Missionsleben V: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

Die Geschichte
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Selke
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Re: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

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Ort des Geschehens: Deck 8 | Sicherheitszentrale
Beteiligte Personen: Junia Rix Leano Casadio Jarez Demid Tira Akari (Manadis) Jainna Rakkah
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 0927


Ltjg Shras (NPC)

Lieutenant junior grade Shras hatte Manadis gerade erklärt, dass er nicht befugt war, ihr Auskunft über den merkwürdigen Umstand zu geben, dass bei einigen Personalakten die Eintrittsdaten der Leute fehlten, als er seine Kollegin Penelope McGregor hörte.
"Oh nein... Nein, nein, nein, nein...!"
Der Andorianer drehte sich sofort zu ihr um. "Stimmt etwas nicht, Lieutenant?"
Ohne aufzusehen antwortete Penelope: "Ich habe gerade... So nicht! Nicht mit mir!" Ihre Stirn war gerunzelt, und ihre Finger flogen nur so über die Kontrollfelder ihres Terminals.

Shras trat an sie heran und schaute ihr über die Schulter. Was er sah, war alles andere als erfreulich, denn die Anzeigen belegten, dass offenbar ein Teil ihrer Personalakten gelöscht wurden, und seine Kollegin versuchte fieberhaft, dies zu verhindern. Der Andorianer wusste, dass er sie jetzt besser nicht stören sollte und betätigte seinen Kommunikator: ***Sicherheit an alle Abteilungen! Es wurde eine Kompromittierung unserer Datenbank festgestellt. Da wir zum jetztigen Zeitpunkt nicht ausschließen können, dass auch andere Datenbanken an Bord betroffen sein könnten, ist von einem Gebrauch dieser vorerst abzuraten. Das Problem wird bereits untersucht. Lieutenant Shras ende.***

Als nächstes setzte er sich mit dem Chefingenieur in Verbindung. ***Lieutenant Shras an Ensign Demid. Überprüfen sie bitte die schiffsweiten Systeme auf etwaige Manipulationen. Sollten Sie etwas Verdächtiges finden, warten Sie, bis Lieutenant McGregor zu Ihnen stößt. Sie ist bereits mit der Untersuchung beschäftigt. Sollten Sie Rückfragen haben, wenden Sie sich bitte an mich oder Lieutenant McGregor. Shras ende.***

Auch wenn es ihm leid tat, Ensign Manadis gerade so stehen zu lassen, das hier hatte Vorrang. Er verfasste eine Meldung an die Schiffsführung in welcher er erklärte, dass die Entführer offenbar Manipulationen mindestens an der Datenbank mit den Personalakten vorgenommen hatten, um ihre Spuren besser zu verwischen und es zu erschweren, Informationen über sie zu gewinnen. Wie es sich derzeit darstellte, war durch das installierte Schadprogramm ein Teil der Personalakten gelöscht worden. Schritte, um dem entgegen zu wirken, waren bereits eingeleitet, und sobald die Backups überprüft waren konnte man schauen, wie groß der Schaden tatsächlich war. Aus diesem Grunde habe er auch dazu geraten, vorerst nicht weiter auf interne Datenbanken zuzugreifen, da bisher unklar war, ob nur die Personalakten betroffen waren oder auch andere. Als er diese Nachricht abschickte, konnte man an seinen Fühlern gut erkennen, dass Shras stinksauer war. "Verdammt, die sind gut!" knurrte er. "Das muss man denen lassen. Stellt sich mir jedoch die Frage, wie, wann und wo das installiert wurde..." Er stand kurz davor, mit seiner Faust gegen eine der Wände zu schlagen, um Dampf abzulassen.

"Das ist eigentlich nur auf der Brücke oder direkt hier möglich", erklärte McGregor, die immer noch hochkonzentriert daran arbeitete, den Schaden zu begrenzen.
"Aber sowohl auf der Brücke als auch hier hat nicht jeder Zugang", brummte der Andorianer, und seine Fühler bewegten sich in einem Anzeichen von Nachdenklichkeit. Dann schaute er Manadis an. "Nun, mit den Personalakten kommen wir wohl momentan nicht weiter. Lust auf Kino? Hier in der Sicherheitszentrale werden auch Videoaufzeichnungen gemacht. Vielleicht hat sich ja wer hier Zugang verschafft."




Ort des Geschehens: Lanora-Klasse | Verhörraum
Beteiligte Personen: Junia Rix (Anna Saar, NPC)
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 0930


Lt Selke, Lt Jason McMasters (NPC)

Jason McMasters hielt Lieutenant Selke einen Becher Wasser an die Lippen, damit sie trinken konnte. Er hatte beschlossen, dass eine Verschnaufpause angebracht war, denn er wollte nicht, dass sie während des Verhörs kollabierte. Geduldig sah er zu, wie sie trank, wobei auch einiges daneben ging, denn mit geschwollenen Lippen zu trinken war nicht ganz so einfach. Es kümmerte ihn nicht. "Besser?" fragte er in durchaus freundlichem Tonfall und sah seine Gefangene an.

Selke hatte es gut getan, endlich mal etwas trinken zu können, denn ihre Kehle fühlte sich mittlerweile an, als hätte sie eine Drahtbürste verschluckt. Auf die Frage hin nickte sie und schaute ihn ebenfalls an. Diese Wechsel zwischen Freundlichkeit und Erbarmungslosigkeit waren gewöhnungsbedürftig, doch sie hatte bereits erkannt, dass das für ihn zum Spiel dazu gehörte, das zwischen den Extremen 'Ich tue dir etwas Gutes' und 'Ich bereite dir die Hölle' hin und her pendelte. "Sie haben mir noch immer nicht gesagt, wofür Sie eigentlich Rache wollen", sagte sie heiser.

Jason musterte sie und erwiderte: "Eigentlich könnten wir beide hier 'Quit pro quo' spielen. Meine Antwort auf diese Frage für dein Geständnis." Er überlegte kurz. "Aber warum nicht." Er zuckte die Schultern, zog seinen Hocker heran und setzte sich vor die auf dem Verhörstuhl fixierte Romulanerin. "Ich bin verheiratet, weißt du", begann er ruhig. "Habe meine Flamme seit Highschool Tagen geheiratet. Und ich habe einen Sohn, Timothy Alan, der inzwischen sieben Jahre alt ist." Jetzt zeigte sich die erste Spur Zorn in seinen grauen Augen. "Ich sollte mit ihm Bälle werfen oder ihm bei seinen Hausaufgaben helfen. Aber nein, ich bin hier, in einem verdammten anderen Universum!" Der Zorn in seinem Blick nahm zu. "Und weißt du noch was, Spitzohr? Als wir hierher versetzt wurden, waren es bis zur Geburt unserer Tochter nur noch drei Wochen. Drei Wochen! Wäre alles glatt gelaufen, hätte ich bei ihrer Geburt dabei sein können, aber was ist passiert? Dieses unfähige Wurmtaxi und du habt alles ruiniert!" Während der letzten Worte war McMasters immer lauter geworden und sprang nun auf, wobei der Hocker umkippte. "Wegen euch beiden werde ich meinen Sohn nicht aufwachsen sehen und meine Tochter niemals kennenlernen!"

###Es geht also tatsächlich nicht nur darum, mir ein Geständnis zu entlocken###, dachte Selke, die ihre Schmerzen zu ignorieren versuchte, so gut es ging. ###Zumindest er hat ein persönliches Motiv. Und nur zu dem Zweck, mir ein Geständnis zu entlocken, ist der gesamte Aufwand viel zu groß. Also hat vermutlich auch diese Priola möglicherweise ein ebenso persönliches Motiv.### Doch was hatten die beiden wirklich vor? "Das bedaure ich", sagte die Romulanerin. "Doch haben Sie eine Ahnung, mit was wir es damals zu tun hatten und was die Alternativen gewesen wären? Ich war bei den Besprechungen dabei, Lieutenant. Mir ist klar, dass Sie mir nicht glauben werden, doch hätten wir nicht getan, was wir getan haben, wären Milliarden von Wesen getötet worden." Sie sah ihn ernst an. "Auch jene, die uns etwas bedeuten", fügte sie hinzu.

Einen langen Augenblick schaute Jason die Romulanerin nur schweigend an, dann ballte er seine Linke zur Faust und versetzte ihr einen harten Schlag ins Gesicht. "Du hast recht, Spitzohr, ich glaube dir nicht", knurrte er. "Dass wir gelandet sind, wo wir jetzt sind, haben wir der Unfähigkeit dieser Trill zu verdanken. Und den Manipulationen, die du vorgenommen hast!"

Selkes Blick zeigte nun die Wut, die in ihr brodelte. "Commander Rix hat in jener Situation besonnen und entschlossen gehandelt", zischte sie, und ihr romulanischer Akzent trat nun deutlich zutage. "Auch danach hat sie immer wieder bewiesen, dass sie eine gute Kommandantin ist. Greift ihr sie an, greift ihr auch mich an!"

"Und was willst du dagegen tun, Spitzohr?" fragte McMasters. "Du kannst momentan ja nichtmal was unternehmen, um dir selbst zu helfen!" Er sagte dies in einem absolut sachlichen Tonfall und dem sicheren Wissen, dass er recht hatte. Er grinste sie an und meinte: "Vielleicht denkst du mal über deine Situation nach, bis ich zurück komme und wir zwei hübschen weitermachen. Ich schau derweil mal, was diese Ärztin da hinten so treibt." Damit ließ er die Romulanerin allein und schlenderte gelassen zu jener Zelle, in der sich Commander Saar befand. Mit einem Lächeln schaute er sie an und fragte: "Und, Doktor, wie gefällt Ihnen das Unterhaltungsprogramm? Oder ist das eher Bildungsprogramm? Immerhin können Sie hier beobachten, wie eine Patientin in spe zu ihren Verletzungen kommt..." Sein Lächeln wurde zu einem breiten Grinsen, als er auf eine Antwort wartete.


[Wörter: 1239]
"Es gibt Dinge, die kann man nicht aufhalten: Das Schicksal, den Lauf der Zeit, große Träume, einen starken Willen." - Gol D. Roger
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Siria
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Re: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

Beitrag von Siria »

Ort des Geschehens: Shuttle -> Shuttlerampe USS Shenzhou
Beteiligte Personen: Junia Rix
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 0938



