Kapitel 3

[LaBerg]

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Bidjan
1. Oktober 712
Morgen
Ardakan
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Als Elaina mit der Beschreibung der Person begann, sah Bidjan die Frau vor sich stehen. Ob sie damals so hieß, konnte er nicht sagen. Aber die Beschreibung passte.
"Ich habe eine Vermutung wer das ist. Nun ich kann mich täuschen, aber die Beschreibung des Aussehens könnte passen und es würde passen, dass Eth ihr sein Geheimnis anvertraut hat", begann Bidjan.
"Ich habe den Namen vergessen, kann also nicht mit sicherheit sagen, ob sie Klahanna hieß... Jedenfalls war eine Frau auf die, die Beschreibung passt, meine Ausbilderin in Telepathie, bis ich die Ausbildung abgebrochen habe und mich der Telekinese widmete." Bidjan war froh, dass er Elaina von seiner zweiten Fähigkeit bereits am Abend erzählt hatte.
"Sie beherrscht es die Gedanken eines jeden der in ihrer Nähe ist zu lesen und zu manipulieren, wenn sie will. Sie kann dafür sorgen, dass ihr Gegner genau das tut, was sie will. Sie braucht dafür keinen Augenkontakt es reicht, wenn sie die betroffene Person sieht. Außerdem ist sie in der Lage ihren Geist zu verschließen, so dass selbst ein guter Telepath Schwierigkeiten haben wird ihre Gedanken zu lesen oder zu manipulieren. Eth vertraute ihr und hörte meistens auf ihre Ratschläge. Nur das Dauerhafte Bündnis mit Chairo, welches sie vorschlug, wollte Eth nicht eingehen. Dass sie eine der Auserwählten war, würde also durchaus passen und sie würde das Geheimnis dank ihrer Fähigkeiten auch schützen können", erzählte Bidjan was ihm zu der Frau eingefallen war.
"Das Handeln von Eth war nicht immer sinnvoll. Ich würde es ihm zutrauen dies getan zu haben. Eth waren jegliche Mittel recht, um irgendwo als Sieger vom Platz zu gehen. Und ich könnte mir vorstellen, dass er hoffte mit diesem Zug einen Gott ausschalten zu können", meinte Bidjan noch zu der Aussage von Rymel.

[Cassiopeia]

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Elaina / Liara / Karim
01. Oktober 712
Morgen
Ardakan
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Elaina überlegte. "Eth glaubte euch Fen als seine Vertrauten und loyalen Beschützer. Und wenn er der Sieger sein wollte, brauchte er Verbündete in den eigenen Reihen, die wussten, wie sie einen anderen Gott töten konnten", sagte sie überlegend. "Es war sicher alles andere als klug, doch soweit wir wissen haben sich die Menschen gegen ihre Götter erhoben, nicht die Fen."

Liara spürte, wie ihr Halsmuskel zu zucken begann bei Elainas Worten. "Vielleicht nicht direkt erhoben, aber einige haben dennoch offen mit den Aufständischen - ich hoffe, Ihr verzeiht dieses Wort", sagte sie zu Karim gerichtet, "sympathisiert und wurden von den eigenen Leuten verfolgt. Aber ich glaube, Eth war zu wankelmütig um selbst das zu erkennen, auch wenn ich ihn kaum kannte."

