Kapitel 2

[Ayrina]

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Narea
16. April 143. Jahr des Lichtes, Abend
in den Dogan-Höhlen
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Er konnte es einfach nicht lassen und mit blitzenden Augen trat Narea noch einen Schritt näher.
"Lieber ich, als der einzige hier, der auch nur ansatzweise in der Lage ist, uns arme hilflose Wesen vor dem drohenden Untergang zu retten!"
Ihre Stimme troff vor Sarkasmus und am liebsten hätte sie Dain geschlagen.
"Werdet Ihr warten, bis die anderen aufgeschlossen haben?", fragte sie dann dennoch und trat noch immer nicht beiseite.

[Richard]

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Dain Herjan
16. April 143. Jahr des Lichtes, Abend
in den Dogan-Höhlen
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"Wenn ihr darauf besteht oh Quell der Weisheit dieser Gruppe." Eigentlich war es schade das sie hier tief unter der Erde waren. Man konnte nicht sehen wie Narea langsam rot anlief.
"Aber vielleicht sollte ich euren Rat wirklich befolgen und euch die Spitze überlassen. Immerhin könnt ihr dann den Weg bestimmen wenn euch meiner nicht gefällt."

[Ayrina]

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Narea
16. April 143. Jahr des Lichtes, Abend
in den Dogan-Höhlen
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"Da Ihr nur dem Zufall folgt, wäre es gewiss nicht weniger schädlich, als Euch weiter zu folgen", zischte sie ihm zu und die Knöchel ihrer Hände traten weiß hervor. Diesem Dain musste jemand eine Lektion erteilen und das bald. Ihre Hand zuckte und sie stand kurz davor, ihren Dolch zu ziehen oder ihn zu schlagen. Doch sie ahnte, dass er ihr in beiden Dingen überlegen wäre und so zwang sie sich mühsam zur Ruhe. Am schlimmsten war die Belustigung, die er ausstrahlte. Er spielte mit ihr und das war es, was sie am meisten aufregte.

[Richard]

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Dain Herjan
16. April 143. Jahr des Lichtes, Abend
in den Dogan-Höhlen
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"Wenn ich wirklich dem Zufall folgen würde so hätte ich vermutlich schon eine Münze geworfen ob das hier die Bezahlung wert ist." Jeh länger Dain darüber nachdachte desto mehr war er der Meinung das er hätte noch mehr herausschlagen müssen.
"Aber sagt mir doch was euch geeigneter erscheint. Stundenlange Diskussionen von unwissenden während unsere Vorräte zur Neige gehen? Oder vertraut ihr lieber auf ein obskures Bauchgefühl?"

[Ayrina]

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Narea
16. April 143. Jahr des Lichtes, Abend
in den Dogan-Höhlen
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Es war der sprichwörtliche Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Erstaunlich hart für eine Frau ihrer Größe schlug sie ihm ins Gesicht und blitzte ihn voller Wut an.
"Es reicht, Dain Herjan. Wenn Ihr unser Führer und ach so allwissender Beschützer sein sollt, dann tut endlich das, wofür Ihr bezahlt werdet, statt die Gruppe auseinanderzureißen und uns von einer Falle in die nächste zu schleppen!", schleuderte sie ihm entgegen und ärgerte sich gleichzeitig über sich selbst, dass sie sich so von ihm reizen ließ.

[Cassiopeia]

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Toyan Kerim
16. April 143. Jahr des Lichtes, Abend
in den Dogan-Höhlen
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Nareas Stimme hallte von den Wänden wider, wie das ganze Gespräch über mit Dain, doch jetzt war es eindeutig eine andere Tonart, die sie anschlug. Das reichte, genervt seufzend löste er sich von den anderen und ging nach vorne.
Erstaunt stellte er fest, dass Dain einen etwas seltsamen Ausdruck machte, seine schwarze Haut schimmerte beinahe gefährlich im Lampenlicht.
"Es reicht jetzt, beide! Wer hier wessen Anführer sein soll könnt ihr klären, wenn wir hier raus sind, bis dahin wäre ich euch sehr dankbar, wenn ihr einfach weiter geht. Wir werden dieses versteckte Buch finden und niemand wird diese Gruppe aus einander reißen, egal wie viele Fallen noch kommen werden. Es wird kaum bunte Pfeile zum Buch geben, daher müssen wir den unbequemen Weg gehen. Alle. Hat noch jemand was zu sagen oder kann es weiter gehen wenn die anderen da sind?", fragte er, stand noch immer halb zwischen Narea und Dain. Er wusste, dass das Gefüge der Gruppe brüchig war, schon vorher gewesen war. Aber dem jetzt innerhalb dieser Höhlen seinen Lauf zu lassen wäre tödlich.

