieder auf den See richtete.
Andrew entschied für sich, dass das Thema nun ausgereizt war. Er hatte hier offenbar eine junge Dame bei sich, die in ihrem Charakter schon ausreichend gestärkt war, um zu wissen, was sie tat.
"Sagen Sie, Miss McLorey, wie gut sind denn eigentlich ihre Fertigkeiten auf dem Gebiet der Zaubertränke?"
Dieser Moment war schließlich ideal, um abseits vom Rest der Klasse etwas über eine seiner neuen Schülerinnen zu erfahren.