Wege einer schmerzhaften Freundschaft

Für kleinere, in sich abgeschlossene Geschichten
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Cassiopeia
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Re: Wege einer schmerzhaften Freundschaft

Beitrag von Cassiopeia »

Venya Stern
17. Januar 2007
Abends

Venya zitterte. Verdammt, reiß dich zusammen, dachte sie, konnte nur auf die Worte von Leonie starren. Wieso nur war es so schwer, das in Worte zu fassen?
Wie in Zeitlupe tippte sie, eine Taste nach der anderen, Buchstabe für Buchstabe. Sie hasste es.
"Kannst du mich einfach nur in den Arm nehmen?" - und Enter. Kurz stützte sie ihren Kopf in ihre Hände, fühlte sich so verdammt kraftlos. Ihr Blick fiel auf das unangetastete Essen, ihr wurde schlecht, schnell stellte sie den Teller hinter sich.
Sie würde ihn essen, ehe sie ins Bett ging, doch das würde dauern. Irgendwann in der Nacht...
In der Konferenz schickte sie nur einen Knuddelsmily, wusste nicht mehr zu sagen, wollte nicht für Sina sprechen.
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vojka
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Re: Wege einer schmerzhaften Freundschaft

Beitrag von vojka »

Leo
17. Januar 2007
abends

Leonie seufzte. Als sie las, was Venya geschrieben hatte. Sie schickte ihr dutzende von Knuddelsmileys. „Natürlich nehme ich dich in den Arm, ich halte dich einfach fest und warte darauf, dass du mit mir redest. Bin für dich da, denke immer daran, ich… ich hab dich lieb“, sagte sie und seufzte. Es fiel ihr immer noch schwer diese letzten vier Worte auszusprechen, aber sie wollte es sagen, wollte ihr dadurch vielleicht so gut es ging etwas Halt geben.
Wieder wechselte sie das Fenster, schloss noch einmal die Augen und atmete tief durch.
„Es… ist nicht klar, ob… ob…“, erschien dort und Leo wusste nicht genau, was sie sagen sollte.
„Sssscht“, schrieb sie und atmete noch einmal tief durch. „Gib nicht jetzt schon auf, Max ist stark, er schafft das.“
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Cassiopeia
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Re: Wege einer schmerzhaften Freundschaft

Beitrag von Cassiopeia »

Venya Stern
17. Januar 2007
Abends

Venya lächelte, als sie die vielen Smilys sah, klickte jedoch erst einmal wieder zur Konferenz.
"Das wird er, Sina, glaub an ihn!", schrieb sie zum gefühlten hundertsten Male, wechselte dann zu Leonie zurück.
"Danke dir, das... das wird schon wieder", schrieb sie, wusste, das würde Ärger geben, Leonie würde sich kaum damit zufrieden geben.
Ihr Mund war trocken, sie angelte nach einer Wasserflasche, beruhigte ihren leeren Magen mit einer Nudel. Mehr schaffte sie nicht, obwohl sie ahnte, dass bald die entsprechende Frage von Leonie kommen würde. Sie kannte sie einfach zu gut, selbst nach so kurzer Zeit. Aber es war seltsamer Weise Leonie, deren Gegenwart sie immer wieder beruhigte, zu der sie ehrlich war, bei der sie das Gefühl hatte, sich anlehnen zu können. Ein schönes Gefühl, während sie bei Sina eher darauf bedacht war, sie aufzufangen und hoffte, dass Leonie nicht irgendwann unter der Last von ihnen beiden zusammen brach.
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vojka
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Re: Wege einer schmerzhaften Freundschaft

Beitrag von vojka »

Leo
17. Januar 2007
abends

Leo schüttelte den Kopf, das konnte doch nicht sein, was sie da bei Venya las. „Sternchen, es wird nichts wieder in Ordnung kommen, wenn du nicht endlich mit mir oder jemand anderem darüber redest. Bitte, ich mach mir doch nur Sorgen um dich“, schrieb sie in dem Einzelfenster mit dieser, hoffte dass sie sich endlich überwand und mit ihr reden würde, sie wusste einfach nicht, was sie tun sollte, wollte ihr doch aber so gerne dabei helfen.
„Sina, bitte gebe nicht auf“, schrieb sie wieder einmal in der Konferenz, nachdem dort immer noch nichts von dieser stand, wusste nicht, was sie noch tun sollte um ihre Freundin zu beruhigen. Gerne hätte sie ja vorgeschlagen zu telefonieren, aber sie wusste, dass Venya das im Moment wohl nicht wirklich konnte.
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Cassiopeia
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Re: Wege einer schmerzhaften Freundschaft

Beitrag von Cassiopeia »

Venya Stern
17. Januar 2007
Abends

Venya seufzte. "Was soll ich denn sagen? Dass es weh tut, weißt du", schrieb sie, versuchte erneut in der Konferenz etwas aus Sina heraus zu bekommen. Sie wusste nicht, ob ihre Worte tröstend waren, hoffte es aber. Jetzt, wo Leonie da war, war sie nicht mehr so fixiert auf Sina, was einerseits gut tat, andererseits ihren eigenen Schmerz nicht länger verdeckte.
"Aber sag, wie geht es dir, Leo?", wollte sie wissen und hoffte, eine halbwegs ehrliche Antwort zu bekommen.
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vojka
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Re: Wege einer schmerzhaften Freundschaft

