Missionsleben V: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

Die Geschichte
Benutzeravatar
Leano Casadio
Beiträge: 48
Registriert: Mi 16. Dez 2020, 18:25
Wohnort: Stuttgart

Re: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

Beitrag von Leano Casadio »

Ort des Geschehens: Brücke
Beteiligte Personen: Tira Akari (Ens. Sariya)
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 1128



“Ja zumindest das, da haben Sie recht Ensign. Ich versuche einmal aus dem Kopf heraus Teile der Nachricht niederzuschreiben. Eventuell geben Sie uns Hinweise oder lassen Schlussfolgerungen zu welche so vom Absender garnicht gewollt waren.“ sagte Leano auf die durchaus intelligente Antwort von Sariya. Er überlegte kurz weiter. Sein Erinnerungsvermögen war noch nie das Beste gewesen, deshalb entschloss er sich gleich darüber mit Sariya zu sprechen an was er sich erinnerte, damit nicht noch mehr verloren ging. „Es ging um das Schiff der Entführer, die Lanora-Klasse. Er hatte bestätigte, dass es sich um ein Schiff dieser Art handelte. Ich wurde direkt angesprochen. Woher wusste dieser McMasters welche Informationen wir gerade gefunden hatten…………moment hatte er nicht davon geredet……“. Leano wurde ein klein wenig hektisch. In diesem Moment war ihm jedoch egal welchen Eindruck dies auf Sariya machte. Er tippte auf seiner Konsole umher und lachte dann sarkastisch als er gefunden hatte wonach er gesucht hatte. „Schauen Sie sich das an Ensign. Diese Skizze hatte er mir gesendet und angekündigt sie unseren Aufzeichnungen zur Lanora Klasse hinzuzufügen. Ein weiterer Scherz welchen er sich erlaubt.“ Sagte Leano und spürte erneut die Wut in sich hochkochen. Mit aller Kraft drückte er diese nieder um normal weitersprechen zu können. Wieder waren die Entführer der Crew der Shenzhou voraus gewesen und wieder hatte man sich über sie lustig gemacht. Langsam kroch in Leano das Gefühl hoch, dass niemand mehr irgendwo auf diesem Schiff sicher war. Es war schier zum Verzweifeln.

„Können Sie sich aus dieser Nachricht und der Skizze einen Reim machen? Für mich ist das auf den ersten Blick einfach nur eine Methode uns durch den sprichwörtlichen Kakao zu ziehen.“ fuhr Leano fort und sah dabei wieder die Wissenschaftlerin an. Er konnte nun wirklich keine Ansätze finden, vielleicht wäre es besser diese Nachricht an Ensign Manadis weiterzuleiten. Aus psychologischer Sicht war vielleicht mehr herauszufinden als nur mit dem bloßen Auge, hier stiess Leano an seine Grenzen.

Die Reaktion von Sariya zu seinem Vorhaben bezüglich der neuen Ersten Offizierin überraschte ihn ein wenig. War er zu direkt, zu forsch, war er vielleicht nur von persönlicher Sympathie geleitet? Genau konnte es der junge Italiener nicht sagen. „Ich bin der Tat neugierig zu erfahren welchen Hintergrund Sie hat und wie sie persönlich ist. Ist dies aus ihrer Sicht zu forsch?“ fragte er etwas verunsichert. Ein Seitenblick auf Sariya verriet ihm dabei das sie grinste. Vielleicht war ihre Intuition einfach eine andere? Er wusste, dass Denobulaner ein andere Näheverständnis hatten als zum Beispiel die menschliche Spezies. Er selbst konnte jedoch auch nicht leugnen, dass es ihm Lieutenant Tira etwas angetan hatte. War dies so offensichtlich, so falsch, so verwerflich? Er war wirklich gespannt was Ensign Sariya dazu zu sagen hatte, auch wenn er nicht wusste wie er ihre Worte deuten würde.

Auch Leano’s Blick wandte sich nicht wesentlich von den Bildschirmen seiner Konsole. In den Tiefen der Logbücher meinte Leano eine kleine Spur des Absenders der Nachricht gefunden zu haben. Sicher war er sich freilich nicht, er würde jedoch versuchen der Spur zu folgen bis es nicht mehr weiterging.
Just in dem Moment schien auch Ensign Sariya etwas gefunden zu haben. Leano unterbrach seine Arbeit und näherte sich der Konsole der Wissenschaftlerin. Kurz vor der Konsole blieb er stehen, da er wusste wie unangenehm für ihre Spezies ein schnelles nähern sein konnte. Genau wusste Leano nicht wie sehr sich die Denobulanerin bereits an solche Dinge gewöhnt hatte und es lag ihm fern sie in Stress zu versetzen. Er näherte sich langsam und behutsam um ihre Reaktionen sehen und einschätzen zu können. Zu seinem Glück konnte er bereits auch von etwas weiter weg die Anzeigen des Bildschirms sehen und so auch den Ausführungen von Sariya folgen. „Es scheinen die vielversprechendsten Optionen zu haben. Der Asteroidengürtel würde vermutlich eine ständige Korrektur der Position erfordern, wenn dieser sich bewegt. Soweit mir bekannt ist verfügt die Lanora Klasse nicht über eine Landefunktion, auch wenn das im Weltall nicht von großer Bedeutung wäre. Man könnte das Schiff vielleicht aufsetzen, müsste wohl aber mit Beschädigungen rechnen“. Als Leano etwas näher gekommen war konnte er auch die Ergebnisse des Sternenhaufens einsehen. „Ein getarntes Schiff könnte aber ohne Probleme jederzeit die Position wechseln ohne Aufsehen zu erregen, solange es nur Impuls fliegt. Ich denke wir sollten jeder Spur nachgehen die wir finden können.“

Es war wirklich eine vertrackte Situation. Auch Leano gingen langsam die Ideen aus und er wurde das Gefühl nicht los, dass auch jetzt die Entführer der Crew wieder einen Schritt voraus waren. Auch das war noch ein großer Punkt welcher gelöst werden musste. Er hatte ja bereits die Bestätigung des Maschinenraums erhalten, dass sich ein fremdes Programm, eine Schadsoftware in den Schiffssystemen befand. Warrant Officer Myer hatte momentan mit Sicherheit alle Hände voll zu tun, das Programm loszuwerden, wenn das so einfach überhaupt möglich wäre. Wieder schweiften Leano Gedanken dazu, dass bisher wie angekündigt keine lebenswichtigen Schiffssysteme angegriffen wurden. Alles was bisher geschehen war diente offensichtlich dazu, die Crew zu ärgern und zu behindern. Diesesmal hatte die Wut welche in Leano hochstieg keine Chance sich auszubreiten, da er sich bereits auf die Worte von Ensign Sariya konzentrierte.

„Ich denke Lieutenant Shras und Ensign Manadis können wir soweit vertrauen. Die beiden waren bisher bei jeder Besprechung dabei und haben, wenn Sie nicht vertrauenswürdig sind, bereits jetzt mehr Informationen als gut für uns.“ Versuchte Leano die Situation mit ein wenig Humor aufzulockern. Bei ihm selbst gab es überhaupt keine Zweifel, dass der stellvertretende Sicherheitschef und die Schiffscounsellor vertrauenswürdig waren. „Ich würde die beiden zu einer Besprechung bitten und dann nochmals eindringlich die Brisanz der Situation erläutern. Sie haben recht Ensign, wenn wir zu vorschnell oder eilig ans Werk gehen ist die Gefahr groß das wir sie warnen. Es sollte am besten so aussehen, als wenn wir etwas vollkommen anderes tun als wir tatsächlich im Schilde führen. Wie Sie es bereits gesagt haben, den Gegner in Sicherheit wiegen und in einem unerwarteten Moment zuschnappen.“ sagte der Italiener und schlug zeitgleich zur Untermalung mit seiner Faust in die flache Hand. Ein leicht triumphierendes Lächeln zeigte sich auf seinem Gesicht, was jedoch bald wieder verschwand als er an die immer noch vertrackte Situation dachte. Wieder hörte der taktische Offizier der Wissenschaftlerin zu als diese sinnierte. Sie hatte durchaus recht mit ihren Ausführungen. Vielleicht waren die Crewmitglieder der Shenzhou bisher einfach auch nur zu berechenbar. Alles was sie bisher getan hatten, da lag Sariya vollkommen richtig, war Standardvorgehensweise der Sternenflotte. Natürlich wussten die Entführer das, schließlich schienen sie zumindest eine ganze Weile lang auf diesem Schiff gedient zu haben. „Sie meinen, wir sollten unsere Vorgehensweise ändern? Wir sollten nicht denken wie Offiziere?“ sah Leano die Denobulanerin etwas verwundert an. Wenn er so darüber nachdachte, hatte sie durchaus recht. „Das könnte funktionieren, jedoch mache ich mir auch noch um andere Dinge Sorgen“ war von ihm zu hören, eher er auf seinen Kommunikator tippte.

***Casadio an Maschinenraum. Können Sie bereits einen Status geben? Ausserdem wäre es mir recht wichtig zu erfahren, ob die Schadsoftware auch auf Kommunikationsfunktionen zugreift. Wir haben das Problem, dass die Kommunikation von aussen beeinflussbar ist und eventuell auch Externe die Funktionen nutzen um an Informationen zu kommen. *** sagte Leano als er auf seinen Kommunikator getippt hatte. Er wusste, dass der Maschinenraum momentan wohl überlastet war, aber es war ihm wichtig alle Probleme einzuspeisen insbesondere wenn es möglich war, dass die Shenzhou in ernsthafter Gefahr war.

„Vielleicht, nur vielleicht, sind die Entführer uns einen Schritt voraus, weil Sie mehr Zugang zu unseren Schiffssystemen oder Kommunikationswegen haben als wir ahnen. Der Maschinenraum sollte das prüfen, denken Sie nicht auch?“ lächelte er zu Sariya und fuhr dann fort: „Ihre einleitenden Worte hatten mich inspiriert etwas genauer hinzuschauen. Ich habe tatsächlich eine leichte Spur entdeckt die uns vielleicht zum Absender der Nachricht führt. Es ist kein großer Durchbruch, aber wenigsten ein weiterer Ansatz.“ Kam von ihm und wieder lächelte er leicht. Inzwischen hatte er sich wieder in Richtung seiner Konsole bewegt und begann noch während er sprach mit der Untersuchung der Spur.


CWO Tim Myer - NPC (ING)

Ort des Geschehens: Maschinenraum
Beteiligte Personen: Tira Akari
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 1120


Tim war wie immer ganz in seiner Arbeit versunken. Er tippte wild umher und bekam von seiner Außenwelt nicht sonderlich viel mit. Diese Software war knifflig. Immer wenn der Techniker der Meinung war eine Schwachstelle oder einen Ansatzpunkt gefunden zu haben, wand sich die Software heraus wie ein sprichwörtlicher Aal. Es schien so, als wenn das Programm ebenfalls seine Schritte verfolgte. Jemand hatte sich wirklich viel Mühe gegeben die Software tief in den Wirren der Systeme zu verankern. Bisher war er ihm nicht gelungen Zugriff auf die Subroutinen zu erhalten. Es schien so als wenn sich der „Wurm“ immer tiefer in die Systeme eingrub. Er schien dabei keiner Logik zu folgen, was es für Tim immer schwerer machte den nächsten Schritt zu planen. Immer wenn er der Software eine Falle stellte, war diese einfach in eine andere Richtung ausgewichen. Nach endlosen Versuchen entschied sich der junge Mann für eine andere Herangehensweise. Er versuchte mit den stärksten Barrieren welche er im System aufbauen konnte einen Art Schutzmauer um die überlebenswichtigen Systemteile zu errichten. Bisher hatte der Wurm noch nicht versucht auf die Bereiche des Schiffes zuzugreifen welche kritisch gewesen wären. Lebenserhaltung, künstliche Schwerkraft, Waffen, Schilde, Antrieb, Deflektoren waren bisher immer umgangen worden. Ein weiterer Hinweis, dass sich jemand viel Mühe gegeben hatte. Ein leichtes Gefühl der Bewunderung empfand Tim durchaus, auch wenn er natürlich wusste auf wessen Seite er stand. Natürlich nervte es ihn ebenfalls, dass sich hier jemand für intelligenter hielt als er, was aus seiner Sicht vom Prinzip her schon nicht sein konnte.

Inzwischen waren viele verschiedene Meldung eingegangen, welche System von Störungen betroffen waren. Die Musik in den Gängen war zwar nervig, aber soweit harmlos. Nun waren auch die Replikatoren hinzugekommen. Eine weitere Meute von Ingenieuren war nach Eingang der Meldung in Richtung der Kontrolleinheit verschwunden um nach dem Fehler zu suchen. Immer wieder kamen Techniker in gelben Uniformen um die Ecke um Werkzeuge zu holen oder Berichte abzuliefern. Insgesamt hatte sich die Situation im Maschinenraum beruhigt, das rege Treiben welches sich vor wenigen Minuten noch im Maschinenraum ausgebreitet hatte war nun wieder etwas abgeflacht. Tim hatte das wilde Gewusel mit Ärger und Unwohlsein verfolgt gehabt, nun konnte er sich wieder etwas besser konzentrieren was nun wohl auch dringend notwendig war, wenn er die letzten paar Minuten Reveu passieren ließ.

Neuerdings kamen nun auch immer wieder Crewmitglieder der verschiedenen Abteilungen einfach in den Maschinenraum spaziert und schnappten sich den nächst besten Techniker. Offenbar war vielen nicht bewusst, dass es sich bei den Störungen um schiffsweite Probleme handelte. Oftmals waren die Aussagen dieselben, es sei ja nur kurz nach dem Replikator schauen oder die Musik leiser drehen. Er hatte bereits mehrere nicht autorisierte Crewmitglieder aus dem Maschinenraum verbannt. Inzwischen hatte sich wohl auch Ensign Demid in die Arbeit eingemischt und war nicht im Maschinenraum anwesend. Tim war wirklich nun kurz davor bei der Schiffssicherheit zwei Türwachen zu bestellen, welche den Zugang zum Maschinenraum begrenzen sollten.

