Sonderbordleben | Charplay

Die Geschichte
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Siria
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Datum: 01.10.2400 Uhrzeit: 19:57



Manadis lachte: „Ja, so eine handverlesene Gruppe von Irren ist was feines.“, bestätigte sie Selke noch immer lachend, doch dann wurde sie etwas ernster, als sie sagte: „Und genau deswegen denke ich, dass sich diese Personen sehr glücklich schätzen können.“, sie lächelte Selke zu.

„Sie haben wirklich eine sehr vorbildliche und offene Erziehung genossen. Da kann nicht jeder von sich behaupten. Und sie machen auch etwas daraus. Ich verstehe gar nicht, wie man sie nicht mögen kann.“, ja, das war Manadis in der Tat unbegreiflich. Sie zumindest hatte keine Probleme mit Selke.

Manadis hatte ebenfalls ihr Glas erhoben und prostete Selke zu. Fast war sie versucht zu fragen, wann sie den Ausflug in Angriff nehmen wollen, aber das hatte ja noch ein wenig Zeit. Manadis mußte dies nur ein wenig planen, schließlich hing ihre Familie mit dran.

Bei Selkes Frage überlegte Manadis kurz: „Nun, ich glaube, die Kinder haben sich schon recht gut eingelebt. Sie finden das nach wie vor alles sehr spannend und würden sich am liebsten das gesamte Schiff ansehen. Njola, unsere jüngste, sie ist gerade 4, war am Anfang noch ein wenig überwältigt, aber mittlerweile ist sie ganz hin und weg und besonders die gelben Uniformen haben es ihr angetan. Also, um Nachwuchs brauchen sie sich keine Sorgen zu machen, Njola würde allein schon aufgrund der Farbe sofort zur Sicherheit gehen.“, amüsierte sich Manadis.
„Und Kadlin und Kjartan, sie sind beide 8, sehen das alles schon gelassener und liebe ihre Shenni. Vor allem das Holodeck. Weil man da überall sein kann und das nutzen sie gerne aus. Mein Mann hat schon seine ersten Kumpels gefunden, mit denen er Sport treiben kann. Von daher, ja ich würde sagen, wir sind im großen und ganzen angekommen.
Und was das Verlaufen anbelangt...“, Manadis lachte. „Die erste Zeit habe ich den Kindern verboten alleine von der Schule nach Hause zu gehen. Denn in den ersten Tagen sind sie einfach los gelaufen und sie können sich sicherlich vorstellen, dass sie nicht zu Hause ankamen. Die Großen fanden es witzig, die Kleine bekam dann doch auch Angst. Aber mittlerweile finden wir uns gut zurecht. Ich selber genieße es sehr. Es ist eine wunderbare Arbeitsstätte mit vielen tollen Personen an Bord.“, Manadis trank noch einen Schluck ehe sie Selke fragte
„Haben sie schon auf vielen verschiedenen Schiffen gedient?“
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Selke
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Datum: 01.10.2400 Uhrzeit: 20:00



"Wie man mich nicht mögen kann?" Selke sah Manadis an und meinte: "Das weiß ich zwar auch nicht, da ich im Großen und Ganzen ein recht umgängliches Individuum bin, aber es gibt sie tatsächlich, Personen, die mich nicht leiden können." Sie zuckte die Schultern. "Ich habe aber auch schon erlebt, dass Leute, die mir zunächst ablehnend gegenüber standen, ihre Meinung geändert haben, sobald sie mich näher kennengelernt haben. So wie zum Beispiel meine rechte Hand, Lieutenant Shras. Aber ich denke, bei ihm war das auch etwas anderes. Er hat mich ursprünglich als Rivalin angesehen." Sie grinste. "Jetzt sind wir locker befreundet und pflegen nur eine kameradschaftlich-freundschaftliche Rivalität."