„Wir haben die Landeerlaubnis erhalten.“, war der Pilot erleichtert zu hören und auch Tira war durchaus erleichtert. Gut, dann ging das jetzt also seinen Weg. Sie steckte ihre Hände in die Hosentasche und fing an zu grinsen. Ika hatte ihr kurz vor dem Abflug noch mal eine Handvoll blaue Gummibärchen in die Hand gedrückt. Und diese hatte sie nun in der Hand. Sie holte eine heraus und steckte sie sich in den Mund. Sie nahm neben dem Piloten platz, denn sie liebte es, wenn ein Shuttle in den Hangar flog und sie wollte das Schauspiel genießen.
Langsam kam das Shuttle der Shenzhou näher und schließlich öffnete sich das „Maul“ und verschluckte das Shuttle.
„Ähm, Ma'am... wir werden gescannt.“, war der Pilot irritiert zu hören. „Wir werden gescannt?“, irritiert blickte sie zum Piloten und schließlich auf die Konsole. Ganz klar, sie wurden gescannt. ### Was geht denn hier nur vor sich? ###
Als sie in der Shuttlerampe gelandet waren, konnte man das gelbe Licht erkennen, welches den aktuellen Schiffsstatus anzeigte. Das Schiff war im Alarmmodus? Auf Tiras Stirn bildeten sich Falten, sie hatte gerade ein ganz mieses Bauchgefühl.
„Wir sind gelandet.“, verkündete der Pilot und Tira sah ihn irritiert an. Das hatte sie auch bemerkt. Sie erhob sich etwas langsamer als sie es sonst getan hätte, denn sie war nicht nur nervös wegen ihres neuen Postens, den sie antreten würde, sondern auch wegen dieser merkwürdigen Umstände.
„Danke. Öffnen sie die Shuttletür.“, sagte sie und nahm ihre Tasche, mit dem wenigen privaten Dingen, die sie immer dabei hatte und schulterte diese. Dann strich sie ihre Uniform glatt und nahm das PADD mit ihrem Versetzungsbefehl in die Hand. Das Schott öffnete sich langsam und Tira trat hinaus.
Ein bewaffnetes Sicherheitsteam stand bereit, ernste Gesichter blickten sie an. Ihr entging nicht, dass auch der Captain, die sie eindeutig erkannte, einen Handphaser trug.
Tira war für einen Moment perplex. Gelber Alarm, bewaffnete Sicherheitsoffiziere... so hatte sie sich ihren Dienstbeginn nicht vorgestellt. Auch nicht, dass ihr Captain sie höchst persönlich in Empfang nahm, schon gar nicht auf diese Art und Weise. Wahrscheinlich sah man ihre Verwunderung in ihrem Gesicht.
Tiras Augen scannten kurz alles ab, das war kein eindeutig Ernst. Dann ließ sie langsam ihre Tasche zu Boden sinken, sie wollte nicht provozieren. Sie war schließlich auch in Sicherheitsabläufen geschult.
„Captain Rix?!“, sprach sie mit entschlossener, aber ruhiger Stimme und sah ihre neue KO in die Augen. „Ich bin Ltjg Tira Akari, ihre neue XO. Bitte an Bord kommen zu dürfen.“, sie salutierte ihr kurz und wollte ihr dann das PADD reichen, doch sofort zuckten die Sicherheitsoffiziere, auch wenn es nur kleine Bewegungen waren, nahm Tira sie wahr und unterbrach ihre Bewegung.
„Ich habe das Gefühl, dass sie nicht mich hier erwarten. Auf dem PADD ist mein Versetzungsbefehl.“, erklärte die Halbbajoranerin noch immer mit ruhiger Stimme und hob wieder ihre Hand, um der KO das PADD hin zu halten.
Ihr Herzschlag war angestiegen, denn es war keine angenehme Situation. Aber nach außen konnte Tira Ruhe vermitteln. Es war unklug, jetzt irgendwie provokant zu wirken. Sie hoffte nur, dass sich das gleich alles klären würde.


Ens Manadis - CNS

Ort des Geschehens: Deck 8 | Sicherheitszentrale
Beteiligte Personen: Selke (Ltjg Shras)
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 0930


### Er ist nicht befugt mir darüber Auskunft zu geben? ### Das ließ die ganze Angelegenheit noch merkwürdiger erscheinen. Denn offenbar wußte der Andorianer mehr dazu. Das war alles sehr unbefriedigend, dazu kam, dass es dem Vertrauen nicht gerade förderlich war. Wurde hier versucht etwas zu vertuschen? Wurde Lt Selke deswegen entführt? Oder steckten alle, dessen Stationnierungsdatum nicht einsehbar irgendwie mit dahinter? Das würde allerdings auch Captain Rix einschließen.
Manadis blickte Ltjg Shras einen Moment lang ohne jegliche Regung an. Dann sagte sie: „Ich verstehe, dass sie mir nichts weiter sagen dürfen. Ich werde mich an den Captain deswegen wenden.“, sprach sie mit ruhiger Stimme. „Mir ist dies zu auffällig, als einfach darüber hinweg zu sehen.“, und wenn ihr Captain ihr auch keine Auskunft geben durfte, dann war dies so. Aber im Moment wollte sie das auch nicht einfach ignorieren, dafür war sie zu pflichtbewußt.

Sie atmete ein Mal tief durch. „Gut, dann...“, doch weiter kam Manadis nicht. Denn plötzlich brach um sie herum ein kleines Chaos aus. Es war vielleicht nicht direkt Chaos, eher ein Desaster. Manadis hielt sich im Hintergrund, um niemanden bei seiner Arbeit zu stören.
Da war jemand ganz offensichtlich sehr gut vorbereitet gewesen. Es war erschreckend, mit was für einer Präzision vorgegangen worden war. War dieses Schiff überhaupt sicher?

Als Ltjg Shras wieder Zeit hatte, wandte sich Manadis an selbigen: „Die Personalakten liegen doch nicht nur hier vor. Wir liegen noch vor der Basis... könnte man nicht die Akten versuchen von dort zu kopieren? Ich kann mir kaum vorstellen, dass es jemand schafft, überall die Akten sich selber zerstören zu lassen. Hier will uns jemand aufhalten und das ganz offensichtlich mit einer sehr klaren Linie. Aber ich glaube auch, dass es sehr lokal auf das Schiff beschränkt ist.“, schlug Manadis vor.
„Vielleicht sollten wir uns auch überlegen, was Ms Priola noch alles sabotiert haben könnte. Sie scheint im Moment ganz klar die Führung zu haben. Was ist, wenn wir auf Warp gehen wollen, um sie zu verfolgen und unser Warpkern bricht zusammen? Es ist nur eine These, aber diese Frau weiß offensichtlich ganz genau, was sie zu tun hat.“, gab die Deltanerin zu bedenken.

„Und was das Kino anbelangt. Da wäre mir die Brücke mit dem Hauptbildschirm ganz recht...“, sie zwinkerte Shras kurz zu und lächelte. Lächeln tat gut und machte etwas mit dem eigenen Körper – es schüttete positive Hormone aus und die konnten sie gerade gebrauchen. „Ich helfe ihnen, wo ich kann.“, versicherte sie ihm. „Also auch bei der Sichtung von langweiligen Filmen.“, nein, Lust hatte sie darauf sicherlich nicht, aber es war eben notwendig, wenn sie anders nicht weiter arbeiten konnten.


Ens Sariya - NPC (WO)

Ort des Geschehens: Deck 1| Konferenzraum
Beteiligte Personen: Leano Casadio
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 0902


Gemeinsam studierten sie die Brücken von romulanischen Schiffen. Es waren unglaublich viele Schiffe. Das war nun gar nicht Sariyas Gebiet, dennoch konnte sie sich schnell in diese Materie einfinden. Letzten Endes war es wie zwei Bilder, wo man bei einem die Fehler finden mußte. Es dauerte eine Weile, doch dann hatte Leano das entsprechende Schiff gefunden, zumindest vermutete er es. Sariya trat etwas näher heran, hielt jedoch noch immer genügend Abstand zu ihm.
Ihre Augen huschten von einer Seite zur anderen. „Ja!“, sagte sie erfreute. „Das passt wirklich sehr gut.“, und eine Erleichterung war in ihrer Stimme zu hören.
Dann ließ Leano von dem Computer eine Zusammenfassung erstellen. Auch sie überflog die Daten, die ihr jedoch recht wenig verrieten, zumindest was die schiffsspezifischen Daten anbelangte.
„Sie haben Recht. Es ist sehr interessant, dass sie ein Schiff dieser Klasse nutzen. Es könnte Zufall sein, aber so wie sie arbeiten, überlassen sie doch nichts dem Zufall.“, nachdenklich sah sich Sariya noch mal das Standbild von Priola auf der Brücke an.
Leano war zum Replikator gegangen, um sich etwas zu trinken zu holen. „Nein, danke. Im Moment brauche ich nichts.“, sagte sie mit einem Lächeln zu ihm.

„Wahrscheinlich haben sie ihre Gründe, warum sie ausgerechnet dieses Schiff gewählt haben.“, nahm sie das Gespräch wieder auf, doch das waren Spekulationen, die sie nicht weiter brachten.
„Wir sollten uns auf die Fakten konzentrieren. Immerhin ist unsere Aufgabe, dieses Schiff zu finden. Sie kennen sich besser damit aus. Geben diese Daten etwas spezifisches her, womit wir das Schiff entdecken können? Durch ihre taktische Ausbildung, haben sie sicherlich mehr Erfahrung damit. Wir brauchen so etwas wie DNA des Schiffes.“, erwartungsvoll sah sie Leano an.
„Oder eine spezifische Zusammensetzung der Hülle oder der Antriebsspur, wonach wir im Weltraum suchen können.“

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Reisen ist die Sehnsucht nach dem Leben. Kurt Tucholsky
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Junia Rix
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Re: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

Beitrag von Junia Rix »

Ort des Geschehens: Deck 7, Hauptshuttlerampe
Beteiligte Personen: Tira Akari  Selke (Shras)
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 0940



Junia stand flankiert von dem Sicherheitsteam auf der Hauptshuttlerampe und wartete bis die Tür des Shuttles aufging. Die Trill war angespannt, denn sie wusste nicht was jetzt auf sie zukam, sie hatte keine Kenntnis von einer Lieutenant Akari, es konnte eine Falle sein. Auch wenn sie nicht glaubte das diese Priola so dreist war, doch nun war Misstrauen angesagt. Sie würde diese Offizierin die gleich aussteigen würde genaustens unter die Lupe nehmen. *** Tream an Rix, Captain in dem Shuttle befinden sich zwei Personen *** erklang die Stimme von Commander Tream und Junia erwiderte *** Gute Arbeit Commander, haben sie schon was rausgefunden? *** Die Antwort des Commander kam prompt, doch sie gefiel Junia überhaupt nicht *** Nein Captain, allerdings scheinen unsere Datenbanken kompromittiert zu sein, die Sicherheit ist schon bei der Klärung ***

Junia überlegte kurz, aber wenn die Sicherheit schon damit befasst war, konnte die Trill erst einmal nichts weiter tun, sie würde, wenn sie wieder auf der Brücke war den Hauptcomputer sichern, wenn dieser nicht auch betroffen war. *** Verstanden Commander, Rix Ende *** antwortete Junia das Gespräch, denn die Türen des Shuttles öffneten sich und eine Bajoranerin, so schien es zumindest, stieg aus. Diese hatte wohl nicht mit einem solchen Empfangskomitee gerechnet, das sah man ihr an. Junia erkannte einen geschulten Blick der Bajoranerin, kurz darauf ließ sie ihre Tasche zu Boden sinken. Sie wollte wohl keine falsche Reaktion provozieren. Das war das klügste was sie tun konnte. Die Bajoranerin stellte sich als Lieutenant junior grade Tira Akari vor und sagte ebenfalls dass sie ihr neuer erster Offizier sein. Junia wusste das sie bald einen Ersatz für Soleta bekommen sollte, doch der Zeitpunkt war nicht gut gewählt.

Lieutenant Akari wollte, nachdem sie kurz salutiert hatte und um Erlaubnis gebeten hatte an Bord kommen zu dürfen, ein Padd reichen. Doch sie unterbrach die Bewegung, denn einer der Sicherheitsoffiziere legte seine Hand auf seinen Phaser. Das hatte Junia im Augenwinkel mitbekommen und Junia signalisierte ihm das es nicht notwendig war. „Das ist korrekt Lieutenant, ich bin der Captain des Schiffes. Ich habe keine Kenntnis über ihr kommen. Zeigen sie mir ihre Versetzungsbefehle“ erwiderte Junia mit einer Stimme die ruhig und fokussiert war. Sie beobachtete die Bajoranerin vor sich genau. Äußerlich schien sie sehr ruhig zu sein. Junia ging ein paar Schritte auf sie zu und hatte auch den Mann, der im Hintergrund im Shuttle stand im Blick. Die Trill ließ sich das Padd geben und sie schaute auf den Inhalt. „Diese Befehle sehen authentisch aus Lieutenant, allerdings werde ich das erst überprüfen. Auch wenn sie nicht mit einem solchen Empfang gerechnet haben, werden sie sich einer Sicherheitsprüfung unterziehen müssen. Bis diese Prüfung Erfolg ist werde ich Ihnen die Erlaubnis teilweise gewähren an Bord zu kommen. Falls es sich bestätigt, dass sie mein neuer erster Offizier sind, melden sie sich nach der Prüfung auf der Brücke. Bis dahin werden sie Ensign Guillard folgen“ erklärte Junia sehr ruhig und man erkannte das sie keinen Widerspruch hier dulden würde.