Er atmete kurz tief durch, genoss einen Moment der Ruhe, als plötzlich eine junge Frau neben ihm stand und ihn ansprach. Etwas erschrocken und zugleich auch etwas genervt schaute er sie an, wich instinktiv etwas zurück. Er musterte die Besucherin kurz eindringlich, sein Blick funkelte etwas. Scheinbar handelte es sich bei ihr um eine Bajoranerin, ebenfalls trug sie eine rote Uniform und die Rangabzeichen eines Lieutenants. Tim hatte mit Dienstgraden bisher recht wenig anfangen können und war eher ein Spezialist auf seinem Gebiet, so dass er niemand war welcher vor jedem höherrangigem sofort salutierte. Er kannte sie nicht, das war für Tim aber momentan auch vollkommen unerheblich. Er hörte der jungen Frau kurz zu, bekam aber offensichtlich nicht alles in seiner ganzen Tragweite mit was sie sagte und seufzte dann. „Lieutenant Akari, bei allem Respekt, es gibt nicht nur Probleme in ihrem Quartier oder in der Messe, wir haben hier momentan in allen Bereichen des Schiffes Probleme mit den Replikatoren, Technikerteams arbeiten mit Hochdruck. Die Musik auf den Gängen ist momentan ebenfalls in Bearbeitung. Sollte es nach dieser Krise noch Probleme geben, kümmert sich gerne ein Techniker darum, momentan kann ich ihnen aber niemanden abstellen.“ Sagte Tim direkt heraus und schaut die Frau an. Sie war vermutlich wie die anderen Crewmitglieder die bisher hier aufgeschlagen waren und sich für wichtiger als alle anderen hielten. Zugegeben ein Offizier im Rang eines Lieutenants verirrte sich eher selten in den Maschinenraum, wenn dieser nicht zu dessen Crew gehörte, was hier offensichtlich nicht der Fall war.

Mitten in der Arbeit kam nun auch noch der Ruf der Brücke im Maschinenraum an. Tim lehnte sich an die Konsole und atmete nochmal mehrfach kurz durch, ließ sich etwas Zeit ehe er antwortete. *** Maschinenraum hier. Leider kann ich noch keine positive Nachricht geben. Die Software ist widerspenstiger als gedacht und scheint immer neue Wege zu finden, da hat sich jemand mächtig Mühe gegeben.*** sagte Tim ohne die leichte Bewunderung in seiner Stimme zu verbergen. ***Was die Kommunikationssysteme angeht werde ich nachforschen. Bisher wurden alle wichtigen Schiffssysteme ausgespart, ich weiß nicht ob auch die Kommunikation betroffen ist. Ich setze es auf die Liste der Probleme, die bereits jetzt schon sehr lang ist. Myer Ende*** kam dann von Tim leicht zynisch.

[Wörter: 2200]
Benutzeravatar
Team
Teamaccount
Beiträge: 1461
Registriert: Do 23. Apr 2009, 21:38
Kontaktdaten:

Re: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

Beitrag von Team »

Ort des Geschehens: Shuttlehangar --> Sicherheitszentrale --> Maschinenraum
Beteiligte Personen: Tira Akari (Ens. Manadis), Selke (Ltjg. Shras)
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 11:30



Ziemlich verwirrt über die seltsame Musik folgte sie Tira und dem Sicherheitsteam in die Sicherheitszentrale. Über die Aussage der XO, dass die Situation derzeit speziell sei, schmunzelte sie nur. In der Sicherheitszentrale selbst traf sie auf 2 weitere Offiziere, wovon einer wohl der leitende Counselor war. "Freut mich, Sie kennenlernen zu dürfen", antwortete Sarah, als sie Manadis und Shras vorgestellt wurde. Dann wartete sie, von Shras überprüft zu werden, was wohl in Ordnung war. Der Sicherheitsoffizier bestätigte die Versetzung der jungen Terranerin noch einmal. "Danke", kam es daraufhin anerkennend von ihr. Dass Tira ihr alles später zeiten als auch erklären würde, dafür hatte Sarah natürlich Verständnis. Die wohl leitende Counselor fing dann an, ihr zu erklären, was auf dem Schiff gerad los und ihre Aufgabe war. "Eine Entführung?", murmelte sie entsetzt, was Manadis mitbekommen konnte. Sie sollt mit einem anderen Offizier des Schiffs ein Phantombild nach Zeugenangaben anfertigen. Sie überlegte kurz, bevor sie Fragen stellte. "Das ist gerade nicht sehr viel...ohne ein paar Angaben wird es schwer, ein Phantombild zu erstellen. Wenn die Leute, die Sie verhören wollen, Angaben machen können, wär das sehr gut, außer, es gibt schon grobe Angaben. Ich würd mich indes schon mal zu Ltjg. McGregor in den Maschinenraum begeben." Sie nickte Manadis zu, dass sie das vermutlich schaffen würde.

[Wörter: 214]
Teamwork hat den großen Vorteil, daß man nie allein verantwortlich gemacht werden kann.
Willy Meurer (*1934)
Benutzeravatar
Siria
Beiträge: 32874
Registriert: Sa 18. Apr 2009, 22:21
Abwesend: montags und donnerstags
Kontaktdaten:

Re: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

Beitrag von Siria »

Ort des Geschehens: Maschinenraum
Beteiligte Personen: Selke (Ltjg Shras) Leano Casadio (CWO Meyers)
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 1134 ff



Tira nickte und hörte mit einer Seelenruhe zu, was der CWO zu sagen hatte.
So sehr manchmal ihr bajoranisches Temperament durchbrach, so ruhig konnte sie an anderer Stelle sein. In dieser Situation konnte sie ruhig bleiben. Sie verstand durchaus, dass ihr Gegenüber nicht wußte, wer sie war. Immerhin war sie erst seit ein paar Stunden an Bord. Daher sah sie es auch nicht als eine Nichtachtung ihres Postens an. Dennoch wollte sie Antworten, egal, wie stressig es gerade war.

Sie kannte den Namen des CWOs nicht, aber sie würde ihn sicherlich gleich erfahren und auch nicht mehr vergessen.
„Computer, identifiziere meine Stimme.“, sagte sie mit ruhiger Stimme. Der Computer piepste und antwortete. %Akari, Tira, Lieutenant, erster Offizier auf der USS Shenzhou%, antwortete dieser und Tira nickte.
„Gut, das hätten wir geklärt und wer sind sie?“, sie blickte den Techniker nach wie vor freundlich an.
„Ich verstehe vollkommen, dass sie im Streß sind, dass sind sie nicht alleine. Dennoch erwarte ich eine ausführliche Antwort auf meine Frage und da ich auch Verständnis dafür habe, dass sie diese nicht mehr wissen, stelle ich sie ihnen gerne noch mal: Ich hätte gerne den aktuellen Stand zu der Problematik mit den Replikatoren und der Musik auf den Gängen.
Und wenn wir...“, Tira unterbrach, denn an der Eingangstür zum Maschinenraum wurde es etwas lauter. Tira gab dem CWO ein Zeichen, dass sie gleich wieder kommt und begab sich zur Tür.
„Was ist hier los?“, fragte sie offensichtlich einen Techniker, der ein anderes Crewmitglied festhielt, der sich dementsprechend werte.
„Lassen sie ihn los!“, befahl sie und das Crewmitglied, ein Petty Officer, riss seinen Arm unwirsch aus der Hand des Technikers.
„Wie heißen sie und was wollen sie hier?“, fragte sie mit strenger Stimme den PO.
„Die sollen endlich dieses Gedudel abstellen.“, gebärdete er sich mit feuchter Aussprache und wollte einen Schritt vortreten doch Tira packte ihn mit beiden Händen von vorne an seinen Schultern. Sofort wollte der Techniker mit einspringen, aber Tira schüttelte mit dem Kopf.
„Sie bleiben hier! Ihr Name?“, fragte sie noch mal eindringlich und blickte ihm direkt in die Augen „Patrick O'Hara.“, kam die Antwort mit noch immer feuchter Aussprache. Tira hob ihre Augenbrauen und ihr Gegenüber sagte sofort „Petty Officer Patrick O'Hara.“, wiederholte er und Tira hatte das Bedürfnis, mit ihrem Ärmel über ihr Gesicht zu wischen. Sie nahm ihre Hände von dessen Schultern.
„Gut, Petty Officer O'Hara. Ganz offensichtlich haben sie im Maschinenraum nichts zu suchen. Daher werden sie die Leute hier ihre Arbeit machen lassen und nicht weiter stören. Es wird sich gekümmert - Wegtreten!“, hatte sie vorher freundlich und verständnisvoll gesprochen, war das letzte Wort klar und eher mit kalter Stimme. Mit ihren braunen Augen fixierte sie die Augen des POs, dieser nickte nur „Ja, Ma'am.“, drehte sich um und verließ murmelnd den Maschinenraum.
Tira atmete durch und sah zu dem anderen Offizier. „So geht das hier ständig. Andere Crewmitglieder kommen herein und wollen, dass wir sofort ihre Probleme lösen.“, erklärte er sichtlich genervt.
„Ich kümmere mich.“, sagte Tira und tippte an ihren Kommunikator ***Lt Akari an Ltjg Shras, wenn es die Besetzung zulässt, dann wäre es gut, wenn einer ihrer Offiziere den Maschinenraum bewachen könnte. Hier ist ein konzentriertes Arbeiten nicht möglich, weil zu viele Crewmitglieder direkt hier her kommen, um ihre Beschwerden loszuwerden.*** bat sie und hoffte, dass Ltjg Shras jemanden von seinen Leuten abstellen konnte. Tira atmete durch und begab sich wieder zum CWO.
Gerade wollte sie etwas sagen, als die Anfrage von Ens Sariya eintraf.

### Genau, so viel zum Stress... Ruhig bleiben, noch kann ich alles ordnen ###
Tira überlegte einen Moment. Sollte sie das jetzt hier so einfach entscheiden? Da gab es viel zu bedenken... Sollte sie ihren Captain informieren? Aber Commander Rix hatte sicherlich ebenfalls viel zu tun, daher lag es wohl an ihr, zu entscheiden. So war das wohl als erster Offizier – Entscheidungen treffen und hoffen und darauf vertrauen, dass es die Richtige war.
Sie ging zu einer Konsole, zum Glück hatte sie von überall Zugriff auf alle Konsolen und daher rief sie sich die Aufzeichnungen der wissenschaftlichen Sensoren auf. Sie atmete kurz durch:
***Lt Akari an Ens Sariya. Sie dürfen eine Sonde abschießen, diese darf sich aber nicht mehr als 1000 km an die Asteroiden annähern. Fliegen sie einen Bogen, damit es nicht ganz so provokativ ist, sollten sie sich tatsächlich dort verstecken. Wir wollen nur auskundschaften.***

Tira ließ wieder die Standardeinstellung der Konsole erscheinen und ging zurück zum CWO.
„Jetzt habe ich Gehör für sie. Nun, wie ist der Stand der Dinge? Ich bin gerne informiert, über alles, auch gerne in Kurzform.“, erwartungsvoll sah sie das Crewmitglied an und hoffte, nun mehr Informationen zu erhalten.


Ens Sariya - NPC (WO)

Ort des Geschehens: Brücke
Beteiligte Personen: @Leano Casadio
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 1134


Sariya nahm sich ein PADD, um eventuelle Erinnerungen von Leano mitzuschreiben. Es sollte nichts verloren gehen.
Dann fing er an zu berichten. Es war in der Tat irritierend und unheimlich, dass die Entführer wußten, an wen sie wann, was zu schicken hatten. Nun, sie mußten es nicht genau timen, es wirkte einfach nur gut zeitlich abgestimmt, weil sie selber vielleicht davon ausgingen, dass die Gegner gut im Timing waren. Dennoch, es wirkte durchaus so, als würden sie alles ganz genau verfolgen...
Sie erinnerte sich an ein Buch, das ihr jemand auf der Erde geschenkt hatte. Es war ein Buch über Philosophie und hieß: „Sophies Welt“ und am Ende dieses Buches wurde sich Sophie bewußt, dass sie nur eine Buchfigur war und aus dem Buch fliehen wollte. So kam sie sich auch gerade vor. Wie eine Spielfigur in einer Geschichte, über die man alles wußte, ohne dass die Figur dies wußte. Ein unangenehmer Gedanke, es verursachte ein Gefühl des Unbehagens in ihr, als würde jemand neben ihr stehen.
Mitten im Satz unterbrach sich Leano und tippte etwas auf der Konsole. Sie sollte sich etwas ansehen. Sariya zögerte einen Moment, stellte sich dann kurz neben Leano und blickte auf die kindliche Zeichnung. Dann entfernte sie sich wieder ein paar Schritte, um der Nähe nicht ganz so ausgesetzt zu sein. Leano wirkte auf ein Mal sehr angespannt und eine Welle von Energie schwappte zu ihr hinüber, was sie instinktiv noch einen Schritt zurück gehen ließ. Zu starke Präsenz eines anderen hielt sie nur schwer aus. Und Leano war gerade sehr erfüllt davon. Doch er sprach mit normaler Stimme weiter. Er hatte ganz offensichtlich zwei Seiten.

Sariya überlegte einen Moment, ehe sie Leano antwortete: „Was sind Disruptoren für Waffen und was genau kann man mit ihnen bewirken? Sind sie standardmäßig auf romulanischen Raumschiffen?“, fragte sie den Taktiker, von Waffen hatte sie nun wirklich keine Ahnung, sie wußte nur, dass es Waffen waren.
„Zur Quantensingularität kann ich mehr beitragen.“, dass war nun wirklich ihr Fachgebiet. „Vereinfacht gesagt ist eine Quantensingularität, ist ein Punkt im Raum-Zeit-Kontinuum mit einer unendlich hohen Dichte an Materie oder Energie. Das Raum-Zeit-Kontinuum wiederum, bezeichnet ein Gefüge, dass sich in drei räumlichen Dimensionen und einer zeitlichen Dimension beschreiben lässt. Es bildet die Grundstruktur des Universum und... nein, ich hole nicht weiter aus. Aber, das Raum-Zeit-Kontinuum kann durch Raum- oder Subraumanomalien wie Subraumrisse beschädigt werden. Das ist nämlich interessant. Eine künstliche Quantensingularität ist eine temporäre Öffnung im Raum-Zeit-Kontinuum. Im übrigen, wenn ich so darüber nachdenke, dann setzen Romulaner künstliche Quantensingularitäten ein, um damit ihre Raumschiffe anzutreiben. Mhhh... soweit die Fakten dazu. Aber, sie haben den Antrieb extra aufgezeichnet, was für mich bedeutet, dass sie vielleicht keine Quantensingularität als Antrieb nutzen. Aber offenbar hat diese Quantensingularität eine Bedeutung für sie. Wie gesagt, man kann mit einer künstlichen Quantensingularität zu einem anderen Ort und Zeit reisen. Macht das irgendwie Sinn?“, sie seufzte. „Oder ja, sie versuchen uns auf eine falsche Fährte zu führen. Aber so eine Quantensingularität ist schon etwas besonderes, warum führen sie so etwas auf und warum an Bord ihres Schiffes? Vielleicht sollten sich die psychologische Abteilung dies näher ansehen?! Die können so etwas besser analysieren“, sie konnte immer nur spekulieren und sich dabei durchaus verrennen. „Im übrigen, sagt ja auch eine Handschrift viel über eine Person aus. Eventuell können sie auch darüber noch etwas über die Entführer heraus bekommen.“, schlug Sariya vor.
„Ich habe dieses Sprichwort mit dem Kakao noch nie verstanden. Wir wissen nicht, was sie damit bezwecken. Aber wir sollten es auch nicht einfach abtun. Auch wenn wir gerade mit Informationen überflutet werden und wir gut schauen müssen, was relevant für uns ist oder nicht, sollten wir sowas durchaus weiter geben. Die psychologische Abteilung, kann sich dann ihrerseits Gedanken machen und notfalls sagen, dass es aus ihrer Sicht irrelevant ist.“, sie sah Leano an, was er dazu sagen würde.

