Wolfsnacht (CoS)

Für kleinere, in sich abgeschlossene Geschichten
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vojka
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Re: Wolfsnacht (CoS)

Beitrag von vojka »

Espen Lund
Ort: USA, New Jersey
Samstag, 25. Dezember
Nachmittag


Als Espen erwarte, spürte er, dass er beobachtet wurde und ließ die Augen deshalb geschlossen. Der Gruch des Hasen stieg ihm in die Nase, aber er wollte diesen Hasen ncht essen, auch wenn sein Magen knurrte, lieber würde er gleich selbst versuchen etwas zu erlegen und wenn er es nicht schaffte würde er eben hungern, der Hase würde jedenfalls unbeachtet bleiben.
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Cassiopeia
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Re: Wolfsnacht (CoS)

Beitrag von Cassiopeia »

Mikael
Ort: USA, New Jersey
Sonntag, 26. Dezember
Nachmittag

Mikael verwandelte sich schließlich in seine menschliche Gestalt zurück.
"Espen", sagte er leise. "Ich weiß, dass du wach bist. Du kannst den Hasen ignorieren, aber erstens solltest du etwas essen und zweitens kannst du nicht ewig so tun als sei die Welt nicht existent, nur weil du nicht hinschaust."
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vojka
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Re: Wolfsnacht (CoS)

Beitrag von vojka »

Espen Lund
Ort: USA, New Jersey
Sonntag, 26. Dezember
kurz vor Morgengrauen

Espen öffnete schließlich die Augen, als Mikael ihn ansprach, setzte sich auf und sah zu diesem. "Ich hätte eben einfach nicht gedacht, dass du plötzlich bemerken würdest, dass ich exsistiere. Und ich werde schon noch etwas essen, wenn ich gleich jagen gehe", meinte er und sah den Mann der ihn gebissen hatte trotzig an.
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Re: Wolfsnacht (CoS)

Beitrag von Cassiopeia »

Mikael
Ort: USA, New Jersey
Sonntag, 26. Dezember
Nachmittag

Mikael schwieg ein paar Sekunden. Er wollte nicht mit Espen streiten, im Gegenteil.
"Die Verbindung, die du zu mir spürst ist nicht nur einseitig, weißt du", sagte er schließlich leise. "Ich spüre sehr genau, wie existent und stark du bist. Ich verstehe auch, dass du sauer bist. Zu meiner Verteidigung kann ich nur sagen, dass es allein mein Fehler war. Du hast alles richtig gemacht und mich letzte Nacht wirklich beeindruckt."
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vojka
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Re: Wolfsnacht (CoS)

Beitrag von vojka »

Espen Lund
Ort: USA, New Jersey
Sonntag, 26. Dezember
Nachmittag

Espen seufzte lautlos. „Ich weiß, dass du die Verbindung ebenfalls spürst. Jason hat es mir erzählt. Ehrlich gesagt finde ich es deshalb auch so schlimm. Du spürst die Verbindung und doch ignorierst du mich fast vollständig“, sagte er ruhig, aber dennoch so, dass Mikael merkte, wie ernst es ihm war.
„Du sagst, dass es dein Fehler ist, aber du tust nichts dagegen diesen Fehler zu vermeiden. Stattdessen tust du mir weh und ja, das macht mich wütend. Das ändert auch nicht die Aussage, dass es nicht mein Fehler ist, dass ich dich beeindruckt habe. Das hätte ich gerne vor Stunden gehört, oder zumindest ein Lächeln oder anerkennendes Nicken. Aber nein, du ignorierst mich“, sagte er und erhob sich vom Boden.
„Ich frage mich, warum du mich verwandeln wolltest. Nächstenliebe war es nicht und dein Verhalten zeigt nicht unbedingt, dass du mich wirklich hier haben möchtest“, sagte er und trat zum Eingang er Höhle.
„Denke darüber nach und werde dir klar, ob du mich wirklich in deinem Rudel möchtest, aber mache mir keine Hoffnungen und stoße mir dann einen Dolch in die Brust. Ich gehe nun jagen“, sagte er und verwandelte sich um den den Wald zu laufen in der Hoffnung etwas zum Fressen zu finden.
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Cassiopeia
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Re: Wolfsnacht (CoS)