„Wenn alles korrekt ist Lieutenant, dann werden sie gebrieft werden, doch solange dies nicht überprüft ist, werden sie das tun was Ensign Guillard sagt. Haben sie das verstanden Lieutenant?“ fügte Junia an und wenn man sie kannte, dann erkannte man einen Unterton den Junia nur nutzte, wenn sie einen eindeutigen Befehl gab. Es tat der Trill zwar leid, dass sie ihren vermutlich neuen ersten Offizier so begrüßen musste, doch sie musste jetzt entschlossen handeln um ihre Crew und ihr Schiff zu schützen. Dann schaute die Trill zu Ensign Guillard und sagte zu ihr „Ensign, sie werden den Lieutenant zu Lieutenant Shras bringen und dieser wird die Befehle verifizieren. Ich werde ihn informieren.“ Ensign Guillard erwiderte nur ein „Verstanden Ma’am“ und schaute dann zu Akari und sagte zu ihr „Lieutenant, folgen sie mir bitte.“

Noch bevor sich die Gruppe in Bewegung setzte, aktivierte die Trill ihren Kommunikator. *** Rix an Shras. Lieutenant, sie werden gleich Lieutenant Akari in Empfang nehmen. Sie hat ein Padd mit einem Versetzungsbefehl als mein neuer erster Offizier dabei. Überprüfen sie dieses Padd und wenn alles korrekt ist. *** Noch während Junia auf eine Antwort wartete, reichte die Trill ihr das Padd wieder.


NPC Dr. med. Anna Saar

Ort: Verhörraum / Zelle - Lanora - Klasse
Zeit: 0940


Anna hatte sich während dieser McMaster Selke folterte, denn anders konnte es die Ärztin nicht nennen auf die Pritsche gesetzt und hatte versucht ihren Geist gegen das was sie sehen sollte abzuschirmen. Es gelang ihr auch zum Teil. Anna hatte schon genug Schrecken gesehen. Auch wenn sie es nicht guthieß, doch sie konnte jetzt nichts tun, um Selke zu helfen. Sie musste stark bleiben, um Selke danach zu behandeln. Was anderes blieb ihr nicht über. Sie hoffte das Junia bemerkt hatte das auch sie fehlte. Doch auch wenn ihr verschwinden noch nicht aufgefallen war, sie wusste das ihre Freundin alles tun würde, um sie beide zu finden und wenn das bedeuten würde das sie das Universum auf links dreht, nun dann hatte das Universum sehr schlechte Karten. Doch dann wurde Anna aus ihren Gedanken gerissen. Dieses Tier von McMaster sprach sie an. Anna stand langsam auf und ging sehr arrogant auf ihn zu. Sie würde ihm gegenüber keine Schwäche zeigen. Sie lächelte ihn an und erwiderte „Nun Mister McMaster, wenn sie glauben, dass ich so etwas noch nicht gesehen habe, dann muss ich sie enttäuschen. Doch ich habe von einem Tier wie Sie es sind nichts anderes erwartet. Denn sie zeigen mehr als deutlich das sie nichts weiter als ein Psychopath sind.“

Anna wusste das sie ihn bestimmt provozierte, doch sie hoffte das er das Kraftfeld deaktivierte und Selke so eine Verschnaufpause bekam. „Wenn sie das anders sehen, dann können sie es mir ja zeigen, dass sie anders sind, doch solange sie dies nicht tun, nun solange steht meine klinische Diagnose“ fügte Anna noch an und drehte sich dann um und ging wieder zu der Pritsche und setzte sich und ließ McMaster einfach stehen.

[Wörter: 978]
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Leano Casadio
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Re: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

Beitrag von Leano Casadio »

Ort des Geschehens: Deck 1| Konferenzraum
Beteiligte Personen: Tira Akari (Sariya) Selke (Shras)
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 0902



Leano nickte, als die WIssenschaftlerin ihre Vermutung äusserte. Er hatte den Espresso aus dem Replikator genommen und war wieder zum Tisch zurückgekehrt. Nachdenklich sah er wieder die beiden Bilder an und trank aus der kleinen Tassen. Er spürte förmlich wie das Koffein, auch wenn es nur synthetisch war, durch seinen Körper strömte und sich durch seine Hirnwindungen bohrte. Er stellte die Tasse ab und sah dann wieder zu Ensign Sariya.
"Ich stimme ihnen zu, dass es zuviele Zufälle sind als das dies nicht Absicht war. Vielleicht haben wir es hier mit einem Geheimdienst des Geheimdienstes zu tun. Der Tal'Shiar der sich als Sternenflottengeheimdienst getarnt hatte und nun Lieutenant Selke Informationen entlocken will, wer weiß das schon." sagte Leano doch ihm war bewusst, dass diese Theorie doch recht krude war und vermutlich keinerlei Überprüfungen standhalten würde. Desweiteren war dies momentan auch nicht relevant. Wer genau hinter der Entführung steckte war momentan eher zweitrangig als wer entführt worden war und das diese bald wieder gesund auf der Shenzhou zurück war.
Inzwischen waren sich die beiden Offiziere wohl einig und recht sicher, dass es sich bei dem Schiff um eine Lanora-Klasse handelte. Ebenfalls waren wohl beide übereinstimmend skeptisch, dass es sich bei den Umständen um zuviele Zufälle handelte, als das keine Absicht dahinter steckte.
"Ich bin kein Ingenieur aber ich denke für eine Ortung des Schiffes fehlt mir die genaue Signatur des Antriebes oder der Schilde. Aus diesem Grund hatte ich Doktor Rakkah gebeten nach einem Hinweis zu suchen die auf eine Signatur hinweisen könnten mit der die Sensoren etwas anfangen können." sagte Leano nachdenklich und blickte zur Denobulanerin. "Gab es nicht in der Vergangenheit bereits Fälle in denen Tarnvorrichtungen gezielt mit einer anderen Strahlung ausser Kraft gesetzt worden sind?" Leano meinte sich an so etwas zu erinnern, er konnte sich jedoch nicht genau entsinnen und die Romulaner waren auch nicht gerade sein Spezialgebiet.

Ein Gedanke fuhr im in den Sinn. Auch wenn es vermutlich keinerlei Sinn ergab und auch kein Ergebnis zu erwarten war, war es doch wohl einen Versuch wert. ***Casadio an Collins, durchsuchen Sie bitte mit Chief Cortez die Sensordaten und Logbücher der Station ob in letzter Zeit romulanische Aktivität in diesem Sektor oder den Nachbarsektoren gemeldet wurde. Casadio Ende*** sagte der Italiener und bekam von seinem Vertreter nur ein missmutiges 'Aye' zurück. Er war nichts andere gewohnt, in letzter Zeit war Collins noch missmutiger als sonst. Solange er seine Arbeit tat, und dies tat er mit äußerster Akribie, war Leano zufrieden. Es würde der Tag kommen an dem der Lieutenant den jungen Offizier anerkannte, oder sich die Wege der beiden zwangsläufig trennten. Er war bereits heute gespannt, was zuerst eintreffen würde.

Ein weitere Punkt kam ihm in den Sinn. Er hatte noch keinen Hinweis darauf entdeckt weshalb diese Commander Priola einfach so auf dem Hauptschirm aufgetaucht war leider hatte sich der Chefingenieru bisher nicht gemeldet. Entweder suchte er noch und hatte bisher keine Antwort oder es war kein technisches Problem gewesen. Er tippte erneut seinen Kommunikator an. ***Casadio an Lieutenant Shras. Sir, gab es in der vergangenen Zeit irgendwelche Sicherheitsverstösse welche erklären könnten das sich diese Commander Priola ohne Ankündigung auf den Hauptschirm schalten konnte? Eine Art Hintertür?*** fragte Leano gerade heraus. Er kannte den stellvertretenden SIcherheitschef der Shenzhou flüchtig. Bei dem ein oder anderen Meeting zwischen der taktischen und der Sicherheitsabteilung war er anwesend gewesen und sie hatten meist ein paar Worte gewechselt. Leano wusste, dass der Lieutenant ein fleissiger und zielstrebiger Offizier war und er konnte sich gut vorstellen, dass dieser sich durch die momentanen Vorkommnisse persönlich beleidigt fühlte. Das wiederrum kommte der junge Italiener durchaus verstehen. Es kam nicht alle Tage vor, dass ein solch gravierender Sicherheitsverstoss begangen wurde. Allerdings wusste aus der Führungsetage jeder, dass dies wirklich nicht auf seine Kappe ging. Offensichtlich war dies alles von langer Hand und präzise vorbereitet gewesen.
Wieder nahm er einen Schluck aus der Tasse, die er damit gänzlich leerte. Sogleich machte er sich auf den Weg zum Replikator um die Tasse dort abzustellen. Zufrieden sah er, wie die Tasse verschwand, eine tolle Erfindung.
"Vielleicht kann uns Lieutenant Shras uns etwas aufklären ob es Probleme gab. Haben Sie noch etwas auf den Sensoren gesehen was für Sie ungewöhnlich war, Ensign?" sagte Leano und drehte sich wieder zu Sariya um.

[Wörter: 715]
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Selke
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Re: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

Beitrag von Selke »

Ort des Geschehens: Deck 8 | Sicherheitszentrale
Beteiligte Personen: Leano Casadio Tira Akari (Manadis)
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 0905


Ltjg Shras (NPC)

Lieutenant junior grade Shras war gerade noch dabei, sich einen Kaffee zu holen, um die Durchsicht der Personalakten mit wachem Verstand angehen zu können, als er von Ensign Casadio kontaktiert wurde. Der andorianische Stellvertreter von Lieutenant Selke hatte bislang nicht allzu viel mit dem jungen Italiener zu tun gehabt, doch man hatte sich natürlich bei diversen gemeinsamen Meetings von taktischer und Sicherheitsabteilung getroffen und auch das eine oder andere Wort gewechselt. Der Andorianer antwortete prompt. ***Ensign Casadio, bei meiner ersten Überprüfung heute habe ich nichts Auffälliges entdecken können. Angesichts der neuen Informationen werde ich allerdings eine gründliche Überprüfung vornehmen lassen. Sobald mir Erkenntnisse vorliegen, werde ich Sie informieren. Shras ende.***


