Kapitel 5

Innerhalb der Stadt Ardakan
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LaBerg
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Re: Kapitel 5

Beitrag von LaBerg »

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Bidjan
13. November 712
Morgen
Ardakan
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Nachdenklich blickte Bidjan zwischen Liara und Rymel hin und her.
"Nun es sind nur Vermutung, denn wissen tue ich es nicht. Liara ist in der Nähe von Lorn gewesen, außerdem hat sie Lorn nie wirklich vollkommen verachtet und von ihm losgesagt. Die Magie von Lorn ist in ihren Schranken stärker geworden, das hat uns Karim bestätigt und in dem Schwert fließt Lorns Magie. Ich denke hier so nah bei Lorn kann der Gott Einfluss auf die Magie des Schwertes nehmen. Ich vermute Lorn versucht mit seinen begrenzten Mitteln Liara zu verführen und sie so dazu zu bringen ihm zu helfen", sagte Bidjan zu Rymel.
"Ich bin nach der Bannung nie einem solchen Schwert von Eth nahe gewesen. Ich weiß nicht einmal genau, ob er solche Schwerter an seine Fen verteilt hat. Daher kan ich nicht sagen, wie ich darauf reagieren würde. Ich weiß nicht, wie es bei dir war, aber ich habe mich bereits vor der Bannung von Eth abgewendet. Er hat versucht mich zurückzugewinnen und ihm bei der Verteidigung zu helfen... Immerhin wurde bei der Bannung auch meine Heimatstadt zerstört..." Die letzten Worte sprach Bidjan sehr leise und tastete nach der Hand von Elaina. Der Gedanke, dass seine Heimatstadt in Ruinen lag, war immer mit einer gewissen Traurigkeit verbunden.
"Vielleicht hat das Verhalten in der letzten Zeit vor der Bannung einen Einfluss darauf, wie solche Schwerter wirken. Hast du dich bereits vor der Bannung von Althar von ihm losgesagt?", fragte Bidjan nun direkt an Rymel gewandt.
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LaBerg
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vojka
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Re: Kapitel 5

Beitrag von vojka »

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Rymel
13. November 712
Morgen
Ardakan
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„Vor der Bannung war ich gerade erst zehn Jahre bei Althar. Er hatte mich erst wenige Wochen vorher zum Fen gemacht und meine Ausbildung war in seinen Augen noch nicht abgeschlossen, weshalb er mich fortgeschickt hat. Ich war also vor der Bannung nicht bei ihm und nach der Bannung war ich nur selten dort“, antwortete er auf Bdjans Frage hin.
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LaBerg
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Re: Kapitel 5

Beitrag von LaBerg »

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Bidjan
13. November 712
Morgen
Ardakan
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"Hmm..." Bidjan kratzte sich nachdenklich am Kopf. Scheinbar war Althar etwas anders mit seinen Fen und mit der Ernennung umgegangen. Auch die Tatsache, dass er Rymel weggeschickt hatte, war irgendwie seltsam.
"Dass Althar dich weggeschickt hat, ist merkwürdig. Vielleicht ist dies der Grund warum die Magie des Schwertes auf dich keine Anziehung ausübt? Die Frage ist, was würde passieren, wenn du dich jetzt dem Schwert von Jergon näherst? Würde Althar jetzt vielleicht auch eine Chance sehen, dass du ihm helfen würdest frei zu kommen? Er hat dir damals quasi zwei Dinge geschenkt. Das Leben und die Unsterblichkeit. Wenn er dir jetzt mit zunehmender Stärke das Schwert geben würde, könnte er wahrscheinlich einen engeren Kontakt zu dir herstellen und fordern, dass du deine Schuld begleichst."
Bidjan blickte zu Rymel. Jetzt verstand er warum Rymel immer so stark wirkte. Er hatte nie wirklich gegen den Willen Althars ankämpfen müssen. Wäre er dem Druck wenn Althar frei käme gewachsen? Ganz sicher war sich Bidjan da mit einem Mal nicht mehr.
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Cassiopeia
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Re: Kapitel 5

Beitrag von Cassiopeia »

