DREI - Polaris (Seevolk)

Marrekhs Sterben
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Therapistin
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Re: EINS - Polaris (Seevolk)

Beitrag von Therapistin »

Tobis
Auf der Polaris
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

Tobis runzelte die Stirn und dachte darüber nach.
"Die meisten haben vergessen, dass es Elementare jemals gegeben hat. Obwohl das Seevolk vermutlich im Gegensatz zu den Bewohnern der großen Städte noch am meisten mit den Elementen zu tun hat. Du solltest sehr vorsichtig sein, wem du davon erzählst. Die einen werden dir womöglich nicht glauben. Die anderen wollen dich vielleicht ausnutzen. Es wird dauern, bis du weißt, wem du da vertrauen kannst. Und bis dahin... nun, wir könnten behaupten, du reinigst den Schiffsrumpf auf meine Bitte hin?" Etwas anderes fiel ihm leider auch nicht ein.
Jeder Schatten ist auch ein Wegweiser zum Licht.


Ernst Ferstl
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Cassiopeia
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Re: EINS - Polaris (Seevolk)

Beitrag von Cassiopeia »

Ketyr
Auf der Polaris
2. Quartal des Jahres 2457
Nacht

Katyr schüttelte den Kopf.
"Eigentlich will ich es keinem erzählen", sagte er leicht bedrückt. Weil er genau das vermeiden wollte, was Tobis schilderte.
"Aber ich kann es nicht vom Schiff aus lernen. Ich muss ins Wasser. Irgendwann wird es raus kommen. Bis dahin muss ich einfach... vorsichtig sein", lenkte er ein. Was keineswegs einfach werden würde. Er war vierzehn und keine fünf mehr. Er hatte Pflichten auf diesem Schiff. So wenig gern er sie auch erfüllte, er musste wenigstens weiterhin so tun als ob er sie erfüllen wollte. wenigstens ansatzweise.
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Re: EINS - Polaris (Seevolk)

Beitrag von Therapistin »

Tobis
Auf der Polaris
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

Aufmunternd drückte Tobis Ketyrs Schulter.
"Ich werde dir auf jegliche Art helfen, die mir möglich ist", versprach er dem Jungen. "Ich könnte einige deiner Aufgaben übernehmen. Nun, sofern es nicht zu auffällig ist, natürlich. Einiges wirst du wohl dennoch tun müssen." Tobis war nicht mehr der Jüngste, andererseits musste man Ketyr auch gelegentlich dabei sehen, wie er seine täglichen Aufgaben erledigte.
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Re: EINS - Polaris (Seevolk)

Beitrag von Cassiopeia »

Ketyr
Auf der Polaris
2. Quartal des Jahres 2457
Nacht

Ketyr sah Tobis dankbar an.
"Das würdest du tun? Das wäre toll! Dann könnte ich unter Wasser von Vaia lernen und muss nicht sofort alles erzählen... ich hoffe, sie erwartet nicht, dass ich eines Tages ganz weg gehe... ich weiß ja im Grunde gar nicht, was mich da unten erwartet, was ich lernen muss und warum. Aber ich weiß, dass... es ein Teil von mir ist, den ich mein Leben lang gesucht habe." Jetzt hatte er endlich gefunden und begann, sich ganz zu fühlen. Vollständig.
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Re: EINS - Polaris (Seevolk)

Beitrag von Therapistin »

Tobis
Auf der Polaris
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

"Das werde ich", nickte Tobis lächelnd. "Wir werden es schon so hinbekommen, dass es nicht allzu sehr auffällt, wenn nicht du es bist, der deine Aufgaben erledigt. Und unter uns, wir wissen doch beide, dass du deinen Posten ohnehin das ein oder andere mal unerlaubt verlässt." Er zwinkerte dem Jungen verschwörerisch zu. "Es wird also vielleicht überhaupt nicht auffallen."
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Re: EINS - Polaris (Seevolk)

Beitrag von Cassiopeia »

Ketyr
Auf der Polaris
2. Quartal des Jahres 2457
Nacht

Ketyr wurde promt etwas rot, strahlte aber dennoch.
"Danke!", sagte er ehrlich. "Ich mache es wieder gut, versprochen!"
Er hatte zwar keine Ahnung, wie, aber das würde er schon irgendwie schaffen.
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Re: EINS - Polaris (Seevolk)

Beitrag von Therapistin »

Tobis
Auf der Polaris
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

Tobis schüttelte lächelnd den Kopf.
"Lerne gut, was Vaia dich lehrt, das ist Wiedergutmachung genug", erklärte er Ketyr, drückte noch einmal die Schulter des Jungen, dann blickte er zurück auf das Wasser und den verbliebenen Mond, der seinen Weg zog.
"Und wenn es erlaubt ist, wäre ich froh, wenn du mir einiges von dem erzählen könntest, was du lernst, vor allem die alten Geschichten. Ich wüsste zu gerne, ob unsere alten Legenden mit dem übereinstimmen, was die Wasserelfen wissen."
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Re: EINS - Polaris (Seevolk)

Beitrag von Cassiopeia »

Ketyr
Auf der Polaris
2. Quartal des Jahres 2457
Nacht

"Sehr gerne!", sagte Ketyr direkt zu ohne zu zögern. Es tat gut, einen auf dem Schiff zu haben, der Bescheid wusste und mit dem er sich austauschen konnte. Tobis mochte kein Elementar sein, doch er war der weiseste Mensch, den Ketyr kannte.
In dem Moment trat Jenaeh wieder an Deck mit heißem Wasser für sie alle drei.
"Das wärmt uns alle, wenn wir dem letzten Mond zusehen", sagte sie und reichte die Becher heißen Salzwassers an Ketyr und Tobis weiter.
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Re: EINS - Polaris (Seevolk)

Beitrag von Therapistin »

Tobis
Auf der Polaris
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

Tobis nickte Ketyr noch einmal zu. Es schien, als wäre der Junge in dieser Nacht viel älter geworden, als er es wirklich war. Und Tobis war gespannt, wohin Ketyrs Weg ihn führen würde, wieviel er selber davon noch miterleben würde, bevor ihn das Meer zu sich holte.
"Danke Jenaeh", lächelte Tobis und nahm den Becher entgegen. Das heiße Wasser tat gut, wärmte ihm die klammen Finger. "Ich fragte Ketyr, ob er schon einmal von unter Wasser zugesehen hat, wie ein Mond untergeht. Hast du das schon einmal beobachtet?" Tobis hatte sich schon einige Male ins Wasser begeben, um das Schauspiel sehen zu können und empfahl es seinen Schülern schon seit vielen Jahren, ohne zu wissen, ob einer von ihnen schon je seinen Rat befolgt hatte.
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Re: EINS - Polaris (Seevolk)

Beitrag von Cassiopeia »

Ketyr
Auf der Polaris
2. Quartal des Jahres 2457
Nacht

Jenarh lachte leise auf.
"Oh, das habe ich, ja. In Nächten, die weniger kalt sind wie diese, gehe ich noch immer gern schwimmen und besonders, wenn es die Nächte der Zwillingsmonde sind. Es ist, als sei dann selbst das Wasser gebannt von ihrem Antlitz. Es lohnt sich", sagte sie Augenzwinkernd zu Ketyr.
"Dann muss ich beim nächsten Mond darauf achten", sagte dieser und nahm einen Schluck heißen Wassers, auch wenn ihm gar nicht kalt war. Das Salz auf der Zunge tat gut und erinnerte ihn an die Welt unter der Meeresoberfläche, die er für wenige Momente hatte kennen lernen dürfen. Bald, bald war es Zeit wieder hinab zu tauchen.
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