Uhrzeit: 09:43

Was die Anfrage von Ensign Casadio betraf, war seine Abteilung inzwischen kein Stück weiter, doch dass die Arbeit der Sicherheit untergraben worden war, war unübersehbar. Er wusste, dass er das nicht persönlich nehmen durfte, doch was hier vorgefallen war, war schon ein starkes Stück. Als Manadis ihn ansprach, hörte er ihr mit ernster Miene zu. "Es sollte möglich sein, diese Daten auch von der Basis anzufordern, damit wir einen Abgleich durchführen können um zu schauen, wie groß der Schaden ist und mit unserer Arbeit fortfahren zu können. Wir haben zwar selbst Backups, aber die müssten erst überprüft werden." Shras dachte kurz nach. "Ich stimme Ihnen zu, Ensign Manadis, diese Leute wollen unsere Arbeit behindern, und sie wissen offenkundig ganz genau, was sie da tun. Diese ganze Angelegenheit zeigt, dass sie Profis sind, die über das notwendige Knowhow und auch die Mittel zur Umsetzung verfügen. Stellt sich mir die Frage nach dem Motiv." Er überlegte. "Diese Commander Priola hat die Behauptung aufgestellt, dass Lieutenant Selke eine Spionin des Tal'Shiar wäre. Aber all das nur um diese Theorie zu beweisen? Ich weiß nicht, wie es bei Ihnen aussieht, Ensign, aber mein Gefühl sagt mir, dass da noch mehr hinter steckt. Immerhin ist auch Commander Saar verschwunden und vermutlich ebenfalls in der Gewalt dieser Leute, auch wenn dafür der Beweis noch aussteht." Nachdenklich sah er die Counselor an. "Dass diese Leute so genau wissen, was sie da tun, ist der Grund, warum ich unseren Chefingenieur bereits gebeten habe, eine gründliche Überprüfung der schiffsweiten Systeme vorzunehmen", sagte er ruhig.
"Sir, ich habe den Schaden eindämmen können", meldete sich Lieutenant junior grade McGregor. "Diese Mistkerle haben allerdings ganze Arbeit geleistet, so wie es aussieht. Ich kann noch nicht exakt sagen, wie groß der angerichtete Schaden ist, aber zumindest werden jetzt keine weiteren Akten mehr zerstört."
"Gute Arbeit!" Shras nickte der Frau anerkennend zu. "Aber was genau ist da eben eigentlich passiert?"
Penelope McGregor sah ihn mit einem Blick an, der deutlich zeigte, dass sie verärgert war, was jedoch nichts mit ihm zu tun hatte. "Ich bin einer Spur gefolgt, nach der sich diese Lieutenant Winterfield sich mehrmals im Casino mit einem Offizier getroffen hat. Ich wollte herausfinden, wer das war, weil der möglicherweise Informationen über diese Frau liefern könnte. Also habe ich mir Aufzeichnungen angesehen und ihn tatsächlich entdeckt. Als ich dann aber anhand eines Standbilds einen Abgleich mit den Personalakten machen wollte... Nun, das Ergebnis sehen Sie ja." Sie wirkte nun ein wenig bedröppelt.
"Kopf hoch, Lieutenant", sagte Shras und legte ihr kameradschaftlich eine Hand auf die Schulter. "Sie konnten ja nicht ahnen, dass die Entführer hier eine Art virtueller Sprengfalle installiert haben." Er nahm die Hand wieder weg. "Haben Sie das Standbild noch?"
Penelope schaute nach und fluchte. "Tut mir leid, Sir, aber es scheint, dass auch dieses samt der Aufzeichnung vernichtet wurde. Ich könnte allerdings versuchen, das Videomaterial wieder herzustellen. Wird aber eine Weile dauern."
"Eigentlich brauche ich Sie gerade dringender für die Zusammenarbeit mit unserem Chefingenieur bei der Überprüfung der schiffsweiten Systeme. Nicht, dass da auch noch unangenehme Überraschungen lauern", erwiderte Shras.
"Die Wiederherstellung läuft von alleine, wenn ich den Algorithmus erstmal drauf angesetzt habe, Sir", meinte McGregor. "Da kann ich dem Bordcomputer nicht groß bei helfen." Sie leitet dies in die Wege und erhob sich. "Ich mache mich mal zu unserem Chefingenieur auf, wenn Sie einverstanden sind, Sir."
Shras nickte. "Tun Sie das." Eigentlich wollte er Manadis gerade sagen, dass sie sich die Aufzeichnungen der Vorgänge in der Sicherheitszentrale auch hier in einem gesonderten Raum, der für solche Zwecke eingerichtet war, anschauen konnten, als er von Commander Rix kontaktiert wurde, die ihm mitteilte, dass ein oder eine Lieutenant Akari zu ihm gebracht werden würde und eine Überprüfung vorgenommen werden sollte. ***Verstanden, Captain***, antwortete er schlicht und wandte sich erneut Manadis zu. "Nun, die Sichtung der Videoaufzeichnungen muss wohl noch warten. Wir haben einen Raum, der dafür ausgelegt ist und auch einen großen Bildschirm hat. Zwar nicht so groß wie der Hauptschirm auf der Brücke, aber dafür kann man dort alles in einem gesicherten Modus abspielen. Aber zunächst werde ich mich um Lieutenant Akari kümmern."
Bis es soweit war, schaute er sich an, was mittlerweile zu den Sensor- und Systemlogs vorlag und meldete sich noch einmal bei Ensign Casadio. ***Lieutenant Shras an Ensign Casadio. Sie hatten angefragt, ob es in letzter Zeit irgendwelche Sicherheitsverstöße gegeben hat, die erklären könnten, wie sich Commander Priola ohne Ankündigung auf den Hauptschirm schalten konnte. In den Logs gab es keinerlei Auffälligkeiten. Allerdings habe ich inzwischen Lieutenant McGregor angewiesen, zusammen mit unserem Chefingenieur einen gründlichen Check der schiffsweiten Systeme vorzunehmen. Vielleicht bringt das neue Erkenntnisse. Sollte sich etwas finden, informiere ich Sie umgehend. Shras ende.***



Ort des Geschehens: Lanora Klasse | Zellentrakt & Verhörraum
Beteiligte Personen: Junia Rix (Dr. Anna Saar, NPC)
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 0942

Lt Selke, Lt Jason McMasters (NPC)

Lieutenant McMasters sah, wie die Ärztin sich von ihrer Pritsche erhob und zu ihm ans Kraftfeld trat. Was sie ihm dann sagte, nun, zum Teil hatte er damit gerechnet, doch eben nicht mit allem davon. "So, so, in Ihren Augen bin ich also ein Psychopath, ja?" Er musterte sie mit einem deutlichen Anflug von Verärgerung, das Grinsen war aus seinem Gesicht verschwunden. "Nun, Sie haben natürlich das Recht auf eine eigene Meinung, Doktor", sagte er mühsam beherrscht. "Warum Sie mich so sehen, kann ich allerdings nicht nachvollziehen. Der Tal'Shiar geht mit seinen Gefangenen beim Verhör kein Stück besser um. Dementsprechend gebe ich dieser elenden Spionin da hinten lediglich ihre eigene Medizin zu schmecken. Wenn mich das in Ihren Augen zu einem Psychopathen macht, dann bin ich eben ein Psychopath." Dann kehrte das Grinsen zurück. "Als Tier hat mich bislang allerdings noch keiner bezeichnet. Das ist neu." Dass die Ärztin mittlerweile zu ihrer Pritsche zurückgekehrt war und das Gespräch damit von ihrer Seite aus als beendet erklärt hatte, irritierte ihn, denn so etwas war er nicht gewohnt. "Lassen Sie mich hier etwa gerade einfach so stehen, Doktor? Mitten in unserer netten Unterhaltung?" Dass man ihn ignorierte, war etwas, das ihn sauer machte, und so trat er an die Schaltfläche heran, mit der sich das Kraftfeld deaktivieren ließ. Seine Finger waren nur noch wenige Millimeter davon entfernt, als er es sich anders überlegte. Mit wütendem Blick schaute er zu Commander Saar. "Sie halten mich also für ein Tier? Dann sollte ich Ihre Erwartungen vielleicht erfüllen. Und ich werde dem Spitzohr erklären, wem es das zu verdanken hat." Damit drehte er sich um und marschierte wieder Richtung Verhörraum.

Lieutenant Selke beobachtete, wie McMasters zu Commander Saar rüber ging und nutzte die Pause, um die Situation zu analysieren. Nüchtern kam sie zu dem Schluss, dass der Verhörstuhl definitiv romulanische Wertarbeit war, denn da war nichts locker und jeder Versuch, sich daraus zu befreien von vornherein zum Scheitern verurteilt. ###Also wird das nur funktionieren, wenn ich erstens nicht auf diesem Ding sitze und zweitens nicht in der Zelle stecke. Damit bleibt nur der kurze Zeitraum zwischen Zelle und Verhörraum. Sofern er mich nicht wieder mit diesem Zeug paralysiert. Aber das verwendet er hoffentlich nur jetzt in der Anfangsphase, solange er mich als Bedrohung ansieht. Wenn es mir gelingt, dass seine Aufmerksamkeit geringer wird, habe ich vielleicht eine Chance. Aber das wird mit Sicherheit kein Sprint, sondern ein verdammter Marathon! Oder ich muss sehr viel Glück haben, dass sich so eine Chance ergibt.###
Die Romulanerin versuchte, ihre Sitzposition ein wenig angenehmer zu gestalten, doch der Versuch war vergebens. ###Okay. Was habe ich bislang an Informationen? Dieser McMasters war damals in der Sicherheitsabteilung. Aus seiner Akte weiß ich, dass er von jemand hochrangigem auf die Shenzhou versetzt worden und zudem ein Wunschkandidat von Lieutenant Ral gewesen war. Welcher Lamettaträger ihn auf unserem Schiff haben wollte, ging aus der Akte allerdings nicht hervor. Zudem hat sich McMasters wohl während des Dominion-Kriegs verdient gemacht, weshalb er als erfahrenerer Offizier quasi als Verstärkung zu uns kam. Ausgewiesener Nahkampfexperte sowohl bewaffnet wie unbewaffnet. Psychopath mit ausgeprägt sadistischer Neigung.### Das war nicht gerade viel, sagte Selke jedoch genug, um damit arbeiten zu können. ###Und Priola?### Selke hatte die Frau mit den blonden Haaren und kalt blickenden blauen Augen öfter auf der Brücke gesehen, wo sie als Navigatorin ihren Dienst versehen hatte. ###War sehr professionell, aber auch distanziert. Und als sie vorhin mit mir gesprochen hat... Sie scheint sehr stolz auf das zu sein, was sie ist und was sie erreicht hat.### Es war nicht falsch, stolz auf seine Errungenschaften zu sein oder darauf, was man war. Aber wie bei so vielen Dingen konnte ein zu viel davon zum Problem werden. ###Stolz. Das könnte eventuell einer ihrer Schwachpunkte sein. Und sie hatte Zeit, mit McMasters zu trainieren. Sollte es mir und Commander Saar gelingen, auszubrechen, haben wir es mit zwei Profis zu tun, gegen die wir nur eine Chance haben werden, wenn wir sie überraschen können.### Und was war mit ihrer Umgebung? ###Diese Streben und Träger... Diese Bauweise findet sich auf romulanischen Schiffen.### Sie überlegte und kaute dabei auf ihrer ohnehin schon malträtierten Unterlippe herum, weshalb sie prompt wieder den Geschmack von Blut im Mund hatte. Doch das ignorierte sie geflissentlich. ###Es gibt momentan keinerlei Hinweis darauf, dass da noch mehr Personen als Priola und McMasters sind. Damit fallen alle größeren Schiffe weg. Für ein Warpshuttle scheint mir das hier aber zu groß zu sein.### Sie ging in Gedanken die ihr bekannten Schiffsklassen durch. ###Eine D'ridren Klasse? Da dran zu kommen wäre zwar nicht unmöglich, aber dennoch unwahrscheinlich, zumal die im Ernstfall nicht mit ein oder zwei Leuten gesteuert werden könnte.### Ein wissenschaftliches Schiff schloss Selke ebenfalls aus. Damit blieb nicht mehr viel. Und wenn sie die Art der Operation in die Rechnung mit einbezog, konnte dies hier nur noch ein Aufklärer sein. ###Hm... Lanora oder Talon Klasse...?### Selke ließ ihren Blick schweifen, betrachtete jede Einzelheit, die sie mit den Augen erfassen konnte und kam zu einem Ergebnis. ###Wenn ich mir das da drüben so ansehe... Da könnten vom Aufbau her mal Passagierkabinen gewesen sein, die man für aktuelle Zwecke umgebaut hat. Und damit kommt nur noch eine Klasse infrage. Wir sind auf einem Aufklärer der Lanora Klasse. Zwei Decks, zwei Möglichkeiten, zwischen diesen zu wechseln. Waffen- und Ausrüstungsschränke sollten sich von hier aus betrachtet heckwärts befinden. Die Frage ist nur, sind wir auf dem oberen oder dem unteren Deck?###
Bevor die Romulanerin diese Gedanken weiter verfolgen konnte, sah sie auch schon, wie McMasters wieder zu ihr zurückkehrte. Gefasst sah sie ihn an, doch dann bemerkte sie ein verräterisches Glitzern und eine gehörige Portion Wut in seinen Augen. ###Das sieht mir ganz so aus, als wenn er eine neue Idee hätte, wie er mir das Leben zur Hölle machen kann###, schoss es ihr durch den Kopf. Und tatsächlich grinste er sie an, und dieses Grinsen jagte der Romulanerin einen eisigen Schauer über den Rücken.
"Die Ärztin hat mich eben als Psychopathen bezeichnet", erklärte er. "Siehst du das auch so, Spitzohr? Brauchst nicht antworten, war keine ernst gemeinte Frage. Meine nächste Frage jedoch ist es. Willst du endlich ein Geständnis ablegen? Du weißt doch, was die Cardassianer so gerne sagen: Ein Geständnis erleichtert die Seele."
Selke musterte McMasters kalt. "Auf ein Geständnis können Sie warten, bis Sie verschimmelt sind", erklärte sie ruhig.
Jason lachte. "Das sagen sie alle", gluckste er vergnügt. "Vergiss nicht, Spitzohr, wir haben doch gerade erst angefangen uns näher kennenzulernen. Du hast keine Ahnung, was ich noch so alles in petto habe." Fröhlich pfeifend legte er sich ein paar Dinge zurecht. "Weißt du, diese Ärztin da hinten hat mich auf eine Idee gebracht, als sie meinte, ich wäre ein Tier." Er stellte sich hinter den Verhörstuhl und brachte seinen Mund dicht an Selkes Ohr. "Ob es die Ärztin wohl stört, wenn ich gleich einem der animalischen Triebe nachgebe...?"