Karim
Ardakan
13. November 712
Morgen

"Soweit ist es ja nun zum Glück noch nicht. Zudem ist Rymel nicht bei Althar, sondern bei uns und ich hoffe, er bleibt uns noch eine Weile erhalten", sagte Karim, wobei er mit einem leichten Lächeln zu Rymel sah. "Im Moment haben wir nur Lorns Schwert und Rymels Aussage, dass Jergon ebenfalls ein solches Schwert besitzt. Was genau es uns für Vorteile bringt vermag ich noch nicht zu sagen."
Er machte eine kurze Pause, ehe er fortfuhr.
"Gehen wir also davon aus, dass die Armeen Keltors und Chairos gemeinsam gen Ardakan ziehen und laut Liara in einem Monat hier sein werden. Ich habe Verstärkung aus den südlichen Städten gerufen, im Gegenzug ziehen unsere Gefährdeten Menschen die Alte, Kinder, Frauen gen Süden um sich dort in Sicherheit zu bringen. Wir werden massiv in der Unterzahl sein und sehr wahrscheinlich diese Stadt verlieren. Dennoch bin ich nicht gewillt, aufzugeben. Wir werden so schnell es uns möglich ist die Bibliothek ausfindig machen in der Hoffnung, dort Hilfe für die Bannung zu finden. Wir haben eine vage Idee, wie die Menschen damals die Magie der Götter immer mehr einschränkten. Doch für diese Umsetzung sind wir viel zu wenig Magier - bedingt durch die Bannung der Götter. Wir haben ein offenbar sehr kraftvolles Schwert und wir haben bislang siebentausend bereite Kämpfer, Magier und Nichtmagier, die wir bestmöglich ausbilden. Was wir noch brauchen ist eure Erfahrung im Schützen von Städten. Die Umgebung Ardakans ist gerodet worden um den Armeen keinerlei Unterschupfe zu geben. Der Bau der Abwehrmauer läuft auf Hochtouren. Dennoch sind das alles nur einzelne Puzzlestücke, das Große Ganze fehlt."
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vojka
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Re: Kapitel 5

Beitrag von vojka »

Rymel
Ardakan
13. November 712
Morgen

Rymel seufzte, während er gleichzeitig nickte. Es wäre sein erster Kampf, etwas was er bisher immer bestmöglich gemieden hatte, da ihn Schlachten zu sehr schwächten Er hatte es erst beim ewigen Feuer gemerkt und auch jetzt wo der Vulkan ausgebrochen war. Je mehr Menschen fielen, desto schwächer würde er werden. War er da nicht nur ein Klotz am Bein der Verteidiger?
„Ich werde mich ab Morgen um die Ausbildung der Reiter und Pferde kümmern. Aber ich frage mich, ob ich bei der Verteidigung eine Hilfe sein kann. Jeder Gefallene wird mir Kraft entziehen und auch wenn sich jeder wünscht, dass alle das Kommende überleben, so ist dies doch zu bezweifeln“, meinte er leise und senkte den Blick, er wollte niemanden ansehen, wollte nicht, dass sie ihn als Feigling ansahen, denn dies war er nicht. Er wollte nur nicht seinen Freunden im Weg stehen und war der Meinung, dass ihre Überlebenschancen ohne ihn um ein vielfaches höher wäre.
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Re: Kapitel 5

Beitrag von LaBerg »

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Bidjan
13. November 712
Morgen
Ardakan
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Siebentausend Mann. Wovon fast keiner je in einer Schlacht gekämpft hatte. Das ist keine besonders gute Ausgangslage. Bidjan würde einfach sehen müssen, was er daraus machen konnte. Einfach würde das gewiss nicht.
Bidjan schüttelte auf Grund der Aussage und der Gestik von Rymel leicht den Kopf. Er würde dringend mit Elaina darüber sprechen müssen und wahrscheinlich würde er auch dringend das Gespräch mit Rymel suchen müssen. Aber das würde er nicht heute machen, sondern mindestens bis morgen warten. Rymel sollte noch etwas Ruhe bekommen.
Bidjan kannte Rymel lang genug und sie hatten in den letzten Wochen genug erlebt, um um die Fähigkeiten von ihm zu wissen. In seiner Zeit bei Eth, gab es jedoch keine Magier mit seiner Fähigkeit, so dass er sich die Einsatzgebiete der Magie nur vorstellen konnte, aber keine praktische Erfahrung damit hatte.
"Rymel, ich sehe deine Position nicht in der Frontlinie, aber ich hätte ein paar Ideen, wie deine Magie in einer Schlacht gewinnbringend eingesetzt werden könnte." Er hoffte, dass die Tatsache, dass er dafür mit Liara zusammenarbeiten müsste, ihm durchaus entgegen kam.
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Cassiopeia
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Re: Kapitel 5

Beitrag von Cassiopeia »

Liara / Elaina
Ardakan
13. November 712
Morgen

Liara strich Rymel behutsam über den Rücken. "Natürlich bist du eine Hilfe. Wenn du es tatsächlich geschafft hast, all die Jahrhunderte zu überstehen ohne in einen Kampf zu geraten, dann bist du erst Recht ein Genie, Rymel. Althar war erst der dritte Gott, es dauerte noch mehr als zweihundert Jahre, bis alle Götter gebannt waren. Zweihundert Jahre Kämpfe an verschiedenen Fronten, das übersteht niemand ohne sein Schwert zu ziehen. Natürlich kann man sich verstecken und nur die ruhigen Ecken aufsuchen. Aber selbst wenn du den meisten Kämpfen entgangen bist, weißt du wie ein Schwert zu führen ist und hast damit einigen hier etwas voraus. Wie Bidjan sagte, niemand verlangt von dir, an vorderster Front zu stehen. Es gibt genug ruhigere Positionen, in denen wichtige Menschen gebraucht werden. Mache dich nicht unwichtig, denn das bist du nicht."

