Missionsleben V: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

Die Geschichte
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Team
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Re: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

Beitrag von Team »

Ort des Geschehens: Brücke
Beteiligte Personen: Leano Casadio,
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 1320



Sie schaute noch kurz der neuen XO nach ehe sie dann auch Schon mit Casadio und Sariya zusammenstieß.
“oh ehmm danke - ja noch habe ich glücklicherweise es nicht geschafft dauerhaften schaden an meinem Körper anzurichten - abgesehen denn durch deutlich zur lauter Musik meiner seits”
Lächelt sie wie gewohnt in eine leicht unsicheren Manier. Doch dachte sie ein kurzes austauschen dieser art würde vielleicht sie etwas darauf vorbereiten wovon sie wusste was wohl jetzt kommen würde. Oh man lag sie falsch.

###Oh man oh man, was hab ich denn alles verpasst###, schießt es ihr durch den Kopf als sie mit den Haufen an Daten und sonstigen Infos wortwörtlich überschüttet wird. Und Sariya hatte recht, es wahr erschlagen. Den Stress denn sie bei ihrer Abschlussarbeit hatte kam ihr zurück ins Gedächtnis. Sie musste sich für die Tortur einer Arbeit, für mehrere wochen in einen Daten-Zombie verwandelt um überhaupt noch etwas gerallt zu bekommen. Nur das es diesmal eine ernste Situation wahr, also ernst in Relation zu der Abschluss Arbeit. Das wahr eigentlich auch eine sehr ernste Situation

“Ehmm ja - ich - muss das erstmal verarbeiten. Bei weiterem wende ich mich dann an Casadio wenden. Viel glück bei den Labore.”
Lächelt sie noch kurz wieder nach ehe sie auch schon fast gegen Casadio lief las sie sich umdrehte Nur ein recht unterwarten eleganter Ausfallschritt verhindert eine Kollision.
“wow - ahh doch noch etwas wackelig. Verzeihung”, lacht die junge frau doch kurz leise auf, wobei sie sich aber innerlich mahl wieder selbst verfluchte, ehe sie das PADD annimmt und kurz überfliegt
“Gut - also - könnte sie mir zeigen an was sie an letzten gearbeitet haben und was ihre nächsten schritte währen. Vielleicht bekomme ich dann nochmal einen besseren Standpunkt um das alles zu verarbeiten. Es ist - doch etwas viel - so alles auf einmal.”
Fragte sie mit einem leichten Lächeln, wobei sie gerade bemerkt das sie mit den Kopfes immer noch ein leichtes wippen zu der Musik in ihrem Ohr hat, begleiten von einem leichten schwingen ihres Schweifes. ###Ahhhh verdammt lass dich nicht ablenken. konzentriere dich du hohle Nuss###, fängt sie so auch schon an innerlich mit sich selbst ins Wortgefecht zu verfallen. Zu glück Innerlich.

Doch wurde sie bei diesem, von Akira unterbrochen als diese Casadio anwies das Signals zu orten, weswegen sie sich da erst kurz zurück hielt. Immerhin wahr sie gerade etwas die welche belastete durch ihre unaufgeklärt-heit der dinge. Aber diese ganze Sache erinnerte sie ziemlich an ein paar alte filme die sie geschaut hatte. Dieses Katz und Mausspiel - wobei wir wohl eine Blinde Katzen wahren, erinnerte sie an den U-Boot Krieg im Pazifik der 40 Jahre des 21 Jahrhunderts auf der erde. Bevor man das Sonar erfunden hatte hatten die U-Boote freies Spiel, doch wurden dann durch die Entwicklung besagten Gerätes die Jäger schnell zu gejagten. Und wahr es nicht das was und gerade fehlt. Ein "Sonar"?.

(499 Wörter)
Teamwork hat den großen Vorteil, daß man nie allein verantwortlich gemacht werden kann.
Willy Meurer (*1934)
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Selke
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Re: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

Beitrag von Selke »

Ort des Geschehens: Deck 1, Brücke
Beteiligte Personen: Junia Rix Tira Akari Leano Casadio N'yna Berks
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 1322


Ltjg Shras (NPC)



Lieutenant junior grade Shras meldete für die Sicherheit Bereitschaft, als er die entsprechenden Rückmeldungen aus seiner Abteilung hatte, was zum Glück recht schnell der Fall war. Das harte Training mit den Leuten machte sich bezahlt. Auf die Anweisung von Lieutenant Akari hin antwortete der Andorianer mit einem Nicken sowie einem schlichten "Verstanden" und verdoppelte wie gefordert die Sicherheit überall dort, wo sensible Bereiche waren. Zugleich gab er Anweisungen wegen der Evakuierungen, die von seiner Abteilung entsprechend unterstützt wurden.

Shras griff zur Überwachung dieser Maßnahmen auf ein kleines Zusatzprogramm zurück, das von Selke während der allerersten Mission geschrieben worden war. Mittlerweile war es verbessert und angepasst worden, zudem lag inzwischen auch die Genehmigung vor, dieses im Ernstfall auch nutzen zu dürfen. Angesichts der Situation hielt der Andorianer es für gerechtfertigt, nun davon Gebrauch zu machen, denn die Kontaktaufnahme kam mit hoher Wahrscheinlichkeit von den Entführern, die aus seiner Sicht kaum mehr als Terroristen waren. Und das Schiff war nun praktisch wehrlos.

###Ich frage mich, was uns die Entführer mitteilen wollen###, fragte sich Shras in Gedanken, während er die hereinkommenden Daten im Blick behielt. Es waren deutlich weniger als sonst, vermutlich eine Folge des Grauen Alarms. Er würde mit dem arbeiten, was er hatte. ###Das hier geht aber garantiert auf deren Konto. Ich frage mich nur, wie die das wieder hinbekommen haben. Wurde das per Fernzündung ausgelöst, oder haben die im Vorfeld etwas installiert, das bei der Erfüllung gewisser Bedingungen in Gang gesetzt wird?### Klar war nur, dass diese Leute offenbar viele Möglichkeiten bedacht haben mussten, als sie ihren Plan entwickelt hatten. ###Aber wie heißt es so schön in einem Lied? 'Was nützt ein Plan? Ist er auch noch so schlau, er bleibt doch immer Theorie, denn wie man plant und denkt, so kommt es nie.' Es gibt immer unbekannte Variablen, denn es lässt sich nicht alles vorhersehen. Und damit werden sie früher oder später von ihrem Plan abweichen müssen. Ich hoffe früher, denn dann werden sie auch früher Fehler machen, die wir nutzen können.###


[Wörter: 333]
"Es gibt Dinge, die kann man nicht aufhalten: Das Schicksal, den Lauf der Zeit, große Träume, einen starken Willen." - Gol D. Roger
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Leano Casadio
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Re: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

Beitrag von Leano Casadio »

Ort des Geschehens: Brücke
Beteiligte Personen: Junia Rix, Tira Akari  Selke  N'yna Berks
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 1320ff



Leano wandte sich Ensign Berks zu und nickte.
„Auf diesem Padd haben wir alle Ergebnisse und Lösungswege welche wir angedacht hatten festgehalten. Leider sind wir oft in Sackgassen geraten, konnten aber zumindest das ein oder andere ausschliessen. Dieselben Informationen habe ich soeben Lieutenant Akari übergeben. Ich denke dies wird Gegenstand der nächsten Besprechung sein.“ Sagte er zu Berks und sah dann auf seine Konsole. „Ich denke es wäre gut, wenn Sie einmal über die Ergebnisse schauen könnten und vielleicht noch einen anderen Ansatz findet an dem wir angreifen können. In vielen Punkten sind wir leider festgefahren“ fuhr er nun fort und sah die Wissenschaftsoffizierin an.

Er dachte noch einmal kurz an die Worte von Lieutenant Akari und war sich sicher, dass die Ergebnisse welche er ihr soeben übergeben hatte die Basis des weiteren Vorgehens sein würden. Niemand wusste was diese verrückten Entführer als nächstes tun würden, doch sie hatten die Rechnung ohne den Wirt gemacht, wie man auf der Erde so schön zu sagen pflegte. Im nächsten Moment und wie als Antwort auf die Gedanken von Leano, ruckte das Schiff stark und plötzlich. Er vernahm das ächzen der Stahlverstrebungen und Schotts, als die Shenzhou ohne Vorwarnung aus dem Warp fiel. Das war sicherlich zu viel für die Trägheitsdämpfer und die technische Abteilung würde wohl zu den bisherigen Problemen noch mehr hinzubekommen. Leano wurde unsanft gegen seine Konsole gedrückt und die Brücke wurde noch etwas dunkler. Die gelben Leuchten erloschen und auf seiner Konsole tauchte groß die Meldung auf, dass Alarmstufe Grau aktiv war. ###Scheisse…..nein nein nein nein.### schoss es ihm durch den Kopf. Er quittierte die Nachricht und sah sofort, dass die Waffen und Schilde keinerlei Energie mehr hatten. „Offensiv- und Defensivsysteme offline.“ rief er durch das allgemeine Chaos auf welches auf der Brücke herrschte. Er tippte hektisch und nickte der ersten Offizierin zu als diese ihm den Befehl gab alles zu versuchen um die Schilde wieder online zu bringen. Seine Fingerknöchel schmerzten vor Anspannung und druck, welchen er auf die Tasten ausübte. Er wollte gerade etwas sagen, als gemeldet wurde das ein Ruf einging. Er blickte auf. Weshalb jetzt? Das letzte Mal hatte sich Priola doch auch einfach in die Kommunikation geklinkt. Weshalb sollte Sie ausgerechnet jetzt einen Ruf absetzten welchen die Shenzhou annehmen musste? Sie war wohl definitiv informiert, in welcher Lage sich das Schiff befand, das Timing war einfach zu perfekt. Er ballte wieder die Faust und versuchte krampfhaft den grauen Alarm zu beenden. Er erinnerte sich, dass der Techniker aus dem Maschinenraum etwas über die Schadsoftware gesagt hatte. Die Software schien sich anzupassen, demjenigen der sie entfernen wollte aus dem Weg zu gehen. Dasselbe Spiel trieb er gerade hier. Der Alarm ließ sich mit einfachsten Mitteln nicht beenden, es erschien immer eine neue Sperre. „Verdammt…“ murmelte er. Lieutenant Akari war inzwischen zu Leano gekommen und hatte ihm etwas zugeflüstert. Er nickte daraufhin. Es war eine gute Idee eine weitere Ortung zu versuchen. Es war nicht mehr als ein Stohhalm, doch mehr als sie momentan zu erwarten hatten. Er hoffte, dass er genug Energie abzweigen konnte um eine Rückverfolgung einleiten zu können.

