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Freyja Arwen McLorey (H/7)
Ort: Länderein
Zeit: 23:42 Uhr
Datum: Mittwoch, 25.11.

Freyja blickte Prof. Creed wieder in die Augen. Aber auch jetzt, obwohl er wieder ganz ruhig sprach, traute sie sich nicht, sich großartig zu bewegen. Sie wollte ihn nicht provozieren. Wieder war sie von seinen Augen fasziniert, es schien, als würden sie sich verändern, obwohl das Licht das Gleiche blieb. Auch das war irritierend, aber Freyja würde sich niemals wagen, den Prof. darauf anzusprechen, zumindest jetzt nicht.
Sie dachte noch kurz über das Denkarium nach. Wäre es eine Option für sie? Doch als der Professor sagte, er hätte die Gedanken von anderen Menschen angesehen, fand sie den Gedanken an ein Denkarium eher abschreckend. Sie wollte nicht, dass jemand ihre Gedanken sehen konnte.
Sie seufzte kaum hörbar, als Prof. Creed auf ihren Ausflug zu sprechen kam. Insgeheim hatte sie gehofft, dass er nicht danach fragen würde... aber wie konnte sie daran nur denken? Er war ihr Lehrer, sie unerlaubt draußen unterwegs... er mußte wahrscheinlich früher oder später danach fragen. Obwohl, er könnte sie auch ohne den Grund zu wissen dafür bestrafen, dass sie unterwegs gewesen war. Aber es schien ihn zu interessieren, warum sie es war, warum auch immer.
Was sollte sie ihm sagen? Das sie bei Lars gewesen war? Eigentlich wollte sie ihn nicht belügen, aber sie wollte auch nicht von Lars erzählen.
"Ich..." fing sie zögernd an. "Ich war zumindest keine Kräuter suchen.", ein Grinsen konnte sie sich nicht verkneifen, das hatte sie damals als Ausrede gesagt.
Sie blickte in die Augen von Prof Creed, sie wollte nicht den Eindruck erwecken, dass sie ihn anlügt, auch wenn sie es in gewisser Hinsicht tat. Sie hatte eine Idee, welchen Grund sie nennen konnte. Es war auch gar nicht ganz gelogen, nur die Zeit stimmte nicht.
"Ich... ich hatte gestern einen Zettel erhalten. Jemand hatte mich darum gebeten, sich heute mit mir zu treffen... Ich bin zum Treffen gegangen..." Freyja stockte, doch jetzt hatte sie damit angefangen, also sollte sie es auch zu Ende bringen. Sie hatte doch gesagt, sie wollte vertrauen, sie vertraute, warum auch immer, Prof. Creed, also sollte sie ihm das auch erzählen, es war vielleicht besser so.
"Es war total komisch. Ich habe den Gegenüber nicht gesehen, es war ja dunkel. Ich kann noch nicht mal sagen ob es eine männliche oder weibliche Person war. Die Stimme klang wie ein Mann, aber sie klang verstellt. Auf jeden Fall wollte diese Person nicht erkannt werden. Dann fing er an von Souza zu faseln und dass zu wenig gegen ihre Anhänger getan wird und das sie, also irgendeine Gruppierung, sowohl gegen sie auch etwas gegen die ehemaligen Custodiamitglieder unternehmen wollen. Er meinte, sie wären wohl noch immer aktiv und würden sogar schwarze Magie lernen und dann..." Freyja schüttelte verständnislos mit dem Kopf, "dann fragte er mich doch tatsächlich, ob ich sie unterstützen will! Hallo?! Wie kommen die auf so eine Idee?", sie zog ihre Augenbrauen hoch. Sie konnte das immernoch nicht verstehen. Sie war gegen die Dinge, die die Custodia getan hatte, aber deswegen würde sie doch nicht in so einen albernen Kampf ziehen.
"Ich finde das wirklich unglaublich.", sprach sie fassungslos. "Und nicht nur das, ich habe ihm gesagt, dass ich mich nicht gleich entscheiden kann. Also von meinem inneren her, sträube ich mich wirklich dagegen, aber ich dachte, wenn ich jetzt gleich nein sage, hab ich vielleicht auch jegliche Chance vertan, etwas über diese Gruppe herauszu bekommen. Daher sagte ich, dass ich Zeit brauche, weil ich mir das noch überlegen muß. Da drohte er mir doch tatsächlich, dass ich, wenn ich es jemanden erzähle, ich Probleme bekomme... tz" Freyja lachte kurz auf "als ob mich soetwas beeindrucken würde. Ich habe schon ganz andere Drohungen erhalten und abgehalten hat mich das auch nicht... nicht immer..." kurz grinste Freyja "sonst wäre ich nicht hier draußen." Freyja biss sich kurz auf die Unterlippe und senkte ihren Kopf mit einem kurzen Lächeln zum Boden. Den letzten Satz mußte sie einfach noch sagen, schließlich hatte auch Prof. Creed ihr schon gedroht, aber auch nur deswegen, weil es zu der Zeit, wo er sie draußen erwischt hatte, auch wirklich gefährlich war, dies war nun nicht mehr so...
Sie blickte wieder mit ernsten Gesicht hoch: "Und? Was sag ich demjenigen morgen? Eigentlich will ich nicht in so etwas verwickelt werden. Aber andererseits... so erfahre ich aus erster Hand, was da abgeht und das interessiert mich... wieso ziehe ich Probleme so magisch an? Irgendwie verwickel ich mich gerne in solche Dinge..." den letzten Satz sprach sie leise und mehr zu sich. Aber es war leider eine Tatsache, die sie nicht von sich weisen konnte.

