(B) Kapitel 4 - Bidjan und Elaina - Teil 1

[Cassiopeia]

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Elaina
9. Oktober 712
Abend
Ardakan
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Elaina nickte, das war ein schwerer Handel gewesen. Dennoch bewahrte sie ein kleines Lächeln.
"Ich sagte 'dann gehört Lorn Euch'. Als Dienerin Chairos will ich Lorn nicht frei sehen. Ich will ihn vernichten. Mit Keltors Hilfe könnte es dieses Mal wirklich gelingen", sagte sie mit fester Stimme und betete, dass ihre Freunde ihr dafür verziehen, was sie hier tat.
Der Mann namens Musa lächelte.
"Dann solltet Ihr schnell reiten. Keltors Ausbruch steht bevor und bald ist dieser verfluchte Wassergott nicht mehr als eine sich auflösende Dampfwolke. Haltet Euer Wort, der Zorn der Götter kann sehr... ungemütlich werden. Und meiner auch."
Elaina steckte die Perle ein.
"Ihr seid zurück geblieben. Weshalb?", fragte sie zögernd, doch es war wichtig, dass sie erfuhren, was die Fen hier taten.

[LaBerg]

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Bidjan
9. Oktober 712
Abend
Ardakan
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Wenn Bidjan es nicht besser wüsste, könnte man Elaina wirklich abnehmen, dass sie jetzt gleich mit ihm zusammen losreiten würde um Bahaadur zu finden und dann Keltor zu befreien. Jedoch vermutete Bidjan, dass es jetzt gleich Ärger geben würde.
"Die beiden gehören zu Lorn oder Althar", flüsterte Bidjan ins Ohr von Elaina und nahm dann seine Perle vom Tisch, um sie einzustecken, aber gleichzeitig auch noch ein Messer, dass er zusätzlich einpackt hatte griffbereit zu machen.
"Wenn jemand hier sein Wort nicht hält, dann seit ihr es! Ihr habt es soeben mit euren Worten gebrochen!", sagte Gafar, erhob sich von seinem Platz und zog ein Dolch aus seinem Umhang. Sein Kumpane Musa tat es ihm gleich. "Wer das Wort bricht und offenkundig droht unseren Gott zu töten, der hat uns noch nicht richtig kennengelernt!" In Gafars Stimme war die Wut deutlich zu spüren.
Bidjan war inzwischen ebenfalls aufgestanden. Ein kurzer Blick in das Wirtshaus verriet, dass sich ein Kampf auch auf die anderen Gäste übertragen würde.
"Lass uns verschwinden. Die beiden sind es nicht wert unsere Mission Bahaadur zu finden und Keltor befreien zu gefährden", sagte Bidjan zu Elaina.
Wobei Musa und Gafar dies wohl deutlich anders sahen und auch einige andere Gäste begannen sich zu erheben.

[Cassiopeia]

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Elaina
9. Oktober 712
Abend
Ardakan
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Elaina erschrak etwas bei der plötzlichen Reaktion. Da war sie wohl über das Ziel hinaus geschossen. Hastig überlegte sie, etwas zu sagen, doch alles was sie jetzt sagte, würde die Sache wohl noch schlimmer machen, selbst wenn sie versuchten klar zu stellen, wie es wirklich war. Sie hatte sich gewaltig verschätzt.
Sie erhob sich.
"Das war ein Missverständnis", sagte sie dennoch leise. "Wir müssen nun gehen. Wenn Ihr uns folgt..." Die Kerze erlosch auf eine Krümmung ihres Fingers hin.

[LaBerg]

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Bidjan
9. Oktober 712
Abend
Ardakan
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"Wir werden uns wiedersehen und dann werdet ihr nicht so ungeschoren davon kommen! Und seit gewiss wir werden die Zeit nutzen", baffte Musa Elaina und Bidjan hinterher als sie das Wirtshaus Richtung Ausgang verließen. Bidjan ließ noch eine ausreichende Zahl an Münzen auf der Theke liegen. Der Wirt konnte nichts dafür und sein Met sollte bezahlt sein.
Nach der stickigen Luft des Wirtshauses war die frische Nachtluft eine wahre wohltat. Aber erstmal mussten sie sich beeilen etwas Abstand zu bekommen.
"Das war knapp", sagte Bidjan erleichtert als sie ein ganzes Stück vom Gasthaus entfernt waren.
"Wir müssen uns überlegen was wir mit den Perlen machen. Ich weiß nicht was für Magie noch darauf liegt. Es könnte sein, dass er uns damit orten kann. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube Gafar besitzt eine sehr selten Form der Magie. Er kann Gegenstände mit Magie belegen, so dass sie ihm nützlich sind und mit ihm in Kontakt stehen können. Auf die Perlen hat er diesen Kommunikationszauber gelegt. Aber mich würde nicht wundern, wenn zusätzlich ein Ortungszauber darauf liegt, so dass er uns verfolgen kann", erklärte Bidjan.