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Beitrag von Junia Rix »

Ort des Geschehens: Lanora Klasse - Zellentrakt
Beteiligte Personen: Selke
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 0950 Uhr


NPC Dr. med. Anna Saar

Anna hatte sich auf ihre Pritsche gesetzt, um diesem McMasters zu zeigen, dass er nicht das Sagen hatte. Kurz hatte es auch den Anschein, als wenn er das Kraftfeld ausschalten würde, um zu Anna in die Zelle zu kommen. Doch dann entschied er sich wohl dagegen. Kurz dachte Anna an die Worte von Priola das ihr kein Haar gekrümmt werden würde. Hatte dieses Tier von McMaster die Order von ihr bekommen, dass er Anna nicht anfassen durfte? Anders konnte sich die Ärztin das nicht erklären. Als er dann sagte das er seine Wut jetzt an Selke auslassen würde und Anna Schuld sei, reagierte die Ärztin nur mit einem Satz „Scheinbar haben sie hier doch nicht das sagen, auch wenn sie es immer behaupten“ dann versuchte Anna wieder ihren Geist so zu schützen das es ihr möglich war dies hier zu überstehen. Selke tat ihr gerade zwar leid, doch was sollte Anna tun? Sie konnte nichts tun.


NPC Commander Victoria Priola

Ort: Lanora - Klasse, Brücke --> Zellentrakt
Zeit: 1000 Uhr


Mit einem Kaffee in der Hand saß Victoria auf dem Stuhl in der Mitte der Brücke und grinste. Sie hörte immer noch alles was sich auf der Brücke der Shenzhou abspielte. Keiner dort wusste was Sache war, alle stellten irgendwelche Vermutungen an und auch dieser Captain war wie immer total unfähig. Die Agentin genoss es förmlich das keiner wusste was los war. Ihr Blick wanderte immer wieder zu dem Monitor, der den Zellentrakt zeigte. Sie sah dort das Jason scheinbar sehr viel Spaß mit diesem Spitzohr hatte, er war total in seinem Element. Deswegen hatte sie ihn damals unter anderem rekrutiert. Er war, wenn es sein musste ohne Skrupel. Doch auch in Jason wohnte ein sehr weicher Kern, den kannte Victoria, doch seine Feinde würden diesen nie zu sehen bekommen.

Als Jason vor der Zelle stand in der Anna war, stellte Victoria den Ton an. Diese Ärztin war entweder mutig oder sehr dumm. Denn sie provozierte ihren Freund da gerade. Wenn sie Jason nicht gesagt hatte das Anna erst einmal keinem Verhör unterzogen wird, dann wäre Jason wohl schon längst in der Zelle und das würde dann nicht gut für diese naive Ärztin ausgehen. Jason meinte dann zu ihr das er seinen tierischen Instinkten nachgehen würde bei dem romulanischen Abschaum. Victoria grinste kurz und stand dann auf. Sie stellte die Tasse zurück in den Replikator und machte sich dann auf in Richtung Zellentrakt. Denn es wurde langsam Zeit für die Phase 1.5.

Auf dem Weg in den Zellentrakt hatte Victoria zwei Tabletts mit einem normalen irdischen Frühstück repliziert. Allerdings war in den Getränken und auch in dem Essen jeweils ein Schlafmittel. Denn der Plan war das ihre beiden Gefangenen erst einmal schlafen würden, damit sie die nächste Phase ihres Planes ausführen konnten. Denn das Schiff, auf dem alle waren, war mittlerweile so weit von der Starbase entfernt das es erst einmal nicht gefunden werden konnte. Zum einen hatten sie eine Tarnvorrichtung und zum anderen steckten sie in einem Asteroidenfeld was sie ebenfalls tarnte.

So trat Victoria an die Steuerung der Zelle ran und stellte kurz ein Tablett ab, um das Kraftfeld auszuschalten. Jason schien voll in seiner Arbeit aufzugehen, denn er bemerkte Victoria gerade nicht. Als die abtrünnige Agentin dann wieder das Tablett zur Hand nahm rief sie zu Jason „Jason, Zeit für das Frühstück“ und hoffte das er sie gehört hatte. Dabei hatte sie natürlich die ganze Zeit die Ärztin im Blick. Sie traute ihr zwar nicht zu das sie in die Offensive gehen würde, allerdings würde Victoria auch keinen solchen Moment zulassen. „Doktor, Zeit fürs Essen. Ich denke sie beide haben Hunger, oder? Ihre letzte Mahlzeit war vor 15 Stunden. Also ich hätte Hunger“ sagte sie dann mit einem freundlichen Unterton zu Anna. Diese schaute zu dann zu ihr und sagte nichts. „Kein Lust auf ein Gespräch Doktor?“ hakte Victoria nach und Anna erwiderte nur „Mit Personen die aus reiner Lust andere Foltern, weil sie einem Hirngespinst nachjagen werde ich mich nicht unterhalten Miss Priola“

Sie hatte es schon wieder getan. Sie hatte sie nicht mit Respekt angesprochen. Victoria wollte ihr am liebsten jetzt das Essen entziehen oder es ihr am liebsten mit samt des Tablettes gegen den Kopf schlagen. Doch dann würde ihr Plan nicht aufgehen. So atmete Victoria unmerklich einmal durch. Sie konnte auch einen solchen Drang unter Kontrolle halten, wenn sie musste. „Das ist ihre Entscheidung Doktor“ antwortete Victoria und ihre Stimme war jetzt deutlicher kühler als noch vor einer Minute. Die Agentin stellte die Tablette einfach nur auf den Boden und ging zu Anna rüber und ging vor ihr in die Hocke, so dass Victoria ihr in die Augen schauen konnte. Anna erwiderte den Blick, doch der Blick von dieser Frau machte ihr auch ein wenig Angst. Er war so kalt und unberechenbar. „Ich sehe die Angst in ihren Augen Doktor und diese Angst ist berechtigt. Denn noch habe ich meine Emotionen unter Kontrolle. Wie lange das so bleibt entscheiden sie. Wenn sie mich mit dem Respekt ansprechen, den ich mir verdient habe, dann wird es noch lange so bleiben. Doch wenn nicht, nun dann garantiere ich nicht mehr für ihre Unversehrtheit, denken sie bei ihrem Frühstück doch einmal darüber nach“ erklärte Victoria dann ihrer Gefangenen. Ihre Stimme war dabei so kalt wie ein Gletscher. Sie erkannte auch dann Anna kurz nickte und Victoria richtete sich wieder auf.

Victoria sah das Jason ihren anderen Gast zur Zelle führte und ging auf diesen zu. Die blonde Frau blieb genau vor Selke stehen und hob mit ihrem Zeigefinger der rechten Hand das Kinn von dieser Romulanerin nach oben so dass Selke ihr in die Augen schaute musste. „Ich hoffe du genießt die Gastfreundschaft, die wir dir zukommen lassen, Spitzohr“ sagte sie dann mit einem spöttischen Unterton und hoffte das sie etwas darauf antworten würde. "Ist ganz gemütlich, aber der Service lässt ein wenig zu wünschen übrig", kam die sarkastische Antwort von Selke, der erst einen Sekundenbruchteil später klar wurde, dass das gerade keine gute Idee gewesen war. Victoria grinste und schaute zu ihrem Freund „Jason wie kannst du nur den Service vergessen? Das müssen wir direkt korrigieren“ sprach sie dann und ließ das Kinn von Selke los. Doch nur um eine Sekunde später einen sehr platzierten Schlag auf die rechte Niere dieses Spitzohres zu landen. Selke die damit nicht gerechnet, dass sie nun einen sehr schmerzhaften Schlag einstecken musste, gab einen Schmerzenslaut von sich und sank auf die Knie. „Das ist der Platz, an den du gehörst, romulanischer Abschaum!“ fügte Victoria dann noch an und nickte Jason zu das er sie in die Zelle bringen sollte.

„Bleib kurz da ich muss noch etwas holen“ wies die blonde Frau dann ihren Freund an, was Jason auch tat. Victoria ging kurz aus dem Zellentrakt raus um 5 Minuten später mit einer medizinischen Ausrüstung wiederzukommen. Sie legte diese in die Zelle und schaute dann zu Jason „Willst du auch einen Kaffee?“ fragte sie dann und aktivierte wieder das Kraftfeld, um dann wieder in Richtung Brücke zu gehen.

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Re: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

Beitrag von Selke »

Ort des Geschehens: Lanora Klasse | Zellentrakt
Beteiligte Personen: Junia Rix (Dr. Anna Saar [NPC], Cmdr. Victoria Priola [NPC])
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 10:00 ff


Lt. Selke, Lt. Jason McMasters



Jason McMasters war verärgert über das Verhalten dieser Ärztin ihm gegenüber. Gut, dass er nicht das Sagen hatte, war Fakt, und das war für ihn auch vollkommen in Ordnung, denn Victoria war nunmal seine direkte Vorgesetzte. Das war sie ja bereits in ihrem Universum gewesen. Aber die Art, wie diese Ärztin das gesagt hatte, ging ihm gegen den Strich. Nur allzu gerne hätte ihr dazu auf handfeste Art gezeigt, was er davon hielt, doch Victoria hatte ihm gegenüber sehr deutlich klar gestellt, dass er seine Hände noch von ihr lassen sollte. Und mit ihr wollte sich Jason definitiv nicht anlegen. Er kannte seine Grenzen. Also ließ er seine Wut nun an dieser romulanischen Spionin aus, und das mit großer Hingabe. Er hatte seinen Spaß mit ihr. Ob sie Spaß hatte, wagte er zu bezweifeln. Aber sie sollte ja auch keinen haben, sondern leiden. Und das tat sie.

Er bekam zunächst nicht mit, dass seine Freundin mittlerweile von der Brücke ihres Schiffes in den Zellentrakt gekommen war. Das bemerkte er erst, als sie zu ihm herüber rief, dass es Zeit fürs Frühstück wäre. Jason ließ es sich nicht anmerken, doch innerlich war er schon wieder am Grinsen, denn das Frühstück würde der Auftakt für eine Unterhaltungsshow der besonderen Art werden. Unterhaltung und zugleich eine Studie über das Verhalten ihrer beiden Gefangenen. Zwar hatten er und Victoria schon einiges an Daten und Informationen über die beiden gesammelt, doch einiges war noch schwer einzuschätzen. Trotzdem unterbrach er seine für ihn vergnügliche Arbeit nur ausgesprochen ungern. Aber sie hatten das so abgesprochen, und er würde sich daran halten.

"Hast du's gehört, Spitzohr? Zeit fürs Frühstück", meinte er in einem beinahe schon wieder freundlichen Plauderton. "Wann hast du das letzte Mal was gegessen, gestern Mittag, oder? Dann hängt dir der Magen bestimmt schon in den Kniekehlen. Würde mir zumindest so gehen." Routiniert befreite er die Romulanerin und musste sie tatsächlich festhalten, damit sie sich nicht unfreiwillig hinlegte. "Wackelig auf den Beinen, Spitzohr?" fragte er und sah sie mit einem eindeutig spöttischen Blick an.