Mortimer Tudor Creed
Professor für Kräuterkunde
Ort: Länderein
Zeit: 23:48 Uhr
Datum: Mittwoch, 25.11.

Mortimer war überrascht, Miss McLorey schien wirklich aufrichtig zu sein, keine Geschichten, keine Ablenkung, keine Ausreden, es klang wirklich sehr glaubhaft, was sie da von sich gab. Mortimer hörte bis in das kleinste Detail zu und konnte verstehen, in welchen Zwiespalt die Schülerin gerade war. Schließlich formulierte er seine Antwort: " Nun Miss McLorey, sie scheinen solche Sachen wirklich anzuziehen...ich kann das sehr gut verstehen, was sie da sagen. Ich kann verstehen, dass sie nichts damit zu tun haben wollen, aber es wäre mit Sicherheit auch nicht richtig die Augen zu verschließen. Joana, ähm, ich meine Professor Souza hat nie einen Hehl daraus gemacht, was sie vorhatte, sie hat aber in der Vergangenheit ebenfalls sehr effektiv dafür gesorgt, dass ihr niemand gefährlich werden konnte, zumindest eine gewisse Zeit lang. Wären im Vorfeld die Informationen an den richtigen Stellen angekommen, hätte sie es nie soweit geschafft. Und sie hat es weit geschafft, trotzdem Townend dabei war, sehr klägliche Leistung von dem Kollegen...du hättest sie nicht enttäuscht, hätte sie dir vertraut...können wir uns bitte auf das Thema konzentrieren. "Bei ihrer Begegnung ist es ja jetzt so, dass man ja eigentlich vom Verstand her sagt, geht mich nichts an, ich bin nicht dabei, im Keim erstickt gibt es nichts, aber das Problem daran ist, dass man nicht einschätzen kann, wer jetzt schon mitmacht. Wäre es nur eine Handvoll Leute, dann würde es nicht unbedingt zur Gefahr werden und die Aktion im Sande verlaufen, doch sind mehr involviert, könnte es ausarten und nur unnötig Unruhe hervorrufen, wenn nicht sogar Mitschüler schädigen. Ich an ihrer Stelle würde mir das Ganze ansehen, einschätzen, vielleicht einen Rat einholen und dann handeln. Solange nur ein Plan da ist und nichts passiert, hat niemand eine Strafe zu erwarten und man entscheidet, ob man es auffliegen lässt oder nicht, sobald aber irgendjemand zu Schaden kommt oder kommen soll, muss definitiv die Reißleine gezogen werden. Natürlich entscheiden sie selber, ob sie das möchten oder nicht, ich bin gerne bereit, sie zu unterstützen, wenn sie mich mit einbeziehen wollen. Wenn es Schüler sind, dann lassen sich Pläne einfach durch Zusatzunterricht oder Projekte zerschlagen...aber sie entscheiden das für sich...sie werden sicherlich nicht die Einzige bleiben, die angesprochen werden wird? Und egal, was passiert, sie sollten vorsichtig sein, solange man nicht weiß, mit wem man es zu tun hat...vielleicht ist es nur eine Spinnerei von Jugendlichen, aber nach allem was passiert ist, könnte es auch mehr sein. Wissen sie, ob noch andere betroffen sind?"