Als Manadis ihr dann von ihren Kindern erzählte, schmunzelte Selke. "Oha. Das heißt also, wenn die kleine Njola mich in Uniform sehen sollte, hätte ich einen Fan? Obwohl, es gibt ja auch noch andere Abteilungen mit gelben Uniformen." Sie lächelte. Kinder genossen bis zu einem gewissen Alter in ihrer Kultur nahezu Narrenfreiheit. Die endete jedoch, sobald sie mit der Schule oder anderweitigen Institutionen in Kontakt kamen, und das war schon ein krasser Einschnitt. "Das höre ich gerne, dass Sie und Ihre Familie sich hier inzwischen eingelebt haben", sagte die Romulanerin ehrlich. Sie erinnerte sich nur zu gut, wie das für sie selbst hier am Anfang gewesen war. Doch obwohl es einige gegeben haben mochte, die Vorbehalte gegen sie gehabt hatten, so hatte sie sich mittlerweile den Respekt ihrer Kollegen verdient, was mit dazu beitrug, dass sie sich auf der Shenzhou mittlerweile zuhause fühlte.

"Nun, ich kann die Anzahl der Schiffe, auf denen ich bislang gedient habe, problemlos an den Fingern einer Hand abzählen", erwiderte sie. "Auf einem davon befinde ich mich derzeit, das andere war während meiner Pflichtdienstzeit damals im Romulanischen Sternenimperium." Sie lächelte leicht, denn es war schon eine prägende Zeit für sie gewesen. "Und bevor Sie fragen, es war ein Schiff der D'Deridex Klasse. Eine große Ehre, denn auf ein solches Schiff wird nicht jeder versetzt, der lediglich seine Pflichtdienstzeit ableistet." Sie musterte ihr Gegenüber kurz. "Und wie sieht das bei Ihnen aus, ist die Shenzhou Ihr erstes Schiff?"
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Siria
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Datum: 01.10.2400 Uhrzeit: 20:03



„Den Eindruck habe ich auch, dass sie im Großen und Ganzen ein umgängliches Individuum sind.“, stimmte Manadis Selke zu. „Aber da kommen dann doch die Vorurteile durch. Es ist aber schön zu hören, dass es auch genügend Personen gibt, die ihrem eigenen ersten Eindruck eine Chance geben und sich ihr Gegenüber genauer ansehen. Zwar bin ich auch der Meinung, dass der erste Eindruck oft sehr viel aussagen kann, aber eben nicht immer. Und eine freundschaftliche Rivalität kann sehr bereichernd sein.“, lachte Manadis ### Da würde ich ja zu gerne mal Mäuschen spielen, wenn die Beiden sich evtl. so ein wenig behaken. ###

„Oh ja!“, lachte Manadis. „Sie hätten auf jeden Fall einen Fan. Das stimmt, es gibt auch noch Taktik und die Ingenieure... da hätte sie theoretisch Konkurrenz“, Manadis hielt ihre Kopf leicht schief. „Ich werde das mal eruieren.“, lachte sie schließlich. „Ob es noch Einschränkungen gibt, oder ob es alle Personen in gelb sind.“, aber dafür mußt sie Njola wohl alle Posten etwas mehr beschreiben. Aber das hatte auch Zeit, dennoch würde es auch Manadis interessieren.
„Ich bin auch sehr froh. Wenn sie sich gar nicht eingelebt hätten, hätte ich um meine Versetzung gebeten. So sehr mir dieser Beruf auch Spaß macht und ich gerne auf einem Raumschiff diene, ist mir meine Familie doch wichtiger. Meinen Beruf kann ich auf auf einer Station oder einem Planeten ausführen. Meine Familie nicht dabei zu haben, wäre jedoch keine Option für mich. Wohl wissend, dass dies auch Gefahren birgt.“

„Ich kann meine Schiffe ebenfalls an einer Hand abzählen.“, sie hob ihren Zeigefinger hoch und lachte. „Die Shenzhou ist mein erstes Schiff. Davor habe ich als Krankenschwester auf verschiedenen Planeten oder Stationen gearbeitet. Daher auch mein Wunsch, mal auf einem Schiff zu arbeiten.“, erklärte sie. „Ich bin absoluter Neuling, was Schiffe anbelangt.“, grinste sie.
„Ich kenne mich mit den Schiffsklasse der Romulaner überhaupt nicht aus. Das bedeutet, sie sind von Anfang an positiv aufgefallen?“, hakte sie freundliche lächelnd nach.
„Gibt es ein... mhhh... Wunschschiff? Also ein Schiff, auf der sie gerne mal dienen würden?“
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Selke
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Datum: 01.10.2400 Uhrzeit: 20:06



