Leeres Klassenzimmer

Papierkügelchen, Zauberei und Wissen
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Leeres Klassenzimmer

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Name: Cole Griffin [R/6]
Datum: Dienstag. 30. September
Zeit: 13:00 Uhr
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Nach den Mittagessen, trafen sich Cole und Rachel in den Gängen, die in den 3. Stock führten.
"Cole lass uns in ein leeres Klassenzimmer gehen, wo wir ungestört lernen können.", sagte Rachel und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
"Ich kenne eines, das von Schülern nie benutzt wird, weil es sehr nahe am Klassenzimmer für Zaubertränke ist.", meinte Cole und sah Rachel aus den Augenwinkel an. Er wusste, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ein Lehrer sie sie dort vermuten würde, eins zu einer Million stand.
"Ich finde es dort unter ein wenig beängstigend. Ja, wir wären ungestört, aber was ist, wenn wir dort trotzdem erwischt werden. Dann würden die Lehrer meinen, wir hecken etwas aus.", machte Rachel ihm einen Strich durch die Rechnung.
„Okay, was haltest du davon, wenn wir einfach eines im Erdgeschoß nehmen. Dort gibt es eine Menge freier Klassen und wir werden sicher eines finden das unseren Bedürfnissen entspricht.“, sagte Cole mit einer vornehmen Stimme, die rein gar nicht zu ihm passte.
„Lass uns dort hin gehen, damit wir auch viel lernen können.“, meinte Rachel und ging eine der vielen Stiegen nach unten. Schnell schloss Cole auf und ging ihr hinterher. Einige Schüler sahen sie misstrauisch an, doch Cole und Rachel beachteten sie nicht. Als sie das Klassenzimmer erreichten, zeigte Cole kurz mit seinen Zauberstab auf die Türe und murmelte etwas. Sofort leuchtete die Türe kurz grün auf und wurde wieder normal.
„Was für einen Zauber hast du den verwendet?“, fragte Rachel neugierig.
„Einen nicht Beachtungszauber. Der hält leider bei meinen Magischen Machtlevel nur drei Stunden.“, sagte Cole und setzte sich auf einen Stuhl.
„Fangen wir jetzt an?“, fragte er und sah sie an. Gespannt wartete er auf ihre Antwort.
Teamwork hat den großen Vorteil, daß man nie allein verantwortlich gemacht werden kann.
Willy Meurer (*1934)
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Rachel
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Re: Leeres Klassenzimmer

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Name: Rachel Wreeland [G/6]
Ort: Leeres Klassenzimmer
Datum: Dienstag, 30. September
Zeit: 13.01 Uhr
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Rachel wusste selbst nicht, weshalb sie das Klassenzimmer in den Kerkern ablehnte. Irgendwie passte es einfach nicht zu ihrer Stimmung. Cole schlug vor, stattdessen ins Erdgeschoss zu gehen, und diesen Vorschlag nahm sie an. Dort war es heller, wärmer und außerdem gemütlicher.
"Lass uns dort hin gehen, damit wir auch viel lernen können.", meinte Rachel und ging eine der vielen Stiegen nach unten. Das war natürlich quatsch. Klar wollte sie mit ihm lernen, aber ihre Gedanken kreisten wie in einem Karussel und sie sagte es nur, um nicht stumm zu sein. Im Erdgeschoss angekommen, sicherte Cole eine der Türen mit einem Nicht-Beachtungszauber, und Rachel war verwundert, warum er das tat, aber gleichzeitig auch froh. Und drei Stunden würden auf jeden Fall reichen.
"Fangen wir jetzt an?", fragte Cole als er saß und sah sie gespannt an. Etwas verwirrt über Coles Entschlossenheit nahm sie ebenfalls Platz. Sie saß ihm gegenüber, und da der Tisch relativ schmal war, berührten sich ihre Knie immer wieder.
"Okay, also, wo genau hast du denn Probleme?", fragte Rachel fachmännisch, und versuchte, Alte Runen in ihren Kopf reinzubekommen.
"Ach, ich komm einfach nicht mehr mit. Das geht alles ziemlich schnell im Unterricht. Wie war das überhaupt mit dem Schwinger? Von da an habe ich überhaupt nichts mehr verstanden." Hilflos blickte er ihr in die Augen, und sie sah etwas beschämt auf das Buch was zwischen ihnen lag. Kopfüber konnte sie nicht so schnell lesen, aber das musste sie auch nicht.
"Ja, der Schwinger. Also, du benötigst erstmal ein Stück des Holzes und die Runensteine 'l', 'm', 'o', ..." So ging es eine ganze Weile weiter. Rachel konzentrierte sich auf das Fach und nicht auf Coles Blicke, die Berührung seiner Knie oder seine Stimme. Das half ein bisschen, um de Gedanken wieder klar zu bekommen.
Das ist völlig durchgeknallt. Was ist bloß los mit mir? Er tut mir ja ein bisschen leid, ich bin bestimmt komisch oder so ... Vielleicht sage ich ihm das besser.
"... und das heißt im alten Futhark-... Sorry, Cole, mir ist irgendwie aufgefallen dass ..." Sie überlegte einen Moment wie sie es sagen sollte. Wenn sie sich nicht verguckte, drückten Coles Augen plötzlich etwas ängstliches aus. Doch sie ignoerierte es und schob es auf das Wirrwar in ihrem Kopf. Dann fuhr sie fort: "Ich bin echt nicht bei der Sache heute. Tut mir wirklich leid wen ich dir komisch vorkommen mag, aber etwas ist heute nicht ganz klar. Es liegt nicht an dir."
Der letzte Satz kam ihr auf einmal wie eine Lüge vor, dabei dachte sie wirklich es hätte nichts mit ihm zu tun.
~ Das kann es auch nicht!
- Ach, und wieso bist du dir da so sicher?
~ Ich bin nur hier um ihm etwas beizubringen!!
- Von wegen. Das sieht er bestimmt nicht so.
~ Ach halt doch den Mund ...!
- Hör auf dich selbst anzumachen.
~ Jaja, jetzt verzieh dich gefälligst aus meinem Kopf!
- Ich lass dich doch nicht mit ihm allein, wer soll da denn noch aufpassen??
~ Ich vertraue ihm! Da braucht gar keiner aufzupassen!
- Und wenn er dich verletzt??
~ So ein Schwachsinn!! Ich bin doch nicht nur hier um ihm was beizubringen!
- Du bist nur eine Freundin, nichts besonderes.
So ging der Kampf ihrer Gedanken hin und her, und sie schämte sich beinahe, dass sie so angeregt mit sich selbst stritt.
Doch Cole holte sie aus der Diskussion.
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Re: Leeres Klassenzimmer

