Barabell und Simon

Für kleinere, in sich abgeschlossene Geschichten
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Therapistin
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Re: Barabell und Simon

Beitrag von Therapistin »

Mailand
Mittwoch, 13. April
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Als Bell rückwärts vor ihm her lief, hätte Simon sie am liebsten in die Arme gezogen und geküsst, doch das hätte das Weitergehen ziemlich erschwert, weshalb er wartete, bis sie die andere Straßenseite erreicht hatten, wo er einen Arm um ihre Hüfte legte und sie so ganz nah aneinander weiter liefen.
"Du hast Recht, Paris sollte man nicht nur zwischendurch ansehen, das wäre viel zu schade", gab er zu. "Sollten unsere Eltern einverstanden sein, könnten wir die Sommerferien ja für einen Städtetrip nutzen", überlegte er. "Oder sogar mehrere." Er schmunzelte, am liebsten wollte er den gesamten Sommer mit Bell verbringen, doch das war wohl kaum möglich.
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Ernst Ferstl
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Siria
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Re: Barabell und Simon

Beitrag von Siria »

Mailand
Mittwoch, 13. April
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Als sie so Seite an Seite gingen, steckte Bell ihre Hand in die Potasche von Simon. Sie hatte so das Gefühl, ihm so nah wie möglich zu sein.
"Das wäre echt cool. Von einer Stadt zur anderen... vielleicht so zwei Wochen unterwegssein...", oh ja, das konnte sich Bell richtig gut vorstellen.
"Bis dahin ist ja zum Glück noch viel Zeit, so dass sich unsere Eltern kennen lernen können und sie vielleicht auch merken, dass wir das nun ja... ernst meinen.", das klang etwas befremdlich: Ernst meinen, das klang so, als würden sie morgen heiraten. Wahrscheinlich würden ihre Eltern dies auch gerne sehen, zumindest nach der Schule... aber das konnte sich Bell beim besten Willen nicht vorstellen.
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Therapistin
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Re: Barabell und Simon

Beitrag von Therapistin »

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Mittwoch, 13. April
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Er wäre fast zusammen gezuckt, als er Bells Hand in seiner Hosentasche spürte, doch stattdessen schmunzelte er nur und strich mit den Fingern über ihre Hüfte.
"Ich bin ganz klar dafür", stimmte er zu. "Ein paar Tage Paris. Vielleicht Madrid. Berlin soll auch toll sein. Eine kleine Europareise wäre doch was." Er führte sie um einen Kurve herum, sodass sie den alten Bahnhof bereits sehen konnten.
"Ernst meinen." Simon musste leise lachen. Sie können nicht erwarten, dass wir den ersten festen Partner gleich heiraten. Nicht, dass ich mir das nicht mit dir vorstellen könnte", sagte er schnell und zwinkerte leicht. "Aber wenn sie sehen, dass wir uns fest aufeinander eingelassen haben, spricht eigentlich nichts dagegen. Oder meinst du nicht?"
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Siria
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Re: Barabell und Simon

Beitrag von Siria »

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Mittwoch, 13. April
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"Wie wäre es noch mit Reykjavik? Und mhh...Prag?", schlug Bell noch vor. Wahrscheinlich gab es, wenn man sich mehr damit beschäftigte, noch einge sehenswerte Städte mehr.
"Wenn es nach meinen Eltern gehen würde oder gar noch schlimmer, von meinen Großeltern. Dann findet man DEN einen Mann und den heiratet man dann auch. Aber zumindest meine Eltern sehen ein, dass sie dies nicht so umsetzen oder verlangen können. Dennoch erwarten sie, dass ich nicht jede Ferien mit jemand anderen ankomme. Da gibt es ganz klar Grenzen. Ich sehe es aber wie du, wenn sie sehen, dass wir nicht nur zusammen sind, weil es gerade mal so passt, dann lassen sie sich sicherlich auch auf so eine Reise ein.", zumindest hoffte es Bell. Allerdings, ob sie mit Simon alleine ein paar Tage unterwegs sein durfte, ohne Anstandsdame? Da hatte sie doch kleine Bedenken.
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Re: Barabell und Simon