Ehe der Kommunikationsversuch auf dem Bildschirm landete, setzte Leano eine Maschinerie im Hintergrund in Gang. Er würde nun genau so arbeiten wie die Entführer auch. Dem Kommunikationssignal einen Wurm aufhetzen und so versuchen einen Standort zu bestimmen, das war nun das Mittel der Wahl. Er wusste nicht ob diese Methode von Commander Rix und Lieutenant Akari gut geheissen werden würde, doch im Zweifel würde er sich dafür verantworten.
Er hoffte nur, dass dies nicht wieder in eine Falle oder eine Sackgasse führen würde. Bisher waren alle Möglichkeiten welche sich auftaten gescheitert, da sie erwartet worden waren. Er hoffte, dass dieses Vorgehen zumindest nicht sofort entdeckt wurde, da es eher ungewöhnlich war.
Der Wurm würde von alleine starten, so konnte sich der junge Italiener daranmachen, die offensiven und defensiven Systeme der Shenzhou wieder in Gang zu bringen. Notfalls würde er durch sämtliche Subsysteme kriechen um die Sperren zu umgehen.


CWO Tim Myer - NPC (ING)

Ort des Geschehens: Maschinenraum
Beteiligte Personen: Tira Akari ; NPCs (erwähnt)
Datum: 3.10.2400 Uhrzeit: 1320ff


Tim war in der Arbeit versunken gewesen und brütete weiterhin über den Anzeigen. Es war ihm bisher nicht gelungen eine vernünftige Lösung für die Musik und die Probleme mit den Replikatoren zu finden. Ein paar Mal hatte er bereits Techniker durch den Maschinenraum irren sehen, manche waren wohl einem wildgewordenen Replikator zum Opfer gefallen. Crewman Rushnev war mit etwas das aussah wie Schokopudding an der Uniform durch den Eingangsbereich getorkelt. Tim hoffte inständig, dass es Schokopudding war.
Auch die Musik hatte so langsam ihre Spuren hinterlassen. Immer wieder kamen Techniker in den Maschinenraum, um kurz etwas Ruhe zu haben. Meist drückten Sie sich dann darum, wieder an die Arbeit zu gehen um nicht wieder in den Lärm zu müssen. Tim hätte, wenn die Replikatoren richtig funktioniert hätten, wohl Ohrenstöpsel ausgegeben, er wusste jedoch nicht was herausgekommen wäre, wenn er diesen Befehl gegeben hätte.

Etwas schmunzelnd sah er wieder auf die Konsole. Langsam war er mit seinem Latein am Ende, was er nur mit einem Knurren zur Kenntnis nehmen wollte. Ohne jede Vorwarnung ging ein gewaltiger Ruck durch das Schiff und Tim konnte sich nicht mehr festhalten. Ehe er es sich versah, lag er längs auf dem Boden des Maschinenraums und hatte sich den Kopf gestossen. „Was zur Hölle…….“ Schrie er und hörte im nächsten Moment bereits das Ächzen des Schiffes. Es war klar, dass das Schiff des nicht besonders lange mitmachen würde und sogleich sprühten die ersten Funken aus Konsolen. Flugs war er auf den Beinen und an einer Konsole welche gerade noch durch einen Chief Petty Officer besetzt gewesen war.

„Ruhig kleines, alles gut. Halte durch…….“ murmelte er und streichelte dabei die Konsole. Es war klar, dass er das Schiff meinte.

Der Petty Officer lag nun stöhnen am Boden, seine Hand schien verbrannt zu sein. ***Maschinenraum an Krankenstation. Wir haben hier Verletzte. Schicken Sie einen Sanitäter*** schrie Tim geistesabwesend als er seinen Kommunikator berührt hatte. Er sah auf die Konsole und erkannte, dass der graue Alarm ausgelöst wurde. „Sind die alle des Wahnsinns. Mitten aus dem Warp den grauen Modus zu aktivieren? Wollen die uns umbringen?“ fluchte er. Er sah nach unten zu dem Mann am Boden. Er schrie nun und hielt sich die Hand. Ein kurzer Blick zur Seite und Tim blaffte die beiden Techniker an welche in der Ecke standen und ängstlich schaute und sich in Sicherheit bringen wollten. „Crewman, Petty Officer, stehen Sie nicht blöd rum. Turanga braucht medizinische Hilfe und kann hier nicht bleiben. Schaffen Sie ihn weg.“

Er sah wie die beiden sich in Bewegung setzten und den Chief welcher am Boden lag aufhalfen und mit ihm verschwanden. Nun konnte sich Tim konzentrieren. Er tippte auf die Konsole und wollte gerade die Brücke rufen, als der Ruf von Lieutenant Akari eintraf. Er tippte sofort drauf los und war froh, dass Notfallkraftfelder nicht vom grauen Modus tangiert wurde. ***Maschinenraum hier. Notfallkraftfelder halten……noch. Was zum Teufel ist passiert? Meine Konsolen blinken und flackern wie an Weihnachten und die ein oder andere Leitung spielt Silvester*** sagte Tim mürrisch. Er sah sich um. War es bis vor kurzem noch ruhig hier gewesen, so kehrte nun wieder Leben ein. Viele Leute gingen hektisch durch die Gegend. Immer wieder sah Tim kleinere Blessuren. In der Ferne regnete es aus einer EPS Leitung Funken. Mehrere Konsolen waren ausgefallen und leichter Rauch stieg auf, andere blinkten hektisch. Er seufzte: “Die Musik und Replikatoren sind gerade zum kleineren Problem geworden….“

[Wörter: 1245]
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Junia Rix
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Re: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

Beitrag von Junia Rix »

Ort des Geschehens: Brücke
Beteiligte Personen: Tira Akari, Selke, Leano Casadio
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 1320ff

Nachdem die Trill kurz Blickkontakt mit ihrer Counselor aufgenommen hatte, schaute sie dann auf den Hauptschirm, denn Junia hatte eine Ahnung wer da gleich auftauchen würde. Auch hatte die Kommandierende Offizierin mitbekommen, was ihre Stellvertreterin schon alles in die Wege geleitet hatte und nahm das mit Wohlwollen zur Kenntnis. Allerdings hatte sie jetzt erst einmal andere Sorgen. Dann tauchte auf dem Hauptschirm die bereits bekannte Brücke und auch diese Priola wieder auf. Noch bevor diese Commander Priola anfangen konnte auch nur irgendwas zu sagen erhob Junia ihre Stimme. In ihrer Stimme lag eine Härte und auch Wut. „Commander Priola, in meiner Funktion als Captain des Sternenflotten Raumschiffes U.S.S Shenzhou, lege ich Ihnen folgende Vergehen zur Last. Sie haben gegen die Direktive 18, fernen lege ich Ihnen zur Last das sie einen oder mehrere Offiziere und Bürger der Vereinten Föderation der Planeten entführt haben und sie gefangen halten. Ich fordere sie hiermit das erste und letzte Mal auf sich zu ergeben und sich in den Arrest zu begeben. Wenn sie dies nicht tun werden, werde ich sie als feindliche Agenten einstufen mit allen Konsequenzen, die das ganze nach sich tragen wird!“ sprach die Trill dann und hatte ihre Gegenüber genau im Blick.

Doch diese schien das ganze nicht zu tangieren, denn die Abtrünnige Agentin blieb seelenruhig auf ihrem Stuhl sitzen und als Junia fertig war, lachte Victoria kurz auf und erwiderte „Ich glaube sie verkennen die Lage, in der sie und ihr Schiff sich befinden Commander. Ich habe nichts anders von Ihnen erwartet. Sie werden hier niemanden den Prozess machen oder jemanden zur Kapitulation auffordern, denn sie sind nicht in der Position dazu. Ihr Schiff liegt wehrlos vor mir und um das noch einmal deutlich zu unterstreichen, habe ich mein Schiff enttarnt. Ich müsste nur auf einen Kopf drücken und schon würde ihr Schiff nichts mehr als Staub sein, ich hoffe das war nun verständlich.“

Junia musste sich selbst eingestehen das diese Beschreibung der Situation zurzeit stimmte, allerdings nur jetzt gerade und sie wusste auch dass diese Priola etwas mit der Shenzhou vorhatte, sonst hätte sie schon längst etwas unternommen, um die Shenzhou zu zerstören. „Ihre Drohungen Commander sind nur Schall und Rauch, wenn sie wirklich meinem Schiff wirklichen Schaden zufügen wollten, dann hätten sie es schon längst getan. Aus diesem Grund nehme ich ihre Drohgebärden nicht ernst. Ich denke sie wollen etwas anderes, aber ich kann Ihnen sagen das werden sie nicht erreichen. Ich bin mir auch ziemlich sicher, anhand ihrer Methoden das sie nicht vom Geheimdienst sind. Ihre Vorgehensweise entspricht eher Mitarbeitern der Sektion 31 und damit sind sie nichts anderes als eine Kriminelle“ konterte die Trill und wartete auf eine Reaktion.

Diese bekam Junia auch. Denn Victoria stand auf und ihr Blick schien sich zu verfinstern. „In einem Punkt haben sie Recht. Ich bin ein Offizier von Sektion 31, aber eine Kriminelle. Nein das kann ich so nicht unterschreiben. Wir verteidigen die Sternenflotte, auch gegen Feinde von innen und so ein Feind sie sind gerade. Sie haben das Leben von Millionen zerstört durch ihre Befehle einen Warpkern mitten im Solsystem zu sprengen und damit den Warpflug in diesem Gebiet unmöglich zu machen. Dazu kommt, dass sie sowohl Lieutenant McMasters als auch mich von unseren Familien getrennt haben, sowie alle an Bord ihres Schiffes, indem sie, obwohl sie andere Möglichkeiten gehabt hätten, die Crew der Shenzhou in ein anderes Universum geführt haben und somit direkt hunderte Familien für immer aus einander gerissen haben. Jetzt ist die Frage wer hier kriminell ist?“ erwiderte Priola und stand mittlerweile auch in der Mitte der Brücke.