„Zu forsch?! Ich bin wohl eher ein schlechter Maßstab was solche Situationen anbelangt. Sie ist unser XO, was bedeutet, dass ich vor ihrer Person und Posten noch mal einen ganz anderen Respekt gegenüber habe, wie vor ihnen – was nicht böse gemeint ist, denn ich respektiere ihre Meinung und sie als Person sehr wohl. Aber ein KO oder auch ein XO haben eine höhere Position und daher sind diese Personen aus meiner Sicht entfernter zu mir.“ Sariya überlegte einen Moment: „Ich fühle mich distanzierter zu ihnen, weil ich das Gefühl habe, sie sollten es sein, damit sie nicht so angreifbar sind und ihren Job gut verrichten können. Daher ist es wohl aus meiner Sicht tatsächlich ein wenig forsch. Kann aber auch mit meiner Spezies zusammenhängen.“, lachte Sariya. „Uns liegt Nähe nur zu Personen, die wir sehr mögen... Probieren sie es aus und sie werden sehen, was passiert.“, schmunzelte sie und zuckte kurz mit den Schultern.

Beide widmeten sich wieder ihrer Konsolen, als Sariya etwas gefunden hatte, kam Leano zu ihr herüber. Langsam und bedacht. Sariya schmunzelte: „Sie sind wirklich sehr aufmerksam, vielen Dank.“, sagte sie und lächelte ihn an. „Sie können sich mir ruhig normal nähern. Denobulaner sind sehr feinfühlig, was Nähe anbelangt und bekommen es daher sehr schnell mit und machen zur Not einfach ein wenig Platz. Anstrengender ist für mich eher, wenn sie zu nahe neben mir stehen, egal, wie schnell sie sich neben mich gestellt haben. Aber auch das ist schon besser geworden.“, dennoch machte Sariya Platz, damit sich Leano neben sie stellen konnte.
„Das Problem haben wir so oder so. So lange sie wissen, wo wir sind, können sie ständig ihre Position ändern, gerade im Asteroidengürtel, ohne, dass wir sie so einfach finden. Wir müssten uns etwas bauen... aus Sonden, die weiter streuen können. Aber letzten Endes suchen wir einen Tropfen im Ozean...“, überlegte sie laut, aber noch hatte sie keine direkte Idee dazu.
„Dennoch, ich würde gerne eine Sonde in Richtung der Asteroiden losschicken, um bessere Daten zu erhalten.“, sagte sie entschlossen. Da dies wohl der Captain oder die XO entscheiden mußte, tippte Sariya auf ihren Kommunikator.
***Ens Sariya an Lt Akari. Wir haben einen Asteriodengürtel entdeckt, der als Versteck für die Entführer dienen könnte. Ich würde gerne eine Sonde losschicken, um diesen genauer untersuchen zu können.***

Dann hörte Sariya Leano zu und nickte immer wieder nachdenklich. Als er geendet hatte, schwieg sie noch für einen Augenblick, dann sprach sie: „Sie meinen, sie hören uns über unsere Kommunikatoren ab und können sich so einen Reim darauf machen, was wir vorhaben?“, das wäre plausibel und überhaupt nicht gut.
„Wenn dem so wäre, dann können sie jeder Zeit auf uns reagieren, ohne das wir etwas dagegen tun können.“, aber es wäre aus der Sicht der Entführer sicherlich sinnvoll.
„Um noch mal auf uns als Offiziere zurück zu kommen.“, sprach sie noch immer nachdenklich weiter. „Ich befürchte, wir können kaum anders, da es Regeln gibt, an die wir uns halten müssen. Wir sind zu einem gewissen Maß gebunden und dadurch berechenbar. Wenn wir aber komplett anders handeln, ist die Frage, ob wir dann noch weiterhin unseren Job machen dürfen.“, da war sie sich nun wirklich nicht sicher und sie hatte nicht vor, aus der Sternenflotte geschmissen zu werden. Andererseits, wenn es wirklich keine andere Möglichkeit gab, dann würde sie es wohl doch tun, es ging um das Leben eines Crewmitgliedes.


Ens Manadis - CNS

Ort des Geschehens: Sicherheitszentrale
Beteiligte Personen: @Sarah Jordan  @Selke (Ltjg Shras)
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 1150


Manadis schmunzelte kurz: „Nein, ich glaube, sie haben mich da falsch verstanden. Lt McGregor ist diejenige, mit der sie das Phantombild zeichnen sollen. Sie hat einen möglichen Verdächtigen auf einem Video gesehen. Wir wollen wissen, wer dies ist.“, erklärte Manadis mit ruhiger Stimme.
„Diejenigen, die wir verhören, haben mit dem Phantombild nichts zu tun. Lt McGregor hat die Person wahrscheinlich nur kurz gesehen, daher ist eine gute Fragetechnik wichtig, damit wir ein brauchbares Phantombild erhalten. Daher bin ich mir auch sicher, dass sie dies hinbekommen, Fragetechniken hatten wir im Studium schließlich zu genüge.“, sie zwinkerte der Kadettin aufmunternd zu.
„Wie gesagt, sollte es Probleme geben, wenden sie sich an mich. Ich muß jetzt auch erstmal los, Ltjg Shras wartet schon auf mich.“, sie nickte Ms Jordan noch mal zu.

Aus den Augenwinkeln hatte sie bereits zwei Männer die Sicherheitszentrale betreten sehen und sie waren direkt zu Ltjg Shras gegangen. Manadis nahm an, dass es sich dabei um die zwei handelte, sie Shras verhören wollte.

Nachdem sich Manadis von der Kadettin verabschiedet hatte, nahm sie den Blick von Shras wahr, der ihr andeutete, mit ins Büro zu gehen. Sie nickte und betrat hinter den drei Männern eben dieses. Manadis stellte sich neben Shras mit freundlicher Körperhaltung und hörte sich erstmal das Gespräch an. Sie konnte auf diese Art und Weise die Körpersprache der zwei Männer genau beobachten und beurteilen, ob diese mit dem Gesagten übereinstimmte.

Beide Männer machten einen erschöpften und gleichzeitig aber auch nervösen Eindruck. Sie antworteten auf die Fragen von Shras und Manadis konnte nichts erkennen, was auf Lügen hindeutete.
Es machte ihr eher Sorgen, was die Beiden zu berichten hatten. Ganz offenbar fühlte sich der Entführer sehr überlegen. Ihm war dieses Schiff sehr vertraut, ebenso der Umgang mit der Crew, so dass er keinerlei Aufsehen erregte. Er war Bestandteil dieser Crew und dieses Schiffes gewesen, fast schien es Manadis von den Erzählungen her, dass er sich hier heimisch fühlte. Das machte das Ganze aus ihrer Sicht noch komplizierter. Die Chance, dass es hier an Bord noch Unterstützer gab, war demnach recht groß.

Shras fragte Manadis, ob sie noch Fragen hätte, sie nickte kurz: „Hat er irgendwas gesagt, als er an der Konsole arbeitete. Nicht direkt an sie gerichtet, sondern eher vor sich hin gesprochen? Hatte er noch irgendetwas bei sich oder an sich, was vielleicht nicht gleich auffällt, sondern er eventuell heraus geholt hat? Ist ihnen diese Person schon früher aufgefallen oder in einem anderen Bereich?“, fragte Manadis nach. Manchmal murmelte man unbewußt etwas vor sich hin und verriet dadurch etwas über sich, auch wenn man es nicht wollte. Namen, Orte, Wünsche, alles konnte schließlich ein Teil des Puzzles sein. Wenn er hier so selbstverständlich eingedrungen ist, vielleicht hatte er es auch an anderer Stelle getan, wovon sie aber keine Aufzeichnungen hatten, bzw sie auch noch nicht gesichtet hatten. Sie konnten sich unmöglich alle Aufzeichnungen vornehmen.
Außerdem kam Manadis der Gedanke, dass man die Konsole noch mal untersuchen sollte. Nicht, danach, was er eingetippt hatte, sondern was er unbewußt zurück gelassen hatte. Dabei dachte sie nicht an Fingerabdrücke sondern unebwußte Zeichnungen auf der Konsole, wenn er auf etwas warten mußte. Manchmal waren dies unebdeutsame Kringel, um sich zu fokussieren, manchmal aber auch Buchstaben oder Zahlen, Gegenstände, die einem wichtig waren.
Sie würde es Shras nachher vorschlagen. Wahrscheinlich waren die Konsolen längst gereinigt und alles war weg, was hilfreich sein könnte.


(2560)
Reisen ist die Sehnsucht nach dem Leben. Kurt Tucholsky
Benutzeravatar
Leano Casadio
Beiträge: 48
Registriert: Mi 16. Dez 2020, 18:25
Wohnort: Stuttgart

Re: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

Beitrag von Leano Casadio »

Ort des Geschehens: Brücke
Beteiligte Personen: Tira Akari (Ens. Sariya)
Datum: 3.10.2400 Uhrzeit: 1134 ff



Leano merkte durchaus, dass sich Sariya etwas vorsichtiger gegenüber ihm verhielt als noch vor kurzem. So wirklich einen Reim konnte er sich auf ihr Verhalten nicht machen, er vermutete aber das sie mit ihrem feinen Spürsinn etwas wahrgenommen hatte was Leano keine solch große Bedeutung beimaß. Auf die Idee, dass seine unterdrückte Wut einen solchen Einfluss auf sie hatte, kam Leano überhaupt nicht. Er war bisher immer der Meinung gewesen recht gut in unterdrückten Gefühlen zu sein. Eine Eigenschaft welche vielleicht die meisten als negativ ansehen würden, für ihn jedoch seit seiner Kindheit immens wichtig war. Im speziellen hatte er auf der Akademie gelernt sein Temperament und auch seine Wut weitestgehend zu unterdrücken. Nachdem er zu Beginn seiner Ausbildung mehrfach mit Ausbildern und Offizieren aneinander geraten war, hatte man ihm nahegelegt sich zu zügeln. Aus seiner Sicht und auch aus Sicht der Counsellor der Akademie war ihm dies recht gut gelungen. Er musste wirklich zugeben, dass er nützliche Techniker gelernt hatte, auch wenn er es ungern zugab und nach aussen hin sich distanziert gab.

Ensign Sariya stellte aus Leano‘s Sicht die richtigen Fragen. Er war wieder einmal beindruckt, wie sehr sich Sariya in ein Thema vertiefen konnte. Sie hatte unglaubliches Wissen, das war ihm bereits aufgefallen. Er hörte ihr zu und nickte immer wieder um ihr zu signalisieren das er verstanden hatte. Es war viel Input welchen er in kurzer Zeit erhielt und versuchte so gut es ging alles zu erfassen. Leano versuchte sich an gewissen Schlagwörtern festzuhalten und diese weiterzudenken. Das Thema Raum-Zeitkontinuum war ein heikles Thema. Es gab in der Geschichte der Föderation bereits mehrere Eingriffe, ob beabsichtigt oder unbeabsichtigt, und es waren meist keine guten Ergebnisse herausgekommen. Das dieses Thema auf jedes Volk eine unbändige Faszination ausübte, das war hinlänglich bekannt. „Ich gebe Ihnen recht Ensign, es scheint eine Bedeutung zu haben. Weshalb sonst sollten sie uns so darauf aufmerksam machen. Ausserdem haben Sie den Begriff Quantensingulariät mit einem Fragezeichen versehen, das ist doch durchaus merkwürdig und soll vielleicht ein Hinweis sein. Wenn Sie sagen das romulanische Schiffe normalerweise damit angetrieben werden, ist dies doch kein Punkt welcher mit einem Fragezeichen zu versehen ist. Vielleicht hat es doch etwas mit einer Reise in eine andere Zeit oder so zu tun. Ich denke wir sollten diesen Punkt in betracht ziehen und Lieutenant Akari und Commander Rix beizeiten einweihen, vielleicht können die beiden aufgrund ihres Postens mehr damit anfangen.“

Zu dem Thema der Bewaffnung konnte er zum Glück etwas beitragen, was beim Thema Quantensigulariät nicht gerade galt. „Disruptoren werden hauptsächlich bei kriegerisch eingestellten Völkern verwendet. Klingonen, Romulaner, Breen, Cardassianer. Sie sind mit unseren Phasern zu vergleichen, auch wenn Disruptoren keine Betäubungseinstellungen besitzen und gebaut sind um zu zerstören. Soweit mir bekannt ist wird diese Waffenart auf romulanischen Schiffen standardmäßig eingesetzt.“ sinnierte Leano und war tatsächlich in seinem Element. Ein wenig schüttelte ihn der Gedanken an diese Waffen. Es war nie schön einer Waffe gegenüber zu stehen, jedoch kam es meist auch darauf an wer diese Waffen trug und bediente. Kriegerische Völker kannte im Zweifel kein Erbarmen und es war nicht ratsam sie zu provozieren. In diesem Fall wurden die Waffen durch Sternenflotten Offiziere bedient, wobei diese wohl zum Geheimdienst gehörten. Ebenso skrupellos wie manch kriegerisches Volk, oder noch mehr. „Ich weiß nicht, ob wir uns auf die Waffenausstattung so konzentrieren sollten. Ich bin mir recht sicher, dass sie einen offenen, bewaffneten Konflikt nicht riskieren, ja sogar scheuen würden. Eine Lanora Klasse ist ein Aufklärungsschiff. Sie könnten sich ohne Modifikationen wohl nichteinmal gegen die Shenzhou durchsetzen, geschweige denn gegen die anderen Schiffe in diesem Sektor.“ sagte er weiter und sah Sariya an. Er sah wie sie nickte und dann auch zügig das Thema wechselte. Wieder kam die psychologische Abteilung zur Sprache und er nickte kurz als auch Sariya die Empfehlung ausprach Ensign Manadis hinzuziehen und um eine Einschätzung zu bitten. „Ich denke eine Einschätzung wäre gut. Ebenfalls sollte es uns helfen das wichtige vom unwichtigen zu unterscheiden.“ bestätigte der Italiener die Wissenschaftsoffizierin.