Beitrag von Therapistin »

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Mittwoch, 13. April
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"So viele Städte, die man besuchen könnte", überlegte Simon. "Sankt Petersburg. Sydney. Kapstadt. New York. Ach Mist, unsere Liste wird länger und länger."
Bei Bells nächsten Worten musste er leise lachen.
"Jede Ferien ein anderer? Ich hoffe sehr, dass ich mindestens noch die nächsten Ferien an deiner Seite sein darf", zwinkerte er, dann gab er ihr einen Kuss auf die Wange. "Ich bin gerne mit dir zusammen." Sie waren genau auf einer Wellenlänge und er genoss jede Minute mit ihr.
"Es wäre toll, wenn wir tatsächlich zusammen reisen könnten. Möglichst ohne Begleitung. Und ohne getrennte Hotelzimmer." Er schmunzelte und führte Bell über die Straße und noch ein Stück den Gehweg entlang, dann zog er einen Stuhl an einem Kaffee zurück. "Darf ich bitten? Oder möchtest du drinnen sitzen?"
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Siria
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Re: Barabell und Simon

Beitrag von Siria »

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Mittwoch, 13. April
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Bell lachte: "Eben sprachst du noch von einer Europatour, jetzt ist es schon die Welt. Aber dafür brauchen wir ja noch mehr Zeit. Nicht fürs Reisen ansich, aber die Zeitunterschiede bleiben ja bestehen.", gab sie zu bedenken.
"Fangen wir doch erstmal klein an und überzeugen unsere Eltern davon, dass sie sich a) auf uns verlassen können und b) sie sich keine Sorgen zu machen brauchen, wenn wir nur ein Zimmer haben...", denn das würde sich natürlich auch Bell wünschen. Aber wenn dem nicht so sein sollte, könnte man noch immer tricksen.
Sie erreichten ein kleines, feines Café. "Es ist so schön draußen und hier hängen auch Decken, falls es doch kühler wird. Von daher bin ich absolut dafür, dass wir hier sitzen. So kann man die Menschen beobachten und die Stadt auf sich wirken lassen.", sie nickte Simon lächelnd zu und nahm schließlich Platz.
"Um noch mal zum anderen Thema zu kommen. Ich habe nicht vor, dich gegen jemand anderen auszutauschen. Ich habe dich nämlich viel zu gerne in meiner Nähe.", Bell beugte sich etwas vor und gab Simon einen Kuß.
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Re: Barabell und Simon

Beitrag von Therapistin »

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Mittwoch, 13. April
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Simon schmunzelte.
"Daran siehst du aber, dass ich noch viele weitere Urlaube mit dir plane", erklärte er. "Das sollten wir aber vielleicht nicht unseren Eltern erzählen. Sie werden schon bei nur einem Urlaub nicht leicht zu überzeugen sein. Ich könnte meine Brüder bitten, bei meinen Eltern ein gutes Wort für mich einzulegen. Wie sehen das denn deine Brüder?" Bell hatte schließlich ebenfalls ältere Brüder. Wobei sie in diesem Fall, da Bell nun einmal ein Mädchen war, vielleicht genau für das Gegenteil sorgen würden, weil sie auf ihre 'kleine' Schwester aufpassen wollten?
Er nahm Bell gegenüber Platz und legte die Karte so, dass sie gemeinsam hinein blicken konnten. Auch wenn es in diesem Café nur italienische Karten gab.
"Cappuccino? Latte Macchiato?", fragte er nach, doch da beugte sich Bell schon zu ihm hinüber und küsste ihn. Er musste unweigerlich an ihren Lippen lächeln.
"Da bin ich aber erleichtert, das zu hören", lächelte er. "Ich kann das zudem nur zurück geben. Mir gefällt es sehr, wenn wir zusammen sind. Es kribbelt so schön mit dir", gestand er und blickte fast verlegen zurück in die Karte.
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Beitrag von Siria »