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Name: Cole Griffin[R/6]
Datum: Dienstag. 30. September
Zeit: 13:00 Uhr
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Für Cole war es sehr schwer ihr Aufmerksam zuzuhören. Etwas in ihm wollte sie nur im Arm halten und ihre Nähe spüren. Jede versehendliche berührung ihrer Füße. ließ ihm einen kalten Schauer über den Rücken gleiten.
"Hör ihr endlich zu oder willst du nichts lernen?" schallte er sich selbst und hörte ihr wieder gespannt zu. Er wusste was sie da sagte, aber immer wieder trifteten seine Gedanken ab. Er bekam mit, das sich Rachel komisch verhielt und das machte ihn mehr als alles andere Angst. Warum dies so war wusste er nicht.
"Ich würde alles geben um zu wissen was sie so beschäftigt."
"Du kannst sie nicht gleich mit einen Zauber belegen um es heraus zu finden."
"Hast ja Recht, aber ich hab angst, das sie sich unwohl fühlt. Jetzt sind wir das erste Mal ganz alleine und sie verhält sich komisch."
"Glaubst du das sie es ist, weil sie noch immer denkt, das du sie einfach angreifst?"
"Wenn sie das glaubt, dann kennt sie mich wirklich nicht."
"Du gibst ja auch keinen eine Chance."
"Ich kann es halt nicht. Was ist, wenn sie dann nicht mehr mit mir Befreundet sein möchte."
"Dieses Risiko müssen alle einmal eingehen.", sagte sein Gewissen.
"Hast ja Recht. Sie ist auch in Gedanken."
"Vielleicht denkt sich auch über eure Freundschaft nach."
"Kann sein."
"Frag sie halt wenn du es so gerne wissen möchtest."
"Rachel, kann es sein, das du dich in meiner Gegenwart unwohl fühlst? Wenn es so ist, dann will ich dich nicht weiter belästigen.", sagte Cole und stand auf.
Verwirrt sah Rachel ihm an, als er zur Türe ging und sich noch einmal umdrehte.
"Wenn es so ist, dann weiß ich nicht ob unsere Freundschaft so eine gute Idee war, wenn du mir nicht vertrauen kannst."
Teamwork hat den großen Vorteil, daß man nie allein verantwortlich gemacht werden kann.
Willy Meurer (*1934)
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Re: Leeres Klassenzimmer