Selke hob den Blick und sah den Spott in seinen Augen. In ihrem Inneren herrschte gerade Chaos, denn ein Teil von ihm hätte diesen Kerl gerade am liebsten schön langsam erwürgt, ein anderer Teil wollte ihn gründlich vermöbeln, der nächste Teil wollte sich am liebsten in einer Ecke zusammenrollen, und der letzte am liebsten für die nächsten Stunden unter die Dusche verschwinden. Doch über all dem brodelte heißer Zorn, der jedoch nicht gegen das Zittern ihrer Beine half, das sie beinahe hätte stürzen lassen.

Dass Jason früher in der Sicherheit gearbeitet hatte, merkte Selke schon am professionellen Griff, mit dem er sie hielt und nun energisch Richtung Zelle bugsierte. Sein Griff war wie ein Schraubstock und würde garantiert blaue Flecken hinterlassen. Sich an dieser Stelle zur Wehr zu setzen, wo nur wenige Meter entfernt auch diese Priola stand, wäre unklug gewesen, und so leistete die Romulanerin auch keinen Widerstand, sondern hielt ihren Blick ein wenig gesenkt. Da sie ohnehin ziemlich fertig war von der Behandlung durch diesen Waldschrat, war das eh nur halb gespielt.

Am Ziel angekommen, bemerkte Selke, dass Priola vor ihr stand. Die Frau hob mit ihrem Zeigefinger ihr Kinn und zwang die Romulanerin dadurch, ihr in die kalten, berechnenden Augen zu schauen. Die sarkastische Antwort, die Selke auf Priolas Frage hin rausrutschte, erwies sich jedoch als großer Fehler, und sie hätte sich dafür selbst ohrfeigen können. Immerhin hatte ihr Vater ihr eingetrichtert, in Gefangenschaft möglichst keine Widerworte oder freche Antworten zu geben. "Antworte nur auf Fragen, die die Grundbedürfnisse abdecken, ansonsten ist es besser zu schweigen", hatte er ihr gesagt. Nun, das Temperament ihrer Mutter hatte offenbar eine andere Ansicht gehabt. Der Preis dafür war ein Schlag auf die rechte Niere. Das kam für Selke unerwartet, und der stechende Schmerz ließ sie in die Knie gehen.

Jason, der das Ganze ruhig beobachtete, auch weil es ihm zusätzliche Informationen lieferte, gab sich auf die Frage Victorias, wie er nur den Service hatte vergessen können, betont zerknirscht. "Das kommt nicht wieder vor Ma'am", sagte er in einem todernsten Tonfall. "Von nun an bekommt das Spitzohr den vollen Service. Versprochen." Ein leicht spöttisches Grinsen schlich sich in sein Gesicht, und das behielt er bei, als er sah, wie seine Freundin dieser Spionin des Tal'Shiar einen Schlag auf deren rechte Niere versetzte. Ja, Victoria setzte eher selten auf solch handfeste Methoden. Aber wenn sie es tat, dann gekonnt. So wie jetzt. Nun, er hatte auch viel Zeit damit verbracht, gemeinsam mit ihr zu trainieren, und so waren sie beide auf einem ziemlich hohen Niveau, was diese Fähigkeiten betraf. Die Romulanerin auf dem Boden kniend zu sehen, gefiel McMasters, und auch wenn er es an dieser Stelle nicht laut sagte, so stimmte er seiner Freundin und Vorgesetzten zu. Genau dort gehörte das Spitzohr hin.

Als Victoria ihn dann bat, noch ein wenig dort zu bleiben, weil sie etwas holen wollte, hatte er nichts dagegen. Das Spitzohr kniete noch immer und atmete schwer. Offenbar hatte diese Spionin Schmerzen, wo seine Freundin sie erwischt hatte. Er genoss diesen Anblick in vollen Zügen und hoffte, dass sich Victoria Zeit lassen würde. Nach etwa fünf Minuten kehrte sie mit medizinischer Ausrüstung zurück und legte diese in die Zelle, bevor sie das Kraftfeld wieder aktivierte. Gefragt, ob er auch einen Kaffee haben wolle, nickte er. "Gerne, den habe ich mir verdient", meinte er. Dann schaute er noch einmal zu den beiden Frauen und meinte: "Guten Hunger. Und Spitzohr? Erhol dich gut, ich möchte noch eine Weile Spaß mit dir haben, ja?" Er lachte und folgte Victoria auf die Brücke ihres Schiffes.

Selke, die sich bis dahin kaum bewegt hatte, ließ sich jetzt erstmal auf den Boden fallen. Zwar mochten Romulaner normalerweise höhere Temperaturen, doch jetzt gerade tat ihr die Kühle des Bodens gut. Als eine kurze Schmerzwelle durch ihren Körper zuckte, stöhnte sie auf, dann fluchte sie in ihrer Muttersprache. ###Der Schlag in die Niere hätte nicht sein müssen###, dachte sie wütend, doch diesmal war es die Wut über sich selbst. ###Ich hätte mein Mundwerk im Zaum halten müssen!### Nun musste sie mit den Konsequenzen leben. Zumindest aber hatte diese Priola medizinische Ausrüstung in die Zelle gebracht, und dieser Waldschrat würde diesmal nicht mit Argusaugen darüber wachen, was Doktor Saar machte. "Verzeihen Sie, dass ich Ihnen nun wohl noch unnötige Arbeit mache, Doktor", sagte sie leise und deutlich zerknirscht zu ihrer Mitgefangenen. "Hätte ich meinen Mund gehalten, hätte Eisauge mir keinen Schlag in die Niere versetzt. Ich hoffe, der Schaden ist nicht allzu groß." Dieser Schlag sagte Selke aber auch, dass Priola ein ebenso gefährliches Temperament hatte, wie das bei ihrer eigenen Mutter der Fall gewesen war. Und damit war diese blonde Frau mit den kalten, berechnenden Augen, definitiv nur mit Vorsicht zu genießen.


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Re: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

Beitrag von Siria »

Ort des Geschehens: Deck 7, Hauptshuttlerampe -> Deck 8 | Sicherheitszentrale
Beteiligte Personen: Junia Rix @Selke (Shras)
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 0945



Wo war sie hier nur gelandet? Kurz überkam sie der Wunsch, einfach ins Shuttle zu steigen und zurück zu fliegen. Da war die Welt noch in Ordnung gewesen – mehr oder weniger.
Aber das ging nicht und im Grunde wollte sie das auch nicht. Also stellte sie sich dem, was hier gerade auf sie einprasselte.

Wie befohlen, übergab Tira ihr PADD mit dem Versetzungsbefehl und wartete nervös ab, was ihr Captain dazu sagen würde.
Erleichtert atmete sie durch, als diese die Authentizität bestätigte, doch damit war das alles nicht erledigt. Und innerlich seufzte Tira wieder. Was für ein auf und ab. Tira versuchte sich ihr aktuelles Befinden nicht anmerken zu lassen. Sie war irgendwo zwischen Enttäuschung, Wut, Respekt, Ungläubigkeit und Verwirrung. Sie wollte doch einfach nur dienen und kein Gefühlschaos, für das sie noch nicht mal was konnte.
Es war gar nicht so einfach, da ihre Contenance zu bewahren, aber sie bekam es halbwegs hin. ### Sicherheitsüberprüfung? Na wunderbar. Das braucht man auch zum start. Kann mich mal jemand aus diesem Traum heraus holen? ###
„Aye Captain. Natürlich.“, was sollte sie auch anderes sagen? Befehl war Befehl und dem hatte sie folge zu leisten, egal, wie es ihr schmeckte. Auch wenn sie noch immer nicht verstand, was hier genau los war. Sie hoffte, dass sich schnell alles klären würden.
Die Stimme des Captains ließ auch keine Zweifel offen. Sie klang sehr stark und selbstbewußt und vor allem zielstrebig. Damit jedoch konnte Tira gut umgehen.

„Ich denke, sie wollen lieber mein Gepäck nehmen?“, fragte sie Ens Guillard. Denn sie war sich sicher, dass es mit zur Sicherheitskontrolle sollte, sie könnte ja sonst was dabei haben. „Es ist auch nicht so schwer.“, versprach sie und lächelte sanft.
Dann nahm sie das PADD von Captain Rix entgegen und nickte dieser zu. „Danke, Ma'am. Ich hoffe, es klärt sich alles schnell.“, sprach sie mit ruhiger Stimme und folgte dann Ens Guillard. Sie fühlte sich tatsächlich ein wenig wie ein Verbrecher. Aber wenigstens brauchte sie keine Handschellen oder ähnliches.
Während sie durch die Shenzhou gingen, sah sich Tira interessiert um. Zwar kannte sie den groben Aufbau des Schiffes, vor allem, seine Stärken und Schwächen was die Taktik anbelangte, da konnte sie aus ihrer Rolle noch nicht heraus, aber eben nicht wie es genau von innen aussah. Es war ein sehr schönes Schiff, sehr erhaben und generalüberholt. Was wünschte man sich mehr? Außer vielleicht, dass sie offiziell hier anfangen durfte.

Jetzt wo sie XO war, sah sie so ein Schiff etwas anders. Denn sie trug nun eine ganz andere Verantwortung und dies wurde ihr jetzt, wo sie durch das Schiff gingen, noch mal sehr bewußt. Und kurz lief es ihr eiskalt den Rücken herunter. Konnte sie das wirklich schaffen? Zweifel überkamen sie. Sie atmete tief ein und aus, um sich innerlich zu beruhigen. Das war sicherlich nur der Situation geschuldet.
Schweigend ging sie hinter Ens Guillard her, bis sie schließlich das Sicherheitsbüro erreichten und hinein gingen.
Einige Augenpaare blickten sie an. Im Moment war sie kein XO, sondern eine potentielle Bedrohung und so fühlte sie sich auch im ersten Augenblick.

Jemand kam auf sie zu: „Ich nehme an, sie sind Lieutenant Shras? Ich bin Lieutenant Akari.“, als XO stellte sie sich erst gar nicht vor. „Hier ist das PADD mit meinem Versetzungsbefehl auf die Shenzhou.“, mit diesen Worten überreichte sie ihm das PADD und wartete, was nun passieren würde.
Neben ihm stand noch eine Frau, die sie freundlich anblickte. Irgendwie etwas erleichternd.


Ens Sariya - NPC (WO)

Ort des Geschehens: Deck 1| Konferenzraum
Beteiligte Personen: Leano Casadio
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 0912


Sariya schmunzelte: „Wabert ihr Blut nun etwas schneller und effektiver durch ihren Körper?“, fragte sie nachdem Leano einen Schluck aus dieser winzigen Tasse getrunken hatte. Wie konnte man sich mit so wenig Getränk besser fühlen? Das war Sariya schleierhaft. Aber Leano schien davon auszugehen.
Bei der Theorie von eben diesem, über den Geheimdienst im Geheimdienst zog Sariya ihre Augenbrauen hoch.
„Das ist eine sehr verwirrende Theorie.“, gab sie zu. „Ich versuche mich da auch gar nicht weiter hinein zu denken. Das ist nur verwirrend und bringt uns auch nicht weiter.“, seufzte sie.

