4. Die lange Rückkehr

[Cassiopeia]

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Aceio & NPC
Sombal, Seyîn
21. Februar
146. Jahr des Lichts
Morgen
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Auch Aceio war überrascht und lächelte dann warm.
"Diese Menschen waren nicht weniger von der Bruderschaft unterjocht wie der König selbst. Für sie ist dies vielleicht ebenso ein neuer Anfang wie für uns alle." Ein sehr ermutigender Gedanke, fand Aceio. Viele würden misstrauisch sein, doch ebenso viele neugierig und aufbruchlustig. Sie wollten Neues erfahren, was unter der Bruderschaft niemals möglich gewesen war. Jetzt waren sie frei von der Fremdherrschaft aus Port Soles, das erste Mal seit Jahrhunderten.
"Ich hab das Gefühl, dass die Völker Seyîns und Bélans sich ausgezeichnet verstehen werden. Sie wissen es nur noch nicht, weil es bisher nie auch nur in Gedanken erlaubt war."

[Tjeika]

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Eza
Sombal, Seyîn
22. Februar
146. Jahr des Lichts
Morgen
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"Ja, es scheint fast, als sei es genau so, wie du sagst", flüsterte Eza tief bewegt und demütig zugleich von dem Anblick all der Menschen.
Sie atmete tief durch und nickte bei den letzten Worten Aceios.
"Geben wir ihnen das Symbol, das sie brauchen, um ihre neue Freiheit endlich besiegeln zu können", sprach sie und blickte zu König Eocar, mit dem gemeinsam sie vorzutreten gedachte, war dies hier doch immerhin sein Königreich und sie selbst lediglich ein Gast.

[Cassiopeia]

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Aceio & NPC
Sombal, Seyîn
21. Februar
146. Jahr des Lichts
Morgen
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So kam es, dass die Menschen Sombals eines historischen Moments Zeuge wurden, als König Eocar, sein Enkel Merin und an ihrer Seite die neue Königin Bélans auf den Balkon traten, gefolgt von Aceio, der einen Schritt hinter Eza stehen blieb. Er war hier von allen schließlich am Unwichtigsten, weder König noch Anwärter auf den Thron und er war nicht böse darum. Eza erfüllte diese Aufgabe perfekt und gemeinsam eroberten sie Choma und machten es zu einem besseren Ort. Sombal war der erste von Vielen.
Unten auf dem Platz wurden die für die Bevölkerung wichtigsten Dekrete verlesen - der Handel mit Bélan war ausdrücklich erlaubt und erwünscht und sollte durch den Wegfall der Zölle zusätzlich angeregt werden. Jede unehrenhafte Tat gegen einen Bewohner oder Gast aus Bélan ausgehend von einem Menschen Seyîns würde nach königlichem Recht bestraft werden, unabhängig vom Ort des Geschehens. Kurzum: Seyîn erkannte die Bélan-Inseln als freien Staat und festen Bündnispartner an.
Nach der feierlichen Verkündung wurden die Palastglocken geläutet und die Könige zogen sich wieder ins Innere zurück.
"Es... ist mir zutiefst unangenehm", sagte König Eocar peinlich berührt, "dass wir keine Flagge Bélans hissen können. Werdet Ihr die bisherige übernehmen oder eine Neue entwerfen, Majestät? Sie wäre am Mast des Palastes sehr willkommen."

[Tjeika]

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Eza
Sombal, Seyîn
22. Februar
146. Jahr des Lichts
Morgen
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"Es muss euch nicht unangenehm sein", erklärte Eza sanft und neigte dabei sachte ihr Haupt, ehe sie wieder die würdevolle Position einnahm, die man von ihr als Herrscherin Bélans erwartete.
"Ein Land, das nicht zu seiner Vergangenheit steht, ist ein Land ohne Geschichte und neigt gleichermaßen dazu, eben jene Geschichte zu wiederholen", erklärte sie nachdenklich, schüttelte dann aber den Kopf und lief zu einem nahen Fenster, die Hände hinter dem Rücken haltend.
"Dennoch wurden unter dem alten Banner Bélans solche Verbrechen begangen, dass man niemandem verübeln könnte, sich zu weigern diese Flagge jemals zu hissen. Es ist keine leichte Entscheidung, doch ich bin mir sicher, dass das Volk Bélans sich auch mit einer neuen Flagge der eigenen Vergangenheit zu erinnern vermag, und gleichermaßen ein neues Symbol für eine hellere Zukunft zu akzeptieren vermag."
Lächelnd wandte sie sich von den Buntglasscheiben ab und König Eocan wieder zu.
"Es ist uns eine Ehre, wenn Ihr eine neue Flagge hissen werdet, die wir euch noch vor unserer Abreise zukommen lasst. Doch genauso möchten wir Euch die Ehre erweisen und nach einer Flagge bitten, die wir unsererseits zu Ehren Seyîns in Néhara hissen werden."