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Name: Rachel Wreeland [G/6]
Ort: Leeres Klassenzimmer im Erdgeschoss
Datum: Dienstag, 30. September
Zeit: 13.02 Uhr
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Als Cole gehen wollte, erschrak Rachel sehr. Sie wollte das nicht, hatte ihm doch gesagt, dass es nicht seine Schuld war wie sie sich aufführte. Aber jetzt fragte er sie tatsächlich ob ihre Freundschaft ein Fehler war?!
Ich bin so dumm, er gibt mir die Chance und ich vermassele es wieder!
"Bitte Cole, bleib stehen! Es war kein Fehler - Ich vertraue dir doch, wirklich!!" Ihre Stimme war ziemlich hoch und ein klein wenig hysterisch, dann stand sie auf und ging ein paar langsame Schritte auf ihn zu. Er sah sie bloß mit einem undefinierbaren Blick an. Verzweiflung überkam Rachel, sie wusste nicht, was sie tun sollte, doch sie wusste, sie musste etwas tun damit er nicht ging.
"Lass es mich doch erklären", bat sie leise. Er nahm bloß seine Hand vom Türgriff. Mit zitternder Stimme furh sie fort: "Weißt du, seit ich mit dir befreundet bin ... also immer wenn ich mich mit dir treffe ... du belästigst mich doch nicht! Im Gegenteil. Mir geht es viel zu gut wenn du da bist. Ich hab lange überlegt ..." Sie brach kurz ab und sah in die Ferne. Dann wandte sie sich ihm zu und sah ihm direkt in die Augen, ohne Scham. "Ich hab lange überlegt ob ich dieses Gefühl wirklich haben will, haben kann. Doch ich kann nichts dagegen tun, es ist nun mal da. Und ich weiß nicht ob es richtig ist, dafür müsste ich es dir erst sagen."
Nun stand sie sehr dicht vor ihm, konnte seinen Atem im Gesicht spüren. Er rührte sich nicht vom Fleck. Rachel beugte sich Zentimeter für Zentimeter vor, bis sie bloß noch ein kleines Stück voneinander entfernt waren. Dann legte sie sanft ihre Lippen auf seine. Nur einen Moment später - der ihr vorkam wie eine Ewigkeit - löste sie sich von ihm. Es war merkwürdig ihn jetzt anzusehen, denn er hatte tatsächlich nicht auf den Kuss reagiert. Also fragte sie flüsternd:
"Hast du das verstanden?" Wieder stritten ihre Gedanken; es ist vorbei, er hat nicht reagiert! - Gib nicht auf, lass ihm Zeit! - Ich hab's verbockt - man kann nichts für seine Gefühle ... Aber immerhin wusste sie jetzt, dass ihr Gefühl richtig war.
Cole sagte ganz leise: "Ja. Ich hab es verstanden. Aber ... ich ..." Sie wartete. Es kam ihr vor wie eine Ewigkeit. Sie standen dort in der Stille, sahen sich an und schwiegen, und sie war so unsicher wie nie zuvor in ihrem Leben. Sie verstand nicht wie das hatte passieren können, aber es war nun mal passiert. Und jetzt würde Cole ihr antworten.
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Re: Leeres Klassenzimmer

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Name: Cole Griffin [R/6]
Datum: Dienstag. 30. September
Zeit: 13:03 Uhr
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Geschockt ließ es Cole geschehen, wie Rachel ihn küsste. Trotz seines messerscharfen Verstandes, konnte er es nicht begreifen was geschah. Der Wolf in ihm, schnurrte nur noch und sabberte wie ein Schoßhündchen, das gerade sein Lieblingsfutter bekommen hatte. Der Kuss lösste in ihm so viele gegensetzliche Gefühle aus, das er angst hatte, daran zu sterben. Einerseits wollte er den Kuss erwiedern und die Freundschaft auf eine höhere Stufe bringen, doch er hatte weiterhin Angst. Angst sie zu verlieren und Angst, das sie ihn zu viel bedeutete. Ja er fühlte sich wohl in ihrer Nähe, doch dies Verwirrte ihn auch noch. Nie zovor, verwirrte ihm eine Person auf diese wundervolle Weise.

"Hast du das verstanden?" fragte Rachel ihn und er versank noch tiefer in seinen Gedanken, das er nicht mitbekam wie sein Mund die Worte "Ja. Ich hab es verstanden. Aber ... ich ..." formten. Ja er wollte mit ihr zusammen sein, mehr als alles andere, doch es wahr ihm gerade viel zu viel auf einmal. Langsam begann er seine Gedanken zu ortnen.
Du magst sie mehr als alles andere, gib ihr eine Chance, sagte ihm eine leicht knurrende Stimme in seinen Kopf.
"Was ist, wenn ich sie verletze und dann auch als gute Freundin verliere?"
"Dieses Risiko musst du eingehen, sonst wird dich die Ungewissheit noch immer verfolgen."
"Hör auf dein Herz und nicht auf deinen Verstand.", schnarrte die Stimme.
Nach einer weile weiteren hin und her in seinen Kopf sagte er leise: "Du weißt warauf du dich da einlassen würdest?".
"Ja, was empfindest du?". fragte ihn Rachel ein wenig aufgelöst, was ihm einen Stich ins Herz verursachte. Langsam hob er seine Hand und legte sie auf Rachels Wange. Mit zitternten Fingern streichelte er ihr über die Wange und ihre Gesichter kamen sich immer näher. Vorsichtig, um nicht zu fordernd zu sein, schloss er ihre Lippen mit seinen. Eiskalt lief es ihm den Rücken herunter, als Rachel den Kuss erwiederte. Coles linker Arm umschloss ihre Hüfte und zog sie dichter an sich.
"Du bedeutest mir sehr sehr viel und ich möchte dich nicht verlieren. Was empfindest du für mich?" flüsterte Cole und küsste sie zärtlich.
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Re: Leeres Klassenzimmer

