Lixan - 16.08.

[Cassiopeia]

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Tamu
16. August 713
Nacht
Lixan
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Gebannt lauschte Tamu den Worten der offenbar weinenden Frau. Es war eine Weile still ehe die leise und tiefere Stimme eines Mannes zu hören war.
"Der Feuergott... testet uns", sagte er denn Mann leise und mit halb erstickter Stimme. "Es ist eine Prüfung, sagen die Priester. Wenn wir sie bestehen... werden wir belohnt." Er holte hörbar tief Luft. "Dabei weiß ich gar nicht, ob ich diese Belohnung noch will, nun, wo Lyard fort ist. Unseren Sohn können sie uns nicht zurück geben. Wir stehen vor dem Nichts!"

Tamu schluckte schwer. Wie konnte das gerecht sein? Vermutlich hatte er Sohn seine Magie nicht von Chairo bezogen, wovon die Menschen nichts wussten. Doch die ganze Familie derart ins Elend zu stoßen kam ihm barbarisch und unmenschlich vor.

[LaBerg]

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Jerrin
16. August 713
Nacht
Lixan
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Jerrin schüttelte leicht den Kopf. Die Kinder und Menschen zu töten, die die falsche Magie trugen, war die eine Sache. Obwohl er erst heute in Ardakan agenkommen war, hatte er mitbekommen, dass auch dort solche Maßnahmen gab. Aber immerhin forderten Althar und Lorn keine Essensopfer und stürzten so auch die verbleibenden in das Verderben.

Aus dem Inneren war nun ein deutliches Schluchzen zu vernehmen. "Gestern als du arbeiten warst, war einer dieser Feuermenschen hier...", sagte die Frau weinerliche. "Ich habe Vega und Shirin zum Glück rechtzeitig im Keller versteckt... ich will sie nicht auch noch verlieren...", schluchzte die Frau weiter.
"Was ist das für ein Gott der uns Lyard nimmt... und der fordert dass wir Hungern müssen... ich habe Angst vor dem Morgen, wenn dieses Feuerpriesteter wieder kommen... und wenn ich in die hungrigen Gesichter unserer Töchter schauen muss...."

[Cassiopeia]

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Tamu
16. August 713
Nacht
Lixan
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"Wir könnten von hier weg gehen", sagte er Mann nun leise, fast bittend, als sei es nicht das erste Mal, dass sie darüber sprachen. "Im Norden können wir sicher sein, dort gehen sie nicht hin, heißt es, weil dort Wasser ist. Dort sind wir ihnen nicht ausgeliefert. Wenn wir gehen noch vor dem Morgengrauen... gerade wenn die Tore sich öffnen... dann können sie uns nichts mehr anhaben."

Tamu vermutete, dass diese Hoffnung vergebens war. Niemand würde diese Stadt ohne dringende Erlaubnis verlassen dürfen. Die einfachen Menschen hier waren verloren. Wer es bis jetzt nicht raus geschafft hatte, war Chairo vollkommen ausgeliefert.
Der Hinweis auf den Norden und das Wasser ließ ihn aufhorchen. Wasser klang nach etwas, das seinem Gott Lorn gefallen könnte. Und vielleicht auch anderen, die vor Chairo flohen. Dem sollten sie auf jeden Fall nachgehen.

[LaBerg]

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Jerrin
16. August 713
Nacht
Lixan
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Jerrin war garnicht bewusst, dass es im Norden wirklich Wasser gab. Erzgenerälin Milima hatte soetwas erwähnt, aber wirkliche Gedanken hatte er sich dazu noch nicht gemacht. Für ihn war Lazaa ein heißes trockenes Land. Aber wenn es dort wirklich Wasser gab und sich vielleicht dort Leute versteckten, war das eine sehr interessante Information. Dass es dieser Familie schaffen würde, glaube Jerrin nicht wirklich.

"...wir haben nichts zum Essen...wir haben keine Waffen mit denen wir uns verteidigen können und wir würden Vega und Shirin immer wieder tragen müssen...", sagte die Frau stockend. "Selbst wenn es uns gelingt aus der Stadt zu gelangen... wie sollen wir den Weg bis in den Norden schaffen?" Die Frau schluchzte wieder.
"Am Brunnen habe ich gehört es gibt Schleuserbanden, die einen nach Norden bringen... Aber wir haben kein Geld..." Die Frau sagte dies sehr leise, so dass Jerrin sehr genau hinhören musste, um es verstehen zu können.

[Cassiopeia]

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Tamu
16. August 713
Nacht
Lixan
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"Weil sie uns alles genommen haben!", sagte der Mann leise und verbittert. "Kein Essen, kein Geld - sie haben uns Lyard genommen und wollen, dass wir ihm in den Tod folgen! Wie sollen wir unsere Töchter so beschützen? Wir müssen einen Ausweg finden, Ayenna... gegen diesen Feuergott bestehen wir nicht und bei allem was wir ihm opferten, hilft er uns nicht..."

Der Mann klang wirklich verzweifelt und Tamu merkte wie er wütend die Faust ballte. Sollte ein Gott nicht für sein Volk sorgen? Wie Lorn für Ardakan gesorgt hatte und die Menschen, die darin lebten? Stattdessen ließ er sie im Elend zurück, erpresste sie um ihr letztes Essen und erhörte nicht einmal ihre Gebete. Solch ein Gott sollte kein Volk führen, fand Tamu.