Elaina wusste nicht ganz, was sie sagen sollte. Sie hatte Jaraa miterlebt, gewiss. Aber genügte das? Sie konnte ein Schwert führen, ja. Aber das war eher aus der Not heraus entstanden, als dass sie wirklich hatte Erfahrung sammeln können.
"Ich arbeite mit Thaolan an der Zusammenführung unserer Feuermagie. Mit der entsprechenden Kraft und Energie können wir eine ziemlich große Stichflamme entstehen lassen. Zusammen mit Nadeya, die Schutzschild und Trugbanne weben kann, kann uns das vielleicht helfen", sagte sie etwas zaghaft in die Runde der so viel erfahreneren Fen.
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Re: Kapitel 5

Beitrag von vojka »

Rymel
Ardakan
13. November 712
Morgen

Rymel war dankbar für Liaras Hand in seinem Rücken. Es war schon erstaunlich. Solange hatte er sich abgeschottet, war fast immer allein gewesen, hatte keine Bindungen eingehen wollen. Aber diese Frau hatte es geschafft ihn aus seinem Schneckenhaus zu holen und nun wollte er nicht mehr ohne sie sein. Er liebte sie, wie er vorher nur wenige Menschen geliebt hatte. Nicht auf eine romantische Art und Weise, sondern auf die Weise, wie er auch Ramaya geliebt hatte, welche nun schon soviele Jahrhunderte tot war. War es das? War es die Ähnlichkeit von Liara zu seiner Schwester, die ihn seine Prinzipien hatten vergessen lassen? War dies der Grund, warum er noch in Ardakan war, obwohl er es sonst vorzog bei den kleinsten Probleme weiter zu ziehen?
Als Bidjan sagte, er hätte Ideen, wie seine Magie in einer Schlacht einzusetzen wären, nickte er nur leicht mechanisch. Seine Magie war eine Magie des Lebens, nicht der Zerstörung und nun sollte er sie doch dafür einsetzen. Er wusste nicht, ob er die Kraft dafür haben würde, aber er würde nun nicht flüchten, würde nicht abhauen und seine neuen Freunde, seine neue Schwester im Stich lassen. Das Schicksal war wohl der Meinung er wäre nun lang genug allein gewesen und er war niemand, der sich dem Schicksal entzog.
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Re: Kapitel 5

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Bidjan
13. November 712
Morgen
Ardakan
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Die Gestik von Rymel war sehr seltsam. Welche Verdienste hatte Rymel erlangt, dass Althar ihn zum Fen gemacht hatte? Das waren aber alles Fragen die sie besser mal unter vier Augen klären würden.
"Probiert mal aus einen wie großen Wall aus Feuer ihr über längere Zeit aufrecht erhalten könnt", sagte Bidjan zu Elaina gewandt. Die Idee, dass sie und Thaolan zusammenarbeiteten, war sicher nicht verkehrt.
Bidjan schaute zu Elaina und dann zu Karim. "Elaina und ich haben vorher überlegt, dass es vielleicht gut wäre zu Lorns Quelle hinabzusteigen, um zu sehen, ob sich dort noch irgendwelche Hinweise finden lassen, die für die Bannung der Götter von Nutzen sind." Bidjan wollte erstmal abwarten wie Karim überhaupt auf diesen Vorschlag reagieren würde, bevor er ihre weiterführenden Gedanken erleuterte.
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Re: Kapitel 5

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Liara / Karim
Ardakan
13. November 712
Morgen

Liara merkte erleichtert, dass Rymel sich ein wenig entspannte. Sie verstand ihn, seine Magie verbot es ihm quasi zu kämpfen und doch musste er nun genau das tun. Sie ahnte, dass er am liebsten weiter gezogen wäre, doch er tat es nicht. Er blieb und das rechnete sie ihm sehr hoch an.
Als Bidjan davon sprach, zu Lorns Bannstätte hinab zu steigen, war es Liara die sich mit einem Mal verspannte und abrupt aufsetzte. Wie kam er nur auf den Gedanken?
Ihr Herz begann hastig zu schlagen und und sie vergaß für ein paar Sekunden, die eingeatmete Luft wieder auszuatmen.
"Wie - wieso willst du da runter?", fragte sie leicht stockend. Das konnte doch nur ein Scherz sein!

Karim entging Liaras Reaktion keineswegs, doch er ging nun nicht darauf ein. Es war klar, dass sie nicht daran teilnehmen konnte.
"Wenn, dann sollten nur Menschen gehen, die ihre Magie nicht von Lorn beziehen. Was Elaina, Rymel und dich einschließen würde; Liara und mich wiederum ausschließen. Für uns ist das Risiko einfach zu groß, dort hinab zu steigen."
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