Barabell und Simon

[Therapistin]

London - Winkelgasse
Mittwoch, 13. April
Mittag

Die Verkäuferin nickte und trat an ein Regal heran.
"Wir haben für den Fall der Fälle immer einige Paar Schuhe da, bei denen wir nur die Größe ändern müssen", erklärte sie Barabell und besah sich kurz deren Füße, um die Schuhgröße anzupassen. Dann reichte sie dem Mädchen das Paar nebst Probiersöckchen.
"Sollte der Absatz zu hoch oder zu niedrig sein, können wir den natürlich ebenfalls ändern."

Simon sah von oben auf die Hose herab und nickte zufrieden. Testweise zog er erst das eine und dann das andere Knie an, doch die Hose saß hervorragend.
"Perfekt", erklärte er und nickte erneut, bevor er sich an Madam Malkins wandte. "Sie haben einfach ein Händchen dafür", schmeichelte er ihr ehrlich und lächelte leicht.
"Dann fehlt nur noch ein Hemd und das Jackett."

[Siria]

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Mittwoch, 13. April
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Bell zog sich die Söckchen an und schlüpfte dann in die Schuhe. "Die dürfen tatsächlich etwas höher sein.", sagte Bell schmunzelnd. Sie mußte nur aufpassen, dass sie nicht zu groß wurde, das wäre nicht so passend, wenn sie mit Simon tanzen würde.
Sie wartete kurz ab, bis die Verkäuferin den Absatz etwas erhöhte. Dann war sie zufrieden und blickte sich wieder im Spiegel an.
"Ich denke, es könnte tatsächlich etwas kürzer am Saum sein.", sagte sie schließlich. Sie war froh, dass alles andere gut passte.


Madame Malkins lächelte Simon an. "Sehr aufmerksam von ihnen. Ich liebe nun mal meine Arbeit.", sprach sie und holte ein Muster für das Jacket. "Wir werden für das Jackett den selben Stoff wie ihre Hose nehmen, davon gehe ich zumindest aus. Daher nehmen wir hier dieses Musterjacket, dass wir schnell ändern können. Der Stoff ist derselbe, nur die Farbe ist ein wenig dunkler. Aber es geht nur um den richtigen Sitz", erklärte sie und hielt Simon das Jacket so hin, dass er nur noch hineinschlüpfen mußte.
"Sie haben ein wirklich breites Kreuz bekommen, ich denke, da werden wir auf jeden Fall etwas am Jacket ändern müssen.", mutmaßte sie.

[Therapistin]

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Sie änderte die Absätze und schließlich stand Barabell vor ihr und überragte sie ein kleines Stück.
"Gut, lassen Sie mal sehen", murmelte die Verkäuferin, schnippte kurz mit dem Zauberstab und schon begannen die Stecknadeln am Saum sich zu lösen. Einen Moment später steckten sie wieder im Stoff, der nun etwas höher endete.
"Ja", sprach sie und nickte. "Ich denke, so ist es perfekt. Was denken Sie, Miss McNeal?"

Simon schlüpfte in das Jackett und wagte es kaum zu atmen.
"Das müssen Sie auf jeden Fall, eine falsche Bewegung und der Stoff reißt, fürchte ich", schmunzelte er und spürte sogleich, wie der Stoff lockerer zu liegen kam. Er besah sich im Spiegel.
"Meinen Sie, ein schicker Frack ist angebracht für einen Frühlingsball?", fragte er Madam Malkins und runzelte die Stirn. "Oder doch ein normales Jackett?"

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Bell strahlte: "Ja, perfekt. Genauso kann es werden.", nickte sie zufrieden und zustimmend. "Wie lange wird die Anfertigung dauern?", wollte sie noch wissen, während sie sich noch ein letztes Mal vor dem Spiegel drehte.
"Und können sie es mir zuschicken?"


"Nun, das hängt von der Uhrzeit ab, wann der Ball startet.", begann sie zu erklären "Ist es vor 18 Uhr? Dann trägt man keinen Frack, dann sollten sie besser auf ein Cutaway zuzurückgreifen. Ein Frack gilt als der König der Herrenkleidung und lässt leider nur wenig Individualität zu.", erklärte sie dem jungen Mann.

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"Nun", sagte die Verkäuferin und half Barabell aus dem Kleid, um ihr schließlich wieder ihre eigene Kleidung zu reichen, "natürlich können wir es Ihnen zukommen lassen", nickte sie und hing den Stoff vorsichtig über eine Schneiderbüste. "Dann dürfte es bis nächste Woche Dienstag bei Ihnen sein. Wenn das Kleid jedoch für den jährlichen Osterball ihrer Familie ist, wird es sehr eng. Wir könnten es aber bis Samstag fertig stellen, Sie müssten es lediglich abholen lassen, die Expresseulen sind etwas unvorsichtig, es wäre zu schade um das Kleid."

Simon runzelte die Stirn.
"Ich muss gestehen, dass ich noch nicht genau weiß, wie spät der Ball beginnt", gab er zu. Da würde er Bell auf jeden Fall noch fragen müssen - sofern ihre Familie es überhaupt erlaubte, wenn er dabei war,, das hatte sie schließlich noch gar nicht gefragt.
"Dann wäre ein Cutaway in der Tat angebrachter", nickte er. "Oh, dann fehlt aber auch noch eine Weste", erkannte er. Die sollten sie vor der Jacke machen, nicht dass der Cutaway dann doch zu eng wäre.