Kurz musste er schmunzeln, als die Denobulanerin die Situation mit der neuen Ersten Offizierin ansprach. Er konnte durchaus verstehen, dass sie eine andere Einstellung gegenüber Lieutenant Akari hatte als er. Er als Führungsoffizier war ihr tatsächlich zumindest räumlich näher. Dies war jedoch auch der Grund aus welchen Leano der Meinung war es wäre gut wenn er etwas über ihren Hintergrund erfahren würde. Es würde mit Sicherheit Situationen auftreten in der Lieutenant Akari Befehle gab welche nicht sofort sinnvoll waren. Ebenfalls ließ Leano das Gefühl nicht los, dass die junge Frau genau wusste von was sie im Konferenzraum mit ihm gesprochen hatte. Je mehr er darüber nachdachte, desto mehr hätte er die Hand ins Feuer legen können, dass die neue Erste Offizierin einen taktischen Hintergrund hatte. Einen Blick in die Akte zu werfen war sicherlich kein Fehler, und obendrein kein Verbrechen. Eine gute Vorbereitung auf die Zukunft war in dieser Situation mehr denn je angebracht. Wieder musste er kurz schmunzeln als die junge Wissenschaftsoffizierin nochmal deutlich zur Sprache brachte, dass sie ihn zwar respektierte aber die Führungsetage doch mehr. „Machen Sie sich keine Sorgen Ensign, ich verstehe Sie schon richtig.“ lachte er kurz auf. Er überlegte ebenfalls kurze Zeit über den Worten von Sariya. „Ich denke gegen ein persönliches Gespräch mit meiner Vorgesetzen ist nichts einzuwenden, dann sehen wir schon wohin die Reise geht. Vielleicht sieht Lieutenant Akari das auch ganz anders und jagt mich vom Schiff. Schauen wir mal. Danke für Ihre Einschätzung.“ lächelte er dann Sariya an.

Er nickte als die Wissenschaftlerin das Thema mit dem Asteroidengürtel ansprach. Sie hatte durchaus recht, durch eine Tarnung waren die Entführer der Shenzhou in taktischer Weise überlegen. Wer wusste schon, ob diese sich nicht direkt unter dem Schiff oder vor der Nase der Crew versteckten. Die Idee mit einer oder mehreren Sonden die Umgebung des Asteroidengürtels abzusuchen fand er gut, auch wenn die Gefahr erneut gegeben war, dass das Vorhaben entdeckt werden würde. Nach kurzer Überlegung kam Leano zu dem Schluss, dass die Gefahr wohl immer bestand, solange die Shenzhou nicht ihrerseits über eine Tarnvorrichtung verfügte, was wohl so schnell nicht geschehen sollte. Er lachte innerlich bei der Vorstellung und musste sich kurz selbst ermahnen wieder bei der Sache zu sein. Während er so nachdachte, kontaktierte Ensign Sariya die Erste Offizierin und trug dieser ihr Anliegen vor. Leano hörte gespannt zu und vernahm, dass Lieutenant Akari durchaus berechtigte Vorschläge einbrachte. Das Momentum war eindeutig auf der Seite der Entführer und Leano war durchaus gespannt darauf, wie diese auf die Sonde reagieren würden.

„Eine gruselige Vorstellung oder?“ fragte Leano Sariya direkt, da diese unter seinen Worten doch recht nachdenklich geworden war. „Immerhin hätten wir dann eine gute Erklärung für verschiedene Vorfälle. Commander Priola wusste von vornherein das Commander Rix in ihrem Raum war und nicht auf der Brücke. Sie kannte mich, sogar mit Namen obwohl wir uns nie begegnet sind. Die Nachrichten an Lieutenant Shras und mich kamen zur genau richtigen Zeit und nahmen Bezug auf aktuelle Erkenntnisse unsererseits. Ebenfalls habe ich gerade Berichte gelesen, dass es wohl auch Probleme mit den Nahrungsreplikatoren gibt und mein Stellvertreter wird schon ganz verrückt, weil auf den Gängen laute Musik spielt. Auch das setzte erst ein, als wir Führungsoffiziere uns in einer Besprechung befanden, sodass wir nur verzögert reagieren konnten.“ sagte Leano zu seinem Gegenüber. Er wusste nicht, ob es noch weitere Probleme gab aber es war Fakt, dass die Entführer sehr gut vorbereitet waren und alles bis in kleines Detail durchdacht schien. Er tippelte etwas nervös mit seinen Fingern auf seiner Konsole und starrte Löcher in die Luft als er sprach. Das alles verstärkte den Eindruck noch mehr, dass niemand mehr auf der Shenzhou sicher war. „Wenn wir nichts dagegen tun, wären wir in der Tat immer hinterher. Sie würden jeden unserer Schritte voraussehen, weil sie den Plan aus erster Hand erfahren.“

Wieder sah Leano die Denobulanerin an, als diese über die Offiziere sprach. Er konnte ihr nur beipflichten, denn einer der wesentlichen Credos der Sternenflotte war die Loyalität und die Legalität. Er nickte immer wieder während Sariya sprach. „Ich kann das gut nachvollziehen. Es verlangt auch niemand, dass wir uns in die Illegalität begeben. Aber ich denke die Sternenflotte war schon immer dafür bekannt, auch einmal ungewohnte Wege zu gehen und Lösungen zu finden. Wenn wir daran anknüpfen könnten und eben uns nicht in den eingefahrenen Pfaden bewegen würden, wäre zumindest die Möglichkeit gegeben unser Gegenüber zu überraschen oder auf dem falschen Fuß zu erwischen.“ sagte Leano dann und fuhr gleich fort. „Ich habe auch keine Lust darauf des Schiffes oder der Flotte verwiesen zu sein, wenn dies nicht Lieutenant Akari schon getan hat. Zumal wir es nur gut meinen und keine bösen Absichten haben.“ sprach Leano die Gedanken aus, welchen wohl beide in diesem Moment hatten.

Die kurze Stille wurde von einem leisen Piepsen unterbrochen und Leano war kurz orientierungslos ehe er sah, dass seine Konsole blinkte. Er tippe darauf herum und erkannte den Grund, seine Scans der Nachrichtenspur hatten etwas ergeben. Mit prüfendem Blick sah er sich die Ergebnisse an und verzog ärgerlich das Gesicht. „Verdammt….“ Fluchte er etwas lauter. „Die Spur welche ich entdeckt hatte, der Absender der Nachricht, führt zu einer Boje in diesem Sektor. Dort verliert sie sich.“ sagte er und schlug mit der flachen Hand auf die Konsole. „Ich weiß´, dass eine Boje keine solche Nachricht absenden kann, wenn diese nicht von woanders eingespeist wurde…… verarschen kann ich mich alleine verdammt“ grummelte er nun vor sich hin. Wieder waren sie keinen Schritt weiter, wieder hatte man sie an der Nase herumgeführt. Inzwischen hatte diese ganze Szenerie etwas von einem Zirkus. Die Entführer führen jeden einzelnen dieser Crew in der Manege herum wie es ihnen beliebte und jeder ließ es über sich ergehen.


CWO Tim Myer - NPC (ING)

Ort des Geschehens: Maschinenraum
Beteiligte Personen: Tira Akari
Datum: 3.10.2400 Uhrzeit: 1134 ff


Kurz kam Tim die Situation doch etwas merkwürdig vor, als diese junge Bajoranierin sich nicht durch seine Worte vertreiben ließ. Er hatte erst bemerkt, dass sie noch da stand als er den Ruf der Brücke beantwortet hatte. Etwas verdutzte schaute er in ihre Richtung. Sie schien sich ihrer Sache sehr sicher zu sein und das verunsicherte Tim in einem Maße, welches er in der Regel nicht kannte. Sie besaß die Frechheit hier im Maschinenraum einen auf dicke Hose zu machen. Er war schon kurz davor eine Schimpftirade loszulassen, als er inne hielt. Im nächsten Moment war er den Göttern oder wem auch immer dankbar, dass es nicht zur Tirade kam. Er machte sich nichts aus Titeln oder Dienstgrade oder Posten, jedoch wusste er wie wichtige diese für die Struktur einer Organisation waren. Er respektierte die über ihm stehenden in der Regel trotzdem, ausser es handelte sich dabei um vollkommen Flachpfeifen. Er war vor kurzem einem jungen Offizier in der Messe begegnet welcher sich später als taktischer Offizier herausstellte, der voller Stolz seinen Rangpin am Kragen herumzeigte und sich offenbar sehr viel darauf einbildete sich Ensign schimpfen zu dürfen. Solche Flachpfeifen meinte Tim. Dieser Jungspund hatte noch nichts erreicht, noch niemandem bewiesen aus welchen Holz er war und was er konnte, war aber bereits mit Stolz geschwellter Brust und selbstgefälligem Grinsen herumstolziert. Widerwärtig.

Als der Computer die junge Frau welche Tim gegenüberstand als den Ersten Offizier auswieß, entglitt dem Techniker kurz das Gesicht. Für einen kurzen Moment musste er ein selten dämliches Gesicht gemacht haben, ehe er sich wieder gefangen hatte. Er stammelte nur ein kurzes: „Entschulddddigggen Sssie. Ma’am“ als Lieutenant Akari auch bereits fortfuhr. Sie machte klar und deutlich welche Informationen Sie wollte und dass es keinerlei Spielraum für Verhandlungen gab. Gerade bereitete sich Tim auf das Donnerwetter seines Lebens vor, als die Erste Offizierin ihre Aufmerksamkeit auf den Eingang richtete. Dort spielte sich eine Szene ab, welche in den letzten Stunden normal geworden war. Ensign Redhook aus der zusätzlich alarmierten Beta Schicht wurde gegenüber einem aufdringlichen Crewmitglied deutlich. Offenbar waren die beiden jedoch dabei so laut, dass sie die Aufmerksamkeit von Lieutenant Akari erregten. Tim sah wie diese schnellen Schrittes auf die beiden Streithähne zuging und mit erstaunlicher Präzision und Autorität die Situation beendete. Von etwas weiter weg konnte Tim sehen, wie ein Crewmitglied sich erneut über die Musik in den Gängen beschwerte und wie viele andere im Maschinenraum nach dem Rechten sehen oder gleich selbst die Lösung einleiten wollte. Die Erste Offizierin hatte das Crewmitglied mit wenigen aber deutlichen Worten zurechtgewiesen und verscheucht, so dass dieser mit hängenden Schultern den Maschinenraum verließ. Eines musste sich Tim eingestehen, die Frau war wirklich taff. Er hatte dies bisher nur von Commander Rix und Lieutenant Selke gehört und er nickte nun anerkennend. Nun bekam er mit, dass Lieutenant Akari das tat, was bereits lang überfällig war. Sie kontaktierte die Sicherheitsabteilung und forderte Sicherheitskräfte an die das Arbeiten in der technischen Abteilung wieder etwas angenehmer machen sollten. Etwas in Gedanken versunken bekam Tim erst mit, dass Akari wieder vor im stand, als diese ihn wieder angesprochen hatte. Er erschrank innerlich kurz und sah die junge Frau dann wieder an. Seine Haltung wurde etwas strammer, auch wenn die Offiziere dies wohl anders gelehrt bekommen hatten.

„Entschuldigen Sie, Lieutenant. Ich wollte nicht respektlos sein aber Sie haben ja nun selbst gesehen das es hier zugeht wie im Taubenschlag. Ich danke Ihnen für ihre Hilfe. Ich bin CWO Tim Myers und momentan Teamleiter der Techniker.“ sagte Tim nun deutlich. Da die Erste Offizierin einen Bericht forderte, drehte er sich nun zu seiner Konsole um, sodass Akari schräg neben ihm stand. „Von hier aus koordinieren wir Techniker Teams, welche sich um die bekannten Probleme kümmern. Wir haben Teams in an den Kontrolleinheiten der Replikatoren und ebenfalls an verschiedenen Stellen im Schiff bezüglich der Musik. Bisher konnte ich keine positiven Meldungen vernehmen. Wir haben inzwischen herausgefunden, dass sich eine Schadsoftware innerhalb der Computersysteme des Schiffes befindet. Ich habe bereits einige Zeit damit verbracht den Versuch zu unternehmen die Software zu entfernen, diese scheint aber auf mich zu reagieren. Immer wenn ich etwas versuche umgeht sie mich oder wechselt den Speicherort. Ich konnte eine Barriere um die wichtigsten Schiffssysteme errichten, Lebenserhaltung, Antrieb, Schilde und so weiter, allerdings weiß ich nicht ob das was bringt, denn bisher hat die Software die kritischsten Systeme ausgespart.“ berichtete Tim so schnell und kompakt wie möglich. „Ensign Demid ist irgendwo hier und hilft bei den Arbeiten.“ sagte er und sah dann wieder Lieutenant Akari an. „Leider kann ich keine besseren Nachrichten bringen ausser, wir sind drann. Derjenige der die Systeme manipuliert hat, die Schadsoftware eingeschleust, hatte gute Kenntnis über die Systeme und hat sich definitiv sehr viel Mühe gegeben.“ seufzte er dann schließlich. Er sah wieder die Erste Offizierin an und war doch überrascht, dass er diese einmal zu Gesicht bekam. Meist arbeitete er hier unten und sah außer dem Chefingenieur keinerlei Führungsoffiziere, geschweige denn die Kommandantin oder deren Stellvertretung. Eines musste mal Lieutenant Akari lassen, sie hatte sich mit der Aktion gerade definitiv seinen Respekt verdient.

[Wörter: 2460]
Benutzeravatar
Selke
Beiträge: 115
Registriert: Mi 16. Dez 2020, 18:25
Wohnort: Dortmund

Re: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

Beitrag von Selke »

Ort des Geschehens: Deck 8 | Sicherheitszentrale
Beteiligte Personen: Tira Akari
Datum: 03.11.2400 Uhrzeit: 1155


Ltjg Shras (NPC)

Als Lieutenant Shras gerade mit seinen Fragen an die beiden Kollegen aus der Gamma-Schicht fürs erste durch war, weitere Fragen mochten sich jedoch noch ergeben, erreichte ihn der Ruf von Lieutenant Akari. ###Eigentlich sollten doch bereits Wachen vor dem Maschinenraum stehen###, dachte Shras ein wenig irritiert. ***Verstanden, Ma'am, ich kümmere mich darum. Shras ende.*** Auf seinem PADD schaute er nach, wer dort jetzt eigentlich stehen sollte und kontaktierte die beiden. ***Lieutenant Shras an Team 36, begeben sie sich zum Maschinenraum, beziehen sie davor Posten und retten sie unsere Techniker vor den Leuten, die alle wegen der Replikatoren und der Musik dort auflaufen. Shras ende.*** Der Andorianer wartete gar nicht erst eine Antwort ab, sondern beendete die Kommunikation direkt wieder. Er würde später ein ernstes Wörtchen mit den beiden reden.

