Lixan - 13.07.18

[Cassiopeia]

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Elaina
13. Juli 713
Mittag
Lixan, Lazaa
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Elaina sah zu dem Mann und das Elend und die Not sprachen aus seinen Augen. Bedauernd schüttelte sie den Kopf.
"Wir sind geblieben bis es keinen Ausweg mehr gab", erklärte sie, "das Land, aus dem wir flohen, gibt es bald nicht mehr. Dort führen Mächte Krieg, gegen die kein Sterblicher etwas ausrichten kann. Wir wollen leben. Wir nehmen Euch nichts weg, wir fordern nichts. Nur das Recht auf Leben und freies Geleit in den Landen des Feuers. Gesteht Ihr uns das zu?"

[LaBerg]

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Bidjan
13. Juli 713
Mittag
Lixan, Lazaa
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"Wir haben hier nichts zu sagen und das Land ist verbrannt. Und für die die hier jetzt das Sagen haben, können wir nicht sprechen", sagte der Mann. "Solange ihr uns nichts wegnehmt und nichts von uns wollte, lassen wir euch Frieden. Für die hiesigen Besetzer und ihre Soldaten kann ich nicht sprechen. Haltet euch am besten von ihnen fern. Sie töten scheinbar willkürlich Menschen und andere verschleppen sie irgendwo hin. Vorallem die jungen und Gesunden werden dazu gezwungen in ihrer Armee zu dienen", meinte der Mann weiter.
Diese Menschen waren mit ihrer Situation alles andere als glücklich und zufrieden. Aus ihnen sprach die Verzweiflung das war deutlich. Die letzten die in ihrer Stadt kamen, haben sie Unterjocht. Bidjan konnte gut verstehen, dass sie mit dieser Vorgeschichte nicht besonders erfreut waren, wenn weitere Fremde in die Stadt kamen.

[Cassiopeia]

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Elaina
13. Juli 713
Mittag
Lixan, Lazaa
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Elaina musste sich zwingen, sich ihr Entsetzen nicht zu sehr anmerken zu lassen. Dennoch... die Menschen hier hatten nicht aufgegeben. Sie sprachen noch offen aus, dass sie nicht für die Besatzer sprachen. Sie hoffte, der Mann würde seine Zunge bis zum Abend behalten dürfen. Sie prägte sich sein Gesicht ein. Vielleicht ergab sich ein Gespräch in weniger Öffentlichkeit.
"Wir danken Euch", sagte sie ehrlich und erleichtert. "Wir werden euch nichts weg nehmen oder Euch bedrohen. Wir kommen in Frieden und aus Not und suchen einen Weg nach Norden."
Langsam ging sie die Planke herunter und betrat das Land, welches sie einst verlassen hatte. Die rote, verbrannte Erde fühlte sich erstaunlich warm und vertraut an. Sie hatte das Bedürfnis, ihre in Ardakan erstandenen Schuhe mit Ledersohlen auszuziehen und die Erde barfuß zu spüren. Die Energie des Feuers, die tief darunter schlummerte in einer Macht, die sie bisher nie auch nur hatte Ahnen können.

[LaBerg]

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Bidjan
13. Juli 713
Mittag
Lixan, Lazaa
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Bidjan hielt sich etwas hinter Elaina und beobachtete wie diese ihre Schuhe auszog. So ganz verstand er nicht, was das sollte aber vielleicht war das irgendein Ritual hier. Er würde seine Freundin später diesbezüglich fragen, jetzt gab es wichtigere Dinge.
Bidjans Augen wanderten wieder über die Menschen, aber diese schienen sie tatsächlich passieren zu lassen. Aber irgendwie gefiel ihm das hier im Hafen alles nicht und er wollte möglichst schnell an einen anderen Ort.
"Das beste wird sein, wenn du uns an einen ruhigeren Ort oder vielleicht gar direkt aus der Stadt rausführst", meinte er leise zu Elaina.

[Cassiopeia]

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Elaina
13. Juli 713
Mittag
Lixan, Lazaa
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Elaina nickte und deutete nach Nordwesten.
"Das ist die Straße, die uns direkt zum Nordtor führt. Dort können wir in einer ruhigen Nebenstraße etwas Essen und uns umhören. Wenn Karim hier durch gekommen sein sollte, kann er nur das Nordtor genommen haben. Wir müssen diskret fragen und uns nicht zu lange aufhalten."