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Name: Rachel Wreeland [G/6]
Ort: Leeres Klassenzimmer im Erdgeschoss
Datum: Dienstag, 30. September
Zeit: 13.07 Uhr
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Rachels gesamter Körper stand unter Strom. Sie fühlte sich ein bisschen wie auf einem elektrischen Stuhl. Natürlich kannte sie diese Erfahrung nicht, aber sie dachte sich, dass es sich wohl so anfühlen musste wenn man kurz vor dem Tod durch Elektrizität stand. Es passte jedenfalls zu den kleinen Funken, die zwischen ihrem intensiven Blick explodierten.
Es war merkwürdig, aber nicht nur, dass ihre Handinnenflächen kalt schwitzten wie immer wenn sie nervös war, es lief ihr eine Gänsehaut nach der Nächsten über den Rücken und die Arme. Cole gab lange keinen Ton mehr von sich, nachdem ihm seine Stimme versagt war.
In seinem Blick erkannte sie so etwas wie einen milchigen Schleier, der den Blick verdeckte, als wäre er in Gedanken.
Er überlegt ob er mich will. Er überlegt ob ich es wert bin. Er überlegt ob er sich auf mich einlassen kann. Dieser monotone Chor in ihrem Kopf wiederholte sich ständig, und Rachel meinte, es wäre draußen inzwischen dunkel geworden, doch sie konnte sich nicht umsehen, war wie festgenagelt oder zu Eis erstarrt. Wäre da nicht die ständig wiederkehrende Gänsehaut gewesen, so hätte sie geglaubt, die Zeit stünde still.

"Du weißt warauf du dich da einlassen würdest?"
Es klang, als wäre er ein Schwerverbrecher und warne sie vor seinerDr.Hyde-Seite. Sie überlegte kurz, zumindest versuchte sie es, doch sie fand keine Antwort, verstand nicht einmal die Frage. Da passte irgendwas nicht. Worauf sie sich einließ? Hä?
Schließlich sagte sie einfach nur "Ja" und rang sich noch zu einem "Was empfindest du?" durch. Sie hatte das einmal in einem Film gesehen. Damals hatte sie es für unmöglich gehalten, wie man jemandem diese Frage nach einem Kuss stellen konnte, hielt es für albern. Aber der Typ in dem Film hatte genau so geguckt wie Cole, und er hatte über die Frage gelächelt - vielleicht würde Cole das ja auch tun?
Er hob langsam die Hand und legte sie an ihre Wange. Zigtausend Dinge bersteten in hrem Kopf, und sie konnte an rein garnichts mehr denken, nur die Berührung spüren. Die meisten Menschen denken, man kann nicht an nichts denken, und wenn man es versuchte, dachte man daran dass man an nichts dachte. Doch genau das tat sie gerade.
Dann küsste er sie. Alles verschmolz, jede Bewegung, jedes Geräusch, jeder letzte Gedanke, alles zu einem warmen, schillernden Schleier der sich um sie legte. Sie erwiderte den Kuss nur eine Millisekunde später, fühlte sich unbeschreiblich, hätte auch im Nachhinein nicht gewusst was das gewesen war. Nicht einmal 'unglaubliches Glück' traf zu. Cole zog sie an der Hüfte zu sich heran, und Rachel hatte einen Moment Angst, dass doch die Glühbirne jetzt durchbrennen müsse, doch dann fiel ihr ein, das da ja gar keine Glühbirne war. Seltsam.
"Du bedeutest mir sehr sehr viel und ich möchte dich nicht verlieren. Was empfindest du für mich?", flüsterte Cole. Er küsste sie erneut, und Rachel merkte nicht einmal dass er etwas gefragt hatte, ehe er sich wieder kurz von ihr löste. Dann realisierte sie, dass sie immer noch in dem Klassenzimmer standen und er eine ernste Frage gestellt hatte. Rachel brauchte lange. Keine Antwort ershcien ihr richtig. Also sagte sie:
"Ich hab noch nie so etwas gefühlt. Es ist mit nichts zu vergleichen was ich kenne. Aber wenn ich müsste, würde ich sagen dass ich bei dir so etwas empfinde wie: roter Sonnenuntergang, weiße Drachen über dem tiefblauen Meer, keltische Musik und einen Riesenberg Schokolade neben mir." Ihre Stimme war leicht krächzend, doch Cole grinste sie breit an.
"Was denn? Ich hab eine Schwäche für Schokolade.", erwiderte sie, jetzt etwas klarer und strich mit der Hand zögerlich über Coles Arm. "Und was machen wir jetzt? Glaubst du, dass wir die Schokolade einfach essen sollten? - Ich würde sie furchtbar gern essen. Es sind nämlich ganze Haselnüsse drin." Sie hatte Angst, wenn sie ihn losließ, würde sie erwachen, im Schlafsaal der Gryffindor-Mädchen liegen und furchtbar anfangen zu seufzen, weil es wieder bloß ein Traum war. Also hielt sie ihn fest.
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Re: Leeres Klassenzimmer