"Oh ja", stimmte Selke zu. "Gerade diese freundschaftliche Rivalität kann ein unglaublicher Ansporn sein." Sie dachte daran, wie sehr diese Art der Rivalität sowohl bei ihr als auch bei ihrem Stellvertreter Shras dazu beigetragen hatte, dass sie sich beide verbessert hatten. "Ich möchte diese nicht missen, vor allem nicht die mit meiner rechten Hand, Lieutenant Shras. Wir haben uns beide dadurch verbessert. Allerdings haben wir beide inzwischen aufgehört, den aktuellen Punktestand zu zählen." Sie schmunzelte. Sie beide brauchten diesen Wettbewerb auch, denn sie beide stammten aus einer kriegerischen Kultur.

"Seine Familie mit an Bord zu bringen, ist auf romulanischen Schiffen nicht vorgesehen", meinte Selke dann. "Das ist hier wirklich anders, auch wenn ich durchaus weiß, dass das nicht auf alle Schiffe in der Sternenflotte zutrifft. Bei meinem Volk ist dies jedoch kategorisch ausgeschlossen."

Auf die Frage von Manadis hin, erwiderte Selke: "Nun ja, meine Schulnoten waren so gut, dass ich in die engere Auswahl gekommen war. Der Rest war auch ein wenig Glück. Aber als ich dann an Bord war konnte ich mich beweisen und habe so einen festen Platz in der Sicherheitsabteilung der Liorae'akhiy bekommen, wo ich mich weiter hocharbeiten konnte." Stolz schwang in ihrer Stimme mit.

"Gibt es ein Schiff, auf dem ich gerne mal dienen würde...?" Sie überlegte und musste schließlich passen. "Nein, aktuell nicht. Und warum auch? Momentan bin ich hier ganz gut aufgehoben. Und alles andere sei den Elementen überlassen." Sie lächelte, denn sie war aktuell genau dort, wo sie sein wollte.
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Siria
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Datum: 01.10.2400 Uhrzeit: 20:08



„Bei welchem Punktestand haben sie denn aufgehört zu zählen?“, fragte Manadis amüsiert nach, winkte dann aber ab. „Nein, wichtig ist DAS in der Tat nicht. Ein wunderbares Beispiel dafür, wie es auch gehen kann und sein sollte. Schön, dass sie davon noch immer profitieren können." ob das eine Eigenheit der Sicherheitsleute war. So ein kleines Gerangel? Das vermochte Manadis nicht zu sagen, aber sie freute sich ehrlich darüber.

„Ich kann das durchaus verstehen. Familien sind eben auch anfällig. Wenn Bedrohung herrscht, dann möchte man seine Familie schützen. Daher stellt sich dann die Frage, ob man noch objektiv handeln kann. Und wenn der Familie dann doch etwas passiert, muß man sich die Frage stellen, ob es das alles Wert war. Das ist eine Gratwanderung, dessen ich mir sehr bewußt bin und die Entscheidung haben wir uns auch nicht leicht gemacht. Andererseits kann Familie an Bord auch für einen unglaublichen Ausgleich sorgen. Man ist nicht getrennt, sorgt sich nicht so sehr und hat vor allem nicht die Bedenken, dass sich die Kinder entfremden könnten.“, sie zuckte mit den Schultern. „Das muß jeder für sich entscheiden und wohl auch jedes mal aufs Neue. Im Moment ist für mich alles so sehr passend und gut.“, aber sie würde es sehr genau im Auge behalten, ob dies auch so bleiben würde. Wenn es nicht mehr passte, würde sie auf jeden Fall handeln.

„Sie waren schon immer sehr ehrgeizig, nicht wahr? Fleiß wird belohnt – sagt man doch so schön. Und sie haben ihren Lohn ja ganz offensichtlich erhalten. Da kann man ruhig stolz drauf sein.“, lächelte Manadis, die den Stolz in Selkes Stimme durchaus verstand.