Junia hatte nur ein müdes Lächeln auf den Lippen. „Sie können es nennen, wie sie wollen, sie werden sich für ihre Taten verantworten und ich werde dafür sorgen, dass sie zur Rechenschaft gezogen werden, das kann ich Ihnen versprechen Commander. Denn sie tragen die Uniform der Sternenflotte und somit unterliegen sie auch deren Regeln und gegen diese haben sie mehrfach verstoßen. Sie werden ihr Leben in einer Strafkolonie fristen“ antwortete Junia. Die Trill war fest entschlossen diese Priola zur Rechenschaft zu ziehen. „Ich sehe sie wollen es auf die harte Tour Captain“ sagte Priola dann mit sehr viel Spott in der Stimme und winkte kurz jemanden außerhalb des Bildschirms ran. Zwei Personen kamen dann ins Sichtfeld. Eine Person kannte sie nicht wirklich, allerdings vermutete die Trill das es sich dabei um diesen McMasters handelte. Die andere Person kannte die Trill sehr gut, denn es handelte sich um Lieutenant Commander Anna Saar. Zu einen war sie die ehemalige Chefärztin der Shenzhou, zum anderen war sie Junia Freundin. Junia versuchte ihre Wut nieder zu kämpfen. Ihre rechte Hand ballte sich zur Faust und das sehr stark, was man auch erkennen konnte. Auch ihr Herzschlag ging rapide nach oben, sie kämpfte gegen den Impuls an dieser Priola zu sagen das, wenn sie Anna etwas antun würde, sie alles tun würde, um Priola zur Strecke zu bringen.

Dann wurde Anna Saar von diesem McMaster auf die Knie gedrückt, so das sie vor ihm kniete und ihr Blick auf den Schirm gerichtet war. „Ich denke wir hören uns einmal an was ihre ehemalige Chefärztin dazu zu sagen hat, oder?“ sprach diese Priola dann und fügte an „Bitte Doktor sie dürfen.“ Anna Saar begann zu sprechen, ihre Stimme klang fest und auch sehr deutlich. „Mein Name lautet Commander Anna Saar. Ich werde hier entsprechend der Vorschriften der Vereinten Föderation der Planeten behandelt und diese Worte spreche ich ohne Zwang aus. Bis vor kurzem war die die Chefärztin der U.S.S Shenzhou NCC 91227, ich bezeuge hiermit das die von Commander Priola vorgebrachten Anschuldigungen der Wahrheit entsprechen und werde mich meinerseits der Strafverfolgung stellen.“ sprach die Ärztin dann.

Junia blieb bei diesen Worten noch ruhig, denn sie hatte die Vermutung das hier etwas nicht stimmte. Anna würde sich niemals mit Commander vorstellen, das passte nicht. Irgendetwas wurde hier gespielt oder sie wurde gezwungen diese Worte zu sagen. Doch dieses Ass würde die Trill jetzt nicht aus der Hand geben. „Wie sie sehen Commander, haben wir Zeugen für ihre Verbrechen, vielleicht sollten sie nun kapitulieren? Falls sie dies nicht tun sollten muss ich vielleicht doch rabiatere Mittel verwenden“ sprach dann wieder Priola und schaute Junia an. In den Augen der Trill konnte man die aufkommende Wut sehr gut erkennen, wenn man sie anschaute. „Miss Priola, sie sollten beten, an welchen Glauben sie auch immer glauben mögen, dass ich sie nicht in meine Finger bekomme. Denn wird für sie sehr ungut werden“ erwiderte Junia dann und ihre Stimme wurde dabei lauter. Das schien Priola nicht zu tangieren. „Ich gebe Ihnen ein wenig Bedenkzeit Commander“ sprach die abtrünnige Agentin dann und schaute dann zu McMaster „Lieutenant stellen sie die Tarnung wieder her und bringen sie den Commander wieder in die Arrestzelle“ fügte sie dann noch an und der Hauptschirm auf der Shenzhou wechselte das Bild.

Auf diesem erkannte man nun das Schiff der Lanora Klasse das fast, wie ein angriffsbereiter Raubvogel vor der Shenzhou im All schwebte. Bereit seine Beute anzugreifen. Kurze Zeit später verschwand das Schiff dann wieder. Junia starrte weiter auf den Hauptschirm und brüllte förmlich über die Brücke „Ensign Casadio, sehen sie zu das wir wieder unsere Schilde und Waffen Einsatzfähig bekommen! Ensign Sariya, finden sie dieses Schiff und das sofort! Lieutenant Shras stellen sie ein Enterteam zusammen und halten sie es auf ständigen Abruf!“ Dann drehte sich die Trill um und ihr Blick war finster. Sie schritt entschlossen auf ihren Kommandosessel zu und aktivierte die interne Kommunikation. ***Brücke an Maschinenraum! Sehen sie zu das der graue Alarm beendet wird. Mir ist egal wie sie das Anstellen, aber ich brauche hier oben Energie und das sofort! Brücke Ende! *** Dann schaute Junia zu ihrer ersten Offizierin. „Sie haben sie Brücke Lieutenant!“ dann drehte sich die Trill in Richtung ihres Bereitschaftsraumes um und schritt auf diesen zu.

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Selke
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Re: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

Beitrag von Selke »

Ort des Geschehens: Deck 1, Brücke
Beteiligte Personen: Junia Rix, Tira Akari, Leano Casadio
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 1320 ff


Ltjg Shras (NPC)

Lieutenant junior grade Shras war gespannt, was diese ominöse Commander Priola ihnen wohl mitzuteilen hatte, doch als das Bild der Brücke des romulanischen Aufklärers auf dem Hauptschirm erschien, kam diese Priola gar nicht dazu irgendetwas zu sagen, da Commander Rix als erste das Wort ergriff. Und was sie ihrem Gegenüber sagte, zeigte, dass mit ihr gerade nicht gut Kirschen essen war. Doch diese Priola schien das nicht sonderlich zu beeindrucken, wie der Andorianer feststellte. Statt dessen wies Priola darauf hin, dass die Shenzhou aktuell wehrlos wie ein auf dem Rücken liegender Käfer war und streute damit Salz in die Wunde.

Doch Commander Rix ließ sich ihrerseits ebenso wenig beeindrucken und konfrontierte Priola mit ihrem Verdacht, dass sie ein Mitglied von Sektion 31 sei, was Priola sogar bestätigte. Dem Andorianer wurde anders, denn die Mitglieder dieser Organisation galten als mindestens ebenso skrupellos wie die Leute vom romulanischen Tal'Shiar. Und was Priola nun der Trill vorwarf, war nicht ohne. ###Bei der Trennung der Familien zählt sie McMasters und sich als erste auf, dann erst alle anderen? Es würde reichen, dies allgemein zu halten, doch sie verweist ausdrücklich auf ihrer beiden Familien... Ich denke, da zeigt sich ein deutliches Motiv!### sinnierte Shras, und seine Fühler bewegten sich leicht.

Als dann diese Priola jemanden von außerhalb des Sichtfeldes heran winkte und zwei Personen im Blickfeld erschienen, verhärtete sich der Gesichtsausdruck des Andorianers. Zum einen war da Doktor Saar, die er natürlich ebenso kannte wie alle hier auf der Brücke, die schon länger hier ihren Dienst taten. Und sie wurde von einem Mann eskortiert und schließlich auf die Knie gedrückt, den er ebenfalls sofort erkannte: Lieutenant Jason McMasters. Seine Fühler zuckten kurz in einem deutlichen Anzeichen dafür, dass er verärgert war. Nachdem Priola die Ärztin zum Reden aufgefordert hatte, tat diese das auch, doch es wirkte auf ihn wie gestellt. Vermutlich sprach sie diese Worte nicht freiwillig, sondern war in irgendeiner Art dazu 'überredet' worden. Er mochte diese Leute immer weniger.

Das Gespräch, sofern man das so nennen konnte, war danach auch schnell vorbei, und Commander Rix verteilte umgehend Befehle. Als die Reihe an ihm war, antwortete er mit einem entschlossenen "Aye, aye, Captain!" und stellte sofort ein Enterteam zusammen, das den Befehl erhielt, sich bis auf weiteres auf Abruf bereit zu halten. Wenn Doktor Saar und Lieutenant Selke in der Hand von Leuten der Sektion 31 waren, mussten sie sie so schnell wie möglich da raus hauen!



Ort des Geschehens: Lanora-Klasse | Brücke
Beteiligte Personen: Cmdr. Victoria Priola (NPC)
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 1320 ff


Lt Jason McMasters (NPC)

Jason McMasters hielt sich zunächst wie vorher mit seiner Freundin Victoria abgesprochen im Hintergrund und vor allem aus dem Bild. Rasch überprüfte er noch einmal, ob die holografische Simulation der Ärztin in Ordnung war und kam zu dem Schluss, dass dies so war. Und da die Ärztin eine gute Freundin des Wurmtaxis war, würde die Trill vermutlich eh nur sehen, was sie sehen wollte und sollte. Hinzu kam, dass sie mit Zweifeln von Seite der Shenzhou rechnen mussten. Nur zu oft waren in Fällen wie diesen Aussagen gestellt. Jason wusste dies nur zu genau. Aber all das zusammen würde das Ganze realistisch machen, und so war er zuversichtlich, dass ihr Plan funktionieren würde.

Gelassen wartete er ab und hörte sich den Beginn des Gesprächs an. Zu seiner Überraschung ergriff zunächst das Wurmtaxi das Wort und ließ Vici keine Chance, auch nur einen Piep von sich zu geben. Ganz schön dreist! Doch Victoria ließ das erwartungsgemäß kalt. Sowohl Victoria als auch diese Trill warfen der jeweiligen Gegenseite diverse Vergehen vor, und so, wie es aussah, würde keine Seite nachgeben. ###Noch nicht###, dachte Jason und hielt sich bereit.