[Cassiopeia]

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Aceio & NPC
Sombal, Seyîn
21. Februar
146. Jahr des Lichts
Morgen
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"Oh, selbstverständlich, Majestät!", sagte Eocar erfreut und stand auf, als habe sie ihn gerade erst daran erinnert - was vermutlich auch stimmte - um eine zusammen gelegte Flagge seines Landes von einer kunstvoll verzierten Kommode zu nehmen, die dort offenbar auf ebendiesen Einsatz gewartet hatte.
"Es wäre uns eine große Ehre, unsere Flagge in Eurer Hauptstadt gehisst zu wissen", sagte er und übergab sie mit leicht gesenktem Kopf an Eza.
"Lasst unserem Hofschneider gerne Euren Entwurf einer neuen Flagge Bélans zukommen und lasst es mein Abschiedsgeschenk an Euch sein, Euch diese Flaggen nach Euren Belieben in Anzahl und Gestaltung zu schenken."

Aceio indes hatte bereits einige Ideen für einen neuen Entwurf, doch den würde er aufzeichnen müssen um zu sehen wie es wirklich aussah.

[Tjeika]

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Eza
Sombal, Seyîn
22. Februar
146. Jahr des Lichts
Morgen
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Mit beiden Händen nahm sie das wertvolle Geschenk entgegen. Es war die Flagge Seyîns, die sie mit einem Schiff in Richtung Heimat losschicken würde. Gemeinsam mit ein paar Spionen, um zu überprüfen, ob dort noch alles nach ihren Anweisungen erfolgte.
"Es ist uns eine Ehre, dass die Flagge Seyîns die Erste unserer Verbündeten sein wird, die über Néhara wehen wird", sprach sie lächelnd.
Natürlich war ihre diplomatische Mission noch nicht abgeschlossen und das war König Eocan sicherlich auch klar. Aber es war ihr wichtig zu betonen, dass dies das erste Bündnis war - und das Erste war in aller Regel das Tiefste.
"Das werden wir sehr gerne tun, vielen Dank, Majestät. Möchte Euer Hofschneider uns direkt auf das Schiff begleiten?"

[Cassiopeia]

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Aceio & NPC
Sombal, Seyîn
21. Februar
146. Jahr des Lichts
Morgen
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"Oh, aber gewiss, eine hervorragende Idee", sagte Eocar und ließ im selben Atemzug nach einem Mann namens Atteo rufen.
Als dieser erschien, verneigte er sich angemessen vor all den höchsten Persönlichkeiten, wirkte davon jedoch mitnichten eingeschüchtert. Er war ein Mann um die vierzig, schätzte Aceio, mit Lebenserfahrung genug um eine solche Situation professionell zu meistern und zugleich noch schnell genug für den späteren Auftrag, ihn am selben Tag fertig zu stellen.
"Majestät, ich darf Euch Atteo vorstellen, Hofschneider in dritter Generation. Atteo, Ihr werdet für Königin Eza und Erzherzog Aceio eine Flagge nach ihren Vorgaben schneidern. Begleitet sie dafür auf das Schiff der Königin. Setzt alle anderen Arbeiten für heute aus, nur dieser Auftrag existiert für Euch an diesem Tag noch."
Atteo verneigte sich abermals tief. "Gewiss, Majestät", sagte er mit einer ruhigen, beinahe fließenden Stimme, ehe er sich abermals verneigend Eza und Aceio zuwandte. "Zu Euren Diensten, Majestät und Erzherzog."
Eocar lächelte zuversichtlich.
"Dann lasst uns voneinander Abschied nehmen. Ich freue mich auf die neue Flagge Bélans, es wird die Flagge neuer Freunde sein."

[Tjeika]

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Eza
Sombal, Seyîn
22. Februar
146. Jahr des Lichts
Morgen
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"Es ist mir eine Ehre, Herr Atteo", sprach Eza freundlich, aber erhobenen Hauptes, wie es ihre Stellung gegenüber dem Hofschneider König Eocars gebot.
Noch einmal wandte sie sich seiner Majestät zu, dem sie gegenüber ihren Kopf nun leicht neigte, um ihre Hochachtung deutlich zu machen.
"Ich freue mich bereits jetzt auf unser nächstes Aufeinandertreffen, welches sicherlich genauso fruchtbar verlaufen wird, wie dieses unseres Erstes."
Sie lächelte erst den König und dann Kronprinz Merian freundlich zu.

[Cassiopeia]

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Aceio & NPC
Sombal, Seyîn
21. Februar
146. Jahr des Lichts
Morgen
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"Da bin ich sehr zuversichtlich", erwiderte der König freundlich. Auch Prinz Merian verabschiedete sich und beide geleiteten Eza und Aceio schließlich zur Tür des Saales.
"Auf ein gesundes Wiedersehen", wünschte der alte Mann, der hoffentlich noch lange König bleiben würde. Aceio verneigte sich ein letztes Mal, ehe er an Ezas Seite den Weg zum Schiff zurück kehrte, gefolgt von Hofschneider Atteo, der auf die Schnelle einige notwendigen Utensilien mitgenommen hatte.

[Tjeika]

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Eza
Sombal, Seyîn
22. Februar
146. Jahr des Lichts
Morgen
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Eza warf Aceio einen wissenden Seitenblick zu.
"Du hast bereits Ideen für die Flagge, nicht wahr?", fragte sie weniger rhetorisch denn wissend, während sie sich bei ihm unterhakte, als sie gemeinsam den Weg zurück zum Hafen und damit zum Schiff einschlugen.