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Mittwoch, 13. April
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"Wir lassen lieber meine Brüder aus dem Spiel.", warf Bell sofort ein. "Wir sind schließlich alle traditionell aufgewachsen und gerade meine Brüder nehmen das sehr ernst. Bei meinem großen Bruder Lloyd gab es am Anfang ein paar hitzige Diskussionen, ob die Freundin, die er hat, auch wirklich zu unserm Clan passt. Mein Großvater war von ihr nicht so sehr überzeugt. Aber nach ein paar Recherchen über sie, hat er dann doch zugestimmt. Da wird das bei mir nur umso schlimmer. Ich bin schließlich ein Mädchen... Als erstes muß mein Großvater überzeugt werden und dann mein Vater. Wobei, wenn es "nur" um Urlaub geht...", Bell dachte einen Moment nach. "... nein, ich denke, die werden alles ernst nehmen.", stellte sie fest. "Eigentlich ist es überraschend, dass ich dich überhaupt besuchen darf. Da allerdings glaube ich, hat meine Mutter eingewirkt. Wir dürfen es nur nicht übertreiben und das Ganze behutsam angehen.", sie lächelte etwas gequält.
Sie blickte nur kurz in die Karte und entschied: "Ich nehme eine Latte Macchiato", Bells Blick ging wieder zurück zu Simon. Sie hoffte inständig, dass ihre Eltern nicht doch noch dazwischen funken würden.
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Re: Barabell und Simon

Beitrag von Therapistin »

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Mittwoch, 13. April
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Simon runzelte die Stirn.
"Bei dem Frühstück bei euch vor ein paar Tagen hatte ich den Eindruck, deine Familie mag mich", überlegte er. "Aber es ist wohl ein Unterschied zwischen mögen und geeignet halten, schätze ich." Er zuckte etwas hilflos mit den Schultern. "Dann werde ich nun wohl nicht mehr viel Einfluss auf die Entscheidung haben, solange ich mich benehme? Es bleibt zu hoffen, dass sie bei ihren Recherchen nicht etwas ausgraben, von dem ich selbst womöglich gar nichts weiß." Er schmunzelte leicht und klappte die Karte zu. Einen Moment später erschien schon ein Kellner und Simon bestellte auf Italienisch zwei Latte Macchiato und zwei Stücke vom Hauskuchen.
"Ist dein Bruder Lloyd noch mit der Freundin von damals zusammen?", fragte er neugierig und griff über den Tisch hinweg nach Bells Fingern.
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Re: Barabell und Simon

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Mittwoch, 13. April
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"Du hast es erfasst. Zwischen mögen und wir vertrauen dir unsere Tochter auch für längere Reisen etc an, liegt eben ein großer Unterschied. Bei meinem anderen Bruder haben meine Eltern ein mal ganz klar gesagt, dass sie ihm verbieten, weiterhin mit einem Mädchen Kontakt zu haben. Sie schickte sich nicht für unsere Herkunft. Er hat es dann auch gelassen, sich weiterhin mit ihr zu treffen. Einen Familienkrach will niemand herbeirufen.", Bell drehte ihre Hand auf dem Tisch um, so dass sie besser nach Simons Fingern, die ihre gerade berührten, greifen konnte.
"Ja, sie werden bald heiraten. Alle sind überglücklich und bestätigt alle Familienangehörigen darin, dass es gut ist, wenn man genau schaut, mit wem man sich einlässt.", aber so weit, zu einer Hochzeit wollt Bell nun wirklich nicht denken. Sie wollte einfach die Zeit mit Simon genießen, ganz egal, was da irgendwann mal passieren würde.
"Wie ist das in deiner Familie? Wird da nicht so streng danach geschaut, mit wem du ausgehst?"
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