[LaBerg]

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Bidjan
13. Juli 713
Mittag
Lixan, Lazaa
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"Gut. Dann lass uns losgehen und nicht länger hier rumstehen", stimmte Bidjan mit einem Nicken dem Vorschlag von Elaina zu.
Wärend sie sich in Bewegung stetzen, ließ Bidjan seinen Blick immer weider schweifen. Seine Hand war griffbereit an der Waffe, auch wenn er dies verborgen tat, aber er traute dieser Stadt nicht.
Zum einen waren ihnen die Bewohner nicht besonders wohlgesonnen, zum anderen wusste er nicht, was geschehen würde, wenn sie auf Leute aus Chairos Reihen stießen.

[Cassiopeia]

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Elaina
13. Juli 713
Mittag
Lixan, Lazaa
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Es hielt sie niemand auf, doch es war klar, dass zu viele Leute wussten, dass sie in der Stadt waren. Doch zurück konnten sie nicht mehr und sie brauchten die Informationen über Karims Weg. Das war der einzige Grund, der Elaina in eine der Nebenstraßen abbiegen ließ statt direkt auf das Stadttor zuzuhalten. Sie kannte die verschlungenen Wege noch gut und schließlich fanden sie eine Taverne, die ein guter Anlaufpunkt für Reisende war und zugleich nicht im Fokus des Geschehens lag.
Drinnen war etwas gedämpftes Licht und die Einrichtung bestand aus Stein und Holz. Der Boden war dunkel gefliest, die Bänke aus verschiedenen Holzarten von Birke bis Pinie. Viele wirkten, als könnten sie von vielen Sommern und Wintern erzählen.
"Ein beliebtes heimisches Essen ist ein scharfer Eintopf aus Fleisch und Reis und Wurzelgemüse", sagte sie zu Bidjan und Zahra.

[LaBerg]

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Bidjan
13. Juli 713
Mittag
Lixan, Lazaa
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Es brauchte einen Moment bis sich Bidjans Augen an das dunkle Licht in der Kneipe in die Elaina sie geführt hatte, gewöhnt hatten.
Jetzt als er immer mehr Details erkennen konnte, bemerkte er, dass die anderen Anwesenden Gäste sie interessiert zu mustern schien.
"Gut. Dort hinten ist ein Tisch frei." Bidjan zeigte auf den entsprechenden Tisch.
"Ich würde vorschlagen, wir setzen uns dort hin und bestellen das eben von dir vorgeschlagene traditionelle Essen und irgendetwas zu trinken. Vielleicht bekommen wir dann auch noch ein bisschen etwas mit, was hier los ist."

[Ayrina]

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Zahra
13. Juli 713
Mittag
Lixan, Lazaa
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Der Eintopf klang köstlich, doch vermutlich hätte nach der Zeit auf See, wo es nur Zwieback und getocknetes Fleisch gab, alles himmlisch geklungen. Zahra lief jedenfalls das Wasser im Mund zusammen, als sie sich in dem kleinen Lokal umsah. Sie folgte Bidjan und Elaina zu dem Tisch und setzte sich. Bestätigend nickte sie. Ihr Magen knurrte leise.

[Cassiopeia]

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Elaina
13. Juli 713
Mittag
Lixan, Lazaa
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Elaina bestellte drei Mal den Eintopf und verdünntes Bier dazu. Der Dialekt kam vertraut und fremd zugleich über ihre Lippen. Sie hatte sich die Ausdrucksweise des Ostens in Ardakan angewöhnt. Mit der alten Elaina hatte sie dort abgeschlossen. Nun war sie zurück in dem Land, in dem sie Sklaverei, Feuer und Tod erfahren hatte. Sie war die einzige Hüterin, die lebend entkommen war.
Erschrocken sah sie an sich herab. Sie trug die Kleidung Ardakans und wirkte daher wie eine Reisende. Vielleicht war dies doch gar nicht so schlecht.
"Ich glaube, ich brauche eine bessere Verkleidung als einheimische Kleidung", sagte sie so leise, dass nur Zahra und Bidjan sie hören konnten. "Wenn die Fen hier alles übernommen haben, könnte mich jemand erkennen..." Dann würde keiner von ihnen mehr lange leben, das war klar.