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Re: Raum der Planeten - Donnerstag, 5. November

Verfasst: Mi 29. Jun 2011, 12:15
von vojka
Alessandro Medici
Ort: Raum der Planeten
Datum: Donnerstag, 5. November
Zeit: 18:05 Uhr

Alessandro lächelte, als er sah, dass Rachel das Mark probierte, es aber offensichtlich nichts für sie war. Die meisten hätten es nicht einmal probiert, weil sie es eklig fanden, aber seine Freundin nicht. Wieder etwas, was er an ihr mochte, sie schreckte nicht vor Neuem zurück.
"Die Hausfrauentätigkeiten im Hause Medici, haben nichts mit kochen und putzen zu tun, eher mir organisieren und koordinieren. Meine Mum achtet den darauf, dass alles erledigt wird, stellt zusammen was gekocht werden soll, führt Buch über das, was die Angestellten bei ihren Einkäufen ausgeben und organisiert die Feste, die es regelmäßig bei uns zu Hause gibt", sagte er und grinste.
Als Rachel dann Valeria ansprach wurde seine Miene etwas ernster. "Den beiden geht es gut. Aber was weißt du von dem Angriff? Hattest du etwa etwas damit zu tun?", wollte er ungläubig wissen, man hörte seiner Stimme an, dass er es eigentlich nicht glaubte, aber die Aussage seiner Freundin hatte irgendwie danach geklungen, auch wenn sie besorgt gewesen war, woher hatte sie sonst von einem Angriff auf Valeria gewusst?
"Über Valeria wollte ich sowieso noch mit dir reden", sagte er. "Ich fände es schön, wenn ihr beide, eure Differnenzen beilegen könntet. Ihr müsst nicht die besten Freundinnen werden, aber es wäre schön, wenn ihr zumindest Zeit in einem Raum verbringen könntet ohne, dass ihr euch an die Gurgel geht oder euch nur eisig anschweigt. Es wäre einfach schön, wenn wir auch einmal zu viert Zeit verbringen könnten", sagte er und sah Rachel bittend an. Er hoffte, dass sie das konnte.

Re: Raum der Planeten - Donnerstag, 5. November

Verfasst: Do 30. Jun 2011, 18:43
von Rachel
Rachel Wreeland [G/7]
Ort: Planetenraum
Datum: Do, 5. November
Zeit: 18.08 Uhr

"Hm, das klingt schon eher nach etwas, das ich gut könnte. Organisieren liegt mir", erwiderte Rachel lächelnd und nahm sich noch von dem Ossobuco.
Rachel sah Alessandro sofort an, dass ihn stark beschäftigte, was ihr herausgerutscht war. Sie schlug etwas beschämt die Augen nieder, wusste nicht recht, wie sie es erklären sollte. Nicht, dass sie nicht vorgehabt hätte, ihm die Wahrheit zu sagen, das hatte sie durchaus. Aber würde er sie auch verstehen? Sie wollte auf keinen Fall, dass er enttäuscht von ihr war, vielleicht sogar richtig wütend auf sie.
Aber sie hatte eh keine Wahl, also seufzte sie und sagte: "Ich war dabei. Aber nicht bei dem Angriff selbst, ich kam erst danach dazu. Ich hörte Stimmen, eine davon nannte Valerias Namen, und ich wollte nachsehen, ob jemand Hilfe bräuchte. Ich hätte bloß nicht erwartet, dass es Valeria selbst sein würde.
Zwei Schüler, deren Namen ich nicht kenne, hatten sie anscheinend hinterrücks überfallen, weil sie sich an ihr für das rächen wollten, was sie ihnen als Teil der Custodia angetan hatte. Ich war wirklich geschockt und habe sie ziemlich angefahren, aber schließlich habe ich sie weggeschickt und ihnen geraten, sowas nicht wieder zu tun. Weil es verabscheuungswürdig ist."
Rachel sah auf und blickte Alessandro in die Augen, nicht mehr ganz so verunsichert. "Ich habe Valerias Starre gelöst und sie gefragt, ob ich sie in den Krankenflügel bringen sollte, denn sie blutete. Aber natürlich hat sie abgelehnt. Also bin ich gegangen."
Eine kurze Pause folgte, dann fügte Rachel hinzu: "Ich fand es furchtbar, was diese Schüler getan hatten. Ich hatte und habe auch Angst, dass es wieder passiert; dass ehemalige Custodia-Mitglieder aus Rache angegriffen werden. Natürlich heiße ich nicht gut, was mit einigen Schülern gemacht wurde, als Souza noch da war - aber das rechtfertigt keinesfalls, sich genauso zu verhalten."
Obwohl Rachel immer noch unsicher war, was ihr Zusammentreffen mit Valeria bedeutete, war sie doch überzeugt davon, das Richtige getan zu haben. Valeria zu helfen war das Richtige gewesen, die Schüler laufen zu lassen ebenfalls. Immerhin war Rachel rechtzeitig dagewesen, über etwas anderes wollte sie auch gar nicht nachdenken.
Auf Alessandros Bitte hin zog sie eine Augenbraue leicht an. "Was mich angeht, sind die Differenzen mit Souzas Verschwinden sowieso nichtig. Aber ich weiß nicht, wie Valeria dazu steht. Ich habe kein Problem damit, in ihrer Nähe zu sein, solange sie aufhört, mich und alle Welt, die nicht reinblütig ist, herablassend zu behandeln. Sie hat mich und meine Freunde angegriffen, als sie hier noch Macht hatte, und sie war auf der Seite derer, die wir in Brasilien bekämpft haben. Solange sie sich fair verhält, bin ich gewillt, das zu vergessen. Dennoch glaube ich nicht, dass tatsächlich ich diejenige bin, die du darum bitten solltest."
Sie musste gestehen, dass sie ein bisschen verletzt war. War Alessandro nicht klar, dass sie nicht auf Streit aus war? Glaubte er, sie hasste Valeria? Nein, das tat sie nicht. Sie mochte sie nicht, weil ihre Art ihr zuwider war, aber sie hasste sie nicht. Hass war ein Gefühl, dass Rachel nicht oft im Leben verspürt hatte.