Beitrag von Team »

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Name: Cole Griffin [R/6]
Datum: Dienstag. 30. September
Zeit: 13:08 Uhr
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Coles Herz machte einen Salto und der Wolf wedelte mit den Schwanz als Cole Rachels Worte hörte. Es war für ihn als würde Weihnachten, Ostern und er Sieg über Voldemort durch einen Zufall auf den selben Tag fallen.
"Was denn? Ich hab eine Schwäche für Schokolade.", erwiderte Rachel und streichelte über Coles Arm. Allein diese Berührung löste ein gewaltiges Feuerwerk an Gefühlen in ihn aus und er lachte ein wenig über ihre Aussage.
Ich muss ja auf ein Mädchen stoßen, das gleich gerne Schokolade ist wie ich, dachte Cole und wollte sie einfach nicht mehr los lassen. Alles in ihn hatte schon für sie entschieden und es belustigte ihn, sie so unsicher zu sehen. Doch er spürte auch ihre Angst, die schrecklich in ihr arbeitete.
Und was machen wir jetzt? Glaubst du, dass wir die Schokolade einfach essen sollten? - Ich würde sie furchtbar gern essen. Es sind nämlich ganze Haselnüsse drin." fragte Rachel und hielt ihn fest.
Mit beiden Händen nahm Cole ihr Gesicht und brachte sie dazu, ihn in die Augen zu sehen.
"Solange du dafür sorgst, das ich keine Haselnuss esse, ist alles Klar. Ich bin leider gegen Haselnüsse Allergisch und ich will doch nicht, nach jeden Essen im Krankenflügel übernachten.", scherzte Cole.
"Dann willst du es versuchen?", fragte Rachel und sah ihn hoffnungsvoll an.
"Es gibt nichts was mich davon abhält mit dir eine Beziehung einzugehen. Jeder der dich Verletzt wird das bitter bereuen, das schwöre ich dir.", sagte Cole entschlossen und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Gleich aber bemerkte er, das ihr der Kuss auf die Stirn nicht gefallen hatte und so gab er ihr auch noch einen leidenschaftlichen auf den Mund. Eine Welle aus Gefühlen und Leidenschaft überrollte all sein rationales Denken. Er wollten nur noch eins. Er wollte Rachel auf gar keinen Fall verlieren und sich für immer lieben.
"Du brachst mich nicht zu beschützen und ich will nicht das du anderen Weh tust, wenn sie mich verletzt haben.", sagte Rachel bestimmt.
"Wenn dir etwas geschehen würde, dann würde ich nicht mehr wissen was Gut und Böse ist. Alles in meinen Leben, was mit dir zu tun hat, ist in meinen Augen gut. Ich glaube, ich hab mich unsterblich in dich verliebt.", hauchte Cole und wartete gespannt auf ihre Antwort.
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Re: Leeres Klassenzimmer

