VIER - Maeren, Edaira-Gebirge

Marrekhs Sterben
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Cassiopeia
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Re: VIER - Maeren, Edaira-Gebirge

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Anoara & Marek
Maeren, Edaira-Gebirge
Tag 153 des 2. Quartals im Jahr 2457
Nachmittag

"Aber klar!", sagte Marek und freute sich, dass jemand freiwillig mit auf die Plattform kam. "Der Ausgang ist da vorne, komm!" Abermals wurde die Tür vom Wind, der hier oben deutlich heftiger wehte als in der Stadt, nach außen gezogen kaum, dass sie einen Spalt breit offen bar.
"Von keinem Felsen den ich kenne kann man so weit gucken!", sagte er begeistert als er wieder den Blick über die Stadt und die wunderschöne Landschaft dahinter warf.
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Siria
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Re: VIER - Maeren, Edaira-Gebirge

Beitrag von Siria »

Samaa
Maeren
153. Tag im 2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag

Samaa warf noch mal einen Blick auf Aella, aber sie lag ruhig und gesichert auf ihrer Decke. So schnell würde da nichts passieren. Sie folgte Marek und als dieser die Tür öffnete, störmte der Wind heftig in das Innere und ergriff sie. Samaa atmete tief durch und freute sich, über diese besondere Begegnung mit ihrem Element. Es fühlte sich an, als würde der Wind in den Raum strömen, damit dort etwas Leben war, zumindest aus Samaas Sicht.
Samaa trat nach draußen und blickte umsich. "Ja, ein wirklich fantastischer Blick.", bestätigte sie Marek. Sie kannte Hochhäuser in dieser Höhe. In den Städten hatte man das Gefühl, dass es immer Wettkämpfe darum gab, wer den nächsten noch höheren Turm bauen konnte. Aber hier kam eine schöne Sicht auf das Umland hinzu, den sie so nicht kannte.
"Dir schenit Höhe nichts auszumachen. Aus welcher Richtung kamt ihr?", fragte sie Marek.
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Cassiopeia
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Re: VIER - Maeren, Edaira-Gebirge

Beitrag von Cassiopeia »

Anoara & Marek
Maeren, Edaira-Gebirge
Tag 153 des 2. Quartals im Jahr 2457
Nachmittag

Marek ging etwas um den Turm herum um sich zu orientieren und zeigte dann nach von auf die Landschaft.
"Von dort. Wenn du genau hinsiehst, kannst du sehr weit hinten zwei einzelne, hohe Felsen erkennen. Wir nennen sie die Steilfelsen - Jaeden und ich mussten dort hinauf klettern bei der Jagd und sahen aus der Ferne das blaue Leuchten dieses Turms. Da entstand der verrückte Gedanke, hierhin zu kommen. Wenige Nächte später brachen wir auf. Was dann unterwegs passierte, dass Jae und Anoara sich über das Erdreich fanden und ihr ebenfalls hierher kamt, war unglaublicher Zufall. Und ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, wie es weiter gehen soll. Aber ersteinmal sind wir hier."
Er schenkte Samaa ein vorsichtiges Lächeln. "Unsere Höhle liegt noch etwas weiter in die Richtung, einen ganzen Tagesmarsch hinter den Steilfelsen. Wenn sie wüssten, dass wir jetzt hier stehen und ich dir zeige, woher wir kommen..." Er schüttelte leicht den Kopf. Ragnar würde ihm den Kopf abreißen und Rijah nie wieder mit ihm reden. Vermutlich.
"Woher kommst du?", fragte er Samaa neugierig. "Aus welcher Stadt und weißt du, in welche Richtung sie liegt?"
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Siria
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Re: VIER - Maeren, Edaira-Gebirge

Beitrag von Siria »

Samaa
Maeren
153. Tag im 2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag

