ZWEI - Edaira-Gebirge

[Cassiopeia]

Marek
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag

Marek sah ein wenig beeindruckt zu Jaeden.
"Uhm... also ich finde das eine ganze Menge für die kurze Zeit!", meinte er ehrlich. Jaeden war ja nun keine Wochen in der Höhle gewesen.
"Was... was sind denn deine Fähigkeiten? Wenn das irgendwie in Worte zu fassen ist?", hakte er vorsichtig nach. Ein bisschen hatte Jaeden ja schon erzählt, aber wirklich unterhalten können hatten sie sich darüber noch nicht.

[Therapistin]

Jaeden
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag

"Das finde ich auch", stimmte Jaeden seufzend zu und schlang die Decke etwas enger um sich, als eine leichte Brise sie erfasste. Es hatte sich deutlich abgekühlt.
"Nun, so genau weiß ich das noch nicht", gestand Jaeden und nun sah er endlich wieder von dem einen Mond am Himmel zu Marek. "Ich kann wahrnehmen, was die Steine mir zu sagen bereit sind, so wie ich es schon mit der Herde gemacht habe. Ich kann aber offenbar mit ein wenig Übung auch hinab bis zum Kern wandern mit meinem Geist. Oder sehr weit in die Ferne. Gon hat mich geführt. Und ich kann irgendwann ein Signal senden über die Steine. So konnte ich ja erst den Feuerelementar wahrnehmen. Was... es sonst noch für Fähigkeiten sind, weiß ich noch nicht. Ich nehme an, es wird Jahre dauern, bis ich ganz genau weiß, was es heißt, ein Elementar zu sein."

[Cassiopeia]

Marek
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag

Was Jaeden erzählte, klang so seltsam, dass Marek es sich kaum vorstellen konnte.
"Konnte... das noch jemand aus deiner Familie?", fragte er vorsichtig. Jaeden sprach selten über seine Eltern. Verständlicher Weise. "Vielleicht solltest du Greg fragen. Er kann zwar keine Steine fühlen, aber offenbar den Wind... uhm, anders hören als wir. Es ist zwar ein anderes Element, aber vielleicht kann er dir helfen, es einzuschätzen, was für Kräfte zu hast?", schlug er etwas unsicher vor.

[Therapistin]

Jaeden
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag

"Offenbar konnte es mein Vater auch", sagte Jaeden nachdenklich. "Das sagte Ragnar. Und... auch Greg sagte das, also wird es wohl tatsächlich so gewesen sein. Doch in wieweit er von seinen Fähigkeiten wusste, kann ich dir nicht sagen, er hat mir selber nie davon erzählt. Sonst wäre ich ja nicht so überrascht gewesen, als ich davon erfuhr." Jaeden nahm einen Schluck von seinem Wein.
"Ich werde auf jeden Fall noch einmal mit Greg sprechen", stimmte er Mareks Vorschlag zu. "Wenn mir jemand helfen kann, abgesehen von Gon, dann vermutlich er. Luft hin oder her." Greg war ein Elementar und somit würde er vielleicht wenigstens dabei helfen können, zu lernen, wie Jaeden Signale schicken konnte. Vielleicht auch über den Sand, der in einem Sturm dahin getragen wurde, sodass ein Luftelementar es wahrnehmen konnte?

[Cassiopeia]

Marek
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag

"Mhhm", machte Marek etwas nachdenklich. War das Zufall, dass Jaeden zu beinahe jedem Element, außer dem Wasser, einen Elementar gefunden hatte nach so kurzer Zeit? War es Zufall, dass dies alles in so kurzer zeit geschah? Oder waren hier Mächte am Werk, die größer waren als sie?
"Dieser Dache... Vater hat ziemlich Angst vor ihm", sagte er zögernd und sah Jaeden von der Seite an. Er würde an Anblick des Drachen auf dem Rückweg der Zwillingsfelsen nie vergessen. "Ich kenne nur Geschichten über sie. Schauergeschichten, die größere Kinder den Kleinen am Lagerfeuer erzählen. Wenn man nicht brav ist, holt einen der Drache oder brennt alles nieder... ich hätte nie gedacht, wirklich mal einen zu sehen!"

[Therapistin]

Jaeden
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag

Jaeden nickte und zog die Beine an, bis er die Knie mit den Armen umschloss und das Kinn darauf legte.
"Ich weiß nicht, was der Drache damit zu tun hat", gestand er und zuckte leicht mit den Schultern. "Er steht doch für das Feuer. Warum war er dann so nah bei uns, hier wo es nur Sand und Steine gibt und kaum etwas, das überhaupt brennen könnte?" Er seufzte leise.
"Ich kann verstehen, dass Ragnar Angst vor dem Drachen hat. Feuer ist unser gefährlichster Feind, er vernichtet alles Leben, alle Vorräte, das wertvolle Wasser. Mir ist der Drache ebenfalls unheimlich. Und andererseits war es so faszinierend, ihn zu sehen. Vielleicht... war er ein weiteres Zeichen? Eines das uns nach Maeren führen soll?"

[Cassiopeia]

Marek
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag

"Naja", sagte Marek nachdenklich, "es gibt Lava. Das ist doch sowas die kaltes Feuer. Hast du nicht über die Lava mit dem Feuerelementar kommuniziert? Vielleicht war der Drache deswegen hier. Erst taucht er auf, dann, wenige Tage später, passiert dir das. Er wirkte irgendwie nicht gefährlich. Eher... begleitend. Auch, wenn er kaum mich begleitet hat. Aber wie kommst du auf den Zusammenhang mit Maeren?" Dem konnte Marek gerade nicht ganz folgen.

[Therapistin]

Jaeden
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag

"Naja, wir haben die Schuppe gefunden, als wir auf dem Steilfelsen waren", erinnerte sich Jaeden. "Von dort oben haben wir das Licht in Maeren gesehen und den Entschluss gefasst, dass wir dorthin reisen müssen. Außerdem war es doch erst der zu Glas geschmolzene Felsen, der uns dort hinauf lockte. Meinst du, das war nur Zufall? Ich weiß gar nicht, ob ich noch an Zufall glauben kann nach den vielen Ereignissen der letzten Tage."

[Cassiopeia]

Marek
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag

Marek schüttelte den Kopf.
"Ich glaube nicht, dass es Zufall war. Es wirkte wie eine Botschaft, ja. Ich... weiß gar nichts über Maeren. Vielleicht wurde es von einem Drachen zerstört und er will uns eigentlich warnen. Herrje, je länger wir darüber nachdenken, desto schwieriger wird es. Wenn wir ihn direkt fragen könnten, wäre das viel einfacher. So müssen wir... irgendwie tun, was uns richtig erscheint." Er zuckte etwas ratlos mit den Schultern und nahm lieber noch einen Schluck des fantastischen Weines.

[Therapistin]

Jaeden
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

"Ich weiß leider auch nichts über Maeren. Außer eben das, was meine Eltern mir damals weniges erzählt haben, wenn ich es nicht gar vergessen habe", gestand er. "Denkst du, es wäre falsch, wenn wir uns dorthin auf den Weg machen würden?", fragte er Marek, denn es lag schließlich auch an seinem Freund, Jaeden war sich nicht sicher, ob er auch alleine aufbrechen würde.