Freyja Arwen McLorey (H/7)
Ort: Länderein
Zeit: 23:52 Uhr
Datum: Mittwoch, 25.11.

Freyja seufzte. So wirklich weiter brachte sie die Antwort von Prof. Creed nicht, aber sie konnte auch nicht davon ausgehen, dass er ihr sagte, tu dies oder jenes. Doch eigentlich bestärkte er sie in dem, was sie auch selber am Meisten in Betracht zog - Einsteigen.
Sie setzet sich abermals auf die kalte Treppe, stehen war einfach anstrengend.
"Ich weiß auch nicht... ich denke, ich werde wirklich erstmal einsteigen. Ich glaube, dass bisher zumindest von meinen Freunden noch niemand gefragt worden ist. Das hätten sie bestimmt erzählt. Ich hab es heute Rachel erzählt, sie weiß also Bescheid. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass sie es erst bei mir versuchen und dann, wenn ich einsteige sie mich fragen, ob ich nicht noch andere Mitstreiter wüßte. Ich denke, über mich ist leichter an die anderen heranzukommen, wenn ich mitmache, machen es die anderen vielleicht auch... keine Ahnung. Wobei ich auch sagen muß, dass es wohl schon einen Vofall gegeben hat. Rachel hat mir davon erzählt, dass Valeria Collins, die ja in der Custodia war, angegriffen worden ist. Ob das aber nun mit dieser Gruppierung zusammenhängt oder einfach nur so ein Überfall war, weil sich jemand an ihr Rächen wollte kann ich nicht einschätzen.", sie zuckte mit den Schultern.
"Ich... ich würde denke ich gerne ihr Angebot annehmen, sie mit einzubeziehen.", ihr Blick ging hoch zum Professor. "Ich hoffe, es ist einfach nur ein Jugendstreich und nichts weiter, ich mag nicht schon wieder in einen Kampf ziehen, auch wenn er gewiss nicht solche Ausmaße annimmt, wie bei Souza..."

Mortimer Tudor Creed
Professor für Kräuterkunde
Ort: Länderein
Zeit: 23:53 Uhr
Datum: Mittwoch, 25.11.

Mortimer wartete ab, was das Mädchen noch zu sagen hatte und antwortete ihr schließlich: "ich denke, dass sie die richtige Entscheidung treffen und stimme ihnen zu. Es war auch schon in der Vergangenheit so, dass es viele Schüler gab, die sich nach ihnen richteten. Sie sind schließlich nicht umsonst zur Schulsprecherin gewählt geworden...wenn sie einen Rat brauchen, dann scheuen sie sich nicht davor mich anzusprechen, ich helfe ihnen gerne und so gut ich kann. Sobald man weiß, wer bei der Gruppe aktiv ist, kann ich die Schüler ja beschäftigen, wenn es nötig ist..." Mortimer lächelte aufmunternd. "So und jetzt stehen sie auf, ihre Lippen werden schon blau, sie sollten schnellstens ins Warme." Die Schülerin stand auf und ging mit Mortimer Richtung Eingang. Der Professor sah seiner Schülerin in die Augen, während er ihr die Türe aufhielt: "Und Miss McLorey... ich weiß, ich kann ihren Freiheitsdrang nicht mindern und sie werden wahrscheinlich immer weiter ihre nächtlichen Spaziergänge unternehmen, aber vergessen sie nicht, dass sie als Schulsprecherin eine Vorbildfunktion für die anderen Schüler haben...bitte achten sie darauf, dass niemand auf die Idee kommt es nachzuahmen, denn auch, wenn es draußen ungefährlicher zu sein scheint, es kann immer etwas passieren. Unabhängig vom Zutun Dritter, Unfälle können immer und überall schon durch kleine Unachtsamkeiten passieren..."

Freyja Arwen McLorey (H/7)
Ort: Länderein
Zeit: 23:55 Uhr
Datum: Mittwoch, 25.11.