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Name: Rachel Wreeland [G/6]
Ort: Leeres Klassenzimmer im Erdgeschoss
Datum: Mittowch, 1. Oktober
Zeit: 13.10 Uhr
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Als Cole sagte, er wäre gegen Haselnüsse allergisch, war das Rachel ein bisschen peinlich. Und außerdem war in Coles Bemerkung über den Krnakenflügel eine gewisse Doppeldeutigkeit drin, so nach dem Motto, er müsse wohl nach jedem Treffen in den Krankenflügel, wenn sie nicht aufpassten. Natürlich wusste Rachel, dass er das auf keinen Fall so meinte, doch sie wunderte sich, dass ihr sowas in den Sinn kam.
"Dann willst du es versuchen?", fragte sie schließlich.
Seine Antwort darauf klang ein bisschen fachmännisch, abgewogen, wie die Zutaten in Zaubertränke. Als gäbe es eine "Pro/Contra-Liste", die er erstellt hatte. Und es machte ihr ein bisschen Angst, dass er sagte, er würde jeden verletzen der ihr etwas antat. Es war nicht so, dass sie es nicht mochte wenn er sie auf die Stirn küsste, doch ihr war ein bisschen unbehaglich nach dem eben Gesagten. Das erklärte sie ihm auch gleich. Er wiederum meinte, er würde Gut und Böse dann nicht mehr einschätzen können - Rachel hatte kein gutes Gefühl dabei.
"Ich glaube, ich hab mich unsterblich in dich verliebt.", sagte Cole noch. Er sah ihr wieder so tief in die Augen, wie er es vorher getan hatte. Nichts als die Wahrheit sprach aus seinem Blick.
Rachel fühlte sich im Prinzip nicht anders, ihr Herz flirrte die ganze Zeit über wie wild und vermutlich war der Herzinfarkt nicht weit. Doch noch konnte sie es nicht aussprechen. Sie kannte ihn einfach zu wenig, sie waren erst seit drei Minuten (die ihr wie ein ganzes Jahr vorkamen) zusammen, und, so gern sie es wollte, sie glaubte, es auszusprechen wäre wie lügen. Es gab da drei kleine Worte, die Rachel genau für den passenden Moment aufheben wollte, und was Cole gesagt hatte, war eine etwas niedrige Form davon.
Ich will nicht dass er so ein Risiko für mich eingeht. Er braucht mich doch nicht vor anderen zu beschützen, ich bin doch vorher auch allein gewesen, und lebe immer noch glücklich - jetzt ja sogar glücklicher als je zuvor. Am Ende macht er noch etwas Dummes, das kann ich nicht riskieren.
"Cole, hör gut zu", sagte sie leise und seine Miene wandelte sich von liebevoll in erschrocken. Sie wusste, dass man nie etwas Gutes erwartete, wenn jemand den Satz so begann. "Wen wir zusammen sind, müssen wir ... sollten wir etwas einhalten, gewisse Abmachungen. Guck nicht so, ich mein das doch nicht böse! Ja, Cole, ich bin auch unglaublich verliebt, aber trotzdem hab ich ein bisschen Angst - nicht vor dir, wenn du das jetzt denkst, sondern vor Dingen, die passieren könnten. Ist es in Ordnung für dich, wenn wir das absprechen?" Er schaute ein bisschen mürrisch drein, doch er nickte. Dann zog Rachel ihn zu einem der Tische, wies ihn auf den Stuhl und setzte sich selbst auf die Tischkante. Ihre Beine baumelten in der Luft und sie stützte sich mit den Armen ab.
"Erstens: Versprich mir, dass du nichts tun wirst, was jemanden in irgendeiner Weise verletzen könnte, ohne vorher mit mir darüber geredet zu haben, besonders, wenn es irgendwie mit mir zu tun hat. Handle bitte nicht unüberlegt, ich kann ein bisschen Stress schon vertragen, du musst nicht auf mich aufpassen, auch wenn das echt süß von dir ist." Ein bisschen Angst ihn zu verletzen hatte sie schon, der er sah nicht verletzt drein, nur ein bisschen enttäuscht, dass er nicht "Ritter spielen" durfte. Und er lächelte auch, als er sgate: "Okay, okay, ich mach ja garnichts."
"Danke", sagte sie erleichtert und beugte sich vor um ihn zu küssen. Er erwiderte es kurz.
"Zweitens", fuhr sie fort, "weiß ich, dass es nicht einfach werden wird, weder zwischen uns noch mit den anderen. Vielleicht verlieren wir ... ähh ... ich veliere vermutlich Freunde ... das ist mir egal. Aber lass uns abmachen, dass wir wenigstens versuchen damit klar zu kommen, es zu regeln und denen eine Chance zu geben dich richtig kennenzulernen. Ich will nicht, dass alle dich für ein Monster halten, es wäre furchtbar das mit ansehen zu müssen. Ich weiß, dir ist es immer egal gewesen, aber mir nicht." Er sah sie verständnislos an. "Ja, nenn mich ruhig Egoistin, ich weiß, dass es egoistisch von mir ist, aber ich halte es nicht aus wenn die Menschen die ich ... also, die ich so sehr mag wie dich, verurteilt werden."
Die Zeit die dann verstrich, war ziemlich lang, und dann sagte Cole: "Hm. Naja, irgendwie kann ich dich schon verstehen, nur ..."
"Ja?", hakte Rachel nach.
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Re: Leeres Klassenzimmer