Als er dann heran gewunken wurde, war das Hologramm der nervigen Ärztin bereit, die Hände auf dem Rücken mit Handschellen gebunden, damit es auch echt wirkte. Er bugsierte die holografische Ärztin ins Blickfeld und drückte sie auf die Knie, er selbst blieb hinter ihr stehen, eine Hand lag locker auf der Schulter der künstlichen Doktor Saar. Sein Gesicht zeigte dabei einen professionell ruhigen Ausdruck.

Alles lief wie am Schnürchen. Ihm entging nicht, dass das Wurmtaxi ziemlich wütend war und sich vermutlich nur noch mühsam beherrschte. Er hingegen musste sich zusammenreißen, um nicht zu grinsen, doch er bekam es hin. Als schließlich der Befehl kam, die Tarnung wieder herzustellen und die Gefangene zurück in die Arrestzelle zu bringen, antwortete er mit einem schlichten und absolut ruhigen "Aye, Ma'am!" Da die Verbindung nun von Victoria gekappt wurde, stellte er die Tarnung wieder her und beendete das holografische Programm der Ärztin. Mit einem Grinsen, das er nun nicht länger unterdrücken musste, wandte er sich an seine Freundin. "Das sah eben fast so aus, als würde das Wurmtaxi jeden Moment vor Wut explodieren."

Schon konnten sie beide hören, wie Commander Rix auf ihrer Brücke Befehle brüllte. "Oha, ich glaube, sie ist jetzt echt sauer", kommentierte er das Gehörte. Routiniert bediente er die Kontrollen ihres Aufklärers und brachte sie ein ganzes Stück von der Position weg, wo sie zuletzt gewesen waren. "Und, was machen wir jetzt? Hier bleiben, oder hast du ein anderes Ziel geplant?" Er wartete geduldig auf die Antwort von Vici, um dann entsprechend einen Kurs einzugeben.


[Wörter: 843]
"Es gibt Dinge, die kann man nicht aufhalten: Das Schicksal, den Lauf der Zeit, große Träume, einen starken Willen." - Gol D. Roger
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Siria
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Re: Missionsleben V: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

Beitrag von Siria »

Ort des Geschehens: Deck 1, Brücke
Beteiligte Personen: Junia Rix, Tira Akari, Leano Casadio, Tim Myer
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 1320 ff

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„Aye Ma'am“, sagte Tira versucht ruhig, nachdem ihr Captain mit Priola gesprochen hatte. Denn das war sie gerade nicht, aber dies aus ganz unterschiedlichen Gründen.
Befehle zu geben, war das eine, die so zu geben, als seien die Crewmitglieder an irgendetwas Schuld, etwas anderes. Doch aus Tiras Sicht, hatte ihr Captain gerade das rüber gebracht. Die sonst so beherrschte Frau, hatte offensichtlich ein wenig ihre Fassung verloren. Das verwunderte Tira, hatte sie diese bisher sehr kontrolliert erlebt. Nur nichts nach außen dringen lassen... das war ihr gerade nicht mehr geglückt, sie war emotional geworden. Tira konnte ihren Captain noch nicht genügend einschätzen, was die ganze Sache schwieriger machte.

Tiras erster Impuls war, ihrem Captain nachzugehen. Aber das war wohl wenig sinnvoll. Sie mußten weiter arbeiten, brauchten Ergebnisse und ihr Platz war gerade nicht beim Captain, sondern auf der Brücke.
Daher blieb sie noch einen Moment sitzen, es schien, als wäre die Brücke für einen Bruchteil einer Sekunde absolut still, nach der Ansage des Captains. Erst dann hörte man erste Befehlsbestätigungen und leises Sprechen. Tira blickte zu Manadis diese lächelte die XO kurz an, nickte und erhob sich, um schließlich in Richtung Bereitschaftsraum des Captains zu gehen. Tira atmete erleichtert durch. Sie war froh, dass der Counselor offenbar das Gespräch mit dem Captain suchte. Es war deutlich zu sehen gewesen, wie sie reagierte, als Anna Saar auf dem Bildschirm erschien. Wobei sich Tira kaum vorstellen konnte, dass Mrs Saar, das freiwillig gesagt hatte, was sie gesagt hatte. Priola war vieles zu zu trauen, also auch Manipulation oder... Folter. Sektion 31, mit der war sicherlich nicht zu spaßen. Sie mußten ihre Crewmitglieder so schnell wie möglich dort heraus holen.
Und sie hatte eben bestätigt, was ihr Captain Rix schon erzählt hatte. Nur, dass ihr Captain dies unter Verschluß getan hatte, jetzt wußte es durch Priola die gesamte Brückencrew. Aber das konnte auch zum Vorteil sein, denn nun konnten alle verstehen, was der Hintergrund war.

Tira erhob sich von ihrem Stuhl und blickte noch kurz auf den Hauptbildschirm. Sie brauchten eine Lösung. Sie hatte das PADD in der Hand und richtete ihre Aufmerksamkeit nun auf dieses. Sie las noch mal „Stecker ziehen.“ und nickte dann. Sie betätigte ihre Kommunikator und sprach : *** Lt Akari an CWO Myer. Ich konnte ihnen eben leider nicht mehr antworten. Ich brauche sie sofort im Konferenzraum.***
Sie mußte das mit ihm besprechen, brauchte mehr Informationen, um die Gefahr abwägen zu können. Gerade war sie sehr froh darüber, dass sie einen taktischen Hintergrund hatte.
Ihr Blick ging zu Ens Casadio: „Ens, ich brauche eine taktische Sonde dort draußen. Notfalls lassen wir sie irgendwie raussaugen oder beamen oder mit einem Shuttle hinaus transportieren, sollte sie aufgrund des grauen Modus nicht starten können.
Ens Sariya, mir ist bewußt, dass es nicht ihr Fachgebiet ist, nach getarnten Schiffen zu suchen. Nutzen sie die taktische Sonde und suchen sie nach polarisierten magnetischen Verzerrungen. Ich möchte wissen, ob sich das feindliche Schiff wegbewegt.“
, leider konnten sie jetzt nicht mit einem Antiprotonenimpuls arbeiten, ihr Modus gab dies nicht her. Tiras Stimme war die ganze Zeit über ruhig, aber bestimmt, obwohl sie sich innerlich überhaupt nicht ruhig fühlte.
Dann ging sie in Richtung des Konferenzraumes. „Ens Casadio, sie haben die Brücke, wenn etwas ist, holen sie mich sofort.“, war ihr letzter Befehl, bevor sie den Konferenzraum betrat.

Es dauerte nicht lange, als auch schon Myers diesen betrat. Tira machte keine Umschweife und sagte: „Taktik und Wissenschaft haben mir vorgeschlagen, den Stecker zu ziehen. Können wir auf diese Art und Weise das System neu starten und evtl die Schadsoftware dadurch in den Griff bekommen? Und wenn ja, wie lange dauert der Reboot?“ das mußte sie wissen. Sie lagen jetzt schon Hilflos im Weltraum herum. Wenn es noch länger dauern würde, dann mußten sie die Station kontaktieren. Denn wie ihr Captain selber sagte, begingen Priola und McMasters eine Straftat. Sie wären fahrlässig, wenn sie keine Hilfe holen würden. Denn dann sah es wie ein persönlicher Rachefeldzug aus und das würde Tira nicht zu lassen.


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Manadis – CNS


Für Manadis wurde das Bild immer klarer, je länger Captain Rix und Mrs Priola miteinander sprachen. Das waren sehr verhärtete Fronten, niemand würde auch nur einen Millimeter auf den anderen zugehen.
Dazu wurde das Ganze sehr offensichtlich auf eine persönliche Schiene gehoben. Sehr gefährlich, denn so war vor allem Captain Rix angreifbar. Aber auch Priola hatte sich angreifbar gemacht, als sie von ihrer Angst sprach.
Manadis blickte sich auf der Brücke um und nahm die Schwingungen auf. Ihr gefiel weder ihr Captain noch ihr erster Offizier. Die eine hatte sich aus der Fassung bringen lassen, die andere rang mit der Unsicherheit. Doch ihre XO schien ihr in diesem Moment stabiler, fokussiert und ohne Fluchtgedanken zu sein. Daher schenkte Manadis ihr einfach nur ein kurzes Lächeln, dass offenbar auch ankam.
Dann erhob sie sich, ging zur Tür zum Bereitschaftsraum von Captain Rix, läutete und trat schließlich nach der Aufforderung ein.
Manadis hatte bewußt eine ruhige Ausstrahlung und gab ihrem Captain gar keine Chance, etwas zu sagen, sondern fing sofort, nachdem die Tür geschlossen war an mit sanfter Stimme zu sprechen: „Kann ich ihnen etwas Gutes tun? Ihnen einen Boxsack halten, einen Raktajino reichen, etwas zum Werfen geben, ein Ohr zum Zuhören schenken oder einfach mit ihnen Schweigen? Das einzige, was ich nicht tun werde, ist gehen, selbst wenn sie es mir befehlen. Sie sind gerade in einem Gemütszustand, bei dem ich mir nicht sicher bin, in wie weit ich zulassen kann, dass sie überhaupt Befehle geben sollten. Ich habe gesehen, dass der Anblick von ihrer Freundin Anna bei Priola der I-Punkt war.
Ihrer Wut, ihrem Angewidert sein, ihrer Angst und Traurigkeit sollten sie Raum geben. Nicht draußen auf der Brücke, sondern hier. Und ich möchte sie dazu einladen, ihre Sorgen mit mir zu teilen, denn dafür bin ich da.“

Manadis war in der Nähe der Tür stehen geblieben, nicht aus Angst vor einer Reaktion des Captains, sondern, um Raum für alles zu lassen. Manchmal war es besser, einen größeren Abstand zu lassen, um nicht selber auch noch bedrohlich zu wirken. Manadis war auf alles gefasst, was kommen könnte und wartete ruhig darauf, was ihr Captain zu sagen hatte.

