Hogsmeade - Montag, 19. Oktobter

Wochenend- und nächtliche Ausflüge
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Therapistin
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Re: Hogsmeade - Montag, 19. Oktobter

Beitrag von Therapistin »

Brendan Steward [R/6]
Ort: Hogsmeade
Zeit: 19:53 Uhr
Datum: Montag, 19.10.

Ruckartig zog er sich von Leevke zurück, rutschte auf der Bank zur Seite, bis er Abstand zwischen sie gebracht hatte, und starrte sie finster an.
"Woher willst du wissen, dass ihr nichts passiert? Du weißt gar nichts!", schrie er sie an und wich ihren ausgebreiteten Armen aus. Er wollte aufspringen, doch seine Beine befolgten seine Befehle nicht, so zog er sie schließlich an, schlang die Arme darum und wiegte sich leicht vor und zurück. "Du hast doch keine Ahnung", flüsterte er kaum hörbar, wusste aber in diesem Moment nicht so recht, ob er sich selbst oder Leevke meinte, beides hätte gepasst, denn was wusste er schon? Nichts von dem, was er wirklich wissen wollte, was ihn mehr als alles andere interessierte.
Eine unangenehme Stille breitete sich zwischen ihnen aus, in der Brendan nachdachte. Was bitte würden ihm Briefe bringen, wenn er sie nicht abschickte? Er würde Dinge aufschreiben, die sie niemals zu lesen bekäme, von denen er aber so dringend wollte, dass sie sie wusste. Aber was, wenn Leevke Recht hatte? Wenn es ihm irgendwie half?
Er hob den Blick wieder, sah in das verletzte Gesicht seiner besten Freundin und hätte sich auf der Stelle ohrfeigen können. Wenn er nicht aufpasste, hätte er bald niemanden mehr...
"Es tut mir Leid, Leev", wisperte er, blickte zurück zu Boden, die Hände in seine Knie gekrallt. "Es tut mir so Leid..."
Jeder Schatten ist auch ein Wegweiser zum Licht.


Ernst Ferstl
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Cassiopeia
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Re: Hogsmeade - Montag, 19. Oktobter

Beitrag von Cassiopeia »

Leevke van der Zon [R/7]
Ort: Hogsmeade
Zeit: 19:56 Uhr
Datum: Montag, 19.10.

Leevke sah Brendan erschrocken an, als dieser sie plötzlich anschrie. Wollte ihm beruhigend die Hand auf den Arm legen, hielt jedoch in der Bewegung inne, zog ihren Arm wieder zurück. Sie schluckte hart, es tat weh, das zu hören, ihn so zu sehen. Sie wusste, es war die pure Verzweiflung, die aus ihm sprach, aber dennoch konnte sie das nicht einfach abschütteln.
"Stimmt, ich habe keine Ahnung", sagte sie leise, aus ihrer Stimme war die Wärme von eben gewichen. "Ich weiß ja nicht, wie es ist, wenn man gewaltsam von seiner Freundin getrennt ist..." Sie dachte an Lene, die nun nicht viel mehr war als Zeilen auf Papier...
Doch die Wut wich ebenso schnell, zurück blieb Traurigkeit und Hilflosigkeit, ihrem besten Freund nicht helfen zu können.
Sie seufzte leise, ehe sie Brendan wieder ansah. "Ich sehe nur, dass es dich kaputt macht, Bren", sagte sie leise, nun wieder weicher, dennoch tief traurig. "Es frisst dich auf und hab... ich hab so Angst, dass du irgendwann gar nicht mehr da bist..." Ihre Unterlippe zitterte leicht, aber sie wollte jetzt nicht weinen. Sie wollte Brendan irgendwie helfen... und konnte doch nichts tun.
Die Wirklichkeit ist nur etwas für Menschen, die mit Büchern nichts anfangen können.
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Therapistin
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Re: Hogsmeade - Montag, 19. Oktobter

Beitrag von Therapistin »

Brendan Steward [R/6]
Ort: Hogsmeade
Zeit: 19:58 Uhr
Datum: Montag, 19.10.

Bei ihren Worten wurde ihm beinahe schlecht, seine Hände krallten sich schmerzhaft in seine Beine, doch er merkte es kaum. Wie hatte er nur annehmen können, dass Leevke nicht wusste, wovon er sprach? Wenn es jemand wusste, dann war es die Holländerin. Vielleicht nicht in solch einem Ausmaß wie Brendan, doch sie musste Lene doch genauso vermissen, selbst wenn sie die Bücher hatten, über die sie miteinander kommunizieren konnten. Allerdings hatte er diese Möglichkeit nicht. Er wusste nicht, wo Kara war, konnte nicht mit ihr schreiben, wenn er wollte, sie fragen, wie es ihr ging, sich einfach mit ihr unterhalten.
Als sie erneut sprach, klang ihre Stimme wieder weicher, nicht mehr so verletzt, dafür aber so hilflos und traurig, dass es ihn förmlich von innen heraus zerriss. Er wollte irgendetwas sagen, doch kein Ton kam ihm über die Lippen, er wollte sagen, dass er doch noch da war und auch nicht gehen würde, aber es schien, als habe ihn seine Stimme verlassen.
"Tut mir Leid", konnte er nur wieder flüstern, schaffte es nicht, sie anzusehen, ihre Stimme genügte schon, um ihm zu sagen, wie verletzt, wie traurig und besorgt sie war. Er wollte aufstehen, einfach weggehen, aber er konnte nicht, dabei wollte er doch bloß dafür sorgen, dass er anderen mit seinem Verhalten nicht mehr weh tat...
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Ernst Ferstl
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Cassiopeia
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Re: Hogsmeade - Montag, 19. Oktobter

Beitrag von Cassiopeia »

Leevke van der Zon [R/7]
Ort: Hogsmeade
Zeit: 20:01 Uhr
Datum: Montag, 19.10.