"Dennoch hilft uns das nicht weiter", sagte Karim. "Selbst wenn es diese Auserwählten gab und besagte Dame eine von ihnen war, nachdem was du beschreibst, Bidjan, kann sie uns nicht helfen. Eher noch würde sie uns töten, falls sie Chairos Sturm überlebt hat. Wir müssen selbst aktiv werden, auch wenn ich immer gehofft hatte, dass es nie soweit käme und wenn, wir dafür mehr Zeit hätten. Die Bibliothek wird ein Anfang sein. Auch wenn es keine bekannten Schriften über die Bannung gibt, gibt es vielleicht Andeutungen, Überlieferungen, versteckte Hinweise in Sagen... irgendetwas, was die Fen eher wieder erkennen als die Menschen. Ich bitte euch daher, euch die ältesten Schriften vorzunehmen und durchzusehen. Jeder kleinste Hinweis kann helfen."
Er blickte offen in die Runde. "Elaina, du warst nach dem was ich weiß sehr belesen in den Schriften deiner Bibliothek. Erinnere dich an das, was du gelesen hast und schreibe es auf. Notizen reichen völlig, doch dann könnt ihr es nicht mehr vergessen."
Er stand auf und hob ein großes Buch von einem Pult.
"Und ich gebe dir, Liara, das hier mit. Das Buch des Siegels beschreibt die Bindung des Wächters an den Bann. Darin sind alle Wächter gelistet, ihre Namen, Herkunft, ihre Taten... vielleicht lesen eure Augen mehr darin als meine, ich habe es bereits drei Mal durchgelesen", sagte er und reichte ihr das dunkle, in Leder gebundene Buch, welches diese Räume noch nie verlassen hatte. Doch wenn sie eine Chance auf eine winzige Spur haben wollten, mussten sie es versuchen.
"Untersucht... alles. Alles, was in euren magischen Bereich fällt. Rymel, vielleicht gibt es Informationen unter Tieren, die sie sich erzählen aus jener Zeit?" Er hatte keine Ahnung, ob Tiere so etwas taten. "Ich selbst werde einige Tage fortreiten und die Gegend weitläufig nach magischen Verschiebungen untersuchen, auch wenn von den damaligen Spuren kaum noch etwas da sein dürfte. Ich werde in einem großen Kreis um Ardakan reiten und die Stadt stets im Blick haben, sollte ein Angriff erfolgen. Die Stadtwache wie auch die Palastwache sind informiert und in Alarmbereitschaft gesetzt, es werden Vorbereitungen zur Evakuierung der Stadt getroffen und die Männer, die fähig sind ein Schwert zu halten, darin geübt, es zu führen." Er wusste zwar, dass Schwerter gegen Feuer nichts ausrichten konnten, doch irgendetwas musste er tun.

[vojka]

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Rymel
1. Oktober 712
Morgen
Ardakan
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Rymel seufzte, ehe er nickte. „Ich glaube nicht, dass die Tiere etwas wissen, denn immerhin ist die letzte Bannung mehrere hundert Jahre in der Vergangenheit und so alt werden höchstens Tiere des Meeres und die dürften von der Bannung nichts mitbekommen haben“, meinte er und blickte Karim entschuldigend an.

[LaBerg]

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Bidjan
1. Oktober 712
Morgen
Ardakan
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"Das Problem an Eth war, dass die Verbündeten von heute, morgen schon die Feinde waren. Die anderen Götter wussten das und sie wussten damit umzugehen", ging Bidjan nochmal auf die Aussage von Liara ein.
Die Idee von Karim die Bücher der Bibliothek zu durchforsten war gut. Vielleicht gab es Aufzeichnungen von den Kriegen und somit vielleicht Hinweise auf die anderen drei Auserwählten, wenn man davon ausging, dass sie eine dieser bereits ausgemacht hatten.
"Ich würde gerne im >Alten Schaf< vorbeigehen und mich dort etwas umhören", sagte Bidjan. Das >Alte Schaf< war eine ziemlich gammlige und schmuddlige Kneipe in Ardakan, wo sich allerhand Verbrecher-Gesindel rumtrieb. Darunter auch immer wieder der ein oder andere Fen. Ehrenwerte Bürger der Stadt machten eine weiten Bogen um die Kneipe. Bidjan wollte die Erlaubnis von Karim den ganz ungefährlich war es nicht dort hinzugehen.