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Sariya – WO

Das, was alles gesprochen wurde und zu sehen war, war schockierend. Sariya nahm das alles ein wenig mit. Und als dann noch Captain Rix auf der Brücke brüllte, zuckte Sariya zusammen. Diese Energie, die gerade freigelassen wurde, war atemraubend. Manchmal war sie einfach zu sensibel für die Sternenflotte und ihr wurde wieder bewußt, warum sie lieber im Labor arbeitete. Da war alles etwas ruhiger.
Sie sollte das Schiff finden. Das war eigentlich Aufgabe der Taktik. Die suchten nach Schiffen, Wissenschaftler nach Planeten und sonstigen Dingen, die nicht durch einen Antrieb flogen.
Sie fühlte sich ein wenig hilflos vor ihrer Konsole, auch wenn sie vorhin die ganze Zeit mit Ens Casadio zusammen nach Lösungen gesucht hatte. Es war, als wäre ihr Kopf von dieser Energiewelle leer gefegt worden. Sie brauchte einen Moment, um sich wieder zu sortieren.
Es kam von ihr eher ein leises: „Aye, Ma'am.“, denn widersprechen wollte sie jetzt auf keinen Fall. Es war auch nicht so, dass sie gar keine Ideen hatte, die hatten sie vorhin schließlich schon erarbeitet. Aber diese negative Energie überall, die sie einhüllte und lähmte. Streß konnte bei Denobulanern zu Halluzinationen führen. Das durfte jetzt auf keinen Fall passieren. Sie atmete bewußt tief ein und aus und machte die ersten Eingaben auf ihrer Konsole, als Lt Akari sie ansprach, dass sie die Sonde, die Ens Casadio abschicken sollte, nutzen sollte.
„Aye Ma'am“, erwiderte Sariya nur kurz.
Sie blickte zu Leano. „Kann ich mit der Sonde helfen?“, fragte sie ihn.

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Junia Rix
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Re: Missionsleben V: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

Beitrag von Junia Rix »

Ort des Geschehens: Deck 1, Bereitschaftsraum
Beteiligte Personen: Manadis
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 1325 ff

Junia hatte sich, nachdem sie in ihren Bereitschaftsraum gegangen war, auf ihren Schreibtisch gestützt. Sie konnte immer noch nicht glauben was Anna da gesagt hatte. Die Trill stand mit dem Rücken zur Tür, bemerkte aber wie diese aufging und hörte dann die Stimme ihres Counselors. Die Trill blieb in der Pose stehen und reagierte erst nicht, doch dann antwortete sie "Sie sind sich nicht sicher, ob sie zulassen können das ich Befehle gebe Ensign?" Dabei war ihre Stimme sehr ruhig und auch leiser als man es von der Trill gewohnt war.

Manadis war fast ein wenig erleichtert, auch wenn sie ihren Captain gerade nicht ins Gesicht sehen konnte. Wobei es sich auch um die Ruhe vor dem Sturm handeln könnte. Doch das würde Manadis sicherlich erfahren. Manadis blieb weiterhin dort stehen, wo sie stand und sprach mit ruhiger Stimme weiter. "Ja, Ma'am.", bestätigte sie. "Für einen Captain, der sonst sehr beherrscht ist und zusieht, dass man sie nicht so einfach lesen kann, war das gerade ein großer Ausraster. Bei einem Choleriker würde ich mir keine Sorgen machen, bei ihnen mache ich mir Sorgen. Da ich sie noch zu wenig kennen, bin ich mir deshalb unsicher, da mache ich auch keinen Hehl draus.", erklärte Manadis.

Junia hörte was ihre Counselor sagte und drückte sich dann vom Tisch ab. Sie drehte sich langsam um, damit sie ihrer Counselor in die Augen schauen konnte. Ihr Gesichtsausdruck war eher neutral, wobei jemand der es gelernt hatte bestimmt auch Verärgerung daraus lesen konnte. "Ensign, sie sind hier auf einem Schiff der Sternenflotte, da kann es im Ton schon einmal rauer zugehen. Da kann es auch mal sein das ein Vorgesetzter die Fassung verliert, ganz besonders wenn gerade Leute gestorben sind. Ich bin für jedes Leben hier an Bord zuständig und verantwortlich. Ich habe gerade unnötiger Weise Leben verloren, meinen sie nicht das ich da durchaus auch mal wütend reagieren darf?" fragte Junia dann und betonte den Dienstgrad von Manadis sehr bestimmt.

Manadis blieb weiterhin ruhig, atmete bewusst gleichmäßig weiter. Manchmal nahm sich die Sternenflotte einfach zu wichtig und gerne wurde sich eben hinter dieser versteckt. Das hatte durchaus auch seine Berechtigung, als Counselor sah Manadis dies aber auch immer noch von einer anderen Seite. "Es geht nicht allein um den rauen Ton. Natürlich gehört er dazu, ist in bestimmten Situationen angemessen. Gehört mal mehr und mal weniger zu einer Persönlichkeit. Es geht hier aber um sie und um das, was gerade passiert ist, als Commander Anna Saar auf dem Bildschirm erschien. Ihr rauer Ton hatte vielleicht zu einem kleinen Teil mit dem Hüllenbruch und der gesamten angespannten Situation zu tun. Aber ihr Körper, ihre Sprache, ihre Mimik veränderte sich, als Anna Saar auf dem Bild auftauchte. Und DAS macht mir Sorgen.", Manadis sprach noch immer ruhig, ohne Vorwurf in der Stimme, sondern Fakten benennend.

Junia schaute Manadis immer noch an. "Natürlich hat sich meine gesamte Haltung verändert, immerhin wurde dort ein Mitglied meiner Crew als Geisel präsentiert. Dazu wurde sie gezwungen irgendwelche Anschuldigungen von sich zu geben. Ich bin auch für Commander Saar verantwortlich, auch wenn sie nicht mehr offiziell zu meiner Crew gehört, sie war zum Zeitpunkt der Entführung auf meinem Schiff und damit war ich für sie verantwortlich. So wie ich für jeden Zivilisten hier an Bord verantwortlich bin" antwortete Junia und ging um ihren Schreibtisch um sich auf ihren Stuhl zu setzen. Doch als sie vor diesem stand entschied sich die Trill dagegen und stellte sich stattdessen dahinter und stützte sich auf die Rückenlehne und fuhr fort "Was möchten sie jetzt von mir Counselor?"

So ganz konnte Manadis ihrem Captain dies nicht abnehmen. Denn Manadis' Gefühl sagte ihr etwas anderes. Aber sie war schon mal beruhigt darüber, dass ihr Captain wieder ihre Beherrschung gefunden hatte. Wobei, sie musste sich selbst ein wenig revidieren. Ihr Captain stellte sich gerade schützend hinter ihren Stuhl. Manadis schien offenbar gerade sehr angreifend zu wirken. Nun, sie konnte das durchaus nachvollziehen. Manadis legte Wert auf Offenheit, daher sprach sie ihre Beobachtung auch klar aus. "Auf mich wirkt es, als würden sie sich hinter ihren Stuhl schützen wollen. Ich muss mich also fragen, ob ihnen der Inhalt des Gespräches als Bedrohung rüberkommt.", Manadis machte eine kurze Pause. "Captain. Natürlich haben sie gerade ein ehemaliges Crewmitglied gesehen. Aber wir hatten es schon davon, Anna Saar ist mehr als das für sie. Ein wertvoller Mensch, gerade als Captain, der an Bord meist nicht so viele enge Kontakte hat. Wie geht es ihnen mit dieser Tatsache?"

Junia schaute im ersten Augenblick etwas ungläubig. Sie sollte sich hinter einem Stuhl verstecken? "Ich verstecke mich? Nein Ensign, ich verstecke mich niemals. Ich empfand es nur nicht als respektvoll mit hinzusetzen. Während sie dort stehen da ich Ihnen nicht gestattet habe sich zu setzen. Nicht in allen Gesten ist etwas tiefgründiges versteckt" antwortete Junia auf die erste Frage des Counselors, um dann auf die Frage wegen Anna zu antworten. "Wie ich Ihnen schon gesagt habe, als Captain eines Raumschiffes kann ich es mir nicht erlauben das ich mich durch Emotionen so sehr verstricken lasse das ich Handlungsunfähig werde. Dort auf dem Schirm war ein Offizier der Sternenflotte zu sehen, und zwar Lieutenant Commander Anna Saar. Sie ist eine herausragende Persönlichkeit im medizinischen Bereich. Mehr habe ich nicht gesehen. Dadurch das ich im privaten eine gute Verbindung zum Commander habe, habe ich durch dieses Gespräch sehr viel Erfahren, unter anderem auch das dieses Geständnis erzwungen und gelogen war. Auch habe ich erfahren das Commander Priola vor nichts zurückschrecken wird, um ihr Ziel zu erreichen. Sie hat sich bis jetzt nur zurückgehalten. Ihre Versprechen das sie die Shenzhou nicht gefährden will, sind genauso gelogen, wie alles anderes was sie von sich gegeben hat. Reicht Ihnen diese Antwort Ensign?" fügte Junia noch an und schaute Manadis weiter an.

### natürlich, das wird meistens gesagt. Und doch tut man in den überwiegenden Fällen Dinge, die man unbewusst macht. Aber es ist ok, wenn sie es abstreitet. Sie ist ja der Captain... ### Die Führungspersonen, egal ob in der Sternenflotte oder in anderen Bereichen, waren oft schwieriger als andere Klienten. Hier war nur Abwehr und dagegen konnte Manadis nicht viel tun, wenn ihr Captain nicht dazu bereit war. Denn das was ihr Captain sagte und das, was Manadis auf der Brücke gesehen hatte, passte aus ihrer Sicht nicht zusammen. "Sie sagen es Captain. Sie dürfen sich nicht emotional verstricken lassen Aber genau diesen Eindruck hatte ich auf der Brücke. Und aus diesem Grund bin ich hier. Es ist meine Pflicht dem nachzugehen, wenn ich es nicht tue, handele ich nach- und fahrlässig. Sie verneinen es und das nehme ich zur Kenntnis. Ich bin nicht hier, um sie ihres Kommandos zu entheben. Selbst wenn sie mir sagen würden, dass sie in dieser Situation emotional gefangen waren. Das ist in Ordnung. Wichtig ist mir, wie sie damit umgehen und was sie in der nächsten Situation daraus machen. Es ist gut, dass sie dem Gespräch Inhalte entnehmen konnten, weil jeder Hinweis für uns relevant sein könnte. Und gleichzeitig muss ich mir die Frage und somit auch ihnen stellen: Können sie in einer nächsten ähnlichen Situation neutral reagieren?"

