EINS - Edaira-Gebirge

Marrekhs Sterben
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Cassiopeia
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Re: EINS - Edaira-Gebirge

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Jeron
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Morgen --> Mittag

"Wir mussten ziemlichen Lärm machen im richtigen Moment", erzählte Jeron stolz, dem sofort das Wort gehörte. "Dafür haben wir Trommeln gebastelt. Es war gar nicht so einfach gewesen, einen Randbullen zu trennen, aber wir haben es geschafft. Dann haben wir ihn in Panik versetzt, sodass er davon lief, weg von der Herde. Dann begann die eigentliche Jagd. Er wäre uns fast entwischt, doch dann war er zu schwach und hatte zu viel Blut verloren. Da hatten wir ihn."
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Therapistin
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Re: EINS - Edaira-Gebirge

Beitrag von Therapistin »

Jaeden
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Mittag

Die Kinder lauschten mit großen Augen und Jaeden wusste, sie würden sich diese Idee merken für den Moment, da sie selbst irgendwann auf die Jagd gehen würden. Auch wenn es bei den meisten von ihnen noch eine ganze Weile dauern würde.
"Sehr clever", grinste Jaeden anerkennend und nickte. "Mit der nötigen Geduld und dem richtigen Geschick lässt sich noch jedes Tier erlegen", zwinkerte er. Auch wenn das lediglich so einfach klang, in der Realität war es eine echte Knochenarbeit - die nicht eben selten auch für den ein oder anderen tödlich enden konnte.
"Wie weit musstet ihr gehen?", fragte er weiter nach einem Schluck aus seinem Becher, bei dem es ihn wieder einmal schüttelte. Doch es wärmte wenigstens von innen heraus. "Zwei Tagesmärsche, ehe ihr bei der Herde ward?", riet er ins Blaue. Sie waren immerhin eine Woche fort gewesen.
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Ernst Ferstl
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Cassiopeia
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Re: EINS - Edaira-Gebirge

Beitrag von Cassiopeia »

Jeron
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Morgen --> Mittag

Jeron nickte.
"Gute Einschätzung, Jaeden. Wir erreichten die Herde am zweiten Tag, später Nachmittag. Es war fraglich, ob wir noch am selben Tag jagen sollten oder nicht. In der Nacht würde die Herde kaum weiter ziehen und so beschlossen wir, vor Sonnenaufgang aufzustehen und die Jagd beim ersten Tageslicht anzusetzen. So geschah es und brachte uns Erfolg. Leider ließen Iakin und Rayves bei dem Versuch, den Bullen von der Herde zu trennen, ihr Leben. Sie wurden von anderen Tieren angegriffen und auf die Hörner genommen und schließlich nieder getrampelt. Doch dank ihres Einsatzes konnten wir den Bullen abdrängen. Ohne sie wäre die Jagd erfolglos geblieben. Ein Teil des besten Fleisches werde ich daher ihnen zugedenken."
Es war die Entscheidung des Hauptjägers, wem das beste Fleisch zuteil wurde und nicht wenige opferten einen verschmerzbaren Teil dessen den Gefallenen, so es welche zu beklagen gab. Es war ehrenvoll und zeugte von hohem Respekt ihnen gegenüber, ihrem Leben und ihrem Tod. Sie waren für den Erfolg der Jagd und für das Überleben des Stammes gestorben. Das verdiente eine angemessene Huldigung und Ehrerweisung.
Jeron sah Jaeden an.
"Ich habe Seltsames an einer Felswand gesehen", sagte er etwas leiser, "Es sah aus wie Ablagerungen von schmutziger Luft. So etwas habe ich noch nie gesehen. Es war beim Großen Steilfelsen, einen Tagesmarsch von hier. Vielleicht siehst du es dir einmal an." Jaeden kannte sich von ihnen allen am besten mit dem Gestein des Hochlandes der Berge aus.
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Re: EINS - Edaira-Gebirge

Beitrag von Therapistin »

Jaeden
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Mittag

Jaeden senkte in stillem Gedenken an die beiden Verstorbenen den Kopf. Sie waren nicht umsonst gestorben. Doch bitter war es um jeden einzelnen von ihnen. Sie waren gute Jäger gewesen, gute Männer, auf die der ganze Stamm zählen konnte. Das gaalt auch für jeden einzelnen von ihnen, die nun hier in der Höhle saßen und auf sie anstießen.
Doch bei Jerons nächsten Worten wurde er mehr als hellhörig.
"Ablagerungen?", fragte er nach. "Vielleicht hat der letzte Sturm etwas gegen die Felswand gepeitscht?", überlegte er und runzelte die Stirn. Wenn dem so wäre, wäre es Jeron wohl kaum eine Bemerkung wert gewesen. Sie wussten, wie die Auswirkungen der Sandstürme hier oben aussahen.
"Ich werde es mir sobald als möglich ansehen", stimmte er dem Jäger zu und nickte. Sich schüttelnd trank er seinen Becher aus, als müsste er sich Mut antrinken. "Vielleicht sollte ich dies sogleich mit Ragnar beraten", sprach er und stand auf. "Trinkt was von dem Teufelszeug für mich mit", deutete er lachend auf die Schnapsflasche, bevor er sich nach dem Anführer des Stammes umblickte und schließlich auf ihn zutrat.
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Ernst Ferstl
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Cassiopeia
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Re: EINS - Edaira-Gebirge

Beitrag von Cassiopeia »

Jeron / Ragnar
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Mittag

Jeron sah zu Jaeden und nickte. Jaeden verstand mehr davon, was es mit Steinen auf sich hatte. Er hob den Becher als Antwort auf Jaedens Anweisung, für ihn mit zu trinken. Kurz sah er ihm nach, wie er zu Ragnar trat, dann erzählte er weiter. Genug Zuhörer hatte er auch ohne Jaeden.