Beitrag von Cassiopeia »

Mikael
Ort: USA, New Jersey
Sonntag, 26. Dezember
Nachmittag

Mikael sprang auf, er musste es wenigstens versuchen.
"Espen, warte!", sagte er laut und sah, dass der Wolf tatsächlich stehen blieb. Er trat zum Ausgang der Höhle und versuchte die richtigen Worte zu finden.
"Zunächst möchte ich dich im Rudel haben und bin froh, dass du zugesagt hast, auch wenn mein Verhalten nicht darauf schließen lässt. Jason hatte mich gewarnt, ich würde dich verlieren, wenn ich so weiter mache und ich - scheiße, ich bin ein kompletter Versager, wenn es um Emotionen geht. Aber ich will es versuchen."
Er wartete einen kurzen Moment, schluckte etwas und sah dann Espen wieder an. In so einer Situation war er noch nie gewesen, seine innersten Gedanken und Gefühle, sein Verhalten erklären zu müssen. Aber er wusste, dass Jason Recht hatte und er wollte Espen nicht verlieren.
"Ich habe dir erzählt, warum ich dir das Angebot mit dem Biss gemacht habe. Es war sicher auch egoistisch von mir, weil ich nicht damit zurecht gekommen wäre wenn du gestorben wärst und ich hätte etwas tun können. Aber das war der Grund und du hast den Biss angenommen und ihn überstanden, worüber ich sehr froh bin. Als... Als ich dich dann jetzt wieder sah, wurde ich wütend. Nicht auf dich, sondern auf mich, auf denjenigen, der mich zu spät zum Werwolf machte, ohne, dass ich meinem Bruder helfen konnte, wie ich heute dir helfen konnte. Ich habe dich gesehen, ein junger, starker Werwolf voller Leben und Kraft und habe gedacht 'verdammte Scheiße, wieso darf er leben und mein Bruder nicht?'" Selbst ein wenig überfordert mit seinen Emitionen musste er einen Moment tief Luft holen.
"Ich war egoistisch und selbstsüchtig, weil ich mich vor genau diesen Gedanken schützen wollte. Ich wollte den Schmerz der Erinnerung aussperren und habe zu spät errkannt, dass ich damit nicht nur mich, sondern auch dich strafe. Das war mehr als unfair und es tut mir ehrlich leid. Du bist nicht mein Bruder und du lebst und bist mein Welpe, mehr ist nicht relevant und darauf werde ich mich ab jetzt konzentrieren. Wenn... Wenn ich durch diese Feigheit alles verspielt habe, muss ich das akzeptieren. Wenn... Du mir dennoch eine Chance geben kannst, kann ich versuchen, es wieder gut zu machen."
In diesem Moment war es ihm egal, ob Espen seine Unsicherheit sah und die Offenheit seiner Gefühle überraschte ihn selbst. Aber dieses eine Mal musste er seinen verfluchten Stolz hinunter schlucken und hoffte, dass Espen ihm diese Chance gewähren würde.
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Re: Wolfsnacht (CoS)

Beitrag von vojka »

Espen Lund
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Sonntag, 26. Dezember
Nachmittag


Espen hatte schweigend in seiner Wolfsgestalt zugehört, aber nun verwandete er sich zurück. "Ich verstehe deine wut und deine Angst und ich bin froh, dass du mit mir nun offen darüber gesprochen hast. Ich erwarte sicherlich nicht, dass super emotional wirst. Ich hatte nur gehofft ein wenig Anerkennung zu bekommen für das was ich geschafft habe. Ich weiß von Jason, dass die Ausbildung sonst länger dauert und die Wölfe nicht solch schnellen Fortschritte machen. Ich war vielleicht naiv, dass ich hoffte, keine Ahnung das du mehr mein wölfischer Vater bist", meinte er und seufzte leise.
"Ich habe verstanden, dass du nicht meine Grundausbildung übernehmen konntest, aber ich hatte gehofft, dass du nun zumindest mit ausbildest", sagte er und lächelte leicht. "Und nein, es ist nicht zu spät. Ich brauche dich, wenn ich in meiner Wolfsgestalt bin und du auch, dann habe ich das Gefühl es zerreißt mich, besonders wenn du mich nicht beachtest", versuchte er zu erklären und hoffte er redete nicht zu viel Blödsinn und Mikael verstand, was er wollte und was er meinte.
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Re: Wolfsnacht (CoS)

