Waldhain - überall sonst in der Stadt

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Mrs Murphy

Sie entschied sich, an der Hundewiese entlang zu gehen. Nachts würden wohl kaum noch Menschen mit ihren Hunden hier herum tollen. Die meisten Hundebesitzer gingen abends nur noch bis zur nächsten Laterne mit ihren Tieren, damit diese über Nacht keine Pfützen oder anderes in ihre Wohnungen machten.
Sie huschte über die Brücke, versteckte sich kurz in einem Gebüsch, um den Weg vor ihr zu überblicken und rannte dann an der verlassenen Wiese vorbei.

[Erzähler]

SL

Die Hundewiese war tatsächlich verlassen. Sie war je eingezäunt, und über Nacht war der Zaun (bzw. die Tür) zu. Aber der Park an sich war keineswegs verlassen. Ein paar späte Fußgänger eilten über die Wege, und in schattigen Ecken drückten sich zwielichtige Gestalten herum. Zum Glück war Mrs. Murphy eine Katze - als Mensch wäre ihr hier wohl etwas unwohl gewesen. Aber auch die Katze hatte es nicht leicht. Sie witterte gefährliche Gerüche, zum Beispiel Waschbären und Füchse, denen sie aus dem Weg gehen musste. Da erwies sich die Hundewiese aber als kluger Schachzug, denn sie stank so penetrant nach Hund, dass die anderen Tiere sie selbst um diese Zeit, wo sie leer war, noch mieden. Auf dem Friedhof wäre es wohl nicht so gut gelaufen, dachte sich die Maine Coon erleichtert, als sie die große Straße hinter dem Park erreichte. Der Park war für Katzen nachts offenbar leichter zu durchqueren als tagsüber.

[silverbullet]

(Ooc: Spikor, ich weiß nicht, ob du das unbewusst machst, aber wenn jemand schreibt, was mein Charakter denkt, dann bin ich das wohl im Normalfall. Ansonsten könntest du den gern ganz übernehmen und ja, ich bin deswegen gerade etwas angefressen)

Mrs Murphy

Auch die Straße war nachts wesentlich leichter zu überqueren, es fuhren in der Weltmetropole Waldhain nach 21 Uhr nämlich nur noch vereinzelt Autos.
Auf der anderen Straßenseite sah sie sich zunächst instinktiv nach einem Versteck um, um ihren weiteren Weg in Sicherheit zu überblicken.

[Erzähler]

SL

Nun lag nur noch das große Gewerbegebiet zwischen Mrs. Murphy und Laetitias Wohnung. Die Läden waren um diese Zeit natürlich längst alle zu, aber der Schnellimbiss hatte noch offen. Auf seinem Parkplatz standen ein paar Autos und einige junge Erwachsene hingen dort herum. Ansonsten war die ganze Betonwüste eine ebene, leere Fläche, nur gelegentlich unterbrochen von Zäunen, Werbeplakaten oder Containern, die abwechselnd Müll, Altglas oder Kleiderspenden enthielten. Hier und da gab es eine dürftige Hecke oder einen kleinen Baum, und an einer Stelle stand der (um diese Zeit ge- und verschlossene) Bratwurststand. Mrs. Murphy könnte einfach gerade durchgehen, das war natürlich am kürzesten, bot aber so gut wie keine Deckung. Aber würde sich irgendwer für sie interessieren? Außerdem könnte sie einen guten Teil der Strecke rennen, denn nach dem Gewerbegebiet war es ja nicht mehr weit. Oder sie ging so gut es ging von Deckung zu Deckung, das würde länger dauern und ein paar offene Stellen gab es ja doch, aber insgesamt wäre es sicherer und kraftsparender. Oder sie fand einen ganz anderen Weg.

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Mrs Murphy

Mrs Murphy vertraute darauf, dass die Besucher des Schnellimbisses sie nicht weiter bemerken und wenn, nicht beachten würden und machte sich daran, so schnell wie möglich unter Ausnutzung jeder möglichen Deckung durch das Gewerbegebiet zu huschen.

[Erzähler]

SL

Die Maine Coon hatte richtig vermutet: Die jungen Leute interessierten sich nicht für sie. Es war nicht einmal sicher, ob sie die Katze überhaupt bemerkten, selbst als sie keine 10 Meter entfernt an ihnen vorbei rannte.

Als sie jedoch den nächsten Müllcontainer erreichte und hinter ihm kurz in Deckung ging, um sich den nächsten Streckenabschnitt zu besehen, musste sie feststellen, dass sie nicht die erste war, die diese Deckung ausnutzte: Da stand ein Fuchs! Er hatte sie natürlich kommen sehen und war deshalb nicht so überrascht wie sie. Scheinbar hatte er keine Lust, seine schöne Deckung mit ihr zu teilen, denn er knurrte Mrs. Murphy leise an. Ob er gerade vorgehabt hatte, in den Müllcontainer zu klettern, oder ob er von hier aus den Schnellimbiss im Blick behielt, um dort später Abfälle abstauben zu können, war nicht festzustellen.

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Mrs Murphy

Die Katze schrak einen Moment zurück und starrte den Fuchs entsetzt an, dann schoss sie davon - weit weg von dem Fuchs, der ihr tatsächlich gefährlich werden konnte1

[Erzähler]

SL

Der Fuchs zögerte einen Moment. Vielleicht war er unschlüssig, ob die Katze ein lohnenderes Ziel war als der Müllcontainer. Aber dieses Zögern reichte aus, dass Mrs. Murphy einigen Vorsprung bekam, und nun schien der Fuchs es jedenfalls für klüger zu halten, ihr nicht zu folgen. Er setzte zwar dazu an, zuckte aber zurück, als er die Deckung des Countainers verlassen musste, denn es schien ihm nicht zu gefallen, so über die offene Fläche zu rennen, und so blieb er dann doch, wo er war.

Mrs. Murphy aber rannte, bis sie sich sicher sein konnte, dass er ihr nicht nachsetzen würde, und hatte auf diese Weise den größten Teil des Gewerbegebiets im Sprint hinter sich gebracht. Nun war sie zwar ziemlich aus der Puste, aber dafür war es jetzt auch nicht mehr allzu weit. Über die große Straße und durchs Wohngebiet bis zu Veronikas Haus (ein Mensch würde es in normalem Spazier-Tempo in ca. 20-25min schaffen). Es war schon deutlich nach Mitternacht, aber es würde noch einige Stunden dunkel bleiben. Zeit genug für den Rest der Strecke.

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