Dann war Leano damit beschäftigt, Offiziere zu kontaktieren und mit ihnen etwas abzusprechen. Sariya hörte ruhig zu, sagen konnte sie dazu auch nichts.
Schließlich wandte sich Leano wieder an Sariya: „Ihre Ideen finde ich sehr gut.“, sagte sie zunächst. „Ich hoffe, unsere Kollegen können mehr dazu sagen.“, sie machte eine kurze Pause: „Zu ihrer ersten Frage: Das kann ich ihnen nicht sagen, das ist wirklich nicht so mein Gebiet.“, gab sie zu. „Ich bin nur Wissenschaftlerin. Ob es bestimmte Strahlung gibt, ist mir nicht bekannt.“, sie hielt ihren Kopf ein wenig schräg und überlegte.
„Und dafür bräuchten wir einen ungefähren Anhaltspunkt, wo sich das Schiff aufhält, um die Strahlung nutzen können.“, überlegte sie weiter und ging ein paar Schritte auf und ab. Dann blickte sie wieder zu Leano.
„Können wir anhand der Kontaktierung sagen, wie weit sich das andere Schiff von uns entfernt hat? Vielleicht anhand der Qualität der Übertragung, damit wir schon mal das Gebiet eingrenzen können?“, hakte sie nach und sah sich noch mal das Standbild an.
„Da, die Konsole im Hintergrund. Können wir z.B. darauf irgendwelche Daten erkennen, die uns den Status des Schiffes verraten oder wo sie sich aufhalten? Irgendwelche Gitter?“, Sariya tippte auf den Bildschirm, um das Bild heran zu zoomen. „Ich glaube, da sollten Spezialisten dran, die sich besser auskennen.“, schlug sie vor, denn sie erkannte nicht viel darauf. Vielleicht war es auch ein ungünstiges Standbild für diese Sache.
Sie überlegte noch einen Augenblick. „Ich glaube, man kann mit Scanimpulsen getarnte Raumschiffe ausfindig machen. Aber, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, wird das getarnte Schiff dabei illuminiert. Dh, es weiß, dass wir es entdeckt haben. Es wäre wohl besser eine Möglichkeit zu finden, die uns Vorteile verschafft und Miss Priola nicht weiß, dass wir sie gezielt suchen und vielleicht auch entdeckt haben.“, doch wahrscheinlich war das nur ein Wunsch, den sie nur schlecht umsetzen konnten.

„Und, nein. Ich konnte auf den Sensoren nichts ungewöhnliches entdecken.“, sie tippte sich mit ihrem Finger an ihren Mund und überlegte weiter. Es mußte doch noch mehr Möglichkeiten geben. Es gab schon so lange getarnte Schiffe, die Technik konnte doch nicht dermaßen hinterherhinken, was das Aufspüren anbelangte.
Schließlich griff sie nach einem PADD, dass auf dem Tisch lag und tippte etwas ein. Dann grinse sie breit:
„Hier: Ein Tachyongitter, dass gezielt eingesetzt wurde, um romulanische Raumschiffe aufzuspüren. Das Gitter benutzt aktive Tachyonstrahlen, die entweder zwischen mehreren Raumschiffen oder fest installierten Einrichtungen übertragen werden können. Sobald ein getarntes Raumschiff versucht, dieses Gitter zu durchfliegen, wird es augenblicklich aufgespürt und lokalisiert.“, zitierte sie
„Können wir uns nicht so etwas ähnliches bauen und nutzen? Wir wissen doch, wonach wir genau suchen.“, hoffnungsvoll sah sie Leano an. Wie das umgesetzt werden konnte, dazu hatte sie gerade keine Idee, sie hatten schließlich nur ihr eigenes Schiff zur Verfügung.
„Und wenn wir dazu von der Krankenstation noch Daten erhalten, dann ginge das vielleicht umso leichter.“

Dann kam auch die Antwort von Ltjg Shras herein, der ihnen mitteilte, dass es keine Auffälligkeiten gegeben hatte. Also wieder eine Sackgasse


Ens Manadis - CNS

Ort des Geschehens: Deck 8 | Sicherheitszentrale
Beteiligte Personen: Selke (Ltjg Shras)
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 0947


In dem Sicherheitsbüro ging es ziemlich schlag auf schlag. Manadis war eher nur noch Zuschauer, als aktiv etwas tun zu können. Das behagte ihr nicht wirklich, sie war jemand, der lieber anpackte, als zu warten.
„Das Motiv, da kann ich leider auch nichts zu sagen, denn das habe ich auch noch nicht durchblickt. Es gäbe viele Möglichkeiten. Aber Spekulationen helfen uns nicht. Wir brauchen Fakten, um handeln zu können.“, sie schüttelte leicht mit dem Kopf. Das war alles sehr verworren.

Sie wollte gerade noch etwas zu Penelope sagen, die gerade Shras berichtet hatte, was vorgefallen war, als sie auch schon weg war.
„Wenn ich das richtig verstanden haben, so hat Ltjg McGregor die Person gesehen, nicht wahr? Warum fertigen wir nicht ein Phantombild an? Das dauert auch seine Zeit, aber unter Hypnose können auf diese Art und Weise recht gute Bilder entstehen. Vielleicht nicht zu 100% verlässlich, aber ein Anhaltspunkt, bis wir wieder zuverlässig auf die Akten und das Bildmaterial zugreifen können.“, gab sie zu bedenken. „Ich könnte das mit ihr durchführen.“, bot sie an. Auch wenn ihr klar, war, dass sie gerade im Maschinenraum zu tun hatte.
Dann kam der Ruf des Captain rein und Manadis zog kurz ihre Augenbrauen hoch. Das waren letzten Endes gute Neuigkeiten, denn Entlastung konnte Captain Rix nun wirklich gebrauchen, die Frage war nur, ob die Person wirklich die Person war. Wie mußte das für Ms Akari sein, hier an Bord zu kommen und dann erst einmal einem Misstrauen zu begegnen. Sicherlich kein schöner Beginn mit dem Dienst.

„Wenn sie nichts dagegen haben, würde ich gerne bei der Überprüfung von Lieutenant Akari dabei sein. So kann ich mir auch gleich ein Bild von dieser Person machen. Und danach schauen wir uns die Videos an. Wenn diese nicht auch gelöscht worden sind.“, was für ein Chaos. Gefühlt waren sie im Moment mehr damit beschäftigt, das Chaos zu beseitigen, als aktiv handeln zu können. Das verschaffte ihrem Gegenüber sehr viel Zeit.

Dann betrat auch schon besagte Person den Raum. Sofort fiel Manadis ihre linke Handprothese auf. Wie die wohl entstanden war? Schoss ihr durch den Kopf. Freundlich lächelte Manadis sie an. ### Eine Bajoranerin, interessant. Sie wirkt ruhig und doch sind ihre Schulter angespannt. Wäre ich wohl auch. Aber dennoch wirkt sie aufgeschlossen. Ich bin gespannt, was Ltjg Shras heraus bekommt. ###


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Junia Rix
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Ort des Geschehens: Lanora - Klasse - Zellentrakt
Beteiligte Personen: Selke
Datum: 03.10.2020 Uhrzeit: 1000 ff


NPC Dr. med. Anna Saar

Anna sah Victoria nach als sich diese von ihr entfernte. Diese Priola machte ihr tatsächlich Angst. Da sie komplett anderes war als dieser McMasters. Sie war kalt, sie war berechnet. Zumindest schien es so. Anna konnte sie deswegen auch nicht analysieren, im Gegensatz dazu konnte sie dieses Tier von McMasters sehr gut einschätzen. Doch bei dieser Priola lief ihr es eiskalt den Rücken runter. Dann schlug Priola zu und traf Selke in der Nierengegend, worauf Selke zusammenbrach. Anna beobachtete Selke genau, um ihre Verletzungen abzuschätzen. Doch was dann passierte konnte Anna nicht ganz glauben. Priola legte eine medizinische Ausrüstung in die Zelle und verschwand dann zusammen mit McMasters. Das letzte mal als Anna Selke untersuchen durfte, stand dieser McMasters wie ein Wachhund daneben damit Anna auch nichts versuchte aus dem Medikit zu entwenden und jetzt ließen sie eine komplette Ausrüstung da? Das kam der Ärztin zwar komisch vor, doch sie würde sich nicht beschweren.

Sofort stand Anna auf und ging sehr schnell zu dem Rucksack und stellte diesen dann neben Selke und kniete sich vor sie hin. Selke lag mittlerweile auf dem Boden und Anna sagte zu ihr dann „Lieutenant, ich werde sie jetzt auf den Rücken drehen, das wird vermutlich wehtun. Doch sie müssen die Zähne zusammenbeißen.“ Selke schien davon nicht sehr begeistert sein, doch da musste jetzt durch. Anna legte ihre Hände auf die Seite von Selke, um sie auf den Rücken zu drehen. Die erfahrende Ärztin merkte auch das Selke sich erst dagegen wehren wollte. „Lieutenant, sie sind jetzt in Sicherheit, ich werde mich um sie kümmern. Ich werde Ihnen auch gleich die Schmerzen nehmen“ sprach Anna sehr ruhig und sehr sanft auf Selke ein. Dies schien zu wirken denn Selke ließ sich auf den Rücken drehen. Anna öffnete den Rucksack und tatsächlich es war eine komplette Ausrüstung. Anna nahm ein Hypospray und eine Kanüle mit Schmerzmittel raus. Sie überprüfte kurz mit fachmännischem Blick, ob es auch ein Schmerzmittel war. Es sah zumindest so aus, doch genau konnte sie es nicht sagen. Denn es fehlte doch etwas, nämlich der Tricorder.

„Das hier wird Ihnen die Schmerzen nehmen Lieutenant“ sagte Anna dann als sie das Hypospray lud. Selke schien es zu zulassen und Anna injizierte ihr direkt 3 Dosen des Schmerzmittels. Zum einen, weil Romulaner mehr brauchten, zum anderen, weil sie Selke die Schmerzen komplett nehmen wollte. Scheinbar war es auch ein Schmerzmittel, denn Anna erkannte das Selke sich nicht nur ein wenig Entspannte, sondern scheinbar auch nicht mehr so viele Schmerzen hatte. Anna untersuchte Selke anschließend und stellte ein paar Verletzungen fest, was bei der Behandlung von McMaster auch kein Wunder war. Die Ärztin behandelte Selke sehr routiniert mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln, so das Selke wieder halbwegs auf dem Damm war. Sie würde, wenn die Schmerzmittel nachlassen würden vielleicht noch Schmerzen haben, besonderes in der Nierengegend wo ein großes Hämatom zu sehen war. Doch das konnte Anna nicht ändern.

Nachdem die Ärztin die Ausrüstung wieder in den Rucksack gepackt hatte, bis auf ein Laserskalpell und eine Injektionsampulle Schmerzmittel, stand Anna auf und reichte ihrer Freundin eine Hand. „Kommen sie Lieutenant, ich helfe Ihnen“ sagte sie und Selke nahm die Hilfe auch an. Sie hätte sie auch gebraucht, denn als Anna sie hochgezogen hatte, konnte die Ärztin in die Augen von Selke schauen. In den grünen Augen des Lieutenants sah Anna das das Schmerzmittel sehr gut wirkte, denn die Pupillen von Selke waren fast auf Stecknadelgröße geschrumpft. Anna führte Selke zur Pritsche rüber und reichte ihr dann eines dieser Tabletts mit dem Essen. „Trinken sie etwas Lieutenant, ihr Körper braucht das jetzt, um sich zu erholen“ sprach sie dann und hatte einen ernsten Unterton in der Stimme.


Commander Junia Rix

Ort: Deck7, Hauptshuttlerampe --> Deck 1, Brücke
Zeit: 0955 Uhr

Junia schaute der Sicherheitseskorte und auch der Bajoranerin hinterher. In ihrem inneren herrschte gerade ein kleiner Konflikt. Wenn Lieutenant Akari die Wahrheit sagte, war sie ihr neuer erster Offizier. Was musste diese denken das sie so empfangen und behandelt wird. Sie wusste nicht was gerade auf der Shenzhou los war. Woher sollte sie dies auch wissen. Doch die Trill konnte nicht anders reagieren, sie musste jetzt auf Nummer sicher gehen. Auch war der Trill aufgefallen das den Lieutenant scheinbar eine Prothese hatte. Was hatte diese Frau wohl schon alles erlebt? Junia seufzte kaum merklich und verließ die Hauptshuttlerampe. Sie schritt schnellen Schrittes wieder in Richtung eines Turboliftes, sie musste auf die Brücke. Denn wenn der Hauptcomputer der Shenzhou manipuliert worden war, dann konnten sie alle in Lebensgefahr befinden. Waren noch andere Systeme betroffen? Vielleicht der Warpkern? Junia Gedanken rasten und bemerkte sie auch nicht jeden der an ihr vorbeilief.