"Ob ich in einer ähnlichen Situation neutral reagieren kann Ensign? Nein, das kann ich nicht, schließlich bin ich ein fühlendes Wesen. Ein Androide könnte das vielleicht. Es mag sein das ich manchmal unnahbar erscheine, aber das ist auch meine Aufgabe hier an Bord. Wenn ich da draußen auf der Brücke stehe, dann muss ich unnahbar wirken. Die Crew muss sich stets darauf verlassen können das ich das Beste für sie will und auch die Befehle gebe die notwendig sind. Meine Gefühle kann ich nicht auf Knopfdruck ausschalten und es wird immer wieder Situation geben in denen ich laut werde oder wo man sieht das mein erster Impuls ein anderer wäre. Doch es ist wichtig was ich tue und sage und nicht was ich dabei für eine Körperhaltung habe, zumindest in einer solchen Situation." erklärte Junia und zeigte dabei kurz auf die Brücke. "Es ist wichtig Ensign, dass ich mich durch meine Emotionen nicht zu einer Handlung verleiten lasse, sondern dass ich jederzeit taktisch reagiere, das ich überlegt handele und das habe ich gerade getan. Oder habe ich einen Befehl geben, der die Crew oder das Schiff gefährdet? Ich kann mich nicht daran erinnern."

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Siria
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Re: Missionsleben V: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

Beitrag von Siria »

Manadis - Counselor
Ort des Geschehens: Deck 1, Bereitschaftsraum
Beteiligte Personen: Junia Rix
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 1325 ff


"Ich habe mich wahrscheinlich zu ungenau ausgedrückt. Mir geht es um Anna Saar. Wenn es z.B. in einer Stunde zu einer ähnlichen Situation kommt, ob sie dann neutral reagieren können. Ob sie, wie sie gerade sagten, taktisch und überlegt handeln können. Ich sage nicht, dass sie nichts fühlen sollen. Bei weitem nicht und ganz im Gegenteil. Und ich unterstreiche fast alles, was sie gerade gesagt haben. Doch ihre Crew hat bis dahin unglaublich gut gearbeitet. Alle sind sehr fleißig und schauen, wie sie Lösungen finden können. Und sie haben ihnen auch gezeigt, wie stark sie gegen Priola sein können, in dem sie ihr kalt und klar entgegengetreten sind. Das rechne ich ihnen hoch an, da ich sehe, dass sie geschult sind, es anzuwenden und es verkörpern. Und das wird auch ihre Crew aufbauen. Dennoch, mit dem Auftreten von Anna Saar änderte sich das. Und es mag sein, dass ihnen das gerade kleinlich vorkommt, weil ich darauf immer wieder zurückkomme. Ab da, veränderte sich einiges bei ihnen und es endete darin, dass sie ihre Crew angebrüllt haben. Aus meiner Sicht unnötig, weil sie vollkommen hinter ihnen stehen. Die Crew da draußen wird es schlucken. Auch sie sind darin geschult, nehmen es hin und wird sie sicherlich nicht an ihrer Arbeit hindern. Weil niemand da draußen auf der Brücke sie anzweifelt. Ich auch nicht. Dennoch muss ich da drauf schauen. Ich denke nicht, dass sie Befehle gegeben haben, die irgendjemanden gefährden." Manadis sprach noch immer ruhig, sie war auch ruhig. Sie hatte sich keinen Millimeter von ihrem Platz entfernt, stand offen da, ohne angespannt zu sein. "Es ist meine Beobachtung und es sind meine Bedenken, auf die ich sie hinweisen möchte. Nehmen sie es als eine Reflektion, um es für eine eventuelle nächste Konfrontation nutzen zu können. Ich arbeite nicht gegen sie Ma'am, sondern möchte sie unterstützen. "

Junia seufzte kurz leise. "Nein Ensign, sie haben sich nicht ungenau ausgedrückt. Denn im Dienst ist Lieutenant Commander Saar ein Offizier der Sternenflotte und nichts anderes. Privat ist sie für mich eine Freundin, aber ich bin hier nicht privat, sondern ich bin im Dienst. Somit habe ich die Pflicht jeden auf dem Schiff zu schützen. Das ich unterbewusst einen kurzen Augenblick einen anderen Impuls habe, nun davon kann ich mich nicht freisprechen, aber das wird bei jedem so sein. Wichtig ist dann das was ich tue. Ja ich bin laut geworden ja, ob ich das wieder tue, vielleicht. Aber das ich laut geworden bin, hatte nichts mit Lieutenant Commander Saar zu tun, sondern viel mehr damit das ich jetzt gerade keine Möglichkeit habe zu agieren. Ich bin in die Defensive gedrängt und das ist etwas was ich nicht mag Ensign. Ich muss agieren können, um meine Crew zu schützen. Wenn ich immer nur hinterherlaufe, kann ich dies nicht tun" erklärte Junia ihre Sicht der Dinge.

Nun war Manadis endlich wirklich erleichtert, auch wenn sie sich das nicht anmerken ließ. Denn zum ersten Mal hatte sie den Eindruck, ihr Captain kämpfte nicht gegen sie. Und die Worte, die sie sprach, waren reflektiert. Sie nickte und antwortete: "Und das ist auch alles vollkommen in Ordnung so. Es sollte ihnen eben bewusst sein, um handlungsfähig bleiben zu können. Denn wir brauchen sie da draußen. Sie sind eine starke Frau, Captain. Aber auch die eigene Stärke steht einem manchmal im Wege. Ich bin erleichtert ihre Worte zu hören und glauben sie mir, ihre Crew da draußen hasst es wie sie, in der Defensive zu sein. Deswegen braucht es einen Spielleiter wie sie. Ich weiß, dass sie durch diese Situation viel Kraft lassen. Daher bitte ich sie, wenn sie ein Ventil brauchen, nehmen sie mich. Ich halte das aus.", versicherte Manadis und lächelte kurz.

"Für stand es nie zur Diskussion, ob ich noch handlungsfähig bin oder nicht Ensign. wie ich Ihnen bereits sagte, manchmal ist der Ton auf einer Brücke der Sternenflotte rauer und manchmal auch laut. Gerade wenn man in sehr stressigen Situationen ist, kann man nicht immer beherrscht sein. Wichtig ist das ich das meinem Gegenüber nicht zeige. Auch bekommen es manchmal Offiziere ab, die es nicht verdient haben, auch das ist möglich. Es wird wahrscheinlich noch ein paar Mal zu einer Situation kommen, wo ich lauter werde, das darf man im Dienst aber nicht persönlich nehmen. Genauso wenig wie ich es persönlich nehmen darf, wenn eine Freundin von mir in Gefahr schwebt. Denn wir alle sind Offiziere und müssen so etwas professioneller sehen, als ein Zivilist der sich gleich angegriffen fühlen darf." antwortete Junia. Sie verstand nicht wo jetzt das Problem lag, das sie das erste Mal laut geworden ist.

"Es geht nicht ums Laut werden an sich, Captain. Es geht auch nicht darum, ob es in der Sternenflotte angemessen ist oder nicht. Sondern es geht darum, nach was für einer Situation dieses Lautwerden entstand. Das musste ich hinterfragen und das habe ich getan. Ich musste mich vergewissern, ob sie die persönlichen Gründe herauslassen können oder ob sie zu sehr in ihre Freundschaft zu Anna Saar verwickelt sind. Sie sind nach ihren Befehlen sofort von der Brücke verschwunden. Ich musste sicher gehen, ob alles in Ordnung ist, ob sie in Ordnung sind oder ob in irgendeiner Form ein gewisse 'Gefahr' bestand. Das ist meine Pflicht, so wie es ihre Pflicht ist, dieses Schiff zu befehligen. Es mag sein, dass sie dies als lästig empfinden oder als zu kleinlich, aber ich frage lieber einmal zu viel nach und versuche die Situation einzuordnen, als dass ich es in Kauf nehme, dass jemand Schaden nimmt. Genauso, wie sie ihre Arbeit eben auch sehen. Ich hätte sie auch nicht gefragt, wenn sie nach Priolas Auftreten so gehandelt hätten. Dem war aber nicht so. Für mich ist die Situation geklärt und ich kann sie einordnen und ich habe mir ein Bild von ihrem Gemütszustand gemacht und auch darüber, wie sie darüber reflektieren. Das war mir wichtig. Von meiner Seite aus, ist alles geklärt.", versuchte Manadis zu erklären.

"Natürlich verbindet mich etwas mit Commander Saar, es wäre gelogen, wenn ich das Verleugnen würde. Wenn ich das Leben von Commander Saar aber über das von allen anderen stellen würde, dann würde ich selbst meinen Posten räumen. Im Dienst werde ich dies aber niemals tun, denn es ist meine Pflicht jedes Leben hier an Bord und auch das Leben eines jeden Bürger der Föderation und zu guter Letzt auch die Föderation selbst zu schützen, wenn nötig mit dem Einsatz meines Lebens. Das habe ich bereits getan, das werde ich immer wieder tun, wenn es nötig ist. Denn ein Captain ist nicht nur ein Posten oder Dienstgrad Ensign. Ein Captain ist ein Schild, ein Schild für die, die sich nicht selbst verteidigen können" antwortete Junia und betonte dabei das Wort 'Dienst' sehr. Denn Junia wusste das diese Situation sie sehr viel ihrer Kraft kostete und das sie irgendwann auch keine Kraft mehr haben würde, doch dies würde ihr im Dienst niemals passieren. Sie hatte ein Versprechen abgegeben als sie den Posten des Kommandierenden Offiziers akzeptiert hatte. "Ob ich diesem Druck ewig standhalte weiß ich nicht, aber das spielt jetzt auch keine Rolle, denn meine Aufgaben sind sehr klar, genauso wie ihre Aufgaben ganz klar sind. Meine Aufgabe ist ein eben dieses Schild zu sein und wenn es nötig ist auch ein Schwert zu sein" fügte Junia dann noch an.

