Institut Madrid - Bibliothek - Dienstag, 14. September

[Therapistin]

Jodie "Jo" Macintyre
Ort: Institut Madrid – Bibliothek
Datum: Dienstag, 14. September
Zeit: 10:36 Uhr

Mit schnurgerader Linie flog der Pfeil auf die Scheibe zu und traf sie exakt in der Mitte, als Jodie bereits wieder einen neuen Pfeil aus dem Köcher zog. Die Stille um sie herum tat gut, nur das Surren des Pfeils und das Zurückschlagen der Sehne waren zu hören. So konnte sie sich am besten konzentrieren, daher hatte sie die Möglichkeit direkt genutzt, als Alexander sich nach ihrem gemeinsamen Training zurück gezogen hatte.
Der nächste Pfeil flog davon, als sie ein Miauen von der anderen Seite der Tür vernahm. Sie seufzte leise, legte dann aber Bogen und Köcher wieder zurück, nahm ihre schon längst leere Tasse von der Fensterbank und trat vor die Tür.
"Na, wo werde ich denn erwartet?", fragte sie und folgte der Katze mit einem Lächeln, als diese voran Richtung Bibliothek lief. Unterwegs brachte Jo schnell die Tasse in die Küche, dann betrat sie den Raum, in dem schon der Großteil der anderen wartete.
"Was hattest du vor? Dich erholen?", fragte sie lachend, nachdem sie Alexanders letzten Kommentar noch gehört hatte und ließ sich dann in einem der Sessel nieder. Jetzt fehlte nur noch Linard.

[Katastropholy]

Alexander Kirov
Ort: Institut Madrid - Bibliothek
Datum: Dienstag, 14. September
Zeit: 10:43 Uhr

"Ja, erholen. Von Deinem interessanten, wenn auch eigenartigem Humor zum Beispiel." grinste er kurz, während sein Blick über die Anwesenden schweifte und, zumindest für sein Gefühl, ein wenig zu lange auf Maire hängen blieb, bis er Kolja ansah. "Fehlt nur noch... äh... der Bogentyp...?"

[Lucius]

Linard Nidero
Ort: Institut Madrid - Bibliothek
Datum: Dienstag, 14. September
Zeit: 10:43 Uhr

Linard hatte in seinem Zimmer seine Waffen vorbereitet und sich eine leichte Trainingskleidung angelegt. Er wollte seine Fertigkeiten mit der Klinge und dem Bogen trainieren, nachdem ihn Nikolaj vor einer halben Stunde zum Training befohlen hatte.

Seine Gedanken kreisten noch immer um das Gespräch mit Nikolaj und das Problem mit Mikael. Die Worte Nikolajs wiederholten sich in seinem Kopf immer wieder: Die Werwölfe wollen doch gar keinen Frieden, es ist die Aufgabe der Nephilim, die Dämonen auf der Welt zu bekämpfen, Gerede, "Diplomatie", Schwäche nutzen die doch nur aus... Sein Kopf schwirrte und seine Zweifel, die er hinter einem Vorhang aus Idealismus versteckt hatte, wuchsen immer mehr. Hinzu kam, dass er wirklich kaum Erfahrung hatte, dass er gestern seit langer Zeit zum ersten Mal wieder einen Werwolf gesehen hatte... Er hatte sich das Zusammentreffen anders vorgestellt. Dass es so schnell zum Kampf kommen würde, hatte er nicht geahnt. Und die Bemühungen Mikaels, im Gespräch zu bleiben, waren weiß Gott nicht groß gewesen.... Und dann dieses hochmütige Von-oben-herab von Nikolaj. Der sah in ihm nichts als einen dummen fehlgeleiteten Wichtigtuer, der mitgekommen war, um seine nicht vorhandenen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen, so einen musste man väterlich auf die rechte Bahn lenken, diese dummen Ideen von Frieden waren doch nur das Geschwätz eines Dummkopfs........
Linard war eigentlich nur wegen Maire mitgekommen, er hatte sich Sorgen um sie gemacht, wollte ihr beistehen. Aber am Ende musste er eh mit Kolja gehen, der sich alle Mühe gegeben hatte, Mikael vor den Kopf zu stoßen. Keinen Augenblick hatte Nikolaj an Verhandlungen gedacht....