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Name: Cole Griffin [R/6]
Datum: Dienstag. 30. September
Zeit: 13:11Uhr
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Coles Blick wandelte von verliebt in geschockt. "Wen wir zusammen sind, müssen wir ... sollten wir etwas einhalten, gewisse Abmachungen. Guck nicht so, ich mein das doch nicht böse! Ja, Cole, ich bin auch unglaublich verliebt, aber trotzdem hab ich ein bisschen Angst - nicht vor dir, wenn du das jetzt denkst, sondern vor Dingen, die passieren könnten. Ist es in Ordnung für dich, wenn wir das absprechen?", sagte Rachel und Cole sah sie mürrisch an. Cole nickte und Rachel zog sich zum Tisch, auf den sie sich nieder setzte.
"Erstens: Versprich mir, dass du nichts tun wirst, was jemanden in irgendeiner Weise verletzen könnte, ohne vorher mit mir darüber geredet zu haben, besonders, wenn es irgendwie mit mir zu tun hat. Handle bitte nicht unüberlegt, ich kann ein bisschen Stress schon vertragen, du musst nicht auf mich aufpassen, auch wenn das echt süß von dir ist.", zählte Rachel auf und Cole lächelte sie an. Einerseits war er entäuscht von dem was sie von ihm verlangte, doch er wollte sie glücklich machen.
"Okay, Okay, ich sag ja garnichts", sagte Cole hastig und lächelte weiter sie an.
"Danke", sagte sie erleichtert und beugte sich vor um ihn zu küssen. Eine Welle Gefühle, lief ihn über den Rücken und breitete sich in seinen Körper aus. Er erwiederte den Kuss kurz, doch er wollte sie weiter küssen. Aber er wusste, das es ihr in dieser Situation stören würde.
Zweitens", fuhr sie fort, "weiß ich, dass es nicht einfach werden wird, weder zwischen uns noch mit den anderen. Vielleicht verlieren wir ... ähh ... ich veliere vermutlich Freunde ... das ist mir egal. Aber lass uns abmachen, dass wir wenigstens versuchen damit klar zu kommen, es zu regeln und denen eine Chance zu geben dich richtig kennenzulernen. Ich will nicht, dass alle dich für ein Monster halten, es wäre furchtbar das mit ansehen zu müssen. Ich weiß, dir ist es immer egal gewesen, aber mir nicht." Er sah sie verständnislos an. "Ja, nenn mich ruhig Egoistin, ich weiß, dass es egoistisch von mir ist, aber ich halte es nicht aus wenn die Menschen die ich ... also, die ich so sehr mag wie dich, verurteilt werden."
Die Zeit die dann verstrich, war ziemlich lang, und dann sagte Cole: "Hm. Naja, irgendwie kann ich dich schon verstehen, nur ..."
"Ja?", hakte Rachel nach.

"Ich kann nicht anfangen weich zu werden. Mein ganzes Leben lang, hab ich den harten, den unverwüsstlichen Gespielt. Selbst manche 7. Klässler hatten vor mir Angst, als ich in die 3 Klasse ging. Ich hab Angst, das wenn ich ab jetzt nicht mehr so bin, von allen runter gemacht werde. Ich kann meine Schutzhülle nicht fallen lassen.", flüsterte Cole und hörte auf sie an zusehen.
"Du hälst mich jetzt sicher für ein Monster, aber das bin ich einfach.", sagte Cole kalt und verbannte alle seine Gefühle aus seinen Körper.
"Warum bist du jetzt wieder kalt. Warum schließt du mich noch immer aus Teilen von dir aus? Vertraust du mir wirklich noch nicht so weit um mir solche wichtigen Dinge zu sagen?", fragte Rachel liebevoll, doch Cole spürte, das es ihr weh tat. Weh tat, ihn so zu sehen. So kalt wie ihn alle Schüler sahen, aber auch die Lehrer.
Von Rachels Gefühlen ein wenig verwirrt, drehte er sich ihr zu und streichelte sie über die Wange.
"Es ist nicht das ich dir nicht vertraue, sondern das es mir zu sehr verletzt. Ich hab nicht stark genug um es dir zu erzählen. Ich könnte es nicht ertragen, deine Trauer zu sehen.", sagte Cole und sah sie mit einen gequälten Lächeln an.
"Du kannst mir wirklich alles sagen und ich bin stark genug um alles was du sagen kannst auszuhalten.", sagte Rachel und küsste ihn kurz auf die Lippen. Coles Herz machte einen Hüpfer und lies über seinen Körper eine Welle zuversicht ergießen.
"Ich hab heute nicht genug Kraft um es dir zu erzählen. Ich versuche deinen Freunden gegenüber mich zu öffnen und nicht kalt zu sein, aber nur wenn sie es auch wollen. Ich will mich niemanden aufdrängen.", erklärte Cole und sah ihr in die Augen. Rachel sah entäuscht aus.
"Kannst du mit dem Leben? Ich bin offen und werde es versuchen. Ich werde es nur bei den Freunden machen bei den du dir wirklich sicher bist.", sagte Cole und sah dabei so aus, als wäre er dabei nicht von seinen Standpunkt abzubringen.
Teamwork hat den großen Vorteil, daß man nie allein verantwortlich gemacht werden kann.
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Re: Leeres Klassenzimmer