"Richtig Captain. Und ich bin unter anderem für sie zuständig. Ob sie es wollen oder nicht. Wenn ich das Gefühl habe, in dem Schild ist ein Riss, dann werde ich mir diesen Riss ansehen. Mir geht es auch immer um ihre seelische Gesundheit, insbesondere in solchen schwierigen Situationen wie jetzt. Mir ist bewusst, dass man in akuten Situationen nicht viel anrichten kann, außer ihnen noch mal zu sagen, dass ich alles mir Mögliche tun werde, wenn sich ein Riss auftut, ihnen zu helfen, diesen zumindest notdürftig zu flicken. Manchmal ist es schwer, Hilfe anzunehmen, wenn man doch sonst immer Stärke zeigen muss. Ich will ihnen versichern, dass ich keineswegs an ihrer Stärke Zweifel, auch wenn sie vielleicht mal einen kleinen Riss bekommt. Sie haben die Ressourcen in sich, um dieser Riss zu flicken, nur manchmal braucht es von außen einen Schubs dahin. Ich sehe jetzt und hier keinen Riss, vielleicht nur eine Schramme. Ich wünsche mir, dass sie zu mir kommen, wenn sie merken, dass ihr Energielevel stark gesunken ist.", Manadis hoffte, dass ihr Captain ihr so sehr vertraute, sie in ein Gespräch zu holen, wenn es ihr nicht gut gehen sollte. Manchmal reichte es, einfach reden zu können, ohne das Gefühl haben zu müssen, stark bleiben zu müssen. Auch wenn ihr Captain sich gefühlt am Anfang gegen alles gesträubt hat, so war Manadis froh, dass sie dieses Gespräch gesucht hatte. "Von meiner Seite aus, habe ich auch nichts weiter einzubringen."

"Gut, dann können sie wegtreten Ensign"
sprach Junia ruhig und zeigte weder eine Regung noch wie es in ihr Aussah. Zumindest hoffte sie die Trill das.

"Aye Ma'am.", sagte Manadis und nickte ihrem Captain noch einmal zu. Sie war halb zufrieden. Für sie war die Situation an sich geklärt, aber andere Dinge hatten sich vor ihr aufgetan. Natürlich kannten sie sich noch nicht lange und ein Vertrauensverhältnis von einem Captain zu einem Counselor wuchs oft nur langsam. Sie war nur halb zufrieden, weil sie das Gefühl hatte, dass ihr Captain zwar eine äußere harte Schale hatte und diese auch gut zeigen konnte, aber im inneren sehr viel brodelte, was sie nicht zeigen wollte. Sie hoffte, dass ihr Captain ihr irgendwann so sehr vertrauen würde, sich ihr offen anvertrauen zu können. Und dass ihr ihre eigene Stärke keinen Streich spielen würde. Doch solange ihr Captain diesen Schritt nicht von sich aus gehen würde, konnte Manadis nichts tun, als geduldig zu sein und ihrem Captain immer wieder zu zeigen, dass sie für diese da sein wollte. Dies war Manadis in der Tat sehr wichtig. Und wenn ihr Captain mit ihrer Vorgehensweise nicht zurechtkommen würde, dann würde sie schon dafür sorgen, dass Manadis auf ein anderes Schiff versetzt wurde. Auch das war ihr Recht. Sie hatte inzwischen wieder die Brücke betreten und setzte sich auf ihren Platz.

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Selke
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Re: Missionsleben V: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

Beitrag von Selke »

Ort des Geschehens: Lanora-Klasse | Zelle
Beteiligte Personen: Anna Saar (erwähnt)
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 1325



Lieutenant Selke saß, nachdem Doktor Saar sie nochmals untersucht hatte, neben der menschlichen Ärztin auf der Pritsche und ließ ihre Gedanken schweifen. Noch vorletzten Abend hatte sie gemütlich mit Ensign Manadis im Casino gesessen und einen recht angenehmen Abend mit der Deltanerin verbracht, an dem sie sich über viele Dinge ausgetauscht hatten. Einen Abend später war sie aus ihrem eigenen Quartier entführt worden! Und das wiederum war erst einen halben Tag her, schätzte sie. ### Wie konnte das nur passieren? ### fragte sich die Sicherheitschefin der Shenzhou. ### Wie hat McMasters es geschafft, an allen Sicherheitsvorkehrungen vorbei zu kommen? Er war doch seit Monaten kein Teil der Mannschaft mehr. Und wie er mich von jeglicher Möglichkeit abgeschnitten hat, Hilfe anzufordern oder mein eigenes Quartier zu verlassen... Dabei habe ich mein Quartier sowie den Zugriff auf den Computer dort extra gesichert. ### Dies war ein Erbe ihrer familiären Erziehung gewesen, da kam sie nicht aus ihrer Haut. Entsprechende Vorgehensweisen waren ihr von klein auf beigebracht worden und dadurch nun ein Teil von ihr. Doch dieser Kerl hatte es geschafft, an allem erfolgreich vorbei zu kommen. ### Nun, dass er in mein Quartier eindringen konnte, ist eine Sache. Doch wie konnte er überhaupt unbemerkt an Bord gelangen? Dem Bordcomputer sollte eigentlich auffallen, wenn da plötzlich eine Person aus dem Nichts auftaucht. Der Eindringlingsalarm hätte ausgelöst werden müssen. Aber nichts dergleichen ist passiert. Warum? Wie hat er das hinbekommen? Und ich vermute mal, dass auch Anna einen Eindringling in ihrem Quartier hatte. ###

Die Romulanerin atmete tief durch. Es wurde für sie immer offensichtlicher, dass ihre Entführer über spezielle Kenntnisse verfügten, und in Verbindung mit ihrem Wissen über die Vorgänge auf Schiffen der Sternenflotte... Und das waren ihre Gegner. Selke musste davon ausgehen, dass sie und Doktor Saar auf sich allein gestellt waren. Sie war sich zwar sicher, dass Commander Rix alles ihr Mögliche unternehmen würde, um sie beide zu finden und zu befreien, doch darauf verlassen durften sie sich nicht. Erstens verhandelte man nicht mit Entführern und oder Terroristen, und zweitens mochte es sein, dass sie beiden zugunsten eines höheren Zieles einfach keine entsprechende Priorität hatten. Letzteres glaubte die Romulanerin zwar aktuell nicht, doch ihr Vater hatte immer gesagt: "Gehe bei der Planung immer vom schlimmsten Fall aus, umso besser werden deine Entscheidungen sein." Also ging sie lieber davon aus, dass sie alleine zurecht kommen mussten, was keineswegs bedeutete, dass sie ihre Idee, die sie bereits bei ihrer 'Flucht' vorhin hatte umsetzen wollen, aufgeben würde. In einer realen Situation würde sie das umsetzen können und auch tun, denn es war eine Art von Backup, falls der Versuch, sich aus eigener Kraft zu befreien und die Entführer zu neutralisieren, scheitern sollte.

Doch was wusste sie bislang über ihre Entführer? ### Nicht wirklich viel ###, stellte sie nüchtern fest. Basierend auf dem, was ihr Vater sie im Laufe der Zeit gelehrt und über die Vorgehensweisen von Geheimdiensten beigebracht hatte, kam ihr ein weiterer Gedanke. ### Ich hatte schonmal das Vergnügen, von einem Offizier des Geheimdienstes der Sternenflotte verhört zu werden. Der hat mehr darauf gebaut, dass ich mich irgendwann verplappere und hat ansonsten versucht, mich einzuwickeln mit seiner freundlichen Art. Aber zu keinem Zeitpunkt hat er auch nur angedroht, mir gegenüber Gewalt anzuwenden. Aber unsere beiden Spezies hier? ### Nachdenklich kaute sie auf ihrer kaputten Unterlippe, und der unverkennbare metallische Geschmack, der sich prompt in ihrem Mund ausbreitete, verriet ihr, dass schon wieder Blut floss. Sie musste sich das echt mal abgewöhnen. ### Alle beide scheinen keinerlei Skrupel zu haben, Gewalt anzuwenden, um zu bekommen, was sie haben wollen, auch wenn diese Priola bislang eher weniger der gewaltsame Typ zu sein scheint. Sieht man einmal von dem Hieb auf meine Niere ab... ### Als hätte der Gedanke alleine gereicht, meldete sich ihre rechte Niere kurz aber schmerzhaft zurück, und Selke stöhnte kurz leise auf. ### Ich werde den Verdacht nicht los, dass die beiden nicht vom Geheimdienst der Sternenflotte sind, sondern eher von dieser Sektion 31. Kann das sein? ### Sie ließ diesem Gedanken Raum, und ihr Gefühl sagte ihr, dass sie damit sehr wahrscheinlich recht hatte. ### Das wäre nicht gut, weder für mich noch für Commander Saar. Wenn die beiden tatsächlich zu denen gehören, werden die vor absolut nichts zurückschrecken, vermutlich nichtmal davor, unliebsame Zeugen verschwinden zu lassen. ###

Auch das, was McMasters ihr erzählt hatte, als er kurz von seiner Familie gesprochen hatte, und auch wie er es gesagt hatte, ließ sie nicht los. ### Erst hat er im Plauderton gesprochen, aber dann ist er regelrecht emotional geworden, und das war nicht gespielt. Seine Gefühle seiner Familie gegenüber sowie die Wut auf uns war tiefgreifend und echt. Seine ganze Körperhaltung, sein Blick und die Mikroausdrücke in seinem Gesicht sprachen diesbezüglich Bände. Damit kann ich den Psychopathen als solchen ausschließen, aber gestört scheint McNeandertaler trotzdem zu sein. Aber er ist für mich bislang berechenbarer als diese Priola. Dafür hatte ich bisher noch zu wenig mit ihr zu tun. ### Und ein Teil von ihr hoffte sehr, dass das auch so bleiben mochte, denn auch wenn Selke es nicht gerne zugab, diese Frau verursachte bei ihr ein ganz mieses Gefühl, und auf ihr Gefühl konnte sie sich in der Regel verlassen. Etwas sagte ihr, dass, wenn McMasters den bösen Cop darstellte, Priola der bösere Cop war.