[Siria]

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Bell überlegte einen Moment, doch sie war sich sicher, dass sie das schon irgendwie bewerkstelligt bekommen würde, dass das Kleid abgeholt werden könnte.
"Ich lasse es abholen oder hole es irgendwie selber ab.", sagte sie schließlich und zog sich dabei um. Schließlich war sie fertig und blickte noch mal auf ihr Kleid. Sie war sich sicher, dass es ihrer Mutter sehr gefallen würde.
"Ich danke ihnen sehr für die Beratung. Bitte setzen sie es auf die Rechnung meiner Eltern. Sie werden es umgehend begleichen.", Bell hatte ein gewisses Kontigent an Geld, dass sie ohne Absprache mit ihren Eltern ausgeben durfte. Und ein neues Ballkleid war da immer locker drin. Schließich wollten auch ihre Eltern, dass sie sich von ihrer besten Seite zeigte.

"Richtig, dann sollten wir auch eine Weste nehmen. Die sollte schnell gemacht sein.", sagte Madame Malkins und holte ein Muster herbei. Sie wählte es gleich ein wenig Größer und ließ es Simon anprobieren. "Passt dies unter den Achseln?", fragte sie nach, nichts war schlimmer, als eingeengt zu sein.

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Die Verkäuferin nickte lächelnd.
"Es war mir ein Vergnügen", sagte sie ehrlich, während sie eine Falte an dem Kleid glatt strich, ehe sie sich wieder Barabell zuwandte. "Ich freue mich, wenn ich einmal keine Umhänge und Schuluniformen nähen muss", gestand sie. Natürlich gab es auch immer mal wieder - so wie heute - solche besonderen Bestellungen, doch sie waren nicht allzu häufig, sodass sie etwas Besonderes waren.
"Haben Sie nur das Kleid als Wunsch? Ein neuer Umhang vielleicht?", fragte sie höflich nach. "Ihre Begleitung scheint noch einen Augenblick zu benötigen."

Simon zog die Jacke wieder aus und die Weste über.
"Madam Malkins, ich glaube, Sie können hellsehen, die Weste passt wie angegossen", erklärte er und drehte den Oberkörper ein wenig vor dem Spiegel. "Hinten etwas zu lang, aber ansonsten denke ich, sitzt sie perfekt." Er griff wieder nach der Jacke und zog sie über die Weste, um zu sehen, wie es zusammen wirkte. Er sah gleich ganz anders aus.

[Siria]

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"Nein Danke, ich brauche nichts weiter. Ich habe noch zwei neue Umhänge zu Hause liegen. Meine Mutter kauft die gerne auf Vorrat.", lachte Bell.
"Ich werde einfach warten, das ist in Ordnung für mich.", sagte sie höflich.


"Da wirken sie gleich ein wenig erwachsener, nicht wahr?", schmunzelte Madame Malkins. "Ich denke, wir müssen hier an der Seite noch ein wenig Stoff zugeben, dann passt auch der Cutaway.", sie prüfte noch mal den Sitz, ließ die Feder ein paar Bemerkungen aufschreiben, dann war sie zufrieden.
"Dann schauen wir noch nach einem passenden Hemd.", schlug sie vor.

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Mittwoch, 13. April
Mittag

"Nun gut, wie Sie wünschen", lächelte die Verkäuferin und begleitete Barabell zurück nach vorne in den Verkaufsbereich. Dann verschwand sie noch für einen weiteren Moment, um einen Augenblick später mit einer Tasse heißen Tees zurück zu kommen.
"Bitte setzten Sie sich doch, während Sie warten", bat sie höflich und wies auf einen der gemütlichen Sessel, auf dessen Beistelltisch sie die Tasse abstellte, ehe sie noch einmal nickte und dann wieder nach hinten ging, um sich den dortigen Näharbeiten zu widmen.

Simon drehte sich noch einige Male vor dem Spiegel. Er trug nicht selten einen Anzug, doch dieser hier wirkte gleich ganz anders.
Schließlich trat er zu Madam Malkins neben die Stoffe und strich über einige.
"Dieser hier", entschied er sich für einen hellen, fast weißen Seidenstoff, der sehr gut zum Stoff des Cutaways passen würde. "Und dazu vielleicht eine Krawatte in der Farbe des Kleides meiner Begleitung?", schlug er vor.

[Siria]

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"Vielen Dank!", sagte Bell und setzte sich in den bequemen Sessel. Sie nahm sich eine der Zeitschriften auf dem Beistelltisch und blätterte sie durch. Es war fast schon ein wenig merkwürdig hier zu sitzen und auf... auf ihren "Freund"? zu warten.

"Hervorragende Wahl.", stimmte Madame Malkins zu. "Was die Krawatte anbelangt, die werde ich passend zu dem Kleid ihrer Freundin aussuchen. Ich möchte schließlich jetzt nichts dazu verraten, ihre Freundin möchte sie sicherlich überraschen.", sprach sie mit einem Schmunzeln.
"Kann ich ihnen sonst noch etwas Gutes tun?", wollte sie von Simon wissen.