Manadis' Frage war gut, fand Shras, dessen Fühler sich in einem Zeichen der Zustimmung leicht neigten. Er sah, wie die beiden Männer vor ihnen überlegten und sich die Begegnung erneut vor Augen riefen.

"Es tut mit leid, Ma'am", antwortete Ensign M'Tana schließlich und sah sie entschuldigend an. "Ich habe nicht weiter auf ihn geachtet und kann mich auch nicht daran erinnern, ihn früher schon mal oder in einem anderen Bereich gesehen zu haben." Er wirkte ein wenig zerknirscht darüber, nicht mehr Informationen liefern zu können.

"Nun, gesagt hat er nichts, während er an dieser Konsole gearbeitet hat", meinte PO Sherman dann mit sehr nachdenklichem Blick. "Aber er hat eine Weile leise vor sich hin gesummt. Er schien sich ziemlich wohl zu fühlen und gute Laune zu haben. Zumindest kam es mir so vor." Er strich sich mit der Hand übers Kinn, zwischen seinen Augenbrauen stand eine steile Falte, während er weiter versuchte sich zu erinnern. "Ich habe ihn ebenfalls nicht weiter beachtet, aber ich meine, er hätte zwischendurch mal irgendetwas auf der Konsole gezeichnet. Allerdings bin ich mir da keineswegs zu einhundert Prozent sicher, Ma'am." Er zuckte die Schultern. Plötzlich jedoch hob er den Kopf. "Einen Augenblick", sagte er dann. "Ich habe ihn zwei Tage davor schon mal in der Nähe der Krankenstation gesehen. Ich war zusammen mit PO Stan Harris in dem Bereich auf Patrouille, hab mir aber natürlich nichts dabei gedacht, denn Crewmitglieder kommen einem ja ständig irgendwo entgegen, selbst während der Gamma-Schicht. Und er ist ganz normal an uns vorbei gegangen. Aber eines ist mir aufgefallen, er hat dabei leise vor sich hin gepfiffen."

Shras gefiel so gar nicht, was er da hörte. ###Dieser elende Bastard war also schon vorher hier an Bord aktiv?### Er mochte diesen McMasters immer weniger, dennoch empfand er durchaus so etwas wie widerwilligen Respekt. "Wir werden uns die Konsole gleich noch einmal genauer vornehmen", erklärte der Andorianer ruhig. "Noch ist sie Beweismaterial, und vielleicht finden wir noch etwas, sofern Sie recht haben und McMasters tatsächlich drauf herum gemalt hat, Mr Sherman." Er schaute kurz zu Manadis, bevor er seinen Blick wieder auf seine beiden Mitarbeiter richtete. "Das waren wertvolle Informationen, meine Herren. Sollte Ihnen noch etwas einfallen, lassen Sie es mich umgehend wissen. Sofern Counselor Manadis nicht noch weitere Fragen hat, dürfen sie nun wegtreten und sich ihren verdienten Schlaf gönnen." ###Zur Sicherheit sollten wir dann wohl auch die Krankenstation unter die Lupe nehmen, nicht, dass da auch noch was gedreht wurde.###



Ort des Geschehens: Lanora-Klasse
Beteiligte Personen: Junia Rix (Cmdr Victoria Priola)
Datum: 03.11.2400 Uhrzeit: 1155

Lt Jason McMasters (NPC)

"Na, das dürfte jetzt interessant werden", murmelte Jason. "Bin mal gespannt, was von meiner Nachricht im Hirn von diesen Casadio hängen geblieben ist." Aufmerksam hörten er und Victoria zu, während sie auch weiterhin die Ereignisse im Holodeck über ihren Monitor verfolgten. "Ja, gute Frage, nicht wahr?" Jason lachte leise. "Woher wusste ich, welche Informationen ihr gesucht und gefunden habt? Streng mal deine grauen Zellen an, Kleiner!" Dann ging es um die Zeichnung. Ob diese Banausen diese wohl zu schätzen wussten? Sariyas Erklärung sorgte mit zunehmender Dauer dafür, dass er immer mehr Mühe hatte, sich das Lachen zu verkneifen. "Oha! Ja, macht eine Analyse der Handschrift", grinste er. "Ist nicht mit meiner starken Hand geschrieben. Vielleicht findet ihr dann heraus, dass ich Linkshänder bin. Ob euch das weiterhilft?" Und die Zeichnung von Psychologen anschauen und analysieren lassen? Nun ja, nahm die Leutchen gerade ein wenig auf die Schippe. Und all das nicht aus Jux. Nein, es steckte durchaus ein Plan dahinter.

"Überraschung", meinte Jason wenig später. "Unser Schiffchen kann sehr wohl landen. Eure Informationen sind offenbar nicht die besten. Ich wusste, ich habe auf der Zeichnung was vergessen!" "Ja, ja, einmal mit Profis", kommentierte Victoria, die die eher hilfslosen Versuche auf der Brücke, eine Lösung zu finden, ebenfalls recht amüsant fand, auch wenn die teils persönlichen Themen sie eher langweilten. Dennoch mochten auch diese sich noch als nützlich erweisen. "He!" Gespielt empört sah Jason seine Freundin an, konnte das aber nicht lange aufrecht halten, zumal er wusste, wie sie das meinte. Dann lachte Victoria kurz auf. "Sieh an, sieh an, ist zwar vielleicht ein Versehen, aber damit ist Casadio schon ziemlich dicht an dem dran, weshalb wir hier sind. Nur eben nicht mit einer anderen Zeit, obwohl auch das zum Teil zutrifft." Sie sah Jason an. "Netter Hinweis von dir, den du da eingezeichnet hast." Der grinste. "Ja, solche Fragezeichen kriege ich echt verdammt gut hin..." Das war zwar nicht, was Vici meinte, aber er konnte gerade nicht anders. Victoria verdrehte kurz die Augen. Manchmal hatte ihr Freund wirklich seltsame Anwandlungen.

Dann wurde Victoria hellhörig. "So, so, kleine Denobulanerin, du willst also eine Sonde zu diesem Asteroidengürtel hier schicken, ja?" Und dann kam die Erlaubnis dafür von dieser Lieutenant Akari, inklusive zusätzlicher Anweisungen. Man wollte sie also nicht provozieren. Aha. "Oh ja, wir hören euch zu", sagte Victoria dann mit ruhiger, kalter Stimme. "Ist es nicht schön, dass die das gruselig finden?" fragte Jason mit einem Schmunzeln. Aber im Grunde konnte er die Leute auf der Shenzhou verstehen. Er würde das an deren Stelle wohl kaum anders empfinden. Victoria nickte. "Das alles wirkt sich auf deren Moral aus, und das ist gut für uns, denn es spielt uns in die Karten."

Sie hörten weiter zu und erfuhren so, dass Casadio nun festgestellt hatte, dass die Spur der Nachricht, die Jason als letztes abgeschickt hatte, tatsächlich an der von Jason festgelegten Boje geendet hatte. Der TO schien ziemlich enttäuscht zu sein. Sie hörte ihren Freund neben sich leise lachen, während sie das Ende des simulierten Fluchtversuchs auf dem Holodeck beobachtete. "Ich hab's ja immer schon gesagt, die Leute vom Tal'Shiar taugen nichts. Und dieses Exemplar ist mehr als erbärmlich", kommentierte sie das Gesehene und bemerkte, wie Jason die Schultern zuckte. "Kann uns doch nur recht sein", gab er zurück. "Umso leichter können wir das Spitzohr unter Kontrolle halten und auf es einwirken." "Wie auch immer. Bist du so nett und verfrachtest die beiden Unfähigen wieder in ihre Zelle? Und nimm der naiven Ärztin dieses Laserskalpell ab, bevor sie noch jemandem damit weh tut. Das ist hier nämlich dein Job." Sie sah Jason grinsen. "Ich werde derweil dafür sorgen, dass diese Sonde keine Chance hat, uns zu finden."

Jason nickte. "Geht klar", meinte er mit einem kurzen Nicken und wandte sich seiner Konsole zu. "Das Fliegen überlasse ich gerne dir, das kannst du nämlich besser als ich." "Stimmt", kommentierte Victoria trocken. "Du würdest uns vermutlich direkt in den nächsten Asteroiden fliegen." Er lachte kurz, denn so schlimm waren seine Flugkünste nun wirklich nicht. Dann beamte er die beiden bewusstlosen Gefangenen zurück in ihre Zelle und erhob sich. "Dann geh ich die beiden mal filzen. Bis später."

Zügig begab er sich zu der Zelle, in der ihre beiden Gefangenen nun wieder sicher untergebracht waren. Dort angekommen deaktivierte er das Kraftfeld und trat ein. Die beiden rührten sich nicht, und das würden sie auch für ein Weilchen nicht. Routiniert durchsuchte er die beiden sehr gründlich nach Gegenständen, mit denen sie Victoria und ihm Schaden zufügen konnten, doch das Laserskalpell war auf dem Holodeck liegen geblieben. Er würde es anschließend dort einsammeln. Ansonsten fand er keine Gegenstände bei ihnen. Dann brachte er zunächst Doktor Saar in eine stabile Seitenlage, danach auch Lieutenant Selke. Doch neben der Romulanerin blieb er noch knien und flüsterte ihr leise ins Ohr: "Dank dir und deiner Entscheidung, erstmal zur Maschinensektion zu marschieren, habe ich meine Wette gegen Vici verloren. Dafür werde ich dich noch bezahlen lassen. Aber erstmal wird Vici ihren Spaß mit dir haben." Er lachte leise. "Gut möglich, dass du dich anschließend danach sehnen wirst, dass ich mich weiter mit dir befasse." Er sah die Beule auf der Stirn des Spitzohrs und grummelte leise: "Verdammt! Die simulierte Version von mir war wohl nicht ganz so gut gelungen. Hätte ich das Spitzohr so gepackt, wie mein Ich aus der Sim, wäre da jetzt nicht nur eine Beule. Ich sollte das Programm echt noch mal überarbeiten!"

Er erhob sich wieder und trat aus der Zelle. "Schlaft gut, ihr beiden, wir sehen uns später." Er aktivierte das Kraftfeld wieder und begab sich zum Holodeck, wo tatsächlich noch das Laserskalpell lag, der einzige Gegenstand, der nicht in der Simulation erzeugt worden war. Er nahm es an sich und packte es schließlich nach gründlicher Reinigung wieder zurück in den Notfallkoffer, bevor er zur Brücke zurückkehrte.


[Wörter: 1.512]
"Es gibt Dinge, die kann man nicht aufhalten: Das Schicksal, den Lauf der Zeit, große Träume, einen starken Willen." - Gol D. Roger
Benutzeravatar
Junia Rix
Beiträge: 143
Registriert: Fr 23. Okt 2020, 01:38
Wohnort: München

Re: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

Beitrag von Junia Rix »

Ort des Geschehens: Lanora, Brücke
Beteiligte Personen: Tira Akari  Leano Casadio (erwähnt)
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 1200 Uhr


NPC Commander Victoria Priola

Nachdem Jason die Brücke verlassen hatte um sich um diese naive Ärztin und dieses Spitzohr zu kümmern, saß die abtrünnige Agentin noch etwas in ihrem Stuhl. Sie amüsierte sich über die Aussagen die auf der Brücke der Shenzhou getroffen wurden. Kurz schweiften ihre Gedanken zu ihrer Schwester ab, sie würde sie nur wiedersehen wenn ihr Plan aufging und dafür würde die Agentin alles tun. Saskia war da einzige was sie noch hatte und sie würde wenn es nötig wäre das ganze Universum herausfordern nur um ihre Schwester wieder in ihre Arme zu schließen. Ihr war es egal wer von dieser Sternenflotte dabei zu Schaden kam oder wer nicht.

Nachdem sich Victoria wieder gefangen hatte, überlegte sie kurz. Sie hatte tatsächlich keine Akten von dieser Akari. So wie die Agentin mitbekommen hatte, war sie erst vor wenigen Stunden an Bord gekommen und war die neue erste Offizierin. Sie war im Dienstgrad weit unter Victoria. Sie war gerade mal Lieutenant. Also im Normalfall kein Offizier mit dem sich Victoria abgeben würde, wenn dieser Offizier nicht zu ihrem Team gehören würde, oder ihr nahe stehen würde. Mit unerfahrenen Offizieren tappte man immer in irgendwelche Fallen und das konnte die erfahrende Commander nicht leiden. Somit musste sich Victoria ein Bild von dieser Offizierin machen, doch das würde kein Problem sein. Sie hatte mitbekommen das diese unfähige Trill in ihrem Bereitschaftsraum war und diese Akari zurzeit das Kommando hatte, auch wenn sie sich gerade nicht auf der Brücke, sondern im Maschinenraum befand.

Das sollte aber kein Hindernis darstellen, immerhin konnten die beiden immer noch jederzeit auf das Kommunikationssystem der Shenzhou zugreifen. Sie würde die Signatur wieder tarnen und zusätzlich noch über zwei der vier Bojen umleiten, falls dieser Casadio es doch schaffen sollte ihr Signal zurück zu verfolgen, sie ging da lieber auf Nummer sicher. Denn dieser Teil gehörte nicht zu ihrem Plan und sie wusste wenn man dazu gezwungen wurde von seinem Plan abzuweichen, dann machte man Fehler. Doch die abtrünnige Agentin musste sich von der neuen Figur auf dem Feld ein Bild machen. Nicht das diese ihr in ihrem schön zurecht gelegten Plan schoss und somit alles zunichte machte. Doch zur erst würde sie sich ein paar Grundinformationen über sie einholen, immerhin hatte sie ja Zugriff auf die Datenbank mit den Personalakten, diese Akte musste ja ganz neu in dem System der Shenzhou sein.