[Cassiopeia]

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Elaina
9. Oktober 712
Abend
Ardakan
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Elaina musste sich zusammen nehmen nicht anzufangen zu zittern. Das war wirklich knapp gewesen. Doch ehe sie die Perlen nicht los geworden waren, traute sie sich nicht, etwas in die Richtung zu sagen.
"Vielleicht hört er auch schon jetzt mit", sagte sie leise, denn diesen Gedanken hatte sie ebenfalls gehabt. "Vorstellen kann ich es mir." Ihr kam eine Idee, doch sie traute sie sich nicht, laut auszusprechen. Sie trat an Bidjan heran und flüsterte ihm ins Ohr.
"Wenn wir die Perlen weg schmeißen, gestehen wir unsere Schuld ein. Andererseits können wir sie nicht bei uns behalten. Ich schlage vor, wir werfen sie in den Kanal?" Schließlich hatte es die beiden Menschen, die Musa und Gafar aufgesucht hatten, nie wirklich gegeben. Und beim Namen hatten sie sich auch nicht genannt. Gafar und Musa hatten mit einem Phantom gesprochen, was zumindest etwas war, dachte Elaina.

[LaBerg]

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Bidjan
9. Oktober 712
Abend
Ardakan
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"Ja", sagte Bidjan leise und nickte. Der Kanal war wirklich keine schlechte Idee. Vielleicht würde dann einer der Diebe, die die Kanäle gerne zum fortkommen bekommen benutzen, sie irgendwo als potentiell wertvoll herausfischen. Betrogen hatten sie Gafar und Musa so oder so.
Bidjan blickte sich um, ob ihn niemand beobachtete als er an eine Stelle trat, wo Regenwasser in die Kanäle fließen konnte. Dann griff er nach der Perle und ließ sie in das Loch fallen. Anschließend trat er zur Seite, so dass Elaina es ihm gleichtun konnte.
Bidjan war wahrlich froh diese verfluchten Perlen loszusein. "Das war wirklich eine gute Idee sie so zu entsorgen. Gafar wird es wahrscheinlich sehr schnell merken, also sollten wir zusehen, dass wir möglichst zügig zum Palast kommen. Ich möchte nur ungern heute Abend nochmal einem von denen begegnen."

[Cassiopeia]

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Elaina
9. Oktober 712
Abend
Ardakan
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Erleichtert atmete Elaina auf, als sie die kleine Perle in den Abfluss warf und diese davon trieb.
"Ja, lass uns hier verschwinden, ehe sie uns doch folgen. Schade, dass Liara nicht da ist, sie würde die beiden sicher kennen. Sofern das ihre richtigen Namen waren..." Sie beeilten sich etwas, das Viertel hinter sich zu lassen und nahmen eine etwas andere Route in Richtung des Palastes.
"Reicht es, wenn wir morgen zu Karim gehen? Ich will nur noch baden und dann schlafen", gestand sie leise. An diesem Tag war so viel passiert, dass sie sich nun entsetzlich müde fühlte.

[LaBerg]

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Bidjan
9. Oktober 712
Abend
Ardakan
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"Ja ich denke es sollte reichen, wenn wir morgen früh zu Karim gehen. Das war wirklich ein anstrengender Tag", stimmte Bidjan Elaina zu. Ein Bad, das war nach dem Aufenthalt im Alten Schaf eigentlich immer dringend notwendig und die Kleider, die man trug, schaffte man möglichst weit weg, den sie stanken in der Regel recht heftig.
"Was hälst du davon, wenn wir einen Diener bitten uns den großen Baderaum herzurichten?", fragte Bidjan mit einem Lächeln. "Nach diesem Tag hätten wir uns das wirklich verdient."
Für die normalerweise war es zu aufwändig den großen Baderaum vorzubereiten. Und für eine Person war es sowieso zu aufwändig aber für zwei könnte man dies durchaus mal zum Entspannen machen.

[Cassiopeia]

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Elaina
9. Oktober 712
Abend
Ardakan
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Elaina lachte und nickte.
"Ja, das wäre nun wirklich eine Wohltat", sagte sie und griff fast vorsichtig nach Bidjans Hand.
"Tut mir leid wegen vorhin", sagte sie schließlich leise. "Das war mein Fehler, ich hatte sie falsch eingeschätzt und ihnen geglaubt... jetzt wissen sie mehr als sie sollten, fürchte ich." So war das eigentlich nicht geplant gewesen, ganz und gar nicht. Was hatte sie bloß veranlasst, so etwas zu sagen?

[LaBerg]

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Bidjan
9. Oktober 712
Abend
Ardakan
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"Dann werden wir mal zusehen, dass uns diese Wohltat bereitet wird", sagte Bidjan lachend. Er freute sich schon auf dieses gemeinsame Bad mit Elaina. Das würde wirklich eine Wohltat werden.
"Wir haben improvisieren müssen und so war unsere Tarnung wenigstens glaubhaft. Ich war wirklich beeindruckt wie selbstsicher du aufgetreten bist", meinte Bidjan anerkennend. Genre hätte er noch etwas mehr nähe gesucht als nur ihre Hand. Aber mit der Kettenrüstung unter der Kleidung, war dies nicht so einfach.
"Mich hat es ehrlich gesagt verwundert, dass die beiden sich überhaupt auf einen Pakt mit dem Feind eingelassen haben. Die Hoffnung ihren Gott befreien zu können, hat sie wohl dazu getrieben. Ich bin mir sicher sie werden jetzt alles daran setzen die Befreiung Lorns zu organisieren. Es ist nicht gut, aber wir wissen immerhin, dass wir jeden Schritt der beiden beobachten müssen. Nydia wird damit wohl die beiden beobachten müssen", sagte Bidjan mit einem Seufzen.