„Es ist schön zu hören, dass sie sich hier so wohl fühlen. Ich kann es verstehen. Auch wenn ich erst kurz hier bin, es herrscht hier eine sehr angenehme Atmosphäre.“ stimmte Manadis zu.
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Selke
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Datum: 01.10.2400 Uhrzeit: 20:10



Bei der Frage, bei welchem Punktestand sie und Shras denn aufgehört hätten, zu zählen, begann Selke mit einem Schmunzeln, an den Fingergliedern ihrer Hände abzuzählen, brach dann jedoch mit einem leichten Lachen ab. "Sie haben vollkommen recht", stimmte sie immer noch leicht lachend zu. "Der Punktestand ist unwichtig, obwohl er uns am Anfang durchaus noch interessiert hat. Was für Shras und mich zählt, ist, dass wir uns dabei gegenseitig pushen und zu besseren Leistungen anspornen." Sie lächelte. "Wir beide brauchen das, denn wir entstammen beide einer kriegerischen Kultur. Und obwohl ich auch mit den Vulkaniern gerne trainiere, ist es eben nicht das gleiche. Zwischen Shras und mir herrscht in dieser Hinsicht ein ganz anderes Verständnis dessen, was wir können und brauchen."

Die Romulanerin hörte Manadis aufmerksam zu, als diese auf die Sache mit Familien an Bord von Raumschiffen einging. Schließlich meinte Selke: "Ich selbst kann da nicht wirklich mitreden, da ich noch keine eigene Familie gegründet habe. Ich kenne es nur aus der Sicht eines Kindes, dessen Eltern im Dienst sind." Sie erinnerte sich noch gut an ihr Leben zuhause. "Mein Vater konnte zum Glück viel von zuhause aus arbeiten, doch meine Mutter glänzte die meiste Zeit meiner Kindheit durch Abwesenheit, erst durch ihren Dienst, später durch ihren Tod." Sie wirkte nachdenklich. "Wenn ich ehrlich bin, habe ich meine Mutter in der Tat nur selten gesehen. Sie war im Grunde eine Fremde für mich." Sie zuckte die Schultern. "Mein Vater war zwar auch immer wieder mal weg, aber meist nur wenige Wochen, selten mal ein paar Monate."

Auf die Bemerkung von Manadis, dass sie wohl schon immer sehr ehrgeizig gewesen sei, hatte Selke einen leicht fragenden Ausdruck im Gesicht. "Nun, im Romulanischen Sternenimperium endet man als Fußabtreter, wenn man nicht ein gewisses Maß an Ehrgeiz an den Tag legt", erklärte sie ruhig. "Und ich entstamme einer Offiziersfamilie und habe auch eine dementsprechende Erziehung genossen. Ohne Ehrgeiz hätte ich mich und meine Eltern entehrt." Sie musterte Manadis.

"Oh ja, auch ich mag die Atmosphäre hier", antwortete Selke auf die letzte Bemerkung der Deltanerin. "Für mich ist die Mannschaft zur Familie geworden, und mit Commander Rix habe ich eine Kommandantin, die es nicht interessiert, woher ich komme, sondern das, was ich tue." Sie lächelte. "Sie hat mir damals als einzige eine Chance gegeben und mich an Bord geholt. Ich für meinen Teil habe das auch nie bereut, und ich hoffe sehr, dass das auch umgekehrt gilt. Sie hat sich inzwischen meinen Respekt verdient, und ich würde ihr in die Hölle folgen, wenn es nötig sein sollte", sagte Selke mit einem Blick, der deutlich zeigte, dass es ihr ernst damit war.
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Siria
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Datum: 01.10.2400 Uhrzeit: 20:12



„Kulturelle Gemeinsamkeiten können eben verbinden, auch wenn man unterschiedlicher Spezies ist. Aber das Verständnis ist dann einfach vorhanden und man ist alleine dadurch schon auf einer Wellenlänge. Das ist so wertvoll, gerade wenn man niemanden weiteres von seiner Spezies mit an Bord hat. Das klingt schon sehr freundschaftlich zwischen ihnen beiden.“, bemerkte Manadis.

Manadis Gesicht wurde etwas ernster. „Ja, aus diesem Grund, möchte ich meine Kinder um mich haben. Wozu eine eigene Familie gründen, wenn man doch nie da ist?! Andererseits besteht auf einem Raumschiff eine gewisse Gefahr.“, sie seufzte. „Letzten Endes muß es jeder für sich und seine Familie entscheiden. Aber es ist eine schwere Entscheidung. Hätten sie ihre Mutter lieber auf einem Schiff begleitet, wenn dies möglich gewesen wäre?“, fragte sie nach.