So trat Victoria an eine der Konsole heran und öffnete den Zugang zu den Datenbanken der Shenzhou, gewohnt über die eine Boje umgeleitet und rief die Personal dieser Person auf. Dabei handelte es sich um eine Bajoranerin, sie diente vorher auf der Perception. Soweit nichts Ungewöhnliches. Doch da war etwas. Sie hatte vor einiger Zeit einen Arm verloren und hatte nun eine Prothese. Das war etwas was Victoria verwenden konnte um ihre Gegenüber aus der Fassung zu bekommen. Ein kaltes grinsen zeigte sich auf dem Gesicht der Agentin und sie ging zum Replikator um sich einen Kaffee zu holen. Sie wusste dass sie einen bekommen würde, im Gegensatz zu der gesamten Crew der Shenzhou. Irgendwie tat die Crew der abtrünnigen Agentin leid, doch in jedem Krieg gab es unschuldige Opfer die es traf.

Nachdem sie den Zugriff beendet hatte, huschten ihre Finger über die Konsole und richtete einen Kommunikationsweg ein der erst über zwei Bojen ging und schließlich ein falsches Signal in der Jacht des Captains erzeugen würde, so als wenn Victoria dort an Bord war. Nach ein paar Minuten bestätigte der Computer ihre Eingaben und Victoria ging mitsamt ihres Kaffees zurück zu ihrem Stuhl. Nachdem sie sich zurückgelehnt hatte, aktivierte sie ihren eigenen Kommunikator und sprach mit einem sehr neutralen Tonfall die Worte *** Commander Victoria Priola an Lieutenant Tira Akari, dem neuen Hündchen dieser unfähigen Captain. Ich würde gerne ein paar Worte mit Ihnen privat wechseln *** Anschließend wartete die abtrünnige Agentin auf eine Reaktion, die mit Sicherheit kommen würde und nahm genüsslich einen Schluck ihres Kaffees und genoss das Aroma auf ihrer Zunge.


[Wörter: 657]
Bild
Benutzeravatar
Siria
Beiträge: 32874
Registriert: Sa 18. Apr 2009, 22:21
Abwesend: montags und donnerstags
Kontaktdaten:

Re: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

Beitrag von Siria »

Ort des Geschehens: Maschinenraum -> Gänge
Beteiligte Personen: Junia Rix (Victoria Priola)
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 1202 Uhr



Tira kam nicht dazu, etwas auf CWO Meyers zu antworten, denn ein Ruf von Victoria Priola an sie kam herein. Tira riss kurz die Augen auf. Sie tat es also schon wieder, sie hatte Zugriff auf die Kommunikation auf dem Schiff. Das war sehr ärgerlich und Tira fragte sich immer mehr, warum sie die Shen überhaupt noch nutzten, so konnte man nicht ordentlich nach den Tätern suchen.
Doch dies änderte nichts daran, dass sie nun handeln mußte. Aber bevor sie antwortete sah sie zu Meyers. "Ich brauche ein PADD, dass sauber ist und keine Verbindung zu anderen Geräten auf diesem Schiff hat.", sprach sie zu ihm. Dann atmete sie noch ein Mal tief ein und aus und betätigte ihren Kommunikator **Miss Priola, schön, dass sie sich auch bei mir persönlich melden. Ich hätte früher damit gerechnet, aber ich verstehe, dass sie viel zu tun haben und ihre Zeit kostbar und knapp ist. Sie möchten mit mir ein paar Worte privat wechseln? Sehr gerne! Nun, Victoria, ich darf sie doch Victoria nennen, es geht ja um privates und nicht dienstliches, wie geht es ihnen?***
Tira versuchte ruhig zu sprechen, was am Anfang nicht ganz gelang. Ihre Stimme war leicht zittrig, wurde aber, je länger sie sprach ruhiger.


Victoria saß immer noch sehr entspannt und gemütlich auf ihrem Stuhl und nahm einen Schluck aus ihrer Tasse. Als die Antwort dieser Lieutenant kam, stoppte sie aber sehr abrupt damit und ließ ihre Tasse sinken. Das grinsen auf ihrem Gesicht verschwand und man konnte ihr ihren Zorn bestimmt ansehen. ** Scheinbar Lieutenant hat man Ihnen auf der Sternenflottenakademie nicht beigebracht wie man einen Ranghöheren Offizier anspricht. Dies sollte man mit Respekt tun und das sage ich Ihnen jetzt nur dieses eine Mal. Das nächste Mal hat es Konsequenzen die sie dann zu verantworten haben. Ich hoffe sie können dann noch ruhig schlafen wenn sie das Leben eines oder mehrerer Crewmitglieder auf dem Gewissen haben* antwortete Victoria dann und man konnte an ihrer Stimmlage hören wie die Stimme der Agentin von freundlich distanziert zu feindlich und kalt wechselte.


Damit hatte Tira durchaus gerechnet. Die Provokation war bewußt gewesen. Auch mit dieser Art von Drohung hatte sie gerechnet. Nun, Miss Priola war also doch nicht so undurchschaubar. Gut zu wissen. Das gab Tira durchaus auftrieb, sie stellte sich noch etwas aufrechter hin und lächelte kurz. Ja, das war ein kleiner Triumph für sie.
Denn offenbar konnte Priola nichts weiter, als Drohungen einsetzen, um Stärke zu zeigen. Tira war sich durchaus bewußt, dass Priola zur Not tatsächlich auch die Drohungen in die Tat umsetzen würde. Ihr war auch bewußt, dass sie die ganze Zeit auf der Hut sein mußte, dennoch machte Priola auf sie schon jetzt einen eher hilflosen Eindruck. Jemand der so handelte, hatte nicht viele Optionen.
Sie nahm das PADD entgegen, nickte Meyers zu und rief ein Programm auf, mit dem sie das Gespräch aufzeichnen konnte.
* Meiner Information zur Folge, sind sie nicht mehr im Dienst, Ma'am und sie wollten sich mit mir privat unterhalten. Also, konnte ich nicht ahnen, dass sie so viel Wert darauf legen. Respekt erlangt man nicht alleine durch seinen Rang, sondern durch seine Taten. * mit diesen Worten verließ Tira den Maschinenraum. Dort mußte nicht jeder mitbekommen, was sie sprachen. Das war sicherlich nicht für alle Ohren bestimmt.
* Wie sie mitbekommen haben, habe ich den Maschinenraum verlassen. Es tut mir leid, wir sind noch nicht so schnell, um die Musik, die sie gewählt haben, abzustellen. * Es lief gerade "Moneytalks" durch die Gänge.
* Ich suche mir einen Platz, an dem wir ungestört reden können *


Die abtrünnige Agentin war immer noch etwas sauer wegen der Respektlosen Anrede dieser Lieutenant. * In einem haben sie Recht, Respekt erlangt man durch Taten, was haben sie noch gleich alles so erreicht? Ich für meinen Teil habe geholfen einen Krieg zu beenden, habe zahlreiche Einsätze im Dominionkrieg gehabt und geleitet, bin Trägerin des großen Orbital Ordens und habe schon in der Sternenflotte gedient als sie noch gar nicht geplant waren. Ohne diese Offiziere damals und damit auch durch mich haben sie überhaupt das Privileg zu Leben. Vielleicht bedenken sie dies erst einmal bevor sie von Respekt reden. Noch dazu bin ich sehr wohl im Dienst, nur weil sie nicht wissen auf wessen Befehl hin ich handele heißt es nicht das ich es nicht tue. Vielleicht handele ich ja auch im Auftrag des Sternenflotten Kommandos. Also möchten sie dazu noch etwas hinzufügen Lieutenant? * fragte die Agentin dann nach und lehnte sich wieder zurück. Die Musik störte sie wenig, da sie in der Lage war diese auszublenden. Ein Vorteil eines so intensives Trainings wie der Geheimdienst es von seinen Rekruten verlangte. *Ach stimmt sie haben sich indirekt über die Musik beschwert, nun da kann ich Ihnen nicht helfen. Ich sehe hier nur gerade wie unfähig ihre Crew ist, aber das ist auch kein Wunder wenn man von der Kommandoebene nichts anderes erwarten kann als immer nur zu versagen, dann färbt das irgendwann ab. * fügte Victoria dann noch an und wartete auf eine Reaktion.


Tira hatte nicht vor, sich so schnell ein ruhiges Plätzchen zu suchen. Sie empfand es auch als sehr angenehm zu laufen anstatt auf einem Stuhl zu sitzen.
* Es ist nicht von Belang, was ich bisher erlebt oder getan habe. Und sie haben durchaus meinen Respekt vor dem, was sie früher geleistet haben, aber nicht davor, was sie gerade tun.
Wenn sie im Auftrag des Sternenflottenkommandos agieren würden, würden sie wohl a) nicht so vorgehen, b) es mir nicht unter die Nase reiben wollen und c) geht die Sternenflotte nach anderen Prinzipien vor, als sie es gerade tun.
Nein, über die Musik habe ich mich nicht beschwert. Warum sollte ich dies? Seien wir doch ehrlich, diese Crew scheint wirklich nicht viel zu taugen oder warum glauben sie, hatte die Shenzhou so lange keinen ersten Offizier? Niemand wollte hier offensichtlich hin und ich sehe auch, warum * sprach Tira ruhig weiter, innerlich war sie sehr zerrissen, was sie tun oder sagen sollte. Sie hatte sich zuvor noch nicht in so einer Situation befunden. Und sie wünschte sich jemanden an ihre Seite, der sie durch dieses Gespräch begleiten würde. Sie überlegte durchaus, ob sie zu Captain Rix gehen sollte, damit sie das Gespräch mit anhörte. Sie hoffte nur, dass Captain Rix verstand, warum sie sagte, was sie sagte und dass sie es ihr nicht übel nahm, dass sie gerade negativ über die Crew sprach. Natürlich hatte Tira ein anderes Bild von dieser Crew, aber das mußte sie Priola nicht gleich sagen.


Victoria war durchaus überrascht über diese Äußerung die diese Akari gerade tätigte. * Sie haben bestimmt nichts dagegen das ich dieses Gespräch aufzeichne und diese spezielle Stelle ihrer Crew und ihrem Captain zugänglich mache oder? * fragte Victoria dann und überlegte schon zu welcher Zeit sie dies tun würde. Vielleicht zur Mittagszeit in der Messe. * Denn ich gehe davon aus das sie das ebenfalls tun, denn wenn nicht wäre ich enttäuscht, wobei ich sagen muss das ihr taktischer Offizier sehr lange gebraucht hat eine offensichtliche Spur zu entdecken und auch ihre Wissenschaftsoffizierin, die noch nicht einmal Abteilungsleiter ist, denkt das wir in einem Asteroidengürtel sind und möchte eine Sonde dahin abschießen, allerdings sagten Sie das sie nicht näher als 1000 km an den Gürtel ran darf, damit sie nicht so schnell entdeckt wird. Ich muss sie enttäuschen, wir wissen es bereits und vielleicht passiert ja auch etwas wenn sie die Sonde starten, es kann zum Beispiel zu einer Fehlfunktion der Abschussrampe kommen * fügte Victoria dann an und grinste dabei. * Es ist schon etwas schade das sie noch auf den Gängen umherirren möchten, somit kann ich mich Ihnen ja gar nicht zeigen, damit sie auch mal ein Bild vor sich haben, aber das ist ihre Entscheidung, allerdings zeugt es davon das sie als taktischer Offizier scheinbar nicht sehr viel gelernt haben * sagte die Agentin dann noch und nahm wieder einen Schluck ihres Kaffees


Tira lachte. * Es freut mich, dass wir auf einer Wellenlänge sind. Natürlich dürfen sie dies veröffentlichen. Wäre doch schade, wenn meine Äußerungen nicht jeder zu hören bekommt. * entgegnete Tira gelassen. Priola machte doch eh was sie wollte. Und wenn sie sowieso die komplette Kommunikation abhörte, konnte sie Gespräche zusammenschneiden wie sie wollte. DAS war nun wirklich keine Kunst und es zeigte Tira nur wieder, dass diese Frau sich nur daran messen konnte, was sie vermeintlich erbrachte.
* Sie sind eine gute Zuhörerin. * sprach Tira freundlich weiter und ging auf die anderen Äußerungen gar nicht ein. Sie dienten schließlich nur dazu das Team vorzuführen.
* Das könnte passieren. Da haben sie Recht. Ich bin nun mal noch nicht so erfahren wie sie. Wie sie schon sagten, sie dienen schon länger als ich Teil des Universums bin und das ist ein wirklich langer Zeitraum. Und so wie sie, kann ich nur dazu lernen. *, natürlich ging Tiras Pulsschlag etwas nach oben. Das könnte in der Tat passieren. Aber wenn sie davon ausgingen, egal was sie taten, es würde alles schief gehen, dann wären sie so oder so handlungsunfähig. Sie mußte Entscheidungen treffen und sie blieb bei dieser Entscheidung.
* Ich hoffe, wir langweilen sie nicht zu sehr mit unseren Gesprächen. Ich glaube, in ihren Augen sind wir sehr vorhersehbar. *, sprach Tira weiter.
* Sie wollen mich sehen? Ich fühle mich geschmeichelt. Ich kenne aber doch ihr Bild aus ihrer Akte, warum also sehen? * fragte Tira nach.

(1576)
Reisen ist die Sehnsucht nach dem Leben. Kurt Tucholsky
Benutzeravatar
Junia Rix
Beiträge: 143
Registriert: Fr 23. Okt 2020, 01:38
Wohnort: München

Re: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

Beitrag von Junia Rix »

Ort des Geschehens: Maschinenraum --> Gänge / Lanora Klasse
Beteiligte Personen: Tira Akari
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 1210 Uhr


NPC Commander Victoria Priola

Genüsslich nahm Victoria noch einen Schluck bevor sie sich erhob und etwas auf der Brücke umherging. *** Natürlich höre ich immer gut zu. Worte können schärfer als ein Schwert sein. Ich habe schon so manchen Kampf vermieden nur mit Worten. Auch fällt mir auf das sie immer wieder ein paar Teile auslassen, liegt es vielleicht daran das sie nicht damit umgehen können? Oder liegt es daran das sie selber nicht wissen ob sie als erster Offizier überhaupt geeignet sind? Ich für mich würde niemals einen Lieutenant ohne Erfahrung auf so einen wichtigen Posten setzen, wobei vielleicht doch. Denn diese Offiziere können noch schön zum Gehorsam erzogen werden, so das sie keine Fragen stellen. So wie es ja schon schön vormachen, oder auch dieser Casadio, der sofort meine Anweisungen umsetzte ohne sie zu hinterfragen. All das zeigt mir das diese Sternenflotte von innen heraus nur schwach ist und keinerlei Rückgrat hat *** antwortete Victoria und fügte dann an ***Computer eine Tasse heißen Kaffee, extra süß ***

Die Agentin wartete kurz und entnahm dann das Getränk. *** Wie steht es bei Ihnen wollen sie nicht auch etwas trinken was einem so schön auf der Zunge zergeht Lieutenant? Ich liebe den Geschmack der Bohne auf meiner Zunge und genieße das Aroma immer bis zum letzten Schluck *** fügte Victoria dann an und machte sich dann auf den Weg wieder zurück zu ihrem Stuhl. *** Wie ich bereits sagte ist es ihre Entscheidung ob sie ein richtiges Gespräch führen wollen, aber da sie es ablehnen denke ich haben sie nur Angst davor das ich sehen kann wie klein und ängstlich sie sind. Aber das macht nichts Lieutenant, ich kann das alles auch aus ihren Worten raus hören, aus dem Sarkasmus den sie versuchen als Schild zu verwenden. Aber dann werde ich wohl das Gespräch beenden, da es für mich langweilig wird und ihre Chance uns und auch unsere Geiseln zu finden schwindet dann wahrscheinlich für immer *** sprach die Agentin dann mit einer sehr neutralen Stimme weiter.