Linard wurde plötzlich von der Katze aus seinen Gedanken aufgeschreckt, sie sollte ihn offenbar zur Bibliothek zu einer Besprechung rufen. Das war wirklich der Gipfel. Linard lachte laut auf, doch schon bald wurde er wieder still. Gerade nachdem er ihn weggeschickt hatte, rufte er ihn wieder zurück und wollte es auch noch so aussehen lassen, als ob er, Linard, einfach so abgehauen war. Er spielte mit ihm, keine Frage, wollte sehen, wie weit er mit ihm gehen konnte... Nun, er hatte sein Ziel erreicht, Linards Idealismus war die Luft aus den Segeln genommen. Wenn er nur kämpfen wollte, wieso nahm er sich nicht hundert Krieger?

Schnell zog er sich um und kam zur Bibliothek, gerade rechtzeitig, um Alexanders letzte Bemerkung mitzubekommen. "Der Bogentyp"... Also hielt ihn auch Alexander für einen dummen Idealisten... so kam sich Linard eh schon selber vor. Mit Nicken begrüßte er die Anderen und setzte sich etwas abseits.

[Cassiopeia]

Maire Castallar
Ort: Institut Madrid - Bibliothek
Datum: Dienstag, 14. September
Zeit: 10:44 Uhr

Maire beobachtete das kurze Geplänkel zwischen Alexander und Jodie amüsiert, sah dann aber auf, als Linard eintrat. Was war denn mit dem passiert? So missmutig kannte sie ihn gar nicht. Und wieso setzte er sich abseits? Verwirrt sah sie zu ihm, hätte ihn gern gefragt, was los war, doch das war jetzt nicht der richtige Augenblick. Vielleicht hinterher.

[vojka]

Nikolaj „Kolja“ Pallchild
Ort: Institut Madrid - Bibliothek
Datum: Dienstag, 14. September
Zeit: 10:45 Uhr

Kolja musterte einen nach dem anderen genau, als sie die Bibliothek betraten. Er sah kurz zu Linard, der sich etwas abseits gesetzt hatte und runzelte die Stirn.
„Ich möchte dich bitten, das nächste Mal nicht mitten im Gespräch zu verschwinden“, sagte er zu ihm und seufzte lautlos. So etwas mochte er gar nicht, kurz sah er zu Alex, mit welchem er solche Gespräche auch schon öfters geführt hatte. Zwar sprach er so etwas eigentlich nicht in der Gruppe an, wenn es etwas war, was nur sie beide anging, doch er war zu angespannt um rücksichtsvoll zu sein. Aber er hatte jetzt keine Zeit weiter darauf einzugehen, es gab weit Wichtigeres zu besprechen so wandte er sich nun auch dem Rest der Gruppe zu, denn die Sache war für ihn damit erledigt.
„Ich hoffe, eure Verletzungen von gestern sind geheilt und euch geht es wieder gut. Wir werden in zwei Stunden erneut zum Dorf aufbrechen. Ihr müsst nicht mitkommen, wenn ihr nicht wollt, sagt es mir aber jetzt, wenn ihr lieber hier bleiben würdet, denn es ist damit zu rechnen, dass Mikael und seine Gruppe erneut dort auftauchen werden. Es werden uns 15 von Uxias Leuten begleiten. Ich hoffe dieses Mal schaffen wir es, ein paar Informationen im Dorf zu sammeln. Wir werden uns alle Unsichtbarkeitsrunen auftragen, wenn wir dort sind, vielleicht können wir so zumindest einen Teil des Dorfes erkunden und erfahren, was in der Nacht wirklich passiert ist“, erklärte er und sah aufmerksam in die Runde. Er erinnerte sich an das kurze Gespräch, was er gestern noch mit Alexander geführt hatte und sprach deshalb weiter.
„Ich weiß nicht, wer von euch von den Gerüchten gehört hat, dass die Rudel der Werwölfe sich zusammen schließen unter einem Anführer, aber die Verdachte erhärten sich, dass dem wirklich so ist. Mikael Gromow, der Anführer, tötet einen Rudelführer nach dem anderen und vereint so die Werwölfe. Ob es wirklich nur ihr Ziel ist einen Sitz im Rat zu erkämpfen ist fraglich, aber zumindest geben sie dieses Ziel an. Wir werden also wohl noch öfters mit ihnen zu tun haben“, sagte er ernst. „Wenn ihr lieber zurück nach Alicante oder wo anders hin möchtet, kann ich das verstehen, denn dies wird nicht einfacherer. Mikael schart die Besten der einzelnen Rudel um sich und streift durch verschiedene Länder. Es wird nicht einfach, und es ist fraglich, ob wir diesen Kampf alle heil überstehen oder überleben, deshalb macht euch die Entscheidung nicht zu leicht. Sagt mir bitte in spätestens einer Stunde bescheid, ob ihr mit ins Dorf kommen wollt oder lieber hier bleiben möchtet. Bis morgen Abend hätte ich dann gerne die Entscheidung, ob ihr weiter mit auf die Jagd nach Mikael gehen möchtet oder euch lieber daraus zurück zieht.“