„Das entspricht so gar nicht dem, wie ich meine Kinder erziehe.“, fing Manadis nachdenklich an. „Sie sind durchaus auch in einigen Dingen ehrgeizig und das unterstütze ich auch. Aber ich würde mich nicht entehrt fühlen, wenn sie es nicht wären. Aber so unterschiedlich sind die Kulturen und damit einhergehend, auch die Erziehungsstile.“, sie blickte auf ihre Hände. „Uns Deltanern ist es möglich, Schmerzen zu nehmen. Entgegen vieler anderer, wurde ich von meiner Großmutter dahingehend erzogen, nicht waghalsig zu werden, nur weil man schnell die Schmerzen nehmen kann, sondern bewußt mit seinem Körper umzugehen. Das empfanden viele in meinem Umfeld als lächerlich. Wozu eine Gabe, wenn man sie nicht nutzt? Ich finde es im Nachhinein gut, dass meine Großmutter so viel Wert darauf gelegt hat Achtsam zu sein, auch wenn es Unverständnis ausgelöst hat.“, Manadis legte ihre Hände zurück in ihren Schoß.
„So unterschiedlich das in der eigenen Heimat gehandhabt wird, so unterschiedlich sind die vielen Kulturen insgesamt. Und wenn dann Kinder, so wie meine, Interkulturell aufwachsen, wird es manchmal richtig kompliziert. Wobei ich sagen muß, dass zwischen Deltanern und Menschen kein so gravierender Unterschied besteht... oh jeh... ich bin wohl etwas abgeschweift.“, lachte Manadis.

„Und da ist auch gut so! Eine Mannschaft, die sich vertraut, gerade von der Leitungsebene her, kann effektiv miteinander arbeiten. Alles andere wäre wirklich schwierig. Von meinem Erleben her ist es so, dass insgesamt eine große Offenheit und Miteinander an Bord herrscht. Und so etwas fängt nun mal beim Captain an, was sie nach unten hin vermittelt.“, bestätigte auch Manadis.
„Ich bin ganz froh darüber, dass ich hier her versetzt wurde, auch wenn ich keinen Vergleich zu anderen Schiffen habe. Das habe ich nur zu anderen Arbeitsstellen und da ist mir schon beides begegnet. Sehr gute Vorgesetzte und sehr schlechte.“, nur dass man in der Sternenflotte nicht wirklich wählen kann, wohin man versetzt werden wollte. Daher war Manadis glücklich darüber, dass sie mit der Shenzhou ein gute Schiff, inklusive Besatzung zugewiesen bekommen hatte.
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Selke
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Selke lächelte. "Ja, ich denke, das kann man so sagen, dass das zwischen Shras und mir recht freundschaftlich ist", stimmte sie zu. "Und dabei hatte es ja am Anfang so gar nicht danach ausgesehen. Aber zum Glück haben wir uns gegenseitig eine Chance gegeben und sind mittlerweile zusammengewachsen. Wir wissen, dass wir uns im Ernstfall aufeinander verlassen können." Sie trank einen Schluck von ihrem Tee.

Über die Frage von Manadis, ob sie ihre Mutter hätte begleiten wollen, wenn dies möglich gewesen wäre, musste sie nicht lange nachdenken. "Nein", antwortete sie ehrlich. "Meine Mutter zog wieder los, kaum dass ich abgestillt war. Sie war eine Fremde für mich, die ich bestenfalls wenige Wochen im Jahr gesehen habe. Und in ihrer Gegenwart habe ich mich auch nie wirklich wohl gefühlt." Das waren die ehrlichsten Worte, die Selke für ihre Mutter übrig hatte. Das war zwar irgendwie bedauerlich, aber leider Fakt. "Meinen Vater hingegen hätte ich gerne begleitet, aber das war nicht möglich. Sowohl er als auch ich hatten unsere Verpflichtungen. Und die Schule zu schwänzen wäre gar nicht gut gewesen." Nein, das wäre wirklich keine gute Idee gewesen. Ein einziges Mal hatte sie es gewagt, aber leider war ihr Vater ihr auf die Schliche gekommen, und an das folgende Donnerwetter erinnerte sie sich noch immer sehr lebhaft.