Beitrag von vojka »

Leo
17. Januar 2007
abends

Leo seufzte. Was sollte sie sagen? Dass es ihr schlecht ging? Dass sie das Gefühl hatte, die seelischen Qualen der Beiden meinte körperlich zu spüren? Das war zwar lächerlich, aber irgendwie hatte sie dieses Gefühl und es ließ sich auch partout nicht vertreiben, ließ sich nicht verdrängen. Kurz schüttelte sie den Kopf.
„Es geht mir gut“, tippte sie da auch schon in das Fenster mit Venya und hoffte dass diese ihr glaubte.
„Und was du sagen sollst? Mir genau erzählen, was dich bedrückt, was du denkst und was du fühlst“, schrieb sie noch hinterher, in der Hoffnung ihre Freundin zum Reden zu bringen.
Schnell klickte sie wieder zur Konferenz aber dort hatte Sina immer noch nichts geschrieben, etwas, was Leonie nur noch mehr beunruhigte. „Bitte Kleene, rede mit uns, was geht in dir vor“, schrieb sie und stopfte sich die nächste Zigarette und stellte fest, dass sie mal wieder zu viel rauchte – scheiß Stress.
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Re: Wege einer schmerzhaften Freundschaft

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Venya Stern
17. Januar 2007
Abends

Venya schüttelte den Kopf, sie glaubte Leo nicht wirklich. Aber sie beließ es dabei - vielleicht ein Fehler. Sie wusste es nicht, hoffte es nicht, hoffte, dass ihr Gefühl sie trog und es Leo wirklich gut ging.
"Ich hab Angst um euch", gestand sie schließlich, während die Konferenz erneut blinkte, was sie im Moment jedoch nicht interessierte. "Angst, dass ich eines Tages aufwache und einen Anruf bekomme, ihr seid nicht mehr da... aber auch Angst, dass es eines Tages zu viel wird, zu viel Last..."
Sie hatte Leo dies schon öfter geschrieben, aber diese Ängste kamen immer wieder, an Abenden wie diesen besonders hart, dass sie meinte, kaum atmen zu können.
Dann klickte sie in die Konferenz, Sina hatte endlich geantwortet und war offenbar wieder einmal kurz vor einer Panikattacke. Großartig, dachte Venya, sagte aber nichts, sondern versuchte beruhigende Worte zu finden, fühlte sich so verdamm thilflos, so weit weg zu sein und nichts tun zu können, dabei wollte sie Sina so gern einfach aus dem ganzen Chaos heraus holen.
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vojka
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Re: Wege einer schmerzhaften Freundschaft

Beitrag von vojka »

Leo
17. Januar 2007
abends

Leo seufzte, was sollte sie nun machen? Wem sollte sie zu erst etwas schreiben? Wer brauchte sie in diesem Moment dringender? Sie wusste es nicht, fühlte sich so unglaublich hilf- und machtlos.
„Ssscht, atmete ruhig“, schrieb sie in der Konfi, aus Angst, das Sina gleich umkippen würde.
„Hey Sternchen, ich werde nicht einfach verschwinden, dafür mag ich dich viel zu sehr. Und ich verspreche, ich werde aufpassen auf mich, dass mir nichts passiert und auf Sina werden wir zusammen aufpassen. Hmm?“, schrieb sie für Venya, schloss die Augen und atmete tief durch. Konnte nichts mehr sagen, schlug ihre Hände vors Gesicht und versuchte ihre Tränen zu unterdrücken, schaffte es aber kaum.
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Venya Stern
17. Januar 2007
Abends

Venya brauchte einige Minuten, um immerhin einen Knuddelsmiley zu schicken und wechselte dann in die Konfi.
"Wir sind da, Sina, wir sind direkt bei dir und halten deine Hände, ganz sanft, es wird alles gut", tippte sie, doch das Gefühl wurde schlimmer, besorgt blickte sie auf das Fenster mit Leo, sollte sie noch einmal fragen, wie es ihr ging? Sie würde vermutlich dieselbe Antwort erhalten, überlegte sie und seufzte.
Trotzdem tat ihr vor Sorge alles weh, sie wusste nicht, was sie tun sollte oder konnte. Hoffte nur, dass es irgendwann einmal wieder bergauf gehen würde, irgendwie... auch, wenn sie es nicht sah, im Gegenteil. Es schien alles immer dunkler zu werden...
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vojka
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Re: Wege einer schmerzhaften Freundschaft

Beitrag von vojka »

Leo
17. Januar 2007
abends

Leo seufzte und wischte sich nun endlich ihre Tränen aus dem Gesicht, stopfte sich die nächste Zigarette. Ich rauche wirklich zu viel, dachte sie und atmete noch einmal tief duch.
"Sina verschließ dich bitte nicht vor uns", schrieb sie in der Konfi, wollte dass sie redete, sollte nicht schweigen, denn man wusste nie, ob sie überhaupt noch vor dem Laptop saß, wenn sie so schwieg.
Dann wechselte sie zum Fenster mit Venya, und schickte ihr auch einen Knuddelsmiley. "Denk bitte daran, ich bin immer für dich da."
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