Als sich die Türen des Turboliftes wieder öffneten und Junia auf die Brücke schritt, schaute sie zu Tream und sagte nur „Commander Status!“ und schritt auf ihren Stuhl zu. „Es gibt nichts neues Captain“ erwiderte Tream und Junia nickte. „Commander, bis festgestellt wurde in weit der Hauptcomputer manipuliert wurde, werde ich den Zugriff beschränken“ erwiderte Junia dann und setzte sich in ihren Stuhl. Tream nickte ihr nur zu. „Computer, beschränke den Zugang zum Hauptcomputer auf die Sicherheitseben Alpha zwei, Alpha eins und Beta zwei! Autorisation Commander Rix – Epsilon – sechs eins – alpha!“ sprach die Trill dann mit fester Stimme und schaute zu Tream. %Bestätigung nötig% erwiderte der Computer und Tream antwortete „Computer bestätige die Sperrung. Commander Tream - Delta – vier sechs – Beta!“

%Hauptcomputer wird gesperrt% bestätigte dann der Computer und Junia entspannte sich wieder etwas. Sie hasste es, wenn sie nur reagieren und nicht agieren konnte. Sie mussten es endlich schaffen dieser Priola einen Schritt voraus zu sein, doch das waren sie zurzeit nicht. Die Trill schaute wieder zu ihrem temporären ersten Offizier. „Commander, Lieutenant Akari, die gerade von der Sicherheit überprüft wurde, hatte Versetzungsbefehle, die besagen das sie mein neuer erster Offizier sei. Lieutenant Shras überprüft dies gerade. Wenn dies der Fall ist, dann wird sie den Posten auch übernehmen. Dann werde sie allerdings mit der Betaschicht zusammen die Kampfbrücke übernehmen“ erklärte Junia dann dem Bajoraner. „Verstanden Captain“ erwiderte Tream nur.

Dann meldete sich auch schon sich auch schon Lieutenant Shras. Die Sicherheit schien gerade sehr effizient zu arbeiten. Junia war froh, dass Shras der stellvertretende Sicherheitschef war. *** Verstanden Lieutenant, ich erwarte Lieutenant Akari, statten sie, sie auch schon mit den nötigen Rechten aus falls noch nicht gesehen. Rix Ende *** antwortete Junia dann und man konnte ihr ansehen das sie erleichtert war. Wenigsten war dies kein Trick dieser Priola. Natürlich würde Junia ihrer neuen ersten Offizierin erklären, warum sie so handeln musste, doch sie würde sich dafür nicht entschuldigen. Denn sie konnte nicht anders handeln. So wartete Junia nun auf ihre neue erste Offizierin auf der Brücke, während sich Tream schon in Richtung Turbolift aufmachte, um die Kampfbrücke zu besetzen.

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Re: Non semper ea sunt, quae videntur! - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

Beitrag von Selke »

Ort des Geschehens: Deck 8 | Sicherheitszentrale
Beteiligte Personen: Tira Akari Junia Rix
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 0950


Lt. Shras (NPC)

Lieutenant junior grade Shras hörte sich an, was Manadis ihm zu sagen hatte und überdachte das kurz. "Hm... Ihr Vorschlag klingt für mich vollkommen vernünftig. Sobald Lieutenant McGregor mit unserem Chefingenieur alles überprüft hat, haben Sie meinen Segen, mit ihr gemeinsam an einem Phantombild zu arbeiten. Das könnte uns vielleicht wirklich helfen. Vor allem, wenn wir wieder auf alle Personalakten zugreifen können. Diese muss ich allerdings noch von der Station anfordern."

Auf die Bitte der Deltanerin hin nickte Shras. "Ich habe nichts dagegen, Counselor, ganz im Gegenteil. Gerade in der derzeitigen Situation kann es nicht schaden, wenn wir uns Lieutenant Akari gemeinsam ansehen. Und was das Videomaterial angeht, so hoffe ich ebenso wie Sie, dass sich nicht auch dieses in Luft aufgelöst hat." Er behielt lieber für sich, dass er da keine allzu große Hoffnung hatte. Die Entführer waren Profis, die offenkundig nichts dem Zufall überließen. Doch wie hieß es so schön? Die Abwesenheit von Beweisen ist kein Beweis für ihre Abwesenheit. Sie mussten diese Beweise nur finden.

Als dann Ensign Florence Guillard mit Lieutenant Akari eintrat, musterte der Andorianer die Frau kurz aber gründlich. Dementsprechend fiel ihm die Prothese auf. Es schien sich um eine Bajoranerin zu handeln. ###Ihre Schultern zeigen, dass sie ein wenig angespannt ist, doch das darf unter den gegebenen Umständen nicht verwundern.###

"Das ist korrekt, ich bin Lieutenant Shras", sagte der stellvertretende Sicherheitschef keineswegs unfreundlich. "Freut mich, Sie kennen zu lernen, Lieutenant Akari. Und das hier ist Ensign Manadis, unsere Counselor." Er deutete auf die Deltanerin neben sich und nahm derweil das PADD entgegen und wandte sich an Ensign Guillard: "Ensign, seien Sie so freundlich und überprüfen sie bitte, ob der Versetzungsbefehl korrekt ist. Gehen Sie hierbei über die Starbase, um sicher zu gehen." Dann wandte er sich wieder Lieutenant Akari zu. "Lieutenant, ich muss mich für die Unannehmlichkeiten entschuldigen, doch wie Sie sicherlich bemerkt haben, herrscht an Bord derzeit gelber Alarm, weshalb wir eine Überprüfung sowohl ihres Versetzungsbefehls als auch ihrer Person vornehmen müssen." Er winkte eine Mitarbeiterin seines Stabes heran. "Scannen Sie bitte den Lieutenant und nehmen Sie zusätzlich eine Leibesvisitation vor. Lieutenant Akari, ich bitte Sie um Ihre Kooperation. Je eher dies hinter uns liegt und wenn dann alles in Ordnung ist, desto eher können Sie Ihren Dienst hier an Bord antreten." Sein Blick war ernst, und seine Körperhaltung zeigte deutlich, dass dass er ein Nein nicht akzeptieren würde.

Die Mitarbeiterin seines Stabes hatte sich bereits einen Tricorder zur Hand genommen und begann damit, Lieutenant Akari gründlich zu scannen, während der Andorianer die Lieutenant zwar ruhig, aber dennoch aufmerksam im Auge behielt. Zu seiner Erleichterung ließ Lieutenant Akari sowohl den Scan als auch die Leibesvisitation klaglos über sich ergehen, auch wenn sie alles andere als glücklich darüber wirkte. So zumindest kam es dem Andorianer vor. Als die Sicherheitsmitarbeiterin fertig war, nickte sie ihrem Vorgesetzten lediglich kurz zu und sagte: "Sie ist sauber, Lieutenant." Er nickte kurz als Erwiderung. "Danke. Sie können nun mit ihrer Arbeit fortfahren."

Er wollte sich gerade wieder der künftigen XO zuwenden, als Ensign Guillard mit dem PADD an ihn heran trat. "Sir, der Versetzungsbefehl von Lieutenant Akari wurde bestätigt." Mit einem weiteren kurzen Nicken nahm er das PADD entgegen. "Danke, Ensign. Warten Sie bitte noch." Er warf noch kurz einen Blick auf das PADD. "Nun, Lieutenant Akari, wie bereits erwähnt möchte ich mich für die Unannehmlichkeiten entschuldigen, aber wir mussten auf Nummer sicher gehen." Er händigte ihr das PADD aus und sah sie weiterhin ernst an. "Ich werde unseren Captain informieren, dass Ihre Versetzung bestätigt wurde. Damit erhalten Sie von mir alle erforderlichen Freigaben und dürfen sich zur Brücke begeben. Ensign Guillard wird sie dennoch aus Sicherheitsgründen zu begleiten. Sobald sie voll gebrieft sind, werden Sie verstehen, warum."

Als die neue XO die Sicherheitszentrale verließ, betätigte der Andorianer seinen Kommunikator. ***Lieutenant Shras an Commander Rix. Die Überprüfung von Lieutenant Akari ist abgeschlossen und ohne Befund. Des weiteren wurde ihr Versetzungsbefehl bestätigt. Sie ist nun in Begleitung von Ensign Guillard auf dem Weg zur Brücke und sollte in Kürze bei Ihnen eintreffen. Shras ende.*** Das mochte zwar ungewöhnlich sein, doch er wollte so sicherstellen, dass der Captain nicht länger warten musste als nötig, und Personen, die das Schiff nicht kannten, konnten sich leicht verlaufen.

Kurz darauf wurde der Hauptcomputer gesperrt, und nur noch Personen mit Freigabe Beta 2, Alpha1 und Alpha2 konnten dann darauf zugreifen. Shras konnte das nachvollziehen und begrüßte diese Maßnahme, denn wer konnte schon sagen, ob nicht noch jemand hier an Bord war, der in die Sache verwickelt war und eventuell versuchen würde, weitere Manipulationen vorzunehmen.



Ort des Geschehens: Lanora Klasse | Zellentrakt
Beteiligte Personen: Junia Rix (Dr. med. Anna Saar, NPC)
Datum: 03.10.2400 Uhrzeit: 10:00 ff

Lt. Selke

Selke lag erstmal platt auf dem Bauch und genoss die Kühle des Bodens, als sie irgendwo am Rande mitbekam, dass Doktor Saar sich neben sie kniete und sie untersuchen und auch behandeln wollte. Angesichts dessen, was McMasters ihr bislang bereits angetan hatte, reagierte sie reflexartig mit leichtem Widerstand, den sie jedoch praktisch umgehend wieder einstellte. ###Sie ist kein Feind!###, erinnerte sich Selke selbst und versuchte, sich zu entspannen. Sich auf den Rücken drehen zu lassen passte ihr zwar nicht wirklich, aber sie hatte momentan kaum Kraft, auch nicht für eine Diskussion. Als die Ärztin dann verkündete, dass sie ihr etwas gegen die Schmerzen geben wollte, nickte Selke nur und war durchaus dankbar dafür, denn für eine Weile keine Schmerzen zu haben, der Gedanke war ihr aktuell sehr sympathisch. So ließ sie dann auch den Rest der Untersuchung wie auch der Behandlung mit einer Ruhe über sich ergehen, die man von ihr sonst nicht erlebt hätte, doch das mochte daran liegen, dass sie aufgrund der Menge an Schmerzmitteln schlichtweg stoned war.

Nach erfolgter Behandlung sollte sich Selke auf die Pritsche setzen, aber das schaffte sie nicht ohne Hilfe. Doch zu ihrem Glück half ihr Commander Saar und reichte ihr anschließend auch eines der Tabletts. Nach einer entsprechenden Aufforderung durch Anna trank die angeschlagene Romulanerin auch tatsächlich etwas und merkte erst jetzt, wie durstig sie war. Als Anna das sah, versuchte sie, die Romulanerin zu bremsen. "Langsam, Lieutenant", sagte sie sanft aber bestimmt. "Kleine Schlucke, es sei denn, sie möchten sich unbedingt übergeben." Nein, das wollte Selke nicht. Also nahm sie nun eher kleine Schlucke, bevor sie sich dem Essen widmete. Obwohl ihr der Magen eigentlich in den Kniekehlen hätte hängen sollen, hielt sich ihr Hunger gerade in Grenzen. Doch irgendwo im Hinterkopf wusste sie, dass sie bei Kräften bleiben musste, wenn sie Commander Saar und sich selbst hier einigermaßen heil rausbringen wollte. Dementsprechend langsam aß sie auch, zumal sie ein flaues Gefühl im Magen hatte.

Nachdem sie nach einer gefühlten Ewigkeit endlich mit essen fertig war, sagte sie: "Danke, dass sie mich behandelt haben. Ich weiß, dass ist Ihr Job, aber... Danke." Sie wirkte müde und hatte nun eine gute Vorstellung davon, wie sich ein ausgewrungenes Handtuch fühlen musste. "Ich denke, ich werde mich eine Weile aufs Ohr hauen, Commander", meinte sie dann und streckte sich auf der Pritsche aus. Obwohl diese alles andere als bequem war, schlief Selke relativ schnell ein.



[Wörter: 1161]
"Es gibt Dinge, die kann man nicht aufhalten: Das Schicksal, den Lauf der Zeit, große Träume, einen starken Willen." - Gol D. Roger
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