[Cassiopeia]

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Karim
01. Oktober 712
Morgen
Ardakan
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"Ich weiß", sagte Karim zu Rymel. "Frage sie trotzdem, vielleicht kennen auch sie Geschichten von früher oder ähnliches? Ich möchte auch diese Seite abgefragt haben, auch wenn die Möglichkeit sehr gering ist etwas zu erfahren", sagte er zu Rymel und hoffte, er nahm es nicht als Beleidigung auf, dass er ihm diese Aufgabe dennoch aufs Auge drückte.
"Bidjan, was du tust ist deine Angelegenheit. Dass dich niemand erkennen darf muss ich dir nicht extra sagen, nehme ich an", sagte er, doch dafür sorgten die Fen von sich aus in der Regel.
"Meine Reiter werden in frühestens zwei Wochen zurück sein. Beten wir, dass Ardakan dann noch steht", sagte er leise und erhob sich.
"Hat jemand von euch Fragen? Ansonsten dürft ihr gern wieder eurer Wege gehen. Ich danke euch für das kurzfristige Treffen", sagte er ehrlich und neigte höflich den Kopf zum Abschied.

[vojka]

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Rymel
1. Oktober 712
Morgen
Ardakan
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„Natürlich werde ich dies tun“, meinte er und senkte etwas verlegen den Kopf. Er hatte sicherlich nicht Karims Anweisung missachten wollen, sondern ihn nur darauf hinweisen, dass kaum Chancen bestanden etwas von den Tieren zu erfahren.

[LaBerg]

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Bidjan
1. Oktober 712
Morgen
Ardakan
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Bidjan nickte Karim zu. "Das ist selbstverständlich und ich werde vorsichtig sein."
Weitere Fragen hatte er nicht an ihn. Die Frage, ob ihn jemand begleiten würde, würde er den Betroffenen direkt stellen. Wahrscheinlich würde er Liara fragen, sie konnte sich so wunderbar tarnen und somit im Verborgenen aufpassen und notfalls eingreifen. Aber das war sowieso eine Aufgabe für den Abend jetzt war erstmal stöbern in der Bibliothek angesagt.
"Kommst du mit in die Bibliothek?", fragte Bidjan zu Elaina gewandt. Vielleicht würden sie auf dem Weg dorthin auch einen Abstecher zu Thaolan mache können, so dass Bidjan Elaina ihn vorstellen konnte.

[Cassiopeia]

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Liara
01. Oktober 712
Morgen
Ardakan
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Liara verließ den Raum mit gemischten Gefühlen. Das Buch, welches Karim ihr überreicht hatte, war schwer und sehr alt und sie hoffte, es würde ihre Recherchen überstehen und nicht plötzlich aus einander fallen. Sie würde es in ihre Gemächer nehmen müssen, dies war kein Buch für die Bibliothek.
Sie wusste, wie kostbar dieses Buch war, welches sonst nur von Wächter zu Wächter weiter gereicht wurde. Dass sie als Hüterin einen Blick hinein werfen durfte, zeugte von großem Vertrauen seitens Karim. Sie musste irgendetwas finden um ihn nicht zu enttäuschen.
"Ich bringe das hier lieber zu mir statt in die Bibliothek, Aber ich denke ich komme gleich nach", sagte sie zu Elaina und Bidjan und sah zu Rymel.
"Was machst du? Gehst du gleich raus oder stöberst auch etwas mit uns und fragst später die Tierchen?"

[vojka]

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Rymel
1. Oktober 712
Morgen
Ardakan
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„Ich denke ich werde gleich rausgehen. Je früher ich damit beginne vereinzelte Tiere zu fragen so schneller spricht sich mein Anliegen herum und wenn jemand etwas weiß, kommt es so schneller bei mir an“, sagte er lächelnd. „Aber ich werde schnell nachkommen. Ich werde wohl nicht lange brauchen. Vielleicht finde ich Sheila ja, die ist eine kleine Schnapperliese und tratscht es schnell weiter.“

[LaBerg]

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Bidjan
1. Oktober 712
Morgen
Ardakan
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Als Liara und Rymel in die verschiedenen Richtungen verschwunden waren, waren nur noch Bidjan und Elaina in dem Korridor vor Karims Räumlichkeiten zurückgeblieben.
"Was hälst du davon, wenn wir noch eine kurzen Abstecher zu Thaolan machen, dass ich ihn dir kurz vorstellen kann, bevor wir in die Bibliothek gehen?", fragte Bidjan zu Elaina gewandt.