Beitrag von Cassiopeia »

Mikael
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Sonntag, 26. Dezember
Nachmittag

Mikael lächelte leicht und war unendlich froh über Espens Zusage.
"Danke, dass du meine Entschuldigung annimmst", sagte er ehrlich. "Und dass Jason weiterhin dein Ansprechpartner bleibt war einerseits aus besagtem Selbstschutz heraus gesagt und zum anderen ist Jason der weitaus bessere und vor allem geduldigere Lehrer als ich. Was aber nicht heißt, dass ich dich nicht mit ausbilde. Wenn ich noch darf, heißt das." Er sah Espen etwas fragend an. "Was dein Wunsch nach positivem Feedback von mir angeht, kann ich nichts versprechen. Aber ich verspreche den Versuch mich zu bessern, okay?"
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Re: Wolfsnacht (CoS)

Beitrag von vojka »

Espen Lund
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Sonntag, 26. Dezember
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Espen lächelte. "Ja, ich möchte, dass du auch an meiner Ausbildung teilnimmst. Und was das Feedback betrifft, es reicht mir schon, wenn du einfach mal anerkennend Nicken würdest, oder ein kleines Lächeln würde mir schon reichen, nur nicht das ignorieren wenn ich etwas gut mache. Genauso möchte ich aber auch, wenn du mir sagst, wenn etwas nicht so gut war", erklärte er, ehe er fortfuhr. "Das Wildschwein welches ich vorgestern erlegt habe, war das erste, welches ich erlegt habe. Jayne hatte mir dabei nicht geholfen, sie hatte ein eigenes erlegt. Ich wollte dir und Jason damit eine Freude machen. Oder das Laufen letzte Nacht, ich bin es noch nicht gewöhnt solange in der Wolfsgestalt zu sein oder solange durchzulaufen. Ich habe mich zwar gut erholt von der Krankheit, aber ich bin noch nicht in meiner eigentlichen Form und doch glaube ich, habe ich uns nicht aufgehalten, weil ich dich nicht enttäuschen wollte, weil ich dich stolz machen wollte."
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Mikael
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Sonntag, 26. Dezember
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Mikael lächelte, ein warmes, offenes Lächeln.
"Das hast du", sagte er ehrlich. "Und du hast mir gezeigt, das meine damalige Intuition richtig war und es gut war, hartnäckig zu bleiben. Du bist ein außergewöhnlicher Mensch, Espen und ich wusste vom ersten Augenblick an, dass ich es wenigstens versuchen musste, dass jemand wie du nicht an dieser brutalen Krankheit zugrunde gehen darf, weil du noch so viel zu geben, so viel zu leben hast." Er sah Espen beinahe entschuldigend an. "Tut mir leid, anders kann ich es nicht beschreiben. Zum eigentlichen Thema kann ich dir nur sagen, dass es sehr viele Jahre her ist, dass ich einen Jungwolf direkt nach der Grundausbildung aufgenommen habe. Die Leute in meinem Rudel müssen nicht dafür gelobt werden, ein Tier erlegt oder lange Strecken gelaufen zu sein, weil sie es seit Jaheen machen, bereits viel Erfahrung haben und ich meinerseits diese Dinge voraussetze und als nichts Besonderes ansehe. Du zählst nun ebenfalls zu diesem Rudel, wo ich bestimmte Dinge einfach als gegeben setzen muss. Andererseits ist es gut, dass du mir das sagst und mich daran erinnerst, dass für dich diese Dinge neu und nicht jahrelange Routine sind. Daher kann ich dir nicht versprechen, dich immer angemessen zu behandeln, sondern so etwas auch einfach übersehen kann. Ich möchte dich damit keineswegs verletzen, das musst du mir glauben. Aber ich werde versuchen mehr darauf zu achten."
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