Als Manadis dann von ihrer Großmutter erzählte, hörte Selke interessiert zu, denn obwohl sie inzwischen seit mehreren Jahren in der Föderation lebte, wusste sie noch immer nicht wirklich viel über die einzelnen Spezies. "Klingt, als wäre Ihre Großmutter eine weise Person", meinte die Romulanerin mit einem leichten Lächeln. "Weise und mutig genug, auch mal gegen den Strom zu schwimmen."

Beim Thema interkultureller Familien war Selke dann definitiv raus. "Es fällt mir ziemlich schwer, mir vorzustellen, wie das wohl ist, eine solch gemischte Familie zu haben", sagte sie nachdenklich. "So etwas ist bei uns ein Thema, das man lieber unter den Tisch kehrt, obwohl es durchaus nachweislich Mischehen gab und gibt." Das war eine unleugbare Tatsache, doch es gehörte zu den Dingen, die man im Romulanischen Sternenimperium nur ungern offenlegte.

"Nun, was meine Vergleichsmöglichkeiten mit anderen Schiffen der Sternenflotte betrifft, so sind diese nonexistent. Die Shenzhou ist ja mein erstes. Und über den Kommandanten der Liorae'akhiy, wo ich meine Pflichtdienstzeit abgeleistet habe, kann ich nicht wirklich etwas sagen. Ich hatte mit ihm nie zu tun. Mein unmittelbarer Vorgesetzter dort war zwar streng, aber auch gerecht. Unter seiner Anleitung habe ich eine Menge lernen können. Und darauf hebe ich gerne mein Glas... Ähm, oder in diesem Falle wohl eher die Tasse." Sie schmunzelte, während sie in einer zuprostenden Geste die Teetasse hob.
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Datum: 01.10.2400 Uhrzeit: 20:18



„Dann kann man das wohl als winwin-Situation sehen. Sowohl im privaten, als auch im beruflichen Bereich. Wenn sie sich so gut verstehen, hat das ja Auswirkungen in beide Bereiche. Das ist wirklich etwas sehr wertvolles.", sagte Manadis mit einem sanften Lächeln.


Manadis konnte sich nur schwer vorstellen, kaum Kontakt zur eigenen Mutter zu haben. Vor allem im Kindesalter. Zwar hatte sie selber eine fast engere Bindung zu ihrer Großmutter, aber sie hatte auch eine gute Beziehung zu ihrer Mutter.
„Wollte ihre Mutter keinen Kontakt zu ihnen, oder waren es die äußeren Umstände, die sie einen engen Kontakt nicht möglich machen ließen?“, Manadis war sich nicht sicher, ob das schon zu persönlich war, aber sie war sich sicher, dass Selke dies ganz klar sagen würde.
„Wo waren sie, wenn ihre beide Eltern nicht zu Hause waren?“

Bei Selkes Worten über Manadis' Großmutter lächelte diese. „Ja, sie war eine großartige Person, auch wenn ich in meiner Jugend nicht alles zu schätzen wußte, was sie mir beibringen wollte. Aber sie hat mich sehr geprägt und dafür bin ich ihr so dankbar.“, sagte sie mit einer sanften Stimme. Ihr Blick war kurz weit weg in der Ferne bei ihrer Großmutter ehe, sie wieder gedanklich im Casino ankam.

„Nun, man muß für vieles offen sein, im Gespräch bleiben, Irrtümer ausräumen... es gibt wirklich viel zu tun. Und als die Kinder kamen, gab es noch mal eine ganz neue Seite: Die Kindererziehung. Da gab es zwischen meinem Mann und mir durchaus viele Streitpunkte. Aber wir haben es immer geschafft, die Hürden aus dem Weg zu räumen.“, und sie liebte ihre Familie zu sehr, als nicht für sie zu kämpfen.
„Mischehen bei Romulanern... ich gebe zu, ich habe noch von keiner gehört. Sind diese Paare dann auch auf Romulus geblieben oder haben sie in den anderen Welten zusammengelebt?“, fragte Manadis interessiert nach.
„Wenn ich fragen darf: Wie ist das für sie? Kommt für sie nur ein Romulaner als Partner in frage oder sind sie da offen?“