Ragnar hielt sich im Hintergrund und überließ den Helden der Jagd für den Moment die Aufmerksamkeit. Es tat den Männern gut, die gejagt hatten, und auch jenen, die nun voll Spannung zuhörten.
Er sah, wie Jaeden sich erhob und auf ihn zukam. Fragend runzelte er ein wenig die Brauen.
"Solltest du nicht mit den andere feiern? Der Bulle ist ein Prachtexemplar", sagte er mit leisem Lächeln. "Du siehst besorgt aus", bemerkte er.
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Re: EINS - Edaira-Gebirge

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Jaeden
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Mittag

Jaeden blickte sich zu der Gruppe Jäger um, die umringt waren von den Stammesmitgliedern, die Kinder ganz vorne und gebannt lauschend. Vor vielen Jahren hatte auch Jaeden so vor ihnen gesessen - vor Ragnar selbst - und hatte zugehört. Der Gedanke ließ ihn lächeln, als er sich zum Stammesführer zurück wandte.
"Ich bin sicher, sie werden ausreichend für mich mitfeiern", erklärte er schmunzelnd, bevor er seinen Becher abstellte und Ragnar ernst anblickte.
"Jeron sagte, er habe etwas Seltsames am Großen Steilfelsen entdeckt", berichtete er. "Etwas, das wie Ablagerungen von verschmutzter Luft aussähe. Ich würde mir das gerne sobald wie möglich ansehen. Vielleicht hilft es uns, zu verstehen, was mit der Erde geschieht, warum sie langsam stirbt." Jedes Mal, wenn er die Hand flach auf den Boden legte, durchfuhr ihn großer Kummer und er wusste, dass er nicht der Einzige war, der es wahrnahm.
"Ich möchte um deine Erlaubnis bitten, direkt morgen Früh dorthin aufzubrechen", sprach er weiter.
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Ernst Ferstl
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Re: EINS - Edaira-Gebirge

Beitrag von Cassiopeia »

Ragnar
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Mittag

Ragnar sah Jaeden überrascht an, ehe sein Blick kurz zu Jeron wanderte und zurück.
"Schmutzige Luft haben wir nicht erst seit gestern. Die Stürme nehmen zu und ersticken das Leben. Das dürfte dir nicht entgangen sein." Niemandem der Bergvölker entging es, so weit weg sie von den nördlichen Städten auch waren. Der Planet starb und mit ihm das Leben.
Er schwieg einen Augenblick, ehe er weiter sprach. Jaeden wusste viel über Gestein und viel über die Erde. Er hatte die Magie der Alten gelernt und beherrschte sie besser als Ragnar selbst.
"Du wirst nicht allein gehen. Mindestens zu dritt. Brecht ihr rechtzeitig auf, könnt ihr den Großen Steilfels am Abend erreichen. Heute Nacht wird der Kleine Mond Van über den Himmel ziehen. Seid ihr bis zu seinem erneuten Auftauchen in fünf Tagen nicht zurück, lasse ich nach euch suchen." Eine übliche Zeitspanne für Ausflüge in die nähere Umgebung.
"Am besten, ihr packt noch heute Abend Zelte und Proviant."
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Re: EINS - Edaira-Gebirge

Beitrag von Therapistin »

Jaeden
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Mittag

"Wenn es wirklich nur aussähe wie Schmutzablagerungen, wäre es Jeron kaum eine Bemerkung wert gewesen", sprach Jaeden seinen vorherigen Gedanken laut aus. "Die Veränderungen nehmen zu und das Sterben geht immer schneller vonstatten. Du spürst es genauso", sagte er ruhig zu Ragnar ohne jeden Vorwurf in der Stimme. Es war eine bloße Feststellung. "Wir müssen herausfinden, was hier geschieht. Und ob wir es irgendwie aufhalten können, sonst wird es keine nächste Generation mehr geben, fürchte ich. Weder von uns hier in den Bergen, noch von denen in den Städten oder auf dem Wasser."
Er blickte den Stammesführer dankbar an.
"Ich werde mich sofort ans Packen begeben", nickte er zustimmend. "Erlaubst du, dass Marek und Jeron mich begleiten?", fragte er nach. Marek war war ihm immer ein guter Freund und Gefährte gewesen. Und Jeron kannte die Stelle am besten, zu der sie aufzubrechen gedachten. Zwar wäre Rayves da seine Wahl gewesen - doch das stand nun für immer außer Frage, wie er seufzend erkannte.
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Re: EINS - Edaira-Gebirge

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Ragnar
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Mittag

Ragnar nickte zu Jaedens Worten.
"Eine gute Wahl. Ich denke auch, dass er damit keine Staubablagerungen meint, die ganze Gegend ist schließlich von roten Schlieren überzogen. Der Planet verrostet immer mehr. Wenn er das gesehen hätte, wäre es nichts Außergewöhnliches. Mach dir Aufzeichnungen und lass es mich wissen, was da vor sich geht. Denn du hast Recht, es wird nicht nur die Berge betreffen. Auch alles andere. Wenn wir es nicht rechtzeitig erkennen, wird es zu spät für uns alle sein."
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Re: EINS - Edaira-Gebirge

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Jaeden
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Mittag

Jaeden nickte dankbar.
"Ich danke dir", sprach er höflich und neigte leicht den Kopf. "Wir werden alsbald zurück sein, sodass ich dir hoffentlich mehr berichten kann", fuhr er fort und sah sich kurz nach Marek um, bevor er den Stammesführer wieder lächelnd anblickte.
"Du entschuldigst mich", verabschiedete er sich und machte sich auf den Weg zu seinem Freund.
"Lust auf einen Ausflug?", fragte er schmunzelnd.
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