Natürlich wollte Priola sie unsicher machen. Etwas anderes würde Tira in ihrer Position auch nicht tun. Und dennoch würde Tira das nicht allumfassend zugeben. Fakt war, dass sich Tira durchaus unwohl fühlte. Dieses Gespräch sollte nicht sie führen, sondern ihr Captain. Aber dieses Gespräch würde so wohl kaum mit Captain Rix stattfinden. Nein, Priola versuchte nach wie vor die Crew zu verunsichern. Sei es mit der Musik oder den Replikatoren.

Tira blieb kurz stehen. Sie tippte etwas auf der Wandkonsole ein, während sie Priola zuhörte. Eine Nachricht an den Captain und eine an Shras, dass sie sich gerade mit Priola unterhielt.

*** Ich habe ganz am Anfang unserer Unterhaltung von ihnen gelernt, dass nicht auf alle Fragen oder Statements eingegangen wird. Ich übernehme das, was sie mir gerade lehren. ***, erwiderte Tira ruhig und ging weiter zum nächsten Turbolift in den sie einstieg. Sie tippte das Deck ein, da sie die Unterhaltung nicht abbrechen wollte. *** Ich bin kein Counselor, sondern wie sie richtig wissen, war ich Taktikerin. Ich sehe selten meinen Gegenüber als Person vor mich. Mir ist das nicht wichtig, um eine gute Unterhaltung zu führen. Aber wenn sie Fragen haben wollen, ich stelle ihnen gerne eine Frage: Was ist an DIESER Sternenflotte so verkehrt, von der sie vorhin sagten, dass sie dazu gehören? Egal ob Geheimdienst oder nicht. Es ist Sternenflotte. Ihrem Statement entnehme ich, dass sie ihr doch nicht so treu ergeben sind? *** fragte Tira nach.

*** Replikatoren können nicht mal annähernd einen echten frisch gepressten Zitronensaft mit Ingwer wiedergeben. Da könnte sich die Technik wirklich noch deutlich weiter entwickeln. *** war Tiras Antwort darauf. Und sie würde sich mit Sicherheit nicht dafür rechtfertigen, dass sie nicht auf Sicht mit ihr kommunizieren wollte. *** Ich werde mich auf eine Erpressung ihrerseits nicht einlassen. *** erwiderte Tira mit entschlossener Stimme und kurz überlegte sie, dass Gespräch an dieser Stelle zu beenden. *** Sie sagten, dass sie über genügend Erfahrung verfügen, sich mit mir auf diese Weise zu unterhalten. Dann kann es auch so weiter gehen. *** noch immer war Tira entschlossen. Sie würde sicherlich nicht dem nachgeben, nur weil sie drohte, dass sie dann die Geiseln, womit sie sich verraten hatte, dass es nicht nur Lt Selke war, dann nicht mehr finden würden. Sie taten schon jetzt alles dafür, dass sie es schwer hatten, eine Spur zu finden, aber bisher war alles nur darauf ausgelegt, sie hinzuhalten. Eines war klar, jedes Mitglied der Sternenflotte war bereit dazu, früher oder später zu sterben. Aber Tira war nicht bereit, sich erpressen zu lassen. Diesen Schritt würde sie nicht gehen! *** Ich nehme weiterhin gerne ihre Einladung an, sich mit mir via Kommunikator zu unterhalten ***

Victoria grinste und erwiderte *** Ihre Reaktion verrät mehr als sie es wollen Lieutenant. Ich wette sie könnten mir nicht Angesicht zu Angesicht gegenüberstehen und mich niederstrecken, denn sonst hätten sie keine Angst davor sich mit mir per Holokommunikation zu unterhalten. Zu ihrer Frage ob ich meiner Sternenflotte gegenüber nicht treu ergeben bin. Da muss ich ich sie leider enttäuschen, ich verteidige meine Sternenflotte schon seit meinem Eintritt in diese und das werde ich bis zu meinem letzten Atemzug machen. Aber scheinbar hat ihr Captain sehr viele Geheimnisse vor Ihnen wenn sie nicht wissen wessen Sternenflotte ich meine. Ist es nicht z.B. komisch das ihr Captain bis vor 2 Jahren nicht in ihren Datenbanken auftaucht? Oder ist es nicht komisch das die Shenzhou eine so hohe Registrierungsnummer hat? Vielleicht ist es ja auch komisch das die Crew der Shenzhou noch vor 4 Jahren im Dominionkrieg gekämpft hatte, natürlich nicht auf der Shenzhou, aber auf anderen Schiffen. Alle diese Fragen sollten sie sich mal stellen. ***


Dann nahm Victoria noch einmal einen Schluck aus ihrer Tasse und seufzte kurz genüsslich. *** Ich mag dieses Aroma, aber ich schweife ab. Vielleicht sollten sie ihren Captain auch einmal Fragen warum sie Beweismittel unterschlägt um einen Spion zu decken. Tut sie das vielleicht um sich selber zu schützen? Vielleicht steckt ja nicht nur dieser romulanische Abschaum dahinter sondern ihr Captain hat mit Absicht Millionen leben geopfert um selber weiter leben zu können. Ich muss sagen ich habe mehr von einer Bajoranerin erwartet, egal ob ganz oder halb. Ich hatte die Ehre eine der Heldinnen von Bajor kennen zu lernen und diese Frau zeigte wenn es nötig war das sie entschlossen genug war wenn es darum ging ihr Volk und die Raumstation Deep Space Nine zu verteidigen, sie hingegen haben bei diesem Unfall wohl mehr als nur einen Arm verloren. Es scheint als wenn sie bei diesem Unfall zerbrochen sind. *** fügte Victoria dann an und wartete noch die Reaktion der Bajoranerin ab.

Tira war ein wenig überrascht, dass Priola nicht auf die Sache mit der Erpressung eingegangen ist. Und dann warf sie ihr vor, nicht auf alles ein zugehen? *** Niederstrecken? Ich habe nicht vor sie niederzustrecken. Es sollte ein privates Gespräch zwischen uns werden. Darum hatten sie gebeten. Dem werden sie doch gerade zu Teil.*** entgegnete Tira mit freundlicher, ruhiger Stimme. So langsam hatte sie sich tatsächlich an das Gespräch mit Priola gewöhnt. Aber es war durchaus anstrengend. Die Türen des Turboliftes öffneten sich und Tira trat heraus. Meine Sternenflotte, mehrere Sternenflotten? Was hatte das zu bedeuten? Wollte Priola sie erneut reinlegen? Tira konnte sich darauf keinen Reim machen. Und bis jetzt hatte sie auch noch keine Zeit gehabt, sich die Akten genauer anzusehen. *** Wie sie wissen, kenne ich meinen Captain erst seit ein paar Stunden und Zeit für Plaudereien hatten wir noch nicht. Aber vielleicht wollen sie mich aufklären? Sie scheinen mehr zu wissen und wenn mein Captain offensichtlich relevante Informationen für sich behält, so bin ich mir nicht sicher, ob ich sie überhaupt erfahre. *** antwortete Tira. *** Nein, zerbrochen bin ich nicht. Im Gegenteil, an unserem Gespräch sehe ich, dass sie mich ernst nehmen. Das wäre vielleicht ohne meinen Unfall nicht so. Aber sie wissen ja, dass man immer mehr verliert, als nur ein Körperteil oder denjenigen, die man mag. Es bleibt eine Leere zurück und sei sie noch so klein, die immer irgendwie gefüllt werden möchte, nicht wahr? *** Wie alt war diese Priola eigentlich? Auch darauf konnte sich Tira gerade keinen Reim machen.

Die Bajoranerin schien nicht auf ihr Angebot einer Holokommunikation einzugehen, doch das störte die abtrünnige Agentin nicht, sie wusste alles was sie wissen wollte von dieser Offizierin. Sie war einfach zu loyal um etwas zu hinterfragen. Vielleicht spielte sie es auch nur vor, das Victoria war sich sicher das sie das nicht tat. *** Nun Lieutenant, dann schlage ich vor, sie sollten sich erst einmal informieren gehen, denn scheinbar sind sie alles andere als informiert und ein erster Offizier sollte dies stets sein, wobei ich muss mich korrigieren. Ein guter erster Offizier war immer vorbereitet. Ein erster Offizier ohne Erfahrung wie sie es sind, kann in einer solchen Situation natürlich nichts ausrichten. Ich überlasse sie dann wider ihren Aufgaben, ich werde mich nun persönlich um das dreckige Spitzohr kümmern gehen. Immer nur stupide Folter kann ermüdend sein, ich hingegen bevorzuge subtilere Methoden um jemanden zu brechen. Ich wünsche Ihnen noch viel Spaß bei ihrer Suche nach einer Antwort ob sie denn auf dem richtigen Posten sind *** antwortete Victoria dann und unterbrach die Verbindung, lehnte sich mit einem grinsen im Gesicht zurück und war gespannt ob sie ihre neuen Informationen nutzte oder ob sie es auch verbarg.

Tira atmete tief durch und drehte sich wieder um, um in den Turbolift, den sie gerade genutzt hatte, wieder einzusteigen. Doch auch dieses Mal gab sie keinen mündlichen Befehl, sondern tippte das Ziel ein, zu dem sie wollte. Dann startete sie den Turbolift und ließ ihn kurze Zeit später noch mal anhalten. Sie ließ sich zu Boden gleiten und stützte kurz ihren Kopf auf ihre Knie. Ihr Körper fing an zu zittern, als Reaktion auf die Anstrengung. Natürlich war sie noch kein voll ausgereifter und voll erfahrener Erster Offizier. Sie war hier hinein geworfen worden. Sie wollte sich nicht von Priola klein kriegen lassen! Aber ganz abstreifen konnte sie es im Augenblick auch nicht. Sie stand wieder auf und schüttelte sich mit dem ganzen Körper aus. Das war eine Übung, die sie nach ihrem Trauma mit dem Unfall gelernt hatte und sie gerne umsetzte, wenn etwas sehr stressig war. Sie ließ den Turbolift wieder weiter fahren. Sie fühlte sich matschig und ausgelaugt und sie würde gerne etwas trinken, was schmeckte. Am besten ein guter Schnaps oder so. Sie kam auf der Brücke an, ging ohne sich weiter umzublicken zum Bereitschaftsraum von Captain Rix und wartete bis sie hinein gebeten wurde. "Ma'am, wir müssen dringend sprechen.", sprach sie ohne Umschweife und legte ihr das PADD mit der Sprachaufnahme auf den Tisch.

[Wörter: 1783]
Bild
Benutzeravatar
Siria
Beiträge: 32874
Registriert: Sa 18. Apr 2009, 22:21
Abwesend: montags und donnerstags
Kontaktdaten:

Re: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

Beitrag von Siria »

Ort des Geschehens: Bereitschaftsraum Captain Rix
Beteiligte Personen: Junia Rix
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 1230 Uhr



Junia saß in ihrem Bereitschaftsraum, da sie durch das Gespräch mit Manadis die Personalakten von dieser Winterfield noch einmal durchgehen wollte. Wer war sie? Was bezweckte sie? Seufzend schaute sie auf die Tasse die vor ihr stand, anstatt Raktajino war dort eine gelbe Flüssigkeit drin, die so sehr nach Zucker schmeckte das es schon fast ekelhaft war. Als sie ihren Besucher reingebeten hatte und sah das es sich um ihren ersten Offizier handelte und dieser auch gleich ohne etwas zu sagen zum Grund ihres Kommens kam und dazu noch ein Padd auf auf ihren Tisch legte, schaute Junia erst auf das Padd und dann zu Tira? "Nun Lieutenant setzen sie sich erst einmal und atmen tief durch, dann erzählen sie mir um was es geht und was dieses Padd damit zu tun hat" sprach die Trill dann ruhig und mit einer sanften Stimme.

Irgendwie war Tira froh, dass ihr Captain sie mit ruhiger Stimme ansprach. Nicht, dass sie sonst explodiert wäre. Ihr war gar nicht nach Explosion, aber es machte es irgendwie einfacher.
Sie setzte sich sich blieb aber sehr aufrecht sitzen, auch wenn sie gerne in den Stuhl versunken wäre. So viel Kraft und Anstand hatte sie noch bei Weitem.
"Haben sie mein Nachricht erhalten? Ich habe das Gespräch mit Priola auf einem hoffentlich sicheren PADD aufgezeichnet. Ich möchte um Entschuldigung bitten, wenn irgendetwas nicht korrekt war.", erklärte sie mit ruhiger Stimme und wies auf das PADD.
"Ich möchte gleich anmerken, dass es Priola möglich ist, Gespräche zu verfolgen. Entweder hören sie nur die Kommunikatoren ab, oder aber sie haben auch auf dem Schiff Wanzen angebracht. Das konnte ich dem Gespräch nicht entnehmen. Es ist also möglich, dass sie uns auch hier zuhört.", entweder über ihre Kommunikatoren oder eben auch über mögliche Wanzen.

Junia nickte auf die Frage hin ob sie ihre Nachricht bekommen hatte und antwortete "Ja Lieutenant, ich habe sie bekommen. Sie müssen sich nicht entschuldigen, sie haben richtig gehandelt und haben nicht ihre Befugnisse überschritten. Selbst wenn das der Fall gewesen wäre, könnte ich in diesem speziellen Fall darüber hinwegsehen." Immer noch war ihre Stimme sanft, auch wenn es Junia nicht wirklich gefiel was sie erfahren hatte. "Ich habe mich auch schon gefragt wie sie uns immer einen Schritt voraus sein können, das abhören der Kommunikation ist dabei durchaus möglich, auch das sie eine oder mehrere Abhörgeräte installiert haben halte ich für möglich. ich tendiere eher zu zweitem, denn Miss Priola scheint Dinge zu wissen die nicht über die Kommunikation gelaufen sind" fügte die kommandierende Offizierin dann an und schien kurz zu überlegen.
"Ich denke aber auch das wir hier ungestört sind, immerhin war Miss Priola meines Wissen nach nicht in meinem Raum, was aber nicht heißt das sie sich nicht irgendwie Zutritt verschafft haben könnte" fuhr Junia dann fort und machte noch einmal eine kurze Pause. "Wenn eines von beiden der Fall ist könnten wir diesen Nachteil aber auch zu einem Vorteil für uns machen Lieutenant."