Lächelnd hob Manadis ebenfalls ihr Glas. „Auf die guten Lehrer, egal in welcher Form.“, sprach Manadis und prostete Selke zu und trank ein Schluck aus ihrem Glas.
"Und wenn wir schon die Gläser, bzw. die Tasse in der Hand haben, dann möchte ich noch hinzufügen: Auf diesen schönen Abend. Es freut mich sehr, dass wir vorhin aneinander geraten sind... ohne Kampf.", lachte Manadis und hob erneut ihr Glas.
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Selke
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Re: Sonderbordleben | Charplay

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Datum: 01.10.2400 Uhrzeit: 20:22



Auf die Bemerkung von Manadis, dass die Beziehung zwischen Shras und ihr eine Win-win-Situation war, nickte Selke mit einem leichten Lächeln. ###Da muss ich ihr Recht geben###, dachte die Romulanerin. ###Das hat sich auf beide Bereiche ausgewirkt und tut es noch, und das ist gut so. Mir würde etwas fehlen, wenn das nicht wäre.###

Die Frage, ob ihre Mutter keinen Kontakt zu ihr haben wollte, oder ob andere, äußere Umstände einen engeren Kontakt verhindert hatten, war schon ziemlich persönlich. Doch Selke hatte mit ihrer Vergangenheit aufgeräumt. "Nun, das war nicht nur bei mir so", antwortete sie ruhig. "Auch bei meinem Bruder Belan und meiner Schwester Inare war das nicht anders gewesen." Sie trank einen Schluck Tee, bevor sie fortfuhr. "Bei meinem Volk ist es bei einigen Häusern bis heute üblich, dass Ehen arrangiert werden, und dies war auch bei meinen Eltern der Fall. Mein Vater hat sich redlich bemüht, eine gute Beziehung zu unserer Mutter aufzubauen, doch die hatte kein Interesse daran. Gesunden Nachwuchs in die Welt gesetzt zu haben war ihr dementsprechend genug der Pflichterfüllung." Sie zuckte die Schultern. "Wenn es nach ihr gegangen wäre, hätte sie vermutlich auch nur ein Kind bekommen", fuhr Selke mit ungewohnt harter Stimme fort. "Doch mein Bruder konnte als Erstgeborener die in ihn gesetzten Erwartungen nicht erfüllen, ebenso wenig wie meine Schwester. Wäre damals nicht der Verrat an meiner Familie verübt worden, hätten meine Eltern nach mir dann wohl auch keine weiteren Kinder bekommen." Einige lange Sekunden starrte Selke auf die Tischplatte und musste bewusst atmen, um wieder ruhiger zu werden. Schließlich hob sie ihren Blick wieder. "Wenn meine Eltern nicht zuhause waren, waren da immer noch meine Großeltern väterlicherseits, später nur noch mein Großvater Rukhol." Sie kicherte leise. "Den Großteil meiner Trinkfestigkeit verdanke ich ihm..." Sie schmunzelte.

Die Romulanerin hörte Manadis aufmerksam zu und ließ ihr die Zeit, die sie brauchte, als ihre Gedanken offenkundig in die Ferne schweiften. Sie kannte das ja von sich selbst. Und die Beschreibung der Deltanerin über die Herausforderungen einer interkulturellen Familie und erst recht der entsprechenden Kindererziehung, nahm Selke mit großem Interesse zur Kenntnis. "Nun, Mischehen sind bei meinem Volk wirklich ausgesprochen selten, da wir dazu neigen, andere Spezies als unter unserer Würde anzusehen. Aber eine der bekanntesten Vertreterinnen, die aus einer solchen Mischehe hervorgegangen ist, war Commander Sela, deren Mutter eine Menschenfrau war. Meines Wissens nach ist sie auf Romulus groß geworden." Über die andere Frage dachte sie tatsächlich kurz nach und meinte schließlich: "Darüber habe ich mir, ehrlich gesagt, bislang keine Gedanken gemacht. Aber erstens dürfte es hier schwierig werden, einen anderen Romulaner zu finden, der als Lebensgefährte infrage kommt, und zweitens... Nun, ich werde es einfach auf mich zu kommen lassen. Was auch immer der Wille der Elemente sein mag."

Dem Toast, den Manadis aussprach, konnte Selke nur zustimmen und merkte an: "Ist schon faszinierend, was sich alles ergibt, wenn man übereinander stolpert. Auf diesen Abend, unsere Lehrer, und mögen noch viele Abende dieser Art folgen!"
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