Samaa kniff ihre Augen etwas zusammen, damit sie das sehen konnte, was Marek ihr gerade beschrieb. Schließlich sah sie die Felsen. "Sieht gar nicht so weit aus.", schmunzelte Samaa, "aber das ist ja auch nur die Luftlinie und nicht die tatsächliche Strecke, die man zurücklegen muß. Und ihr habt das Licht vorher noch nie gesehen?", fragte sie nach. "Noch nicht mal ein Scheinen am Himmel?", es war fast unglaublich, dass man dieses Licht nicht sehen konnte, so hell wie es gerade hier schien. Aber sie selber hatten es vorher auch noch nicht gesehen.
"Es war ja schon Zufall, dass ich Anoara getroffen hatte. Greg erzählte mir von dir und Jaeden und er sagte damals, dass wir euch finden sollen.", erklärte sie nun. Aber wahrscheinlich hatte Anoara dies Jaeden schon längst erzählt gehabt. "Ich sollte wohl Greg kontaktieren und ihm sagen, dass wir euch wirklich gefunden haben. Das wird ihn sicherlich freuen.", sagte sie lächelnd. Und hier draußen, bei diesem starken Wind, sollte da auch überhaupt kein Problem sein.
"Oh, lass mich mal überlegen...", sie stellte sich geistig die Karte vor, die sie vorhin betrachtet hatten. Die Karte, auf der auch Maeren aufgezeichnet war. Dann blickte sie zur Sonne. "Ich bin in Daenor geboren und aufgewachsen. Das müßte dort liegen.", sie zeigte in Richtung Westen. "Aber zu letzt habe ich in Faaron gelebt und das müßte dort liegen.", sie wies Richtung Osten. "Die Städte liegen sehr weit auseinander und von hier unglaublich weit weg."
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Cassiopeia
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Re: VIER - Maeren, Edaira-Gebirge

Beitrag von Cassiopeia »

Anoara & Marek
Maeren, Edaira-Gebirge
Tag 153 des 2. Quartals im Jahr 2457
Nachmittag

Marek kannte keinen der Orte die Samaa nannte, doch das war nicht weiter schlimm. Es reicht zu wissen, dass sie die Richtung kannte und es Orte waren, die so weit im Norden waren, dass diese Orte bei den Leuten seines Stammes vollkommen unbekannt waren.
"Oh, du kannst mit Greg sprechen? Über den Wind von hier aus?", fragte er sehr erstaunt. "Wahnsinn! Kannst du - eh, ihm sagen, dass es uns gut geht?", fragte er fast ein wenig schüchtern. Samaa war ja keine Überbringerin der Nachrichten, aber es war ihm ein Bedürfnis, Greg und seinen Eltern mitzuteilen, dass sie wohlauf waren.
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Siria
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Re: VIER - Maeren, Edaira-Gebirge

Beitrag von Siria »

Samaa
Maeren
153. Tag im 2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag

"Ich weiß es nicht, aber ich würde es probieren. Der Wind ist hier so kräftig, dass ich das Gefühl habe, dass ich zu ihm durchdringen könnte. Und dann richtige ich ihm aus, dass es euch gut geht.", sprach sie lächelnd.
Sie war etwas unsicher: "Jetzt gleich?"
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Cassiopeia
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Re: VIER - Maeren, Edaira-Gebirge

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Anoara & Marek
Maeren, Edaira-Gebirge
Tag 153 des 2. Quartals im Jahr 2457
Nachmittag

Marek sah sie aus großen Augen an.
"Jetzt? Also - ich halte dich nicht auf!", sagte er lachend und sah wieder zu der Richtung, in der seine Höhle lag.
"Ich hoffe, ihnen geht es auch gut", sagte er leise. Er hatte sich oft gefragt, wie sie den heimlichen Weggang von Jaeden und ihm verkraftet hatten.
"Ich - darf ich dabei sein?", fragte er fast ein wenig entschuldigend. "Sonst... eh, sehe ich nach Aella oder so...", bot er an, falls sie dafür allein sein wollte.
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Re: VIER - Maeren, Edaira-Gebirge

Beitrag von Therapistin »