[Richard]

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Dain Herjan
16. April 143. Jahr des Lichtes, Abend
in den Dogan-Höhlen
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Jetzt meinte schon der Nächste sich hier einzumischen. War ja mal wieder typisch. Er konnten sie sich nicht entscheiden wann sie weitergehen wollten, geschweige denn in welchem Tempo, aber man musste ja mitreden gleich um was es ging.
"Die Frage des Anführers haben wir doch schon längst geklärt dachte ich." Mit einem grinsen blickte Dain Narea an. "Ich für meinen Teil werde den weiteren Gang erkunden. Immerhin will niemand von uns unvorbereitet in die nächste Falle laufen."

Dain schob sich an den beiden anderen vorbei und ging weiter in den Gang hinein. Er hatte kaum ein paar Meter zurückgelegt da ließ er die Laterne plötzlich fallen. Das Licht erlosch und in der plötzlichen Dunkelheit konnte man nicht sehen wie Dain auf seine Knie fiel und die Hände gegen die Schläfen presste.

[Ayrina]

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Narea
16. April 143. Jahr des Lichtes, Abend
in den Dogan-Höhlen
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Narea verdrehte die Augen und ihr lag eine entsprechende Bemerkung auf der Zunge, als Dain sich an Toyan und ihr vorbeischob.
"Hey, ich dachte wir wollten auf die anderen warten", rief sie ihm nach und ging dann ein paar Schritte in die Richtung, in die er weitergelaufen war. Der Gang wurde hier etwas breiter und plötzlich brach Dain zusammen. Irritiert hob Narea eine Braue.
"Wirklich ausgesprochen witzig."
Sie blieb stehen und sah ihn abwartend an. Er glaubte doch nicht wirklich, dass sie auf sein jämmerliches Schauspiel reinfiel. Doch dann empfing sie die Angst, die plötzlich von ihm ausging und der Spott verschwand aus seinen Augen.
"Dain?", rief sie ihm zu und machte noch einen Schritt in seine Richtung.
"Was ist los?"

[Richard]

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Dain Herjan
16. April 143. Jahr des Lichtes, Abend
in den Dogan-Höhlen
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Er konnte nichts sehen, nur Dunkelheit umgab ihn seit die Laterne erloschen war. Sein ganzer Körper verkrampfte sich während Panik durch seinen Geist zog. Sie würden hier unten alle sterben, keiner würde entkommen.
"Nein!" Er musste sich dagegen wehren. Gegen das kämpfen was in seinem Kopf passierte. "Kommt nicht näher!" Presste er zwischen den Zähnen hervor. Stück für Stück versuchte er sich weiter den Gang hinab zu ziehen. Er musste hier raus!

[Ayrina]

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Narea
16. April 143. Jahr des Lichtes, Abend
in den Dogan-Höhlen
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Narea wurde kalt und ihr Herz schlug schneller. Das war kein Schauspiel. Zu deutlich spürte sie Dains Panik und das konnte er nicht vortäuschen. Irgendetwas stimmte hier ganz gewaltig nicht. Sie wandte sich an Toyan.
"Warte hier auf die anderen", sagte sie leise und ihre Stimme zitterte leicht. Sie musste wissen, was dort los war und sie würde sich von Dain sicher nicht sagen lassen, was sie zu tun und zu lassen hatte. Als sie näher trat, sah sie im Fackelschein eine weitere Gestalt in dem Gang sitzen. Zusammengekauert und am ganzen Leib zitternd saß ein Mann einige Schritte von Dain entfernt. Doch ehe sie etwas sagen konnte, schnürte es ihr die Kehle zu.
Sie spürte die Angst nicht mehr, die von Dain ausging. Genausowenig spürte sie die Panik, die sie kurz zuvor von dem Fremden empfangen hatte. Alles was sie spürte war unendliche Traurigkeit. Ihr fiel das Atmen schwer und sie stützte sich an der Wand ab. Ihr ganzer Körper zitterte und Tränen brannten ihr in den Augen. Wie schwarze Wellen umfingen Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit sie und zogen sie immer weiter mit sich. Zitternd und schluchzend rutschte sie an der Wand hinab und hatte das Gefühl, ihr würde das Herz zerissen.