Prof. Creed überraschte immerwieder. Seine "Predigt", die keine war, sondern eher wie ein väterlicher Rat rüber kam, dass sie ein Vorbild sein und aufpassen soll, dass sie keiner dabei sieht, wenn sie doch wieder raus geht, war für sie irritierend. Es war als hatte er zwei Seiten, die unterschiedlicher nicht sein konnten. Eigentlich hatte Freyja damit gerechnet, dass er ihr zum Abschluss eine richtige Standpauke halten würde und war auch jetzt noch darauf gefasst, dass noch eine kommt.
Sie trat durchs Portal, im Schloss war es angenehm warm, erst jetzt merkte Freyja, wie kalt es wirklich draußen gewesen ist.
"Ja, Sir. Ich werde mir Mühe geben, dass meine jüngeren Mitschüler mich nicht so direkt dabei sehen, wenn ich mich nach draußen begebe.", sagte sie artig, meinte es aber auch ehrlich so. "Ich ähm... danke ihnen für das Gespräch, es war...", Freyja senkte ihre Blick und suchte nach dem passenden Wort "hilfreich. Ja, das war es wirklich.", sie hatte ihren Kopf wieder gehoben und in Prof. Creed Augen geblickt. "Und danke, dass sie mir meine nächtlichen Ausflüge nicht ausreden.", kurz huschte ein Schmunzeln über ihr Gesicht. Sie wartete kurz, sollte sie ihn fragen, ob sie eine Strafe bekommt? Ihr Herzschlag erhöhte sich etwas und dennoch überwand sie sich: "Bekomme ich eine Strafe?", fragte sie mit fester Stimme, ohne ihren Blick von ihrem Professor zu nehmen.

Mortimer Tudor Creed
Professor für Kräuterkunde
Ort: Länderein
Zeit: 23:56 Uhr
Datum: Mittwoch, 25.11.

Miss McLorey sah noch einmal zu Mortimer auf, sie schien zufrieden zu sein, so wie sie sprach, sollte das Gespräch wirklich hilfreich für sie gewesen sein. Auch Mortimer war zufrieden, Miss McLorey würde immer ihren eigenen Kopf haben und das unterschied sie von vielen der Schüler, das machte sie interessant. Eine Schülerin, die sich nicht versteckte und auch dann noch ihren eigenen Idealen folge, wenn die Situation hoffnungslos schien. Zumindest hatte sie es in der Vergangenheit bewiesen und auch jetzt war sie wieder individuell. Andere Schüler hätten wahrscheinlich ehr den Mund gehalten, anstatt nach einer Strafe zu fragen, so aber nicht Miss McLorey...sie stand zu dem, was sie tat. Mortimer musste lächeln und zog anerkennend die Augenbrauchen hoch: "Hmmm, nun, Miss McLorey, wo sie danach fragen...ich habe heute nicht vor, sie zu bestrafen..." Die Schülerin sah ihrem Professor ein weiteres Mal suchend in die Augen, als Mortimer fort fuhr: "Aber ...am Sonntag unterstützen mich einige Schüler in den Gewächshäusern, die nach der Sperrstunde unerlaubt unterwegs waren...es wäre nur fair, wenn sie auch dazustoßen würden...gute Nacht, Miss McLorey, ich hoffe, sie finden ohne Umwege zu ihrem Gemeinschaftsraum..."

Freyja Arwen McLorey (H/7)
Ort: Länderein
Zeit: 23:58 Uhr
Datum: Mittwoch, 25.11.

Als Prof. Creed sagte, er würde Freyja heute nicht bestrafen, war sie ungläubig und freudig zugleich, doch natürlich kam noch etwas hinterher. Eigentlich hätte sie es gewundert, wenn dem nicht so gewesen wäre. Aber sie war nicht entäuscht, schließlich rechnete sie immer damit, dass sie erwischt wird und eine Strafe bekommt. Sie lächelte kurz, es klang fast wie eine Einladung, auch wenn dem nun wirklich nicht so war. "Ja, Sir.", sprach sie kurz, mit einem leichten Lächeln auf ihren Lippen.
"Ich denke, ich werde den Weg ohne Umwege finden, ist ja nicht so weit. Gute Nacht, Prof. Creed", sagte sie lächelnd Bis zum nächsten nächtlichen Treffen... in hoffentlich erst einem halben Jahr oder so... auch wenn es sehr interessant war und wirklich hilfreich.. und ich nicht bedroht wurde
Freyja ging den Gang zum Gemeinschaftsraum entlang und dachte über das Geschehene nach. Creed war einfach merkwürdig, auch wenn sie ihn auf bestimmte Art und Weise mochte. Er war knallhart ehrlich, das schätzte sie einfach sehr an ihm.