[LaBerg]

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Jerrin
16. August 713
Nacht
Lixan
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Jerrin hatte mitbekommen wie in Ardakan, Menschen im Namen Lorns und Althars getötet wurden, weil sie ihre Magie nicht von einem der Götter erhielten. Ging es den zurückgebliebenen besser als dieser Familie, die sie gerade belauschten?
Jerrin entschied für sich ja. Althar würde die Hinterbliebenen nicht hungern lassen und ihnen weiteres Leid zufügen. Zumindest hoffte er, dass dem so war.

Die Frau, welche wohl Ayenna hieß schniefte. "Dieses Schiff, welches vor etwa einem Monat angekommen ist, liegt noch immer im Hafen und es sind keine weiteren Schiffe gekommen. Ohne Schiffe, die du be- und entladen kannst, bekommen wir kein Geld." Ayenna schluchzte wieder. "Ohne Geld und Essen gibt es keinen Ausweg... wenn es Schiffe gäbe, könnten wir uns vielleicht in einer Kiste verstecken... aber nichteinmal diese Möglichkeit haben wir..."

[Cassiopeia]

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Tamu
16. August 713
Nacht
Lixan
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"Die Häfen sind immer noch geschlossen, es gibt keine Arbeit mehr dort", sagte der Mann leise und eine Weile war es still.
"Ich... könnte mich für die Armee melden", sagte er schließlich zögernd. "Ich habe kräftig gearbeitet und kann lernen ein Schwert zu führen. Ich würde Sold erhalten und ihn euch schicken, ihr hättet ein Einkommen und müsstest nicht hungern... die Armeewerber sind überall unterwegs, es heißt sie nehmen jeden, der kräftig genug ist eine Waffe zu tragen..."

Tamu schluckte als ihm das Spiel Chairos klar wurde. So bekam er also seine Soldaten... die Menschen traten schließlich aus Verzweiflung der Armee bei, weil sie die einzige Instanz war, die noch funktionierte und die Geld versprach, ein Einkommen für die Familie. Gerne hätte er einfach die Tür geöffnet und die beiden dort Sprechenden unter seine Tarnmagie genommen, damit sie entkommen konnten. Doch das war kaum möglich und so mussten sie hier ausharren bis sie entschieden, dass es genug war.

[LaBerg]

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Jerrin
16. August 713
Nacht
Lixan
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Das Konzept Chairos Leute zu werben schien ein anderes zu sein, als es Althar vertrat. Der Feuergott führte eine Art Schreckensherrschaft und trieb die Menschen in die Verzweiflung, so dass sie sich ihm schließlich anschlossen. Althar versuchte die Menschen eher durch gute Taten von sich zu überzeugen. Ein Vorgehen das Jerrin deutlich mehr zusagte. Was auch sehr interessant war, war die Information über das Schiff, welches seit einem Monat im Hafen lag. Jerrin fand sie sollten sich dies mal genauer anschauen. Denn soweit er wusste gab es seit der Befreiung Lorns eigentlich keine Schiffe mehr auf dem Meer. Aber vielleicht wusste Tamu mehr dazu. Er würde ihn nachher fragen.

Es war ein längeres Schweigen zu vernehmen. Im Raum waren Schritte zu hören. Scheinbar war eine der Personen aufgestanden. "Sie sollen ja nicht so schlecht zahlen in der Armee...", sagte die Frau. Die Trauer war noch immer in der Stimme zu hören. "Aber es ist wohl die einzige Chance die wir haben..." In der Stimme der Frau lag deutlich die Verzweiflung. Sie schien sehr genau zu wissen, was es bedeutete, wenn ihr Mann in die Armee ging.
"Es ist nicht das was ich möchte... Ich habe Angst um dich..."

[Cassiopeia]

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Tamu
16. August 713
Nacht
Lixan
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"Hab keine Angst um mich, Liebste", sagte er Mann leise, "es ist der einzige Weg, den ich noch sehe. Mit dem Geld könnt ihr nach Norden reisen. Ich komme nach sobald es geht", versprach er.

Tamu schüttelte leicht den Kopf. Einmal der Armee beigetreten gab der Mann sämtliche Freiheit auf. Er diente dann nur noch den Befehlshabern des Feuergottes. Er würde seine Familie nie wieder sehen und vermutlich sehr bald auf dem Schlachtfeld sterben. Vielleicht, dachte er bedrückt, standen sie ihm sogar selbst bald unwissend gegenüber.

[LaBerg]

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Jerrin
16. August 713
Nacht
Lixan
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"Ich liebe Dich... Du musst mir aber versprechen, dass du wirklich so schnell wie möglich nachkommst", sagte die Frau.

Jerrin schüttelte leicht den Kopf. Wie naiv die Menschen doch waren, wenn der Mann sich in der Armee verpflichtete, gab es für ihn kein wirkliches Zurück mehr. Entweder er starb in irgendeiner Schlacht oder er stand unter dem Befehl der entsprechenden Offiziere. Die einzige Chance die der Mann hatte Freiheit zurückzuerlagen war, wenn er selbst irgendeine Form der Magie besaß. Zu gerne hätte Jerrin jetzt die Fähigkeit besessen Magie erkennen zu können.
"Wollen wir noch länger zuhören?", fragte Jerrin flüsternd.