[Katastropholy]

Alexander Kirov
Ort: Institut Madrid - Bibliothek
Datum: Dienstag, 14. September
Zeit: 10:45 Uhr

Endlich hatte er es ausgesprochen. Er musterete Kolja mit einem dankbaren Blick, bevor er seine Augen auf den soeben Getadelten richtete und sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte. Aha, noch ein Querschläger dachte er. Und ich dachte, ich hätte hier die Hauptrolle als schwarzes Schaf.
"Weisst Du" wanderte sein Blick wieder zurück "Du wirst nirgendwohin gehen ohne den tragischen Helden der Geschichte, ich bin für ein Rückspiel immer zu haben. Ausserdem..." hob er den Finger zu einer Belehrung "fände ich es ein wenig unfair, wenn ich heute Abend gegen einen Halbtoten antreten müsste, während ich mir hier die Sonne auf den Bauch scheinen lasse. Und was den taktischen Rückzug angeht sehen wir weiter, wenn klar ist, in wievielen Einzelteilen ich hier wieder angeliefert werde."

[Therapistin]

Jodie "Jo" Macintyre
Ort: Institut Madrid – Bibliothek
Datum: Dienstag, 14. September
Zeit: 10:46 Uhr

Ja, von den Gerüchten um die Werwölfe und dass sich diese nach und nach unter der Führung eines einzigen Werwolfs befanden, hatte Jodie durchaus gehört. Es war nicht so, dass sie sich nicht ständig über die Begebenheiten der Schattenwesen informierte, im Gegenteil, sie hatte einige Kontakte, die sie auf dem neuesten Stand hielten. Allerdings hatte sie jetzt wohl die Gewissheit. Doch all dies nur, um einen Platz im Rat von Alicante zu bekommen? Das wäre ein ziemlich großes Projekt Gromows.
"Ich komme mit ins Dorf", sagte sie entschlossen und diesmal würde sie nur Silberpfeile mitnehmen. Da dürften zwei Stunden locker reichen, um ihren Köcher dementsprechend zu befüllen und auch ihren Waffengürtel zu bestücken. "Wenn Gromow dort ist – und das wird er sein – braucht ihr so viele verfügbare Leute wie möglich. Gute Leute." Bei diesen Worten sah sie in die Runde, fast ein wenig mit Stolz, denn auch, wenn es gestern während des Kampfes nicht unbedingt gut ausgesehen hatte für sie, so waren sie doch noch alle am Leben und niemand gebissen worden. Und ihrer Meinung nach zeugte das von Können, auch wenn es knapp gewesen sein mochte.
"Und du weißt, ich werde nicht abreisen, ehe das nicht geklärt ist", fügte sie grimmig, aber umso entschlossener hinzu und blickte direkt zu Kolja.