Jaeden
Maeren, Edaira-Gebirge
Tag 153 des 2. Quartals im Jahr 2457
Nachmittag

Er war sich nicht sicher, wie lange er Anoara angesehen hatte, wie lange Samaa und Marek schon nach oben entschwunden waren, wie lange sein Daumen schon über Anoaras Handrücken strich, als hätte er es schon immer getan. Es war verrückt, hier und heute waren sie sich zum ersten Mal von Angesicht zu Angesicht begegnet, wohingegen ihre Geister bereits viele Male zuvor in den Tiefen des Planeten getroffen hatten - kennen gelernt hatten. Und Jaeden erkannte mit jedem weiteren Blick, dass sie äußerlich nicht weniger schön war als es bereits ihr Inneres für ihn war.
Wie aus einer anderen Welt hörte er das leise Quietschen einer Tür vom oberen Ende der Treppe, das ihn lächelnd den Kopf schütteln ließ.
"Sie werden sich fragen, wo wir bleiben", sagte er leise und löste ihrer beider Hände von der Mauer, ohne sich loszulassen. Das Gefühl der Verbundenheit blieb bestehen, schien sich gar zu intensivieren, weil ihr Element sie nicht beanspruchte.
"Das ist echt Wahnsinn", flüsterte Jaeden beinahe ehrfürchtig und drückte vorsichtig Anoaras Hand.
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Ernst Ferstl
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Re: VIER - Maeren, Edaira-Gebirge

Beitrag von Cassiopeia »

Anoara
Maeren, Edaira-Gebirge
Tag 153 des 2. Quartals im Jahr 2457
Nachmittag

"Nicht... loslassen", flüsterte Anoara aus Angst, er könnte ebendies wirklich tun. Dieses Gefühl war erstaunlich intensiv, als wäre Jaeden und die Verbindung zu ihm nicht mehr existent, wenn sie einander nicht mehr an den Händen hielten. Es war als brauchte sie diese Verbindung zu ihm, ihre Hände und seine Hände, so intensiv wie sie den Kontakt zum Boden brauchte.
Sie schüttelte leicht den Kopf.
"Sie wissen, wo wir sind. Samaa wird den Wind dort oben lieben", sagte sie leise ohne auch nur einen Blick von Jaeden zu nehmen. Sie wusste über den Stein, wie windig es dort oben war. Und wie weit weg vom Boden.
Dafür, dass sie noch nie zuvor einem Mann begegnet war, erschien Jaeden ihr unglaublich vertraut. Als hätten sie einander schon immer gekannt. Als stünde genau dies was gerade passierte niemals je in Frage. Was es ohnehin nicht tat.
Sie hatte sich nie Gedanken über die Schönheit eines Menschen gemacht, über Attraktivität oder Anziehung. Doch auf Jaeden traf dies erstaunlicherweise alles zu, fand Anoara. Sofern sie dies beurteilen konnte mit den Maßstäben, mit denen die Frauen einander verglichen... was kaum zutreffend war.
"Müssen wir... hoch gehen?", fragte sie leise, ihr war nicht wohl bei dem Gedanken, noch weiter über den Boden in die Höhe zu steigen. Doch vermutlich hatte Jaeden Recht und es war nicht fair Samaa und Marek gegenüber, sie oben warten zu lassen.
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Therapistin
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Re: VIER - Maeren, Edaira-Gebirge

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Jaeden
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"Niemals", versicherte Jaeden und festigte seinen Griff um Anoaras Hand noch ein wenig. Er kam nicht einmal auf den Gedanken, sie loszulassen, genoss diese Verbindung dafür viel zu sehr. Diese Vertrautheit, als wäre es nie anders gewesen. Statt sich von ihr zu entfernen, trat Jaeden noch etwas näher an Anoara heran, berührte mit seiner freien Hand ihre Schulter, als wollte er sicher gehen, dass sie tatsächlich vor ihm stand.
"Oh ja, Samaa wird es lieben", stimmte er ihr zu. "Und du wirst es verabscheuen. So weit über dem Stein und einem fremden Element ausgesetzt." Er erinnerte sich sehr gut an das Gefühl, als er vorhin mit Marek auf die Plattform getreten war. Ihm war richtig übel geworden.
"Der Kontrollraum ist okay. Und vielleicht haben die beiden ja etwas herausgefunden." Er drehte sich ein wenig, bis er wieder nach oben blickte. "Komm", bat er sachte und strich wieder über ihren Handrücken.
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Ernst Ferstl
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