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Name: Rachel Wreeland [G/6]
Ort: Leeres Klassenzimmer im Erdgeschoss
Datum: Dienstag, 30. September
Zeit: 13.14 Uhr
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Ich kann nicht anfangen weich zu werden. Die hatten schon früher Angst vor mir.
Rachel verstand das überhaupt nicht. Wie konnte man so negativ eingestellt sein? Als würden alle nur darauf warten, dass man Gefühle zeigte, nur um denjenigen fertig zu machen - nein, so war Hogwarts nicht.
"Du hälst mich jetzt sicher für ein Monster, aber das bin ich einfach." Alles in Rachels Körper schrie nach Einspruch, er war doch kein Monster!! Das hatte er ihr längst bewiesen.
Rachel fragte, ob er ihr nicht vertraue, und er wand sich wieder heraus. Er wolle sie doch nicht verletzen. Das machte sie ziemlich ungehalten. Einen Moment dachte sie, er hielt sich für stark, so stark, es mit ihnen allen aufzunehmen und auch noch ihr Leben zu beschützen. Sie küsste ihn wieder kurz, wollte damit den verborgenen Cole hervorholen, man hätte fast sagen können, dass sie ihn damit ein bisschen beeinflusste. Und tatsächlich, er war immerhin bereit einen Kompromiss einzugehen.
Ich verstehe es nicht. Auch wenn ich nicht wütend bin, aber wie kann er das nur aushalten? Ich glaube, es gibt einen Grund warum er sich immer so 'stark' macht, und der hat nichts damit zu tun dass er Angst vor Mobbing hat.
"Ich finde es toll von dir dass du es wenigstens versuchen willst. Aber weißt du ..." Cole sah sie gespannt an. Rachel sah ihn nicht an, als sie sagte: "Ich glaube du hast einfach Angst vor dir selbst. Nicht vor den anderen, nicht vor ihrem Hohn oder sonstwas, sonder davor, du selbst zu sein wie du es bist, weil du Angst davor hast." Cole riss die Augen auf. Entweder hatte sie genau ins Schwarze getroffen, oder er war geschockt darüber wie sie auf so etwas kam.
"Ich bin dir darum nicht böse, es ist halt einfach so, vielleicht ... ekelst du dich vor etwas, was du mal getan hast und willst einfach jemand anderes sein, dem so etwas nicht passieren kann. Das ist ja keine Schande. Aber selbst ich akzeptiere und will dich genau so wie du bist, und eigentlich müsste du dich zuerst selbst akzeptieren. Das ist nicht gerade leicht." Rachel seufzte, sah hoch in sein seltsam verzerrtes Gesicht. Es tat ihr wirklich weh ihn so zu sehen, aber sie wollte keine Beziehung auf Lügen aufbauen.
"Ich erwarte nicht mehr von dir als es zu versuchen, so wie du es gesagt hast, nur bei denen, die ich wirklich überzeugen will. Das Thema ist für mich geregelt. Nur solltest du dir über das andere mal Gedanken machen."
Er richtete sich etwas auf, fuhr sich durch die Haare. "Du willst dass ich mich für dich ändere."
Autsch. Das tat weh. "Nein! Ich will nicht dass du dich für mich änderst, ich will dass du endlich so wirst wie du eigentlich bist!!" Sie sprach etwas lauter als gewollt. Er lehnte sich nach hinten, etwas von ihr weg und nickte langsam. "Ich verstehe."
In diesem Moment krachte die Tür auf und ein Junge aus Hufflepuff stand dort, die Augen weit aufgrissen. Er mochte wohl in der vierten Klasse sein, jedenfalls überschlug sich seine Stimme als er sich entschuldigte und wieder hinausstürmte.
"Der Zauber ist hin.", bemerkte Rachel und sagte, als wäre nichts geschehen: "Du denkst du bist stark wenn du dich schützt, doch das Gegenteil ist der Fall. Du bist schwach wenn du dich nicht traust du selbst zu sein." Darauf folgte wieder ein eisiges Schweigen.
One day, when I'm 80 years old and sitting in a rocking chair, I'll be reading Harry Potter.
And they will say to me, "After all this time?"
And I will answer: "Always."
Gesperrt

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