[vojka]

Nikolaj „Kolja“ Pallchild
Ort: Institut Madrid - Bibliothek
Datum: Dienstag, 14. September
Zeit: 10:49 Uhr

Koljla lächelte leicht. Er hatte geahnt, wenn nicht sogar gewusst, dass Alexander und Jodie zu erst ihre Antworten geben würden, immerhin waren sie wohl mit, beziehungsweise nach ihm, die mit der meisten Kampferfahrung, zumindest wo er es wusste, denn Leah und Maire kannte er nicht so gut und von Linard wusste er ja von dem Gespräch mit diesem, dass er kaum Kampferfahrung hatte.
„Alex, ob ich halbtot sein werde, weiß ich nicht, aber ich hoffe nicht. Aber ich wusste noch gar nicht, dass du der tragische Held des ganzen sein wirst. Stirbt nicht dieser normalerweise am Ende eines Stückes?“, wollte er wissen und sein Lächeln wurde eine Spur breiter. „Ich hoffe doch, dass du das ganze heute heil überstehst, ich freue mich schon auf den Kampf“, sagte er und betete zu allen Erzengeln, dass sie dort wirklich alle heil hinauskämen, auch wenn dies wohl nur ein Wunschtraum war.
Erst dann wandte er sich an Jo. „Und von dir habe ich nichts anderes erwartet, aber ich möchte euch allen zumindest die Chance dazu lassen euch zurück zu ziehen, immerhin braucht Ashley ihre Mutter und Michael macht mich einen Kopf kürzer, solltest du nicht zurückkehren.“

[Therapistin]

Jodie "Jo" Macintyre
Ort: Institut Madrid – Bibliothek
Datum: Dienstag, 14. September
Zeit: 10:51 Uhr

Jodie schüttelte leicht den Kopf. Er sollte doch eigentlich wissen, dass sie sich nicht würde abhalten lassen.
"Kolja, fang nicht damit an", meinte sie müde, blickte ihn aber noch immer mehr als entschlossen an. "Du weiß, dass ich nicht fahren werde, denn ansonsten würde ich dich daran erinnern, dass auch du Kinder und eine Frau hast, die zu Hause auf dich warten. Und es würde dich trotzdem nicht aufhalten, hab ich nicht Recht?" Sie seufzte leise, die Wendung dieses Gespräches gefiel ihr gerade überhaupt nicht.
"Ich komme mit und ich bleibe solange hier, bis wir hier fertig sind. Wer soll denn sonst auf dich aufpassen?" Sie lachte leise und zwinkerte Kolja dann zu.

[vojka]

Nikolaj „Kolja“ Pallchild
Ort: Institut Madrid - Bibliothek
Datum: Dienstag, 14. September
Zeit: 10:53 Uhr

Kolja hob abwehrend die Hände. „Schon gut, schon gut“, sagte er. „Und danke“, fügte er noch hinzu. Er war wirklich froh, dass sie auch hier war. Waren sie doch mittlerweile schon fast ewig befreundet. Er musste kurz schmunzeln, als er an einen seiner ersten Einsätze dachte, wo er auf Jo und ihre große Klappe getroffen war. Er hatte dem nicht hinten angestanden und so hatten sie sich manches Wortduell geliefert, aber es war nie bösartig geworden. Im Gegenteil langsam hatten sie sich immer besser kennen gelernt und sich schließlich angefreundet. Und seit dem Ashley und Skye auf der Welt waren, war ihr Verhältnis nur noch enger geworden. Er wusste, er konnte sich jederzeit auf Jo verlassen ob im Kampf oder außerhalb. Es war einfach schön jemanden dabei zu haben, dem man blind vertrauen konnte.