Re: Raum der Planeten - Donnerstag, 5. November

Verfasst: Do 30. Jun 2011, 18:54
von vojka
Alessandro Medici
Ort: Raum der Planeten
Datum: Donnerstag, 5. November
Zeit: 18:11 Uhr

Alessandro hörte Rachel schweigend zu und die Anspannung fiel von ihm ab. "Es tut mir leid, wenn ich dich irgendwie gekränkt habe. Ich hatte nicht wirklich angenommen, dass du so etwas feiges tun würdest, ich war nur von deiner Aussage überrascht, da sie für einen Moment so klang", sagte er und nahm ihre Hand in die seine um sanft mit dem Daumen über ihren Handrücken zu streichen.
"Und was die Differenzen zwischen dir und Valeria angehen. Ich weiß nicht, wie du zu ihr stehst, weiß nur, dass du sie nicht magst, deshalb meine Frage. Fabiano wird Valeria diese Bitte auch noch sagen, denn mehr können wir nicht tun als euch bitten euch zumindest neutral zu begegnen. Aber ich muss sagen es freut mich, dass es zumindest von deiner Seite aus keine unüberbrückbare Mauer ist, die sich zwischen euch befindet. Jetzt bleibt uns nur zu hoffen, dass Fabiano Valeria wirklich soviel bedeutet wie sie sagt, dass sie sich dir gegenüber wirklich neutral benehmen kann", sagte er und führte ihre Hand schließlich zu seinen Lippen um einen sanften Kuss auf diese zu hauchen.
"Ich hoffe du kannst mir verzeihen, dass ich für höchstens eine Sekunde an dir gezweifelt habe, wenn überhaupt. Denn du hast ein großartiges Herz und mir war eigentlich klar, dass du es so sehen würdest, wie du es mir eben geschildert hast", sagte er und sah ihr bittend in die Augen.
"Was das Verhalten der beiden Schüler betrifft, so finde ich zwar, dass dieses angezeigt gehören würde, damit sie ihre gerechte Strafe bekämen, aber ich werde dich sicher nicht darum bitten deine Meinung zu ändern oder dergleichen. Du wirst wissen was du tust und ich vertraue dir und deinem Urteil."

Re: Raum der Planeten - Donnerstag, 5. November

Verfasst: Do 30. Jun 2011, 22:58
von Rachel
Rachel Wreeland [G/7]
Ort: Planetenraum
Datum: Do, 5. November
Zeit: 18.13 Uhr

Alessandros liebevoller Blick und Geste beruhigten Rachels Gemüt und sie entspannte ihre Gesichtsmuskeln, was wieder ein leichtes Lächeln zuließ. Es tat gut zu hören, dass er etwas Derartiges wirklich nicht von ihr erwartete, und sie konnte ihm nicht übelnehmen, dass er es kurz in Betracht gezogen hatte. Vermutlich hätte sie das andersherum auch, denn immerhin kannten sie sich noch nicht so lange, obwohl es Rachel manchmal fast wie eine kleine Ewigkeit vorkam.
"Ich glaube, wenn Fabiano es geschickt angeht, dann steht dem nichts im Weg, dass wir etwas zu viert unternehmen. Du weißt, ich fände es schade, wenn ich deinen Zwillingsbruder nie richtig kennenlernen könnte, nur weil Valeria und ich ein paar Zwistigkeiten haben. Und obwohl ich Valeria nicht zu kennen glaube, denke ich doch, dass sie Fabiano den Gefallen tun wird. Und ich dir sowieso.", erwiderte Rachel und küsste Alessandro zärtlich.
"Es gibt gar keinen Anlass, dir verzeihen zu müssen. Würdest du nie zweifeln, dann wärst du töricht.", fügte sie hinzu und lächelte.
"Und was die Schüler angeht -- glaub mir, dass ich lange darüber nachgedacht habe. Das war keine leichte Entscheidung. Aber ich hab den Entschluss aus einem gefestigten Grund gefasst und ich danke dir, dass du mein Handeln akzeptierst. Würde etwas Ähnliches je wieder vorkommen, sei dir versichert, dass ich es nicht dulden würde."
Erneut küsste sie ihn, diesmal länger, als würde es alle schlechten Gedanken vertreiben, und in gewisser Weise war das auch so.