Tira nickte: "Danke, Ma'am, aber hören sie sich bitte erst alles an. Denn vielleicht habe ich ja doch meine Kompetenzen überschritten.", bat Tira ihren Captain.
"Wenn alle eingeweiht sind, können wir es auf jeden Fall für uns nutzen und falsche Informationen kommunizieren. Dazu müßte alles kontrolliert werden.", stimmte Tira zu.
"Bevor sie dies hören, noch eine Sache. Ich habe nichts gegen die Crew oder sie. An einer Stelle berichte ich etwas anderes, es war ein Versuch, mehr heraus zu bekommen. Miss Priola hat schon angekündigt, dass sie dies gegen mich verwenden wird.", warnte Tira vor.

Nun richtete Junia sich etwas auf, achtete aber darauf nicht bedrohlich oder zu streng zu wirken. "Dann wollen wir doch mal das Gespräch abspielen Lieutenant" sagte die Trill dann und betätigte die Schaltfläche für Abspielen der Audiodaten und hörte sich das Gespräch in Ruhe an, hatte dabei ihre Hände in einander verschränkt, bis auf ihre Zeigefinger, die sie an ihre Lippen hielt. Sie zeigte dabei keinerlei Regung, als die Stelle kam die Tira wohl meinte stoppte die Trill die Aufnahme und schaute Tira an. "Es ist gut das sie mich vorher darauf hingewiesen haben und ich den Kontext weiß Lieutenant, die Crew sollte darüber auch sehr schnell informiert werden und ich denke das sollten sie tun, damit die Crew auch weiß das sie es ernst meinen. Denn die Crew kennt sie noch nicht und könnte ihre Worte ernst nehmen und nichts ist schlimmer für einen Kommandooffizier als eine Crew die nicht hinter diesem steht Lieutenant" erklärte Junia dann ihrer neuen ersten Offizierin und machte eine kurze Pause.
"Ich verstehe ihre Intention durchaus, doch als Kommandooffizier müssen sie ihre Worte immer und zu jeder Zeit mit sehr viel Bedacht wählen, immerhin sind sie jetzt die direkte Vorgesetzte von über 800 Offizieren, Unteroffizieren und Mannschaftlern. Ich werde es Ihnen auch nicht negativ auslegen, da sie sofort zu mir gekommen sind und es mir selber gesagt haben Lieutenant" fügte sie dann noch an und wartete auf eine Antwort.

"Die Sache ist, Miss Priola hat mittlerweile so viele Wörter von uns aufgezeichnet, sie könnte wahrscheinlich jeglichen Befehl an jemanden geben, ohne, dass wir diesen Befehl gegeben haben. Niemand kann sich mehr sicher sein, ob er mit demjenigen wirklich spricht, mit dem er denkt zu sprechen. Ich hatte auch schon vor dem Gespräch mit Priola vor, mich mit ein paar Worten an die Mannschaft zu richten, denn die wenigsten kennen mich. Jetzt ist es natürlich umso wichtiger. Ich hatte schon im Maschinenraum das Vergnügen, mich erst ein Mal vorzustellen, um ernst genommen zu werden. Aber je mehr Zeit vergeht, umso mehr Möglichkeiten hat Priola.", erklärte Tira mit ruhiger Stimme dazu.
"Mir ist bewußt, dass ich grundsätzlich aufpassen muß was ich sage, nur im Moment habe ich das Gefühl, dass Miss Priola alles gegen uns verwenden kann.", sie machte eine kleine Pause.
"Ich bin seit ca 4 Stunden Erster Offizier und befürchte, dass ich noch nicht in allen Situationen alles bzw. mich unter Kontrolle habe. Es ist mir noch nicht in Fleisch und Blut übergegangen, diesen Posten zu tragen", gestand sie. "Ich zweifel deswegen nicht grundsätzlich an mir oder an dem, was ich kann, aber ich bin sicherlich nicht frei von Fehlern und in dieser Situation, könnte das durchaus Probleme mit sich führen.", erläuterte sie ganz wertfrei die Situation aus ihrer Sicht.

Junia hörte sich die Antwort von Tira an. "Natürlich könnte Miss Priola dies tun, wahrscheinlich würde sie es tun wenn sie davon einen Vorteil hätte. Doch die Crew würde niemals etwas tun was ihr unlogisch erscheint, so viel vertrauen habe ich in meine Crew Lieutenant. Natürlich kennt sie nicht jeder, wie gesagt sie sind erst seit 4 Stunden auf diesem Posten und ich kann auch verstehen wenn sie Angst haben Fehler zu machen, doch auch Fehler gehören zu diesem Posten Lieutenant, auch ich habe welche gemacht. Wichtig ist das man zu diesen dann auch steht" erklärte Junia dann ihrem ersten Offizier weiter. "Wichtig für mich ist Lieutenant, das wenn sie Zweifel haben das sie dann zu mir kommen und mir dies sagen. Dann kann ich übernehmen. Ich verlange von Ihnen nicht mehr als sie geben können. Sie haben noch kein Kommando Trainings Programm absolviert und sie müssen noch lernen was es heißt eine Crew zu befehligen. Denn das ist etwas anderes als eine Abteilung. Sie als erster Offizier müssen jederzeit eine Entscheidung treffen können in der es auch um Leben und Tod gehen kann. In einer solchen Situation Lieutenant dürfen ihre Gefühle kein Mitspracherecht haben, egal wie sehr diese es möchten. Ich weiß das ist sehr und ich kann gerade jetzt sagen wie sehr es jemanden belasten kann" fügte Junia an und machte eine Pause.
"Um Ihnen dies zu erläutern Lieutenant. Doktor Anna Saar ist nicht nur die ehemalige Chefärztin dieses Schiffes, sondern auch fast wie eine Familie für mich. Doch das darf mich in meinen Entscheidungen nicht behindern. Wenn ich mich zwischen Anna und einer anderen Sache die sagen wir das Wohl der Föderation betrifft entscheiden muss, dann werde ich mich immer für die Föderation entscheiden. Denn in solchen Situationen sind Gefühle nur hinderlich. Meine Mentorin im Kommando Training Programm sagte einmal zu mir das man es wohl die Bürde des Kommandos nennt. Bei solchen Entscheidungen steht der Captain oder sein erster Offizier immer alleine da, denn bei solchen Entscheidungen kann einem niemand helfen. Ich werde alles tun damit sie niemals in eine solche Situation kommen werden Lieutenant, allerdings werde ich sie wenn wir dies alles überstanden haben auch auf eine solche Situation vorbereiten müssen" fuhr Junia dann fort um ihrer erster Offizierin zu erklären was es bedeutete das man die Gefühle außen vor lassen muss.

Tira ließ die Worte kurz sacken. Nicht, weil sie damit nichts anfangen konnte, sondern weil ihr so viel durch den Kopf ging.
"Ja, ich habe Bedenken Fehler zu machen oder nicht zu genügen. Ich möchte ihnen zur Seite stehen und sie unterstützen, so gut ich das eben kann. Ist eben kein leichter Start, um in diesen Posten zu kommen. Ich bin ihnen sehr dankbar für ihre Worte", sie lächelte kurz. "Als Taktikerin habe ich durchaus schon Erfahrung darin sammeln können oder auch müssen, Gefühle außen vor zu lassen. Sonst könnte ich nicht gut analysieren oder würde vorschnell handeln. Ich bin eher der vorsichtige Typ, als der Haudrauf. Daher kann ich da durchaus auf Erfahrungen zurückgreifen. Dennoch ist es etwas anderes, als XO, der das Ganze im Blick haben muß.", bestätigte sie noch mal "Aber es soll hier gar nicht direkt um mich gehen. Sondern mehr um das, was Priola gesagt hat oder auch nicht oder indirekt. Sie sprach zum Beispiel von Geiseln. Sie wählte ihre Worte stets sehr bedacht, daher sollten wir wohl davon ausgehen, dass nicht nur Lt Selke in ihrer Gewalt ist.", berichtete Tira. "Vielleicht sollten wir die Aufzeichnung noch zu Ende hören.", schlug sie vor.

"Natürlich hören wir uns die Aufzeichnung zu Ende an, ich wollte Ihnen hier an dieser Stelle nur meine Gedanken mitteilen, da sie sich ja auch Sorgen zu machen scheinen was die Crew von dieser Aussage hält, das habe ich nun getan und ich hoffe sie beherzigen meine Worte" erwiderte Junia und fügte dann noch an "Sie haben Recht, diese Priola scheint ihre Worte immer mit sehr viel Bedacht zu wählen. Sie wirkt immer sehr berechnend und kühl. So ein verhalten erwarte ich von einem Geheimdienst Offizier." Dann drückte Junia wieder auf die Schaltfläche um die Aufzeichnung weiter zu hören. Sie hörte sich die gesamte Aufzeichnung an und wartete dann kurz als sie zu ende war. Hatte diese Priola gerade ihrer ersten Offizierin Informationen gegeben die unter Top Secret fallen? Was erhoffte sie sich davon? Junia sah mit ernster Miene zu ihrer ersten Offizierin rüber. "Nun wollen sie wissen ob das alles stimmt was diese Priola da behauptet?" fragte Junia dann

(1787)
Reisen ist die Sehnsucht nach dem Leben. Kurt Tucholsky
Benutzeravatar
Selke
Beiträge: 115
Registriert: Mi 16. Dez 2020, 18:25
Wohnort: Dortmund

Re: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

Beitrag von Selke »

Ort des Geschehens: Sicherheitszentrale --> Jacht des Captains
Beteiligte Personen: Tira Akari
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 1212


Ltjg Shras (NPC)

Nach dem Gespräch, dass Ensign Manadis und er mit Ensign M'Tana und PO Sherman geführt hatten, hatte er sich für ein paar Minuten in Selkes Büro zurückgezogen. Er musste nachdenken. Diese Entführer waren definitiv dreister als zunächst erwartet. Andererseits, wenn diese tatsächlich vom Geheimdienst waren, war so etwas für die vermutlich eher Kinderkram. Shras seufzte. Er war an der Akademie auf vieles vorbereitet worden, aber nicht darauf, es mit Agenten des eigenen Geheimdienstes aufnehmen zu müssen. Das war eine ganz andere Hausnummer.

###Nein, ist es nicht###, dachte er schließlich. ###Diese Leute haben zwei Offiziere der Sternenflotte entführt und somit nichts anderes als Kriminelle. Sehr gut ausgebildete zwar, aber dennoch Kriminelle.### Und niemand war perfekt. Irgendwann würden auch diese Commander Priola und Lieutenant McMasters Fehler machen. Er konnte nur hoffen, dass die beiden Entführten durchhielten, denn etwas sagte ihm, dass dieser Fall hier länger dauern könnte.

Der Andorianer wollte sich gerade erheben und wieder zurück in die eigentliche Zentrale gehen, als er eine Nachricht von Lieutenant Akari erhielt, die besagte, dass diese sich gerade mit Commander Priola unterhielt. Alarmiert sprang Shras auf und eilte schnellen Schrittes zurück in die eigentliche Zentrale. "Lieutenant Akari hat gerade diese Commander Priola in der Leitung. Findet raus, wo das herkommt!" Seine Leute handelten sofort, und nach nur wenigen Minuten verkündete CPO Sardek: "Lieutenant, das Signal kommt aus der Jacht des Captains!" Der Andorianer reagierte sofort und rief ein entsprechendes Team zusammen und befahl diesem, ihn umgehend für eine Stürmung gerüstet zu treffen. Schnell übermittelte er noch die entsprechenden bordinternen Koordinaten.

Entschlossen schnappte sich Shras nun auch seine eigene Ausrüstung, die für solche Fälle angemessen war und ihm bestmöglichen Schutz geben sollte, griff sich ein Phasergewehr und stürmte aus der Sicherheitszentrale. Eile war geboten, wenn diese Priola hier sein sollte. Ein Teil von ihm dachte noch, dass das einfach zu schön war, um wahr zu sein.

Wenige Minuten später erreichte er den Treffpunkt und stellte fest, dass das Team bereits fast vollständig eingetroffen war. Nur zwei trafen Sekunden nach ihm ein. Der Andorianer nickte zufrieden. "In Ordnung, Leute, ich mache es kurz. Einer der Entführer, Commander Priola, kommuniziert gerade mit unserer XO, und das Signal kommt aus der Jacht des Captains. Ich werde die Türsicherung umgehen, sie beide sichern mich, der Rest hält sich zum Stürmen bereit. Seid wachsam! Wir haben es mit jemandem vom Geheimdienst zu tun. Stürmen erst auf meinen Befehl. Verstanden?" "Ja, Sir!" hörte er aus sämtlichen Kehlen.

In zwei Gruppen aufgeteilt näherten sie sich entlang der Wände der Jacht des Captains, und dort angelangt machte sich Shras daran, mit seinem eigenen Code die Sicherung des Zugangs zur Jacht zu umgehen. Schließlich zählte er mit den Fingern runter und gab schließlich das Zeichen zur Stürmung. Sie hatten eine Situation wie diese immer wieder trainiert, und dementsprechend diszipliniert lief das Ganze nun auch ab. Doch was sie fanden war nur eines, nämlich gähnende Leere. Kurz überprüfte Shras daraufhin die Anzeigen der Konsolen, und tatsächlich war hier Kommunikation drüber gelaufen. Doch absolut nichts deutete darauf hin, dass Commander Priola hier an Bord der Jacht des Captains gewesen war.

***Lieutenant Shras an Lieutenant Akari, die Kommunikation schien von der Jacht des Captains auszugehen. Aber die Jacht des Captains ist sauber. Ich wiederhole: Die Jacht des Captains ist sauber. Keine Spur von Commander Priola. Allerdings ist hier definitiv Kommunikation drüber gelaufen. Vielleicht sollte sich ein Kommunikationsspezialist das mal ansehen. Eventuell bringt uns das ja weiter.***


[Wörter: 567]
"Es gibt Dinge, die kann man nicht aufhalten: Das Schicksal, den Lauf der Zeit, große Träume, einen starken Willen." - Gol D. Roger
Antworten

Zurück zu „USS Shenzhou“