Selke mochte vielleicht tief in Gedanken versunken sein, doch ihre Sinne waren nach wie vor hellwach. So entgingen ihr die Schritte nicht, die sich der Zelle näherten, in der sie zusammen mit Anna festgehalten wurde. Und es waren nicht die Schritte von McMasters. ### Also gibt sich wohl Priola die Ehre. Ich hoffe, sie hat nicht vor, sich jetzt auch noch meine andere Niere vorzuknöpfen. Wenn eine davon schmerzt, reicht das völlig, vielen Dank auch! ###


[Wörter: 939]
"Es gibt Dinge, die kann man nicht aufhalten: Das Schicksal, den Lauf der Zeit, große Träume, einen starken Willen." - Gol D. Roger
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Leano Casadio
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Re: Missionsleben V: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

Beitrag von Leano Casadio »

Ort des Geschehens: Brücke
Beteiligte Personen: Junia Rix Tira Akari, Selke,
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 1320ff

Leano versuchte nicht zu starren als Commander Rix und Commander Priola miteinander sprachen. Nun sprechen war vermutlich die falsche Ausdrucksweise. Die beiden fauchten sich eher an und das schien ein Konflikt zu sein, den beide sehr ernst und persönlich nahmen. Krampfhaft versuchte er sich auf seine Arbeit zu konzentrieren und die Waffen, Schilde und die anderen taktischen Systeme wieder in Gang zu bringen. Auch hier hatte ihr Gegenüber wieder einmal ganze Arbeit geleistet. Er konnte beim besten Willen auf die Schnelle keine Lösung finden. Eine der wenigen Alternativen oder Lösungen war der Gegenangriff während dieses Gesprächs. Leano hoffte nur, dass keine der beiden Seiten die Verbindung zu früh aus Wut abbrach und so den Transfer verhinderte.
Vom eigentlichen Gespräch bekam er nur wenig mit. Man merkte deutlich, dass die beiden Rednerinnen wussten von was sie sprachen und er wusste es nicht. Etwas erschrocken war er, als Priola unverholen zugab ein Mitglied von Sektion 31 zu sein. Auf der Akademie waren diese Personen gefürchtet oder wurden verleugnet, je nachdem welchen Dozenten man fragte. Eines war jedoch stets zu hören, sie seien skrupellos. Nun wusste Leano was gemeint war, denn im nächsten Moment wurde Dr. Saar ins Bild geschleift. Sie sah fürchterlich aus und sagte Worte welche nicht zu ihr passten. Leano hatte nicht das Gefühl, dass sie ihre Worte ernst meinte, auch wenn sie sich alle Mühe gab es so aussehen zu lassen. Innerlich kochte wieder eine Wut hoch und Leano ballte hinter der Konsole seine Faust. Diese Schweine waren zu allem im Stande. So wie seine Kommandantin reagierte war sie mehr als entschlossen diese Gestalten zur Strecke zu bringen, koste es was es wollte. Er konnte dies so gut nachvollziehen und er war sich sicher, dass die gesamte Brückencrew hinter ihr stand.
Als das Gespräch beendet war versuchte er zu kontrollieren, ob der Wurm komplett transferiert worden war, kam jedoch nicht dazu, da Commander Rix bereits Befehle verteilte. Die Art und Weise war er von ihr nicht gewohnt, jedoch war dies aufgrund der offensichtlich persönlichen Verwicklungen nur allzu verständlich. Dr. Saar und Commander Rix waren gut befreundet, dies galt auch für Lieutenant Selke. Zudem schien mehr hinter der ganzen Angelegenheit zu stecken. Er nickte nur perplex und murmelte: „Aye, Commander“ ehe er die Kommandantin von der Brücke verschwunden sah. Er sah abwechselnd zu Ensign Sariya und Lieutenant Akari, alle waren mehr oder minder genau so perplex über die Art und Weise und den Abgang des Commanders.

Bisher hatten keine der Möglichkeiten wirklich gefruchtet die Waffen oder Schilde wieder online zu bringen. Es war zum verrückt werden. Inzwischen bekam er Berichte, dass gewisse Decks evakuiert worden waren um nötige Energie von dort abziehen zu können. Es war nicht viel aber doch ein Anfang. Fakt war, sie mussten sich gut überlegen für welche Aktivitäten die Energie eingesetzt werden sollte. Als Lieutenant Akari nun noch eine Sonde forderte, hatte Leano kurz überlegt diese von Hand durch die Shuttlerampe hinauszuschieben. Für den Abschuss einer Sonde oder das Beamen stand definitiv zu wenig Energie zur Verfügung. Er sah Akari an und nickte. „Ich versuche mein Bestes Lieutenant.“ war seine wenig ermutigende Antwort.
Wieder nickte er als die erste Offizierin ebenfalls die Brücke verließ und ihm selbige übertrug. Momentan war sein Platz nicht im Kommandosessel, er hätte ohnehin nicht viel ausrichten können. Er war sich sicher, dass seine Fähigkeiten mehr an der Konsole und bei der Lösung dieser Problematik gebraucht wurden. Ohnehin hatte Lieutenant Akari gesagt, dass sie sofort verständigt werden wollte, wenn etwas sein sollte, dies bestärkte Leano in seinem Tun.
Er war froh, dass Sariya noch auf der Brücke war und noch viel froher als diese auf ihn zu ging und ihn fragte ob sie ihm helfen konnte. Er lächelte schwach und sagte dann: “Nun, die Sonde werden wir wohl aus der Shuttlerampe schieben müssen, denn Energie steht momentan nicht im Überfluss zur Verfügung. Es wurde Decks evakuiert und abgeschaltet aber die Energie reicht kaum aus. Wir müssen uns im Zweifel entscheiden was wir wollen. Wenige Schüsse abgeben, die Schilde für kurze Zeit aufrechterhalten oder Beamen. Alles geht leider nicht, momentan zumindest. Vielleicht können Sie mir bei der Konfiguration der Sonde helfen und dann schauen wir gemeinsam wie wir die da raus bekommen.“ In seinem Blick lag etwas Entschuldigendes. Er wusste das er nichts für de Situation konnte, aber dennoch fühlte er sich hilflos.

CWO Myer - Techniker (NPC)

Tim war immernoch damit beschäftigt die schlimmsten Schäden einzudämmen welche beim Herausreissen aus dem Warp das Schiff beschädigt hatte. Inzwischen waren die Verletzten versorgt und auch die Reperaturteams neu formiert und koordiniert worden. Vor wenigen Sekunden hatte ihn die Nachricht erreicht, dass der Chefingenieur Ensign Demid auf einem der Decks gewesen war welche für kurze Zeit die strukturelle Integrität verloren hatte. So wie es momentan aussah, war Lieutenant Winter nun die Interims Chefin im Maschinenraum. Kurz schüttelte er den Kopf. Es war immer tragisch jemanden zu verlieren, zumal auf diese Weise.
Für Trauer war später Zeit, momentan ging es darum das Schiff zu retten und schnellstmöglich wieder flott zu bekommen. Tim war immernoch niocht klar weswegen die Shenzhou so urplötzlich in den grauen Modus gewechselt hatte und sie dadurch aus dem Warp katapultiert hatte. Normalerweise gab es für solche Fälle Sicherheitsmaßnahmen.
Seine Gedanken wurden durch den Ruf von der Brücke unterbrochen. Commander Rix schrie schon fast das der Maschinenraum endlich seine Arbeit machen sollte. Natürlich, er würde schnellstmöglich das Nachmittägliche Kaffeekränzchen beenden, aber erst nachdem alle ihren Kuchen aufgegessen hatten. Er schnaubte und verdrehte die Augen, wollte gerade etwas zurück antworten, ehe erneut ein Ruf von der Brücke eintraf. Die erste Offizierin, welche er ja bereits kennen lernen durfte, rief nach ihm………nach ihm…… nun war er vollends verwirrt. Er sah sich kurz um und schätze die Lage der Katastrophe ein. Momentan waren alle mit den Reparaturen beschäftigt und er nickte. Zügig verließ er den Maschinenraum.
Kurze Zeit später trat er aus dem Turbolift auf die Brücke und sah sich um. Er war wirklich selten hier, war sein Platz doch unten und nicht hier oben. Er schaute sich die Offiziere an welche emsig bei der Arbeit waren. Beim durchqueren der Brücke erblickte er auch den hochnäsigen und arroganten Ensign welcher mit seinem Rangabzeichen herumgeprahlt hatte. Er verkniff sich alle Kommentare. Als er den Konferenzraum betreten hatte wartete dort Lieutenant Akari bereits auf ihn. Ein wenig mulmig wurde ihm doch zumute. War dies nun das Nachspiel für vorher? Würde sie ihn nun durch eine Luftschleuse nach draussen befördern? Er schluckte kurz ehe er sich setzte.
Die Frage welche die erste Offizierin nun an ihn richtete schockierte ihn etwas. „War ja klar das man ohne technisches Verständnis eine solche Aussage leicht trifft.“ Sagte er mit leicht sarkastischem Unterton. „Wie stellen die sich das vor? Man kann nicht ein Schiff auf welchem einen Haufen Leute sind einfach so den Stecker ziehen. Die Lebenserhaltung und alles hängt da drann, man würde die Crew umbringen.“ sagte er nun. „Ein Reboot des Computers und des Computerkerns ist möglich aber selbst das würde vermutlich mehr Zeit in Anspruch nehmen als wir haben und in der Zwischenzeit kommunizieren Sie über Schiefertafeln.“ grummelte Tim. Er sah die erste Offizierin an. „Die rudimentären Systeme würden funktionieren, aber das wäre auch alles. Und ich weiß ehrlich nicht, ob das etwas bringt. Ich kann nicht genau sagen in welchen Systeme die Software sitzt“ Er senkte den Kopf. „So etwas macht man normalerweise nicht mitten im All sondern unter Aufsicht und mit der Unterstützung einer ganzen Horde von Technikern im Raumdock. Wir wären mehr als Hilflos.“

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Zuletzt geändert von Leano Casadio am Di 22. Dez 2020, 18:25, insgesamt 1-mal geändert.
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