Leevke merkte, wie sie leicht zitterte, sah eine Weile vor sich auch den Boden.
"Vielleicht... weiß ich es wirklich nicht und ich kann auch nicht sagen, wie es Kara geht", begann sie vorsichtig, nachdem sie einen Moment darüber nach gedacht hatte. Es stimmte, die Situation war anders, auch wenn sie Lene nicht sehen konnte, sie einander nicht besuchen durfte. Dennoch war es ganz anders.
Noch immer traurig sah sie ihn an, er schien so weit weg zu sein. Würde sie ihn irgendwann gar nicht mehr erreichen, so wie für ihn Kara unerreichbar war?
"Ich brauch dich doch", flüsterte sie und merkte, wie ihr Tränen in die Augen stiegen, Brendan war ihr Halt, er und Vivi waren ihre Familie. Und natürlich Lene...
Sie schluckte, der Gedanke, ihn an die Verzweiflung um Kara zu verlieren, bis niemand mehr an ihn heran kam, tat ungeheuer weh und plötzlich wollte sie sich nur noch in seine Arme stürzen und wissen, dass er noch da war.
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Re: Hogsmeade - Montag, 19. Oktobter

Beitrag von Therapistin »

Brendan Steward [R/6]
Ort: Hogsmeade
Zeit: 20:03 Uhr
Datum: Montag, 19.10.

Es tat so ungeheuer weh, dass Brendan am liebsten geschrien hätte. Alles in ihm schien zu schmerzen, sein Herz zerriss von innen heraus und er konnte nichts dagegen tun, konnte nicht einmal mehr mit Menschen umgehen, die ihm helfen wollten, die für ihn da sein wollten und machte es so nur noch schlimmer, weil er ihnen somit ebenfalls weh tat. Und Leevke nun zu hören, ihre Stimme, die sich am Ende brach, berührte etwas in ihm, das er schon als verloren geglaubt hatte.
Er schluckte schwer, dann erst sah er wieder zu der Holländerin, bemerkte durchaus die aufkommenden Tränen, die Hilflosigkeit, ja, Verzweiflung regelrecht. Er wollte sie nicht weinen sehen, schon gar nicht, wenn es seinetwegen war. So schob er die Beine von der Bank herunter, rutschte wieder an sie heran und zog ihren zitternden Körper in seine Arme.
"Schhh, ich bin doch hier", flüsterte er und strich ihr beruhigend über den Rücken, fühlte sich wie in einem schlechten Film, war er es nicht gerade eben noch gewesen, den sie hatte halten müssen, damit er nicht zusammen brach? "Ich bin doch für dich da, ich geh auch nicht weg", murmelte er weiter, wiegte sie in seinen Armen ein wenig, während er weiterhin behutsam über ihren Rücken und Hinterkopf streichelte. Seltsam, wie viel ruhiger er selbst wurde, wenn er jemanden hatte, den er trösten musste, wollte.
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Ernst Ferstl
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Cassiopeia
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Re: Hogsmeade - Montag, 19. Oktobter

Beitrag von Cassiopeia »

Leevke van der Zon [R/7]
Ort: Hogsmeade
Zeit: 20:05 Uhr
Datum: Montag, 19.10.

Leevke sank fast kraftlos in Brendans Arme, konnte ihre Tränen nicht weiter zurück halten. Krallte sich in seine Jacke und wollte ihn am liebsten nie wieder los lassen.
"Geh nicht", wisperte sie, schniefte leise. "Halt mich... ein bisschen... fest, ja?", fragte sie fast schüchtern und schloss die Augen, während seine Hand noch immer behutsam über ihren Rücken, ihren Kopf strich. Wider erwartend beruhigte es sie wirklich, wenn auch nur langsam. Sie wusste nicht, wieso, aber in Brendan hatte sie so etwas wie einen Bruder gefunden, bei ihm fühlte sie sich sicher, geborgen. Beschützt.
"Ich will dich nicht verlieren", sagte sie leise nach einer Weile. Denn genau das war es, wovor sie Angst hatte, ihren besten Freund zu verlieren, obwohl er direkt neben ihr saß.
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Re: Hogsmeade - Montag, 19. Oktobter

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Brendan Steward [R/6]
Ort: Hogsmeade
Zeit: 20:07 Uhr
Datum: Montag, 19.10.

"Ist doch gut", murmelte Brendan hilflos, Trösten war noch nie sein Ding gewesen, allerdings fiel es ihm bei Leevke um einiges leichter als bei anderen. "Ich bin doch hier, du wirst mich nicht verlieren." Noch immer streichelte er ihr beruhigend über Rücken und Kopf, spürte, wie sie tatsächlich wieder etwas ruhiger zu werden schien, was ihn leise, erleichtert seufzen ließ.
"Ich gehe nicht weg, versprochen", flüsterte er, über sich selbst etwas überrascht, doch es stimmte, wenn Leevke ihn brauchte, würde er nicht gehen, zu sehr würde es weh tun, wenn er wüsste, dass es ihr seinetwegen schlecht ging. Sachte hauchte er ihr einen Kuss auf die Stirn, legte seinen Kopf schließlich vorsichtig auf ihren und zog sie etwas fester in seinen Arm, strich noch immer unablässig über ihren Rücken, er wollte doch nicht, dass sie traurig war, wollte sie nicht verlieren. Und vielleicht hoffte er auch ein bisschen, dass sie es schaffte, dass er sich selbst nicht verlor.
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Ernst Ferstl
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