Kapitel 1

[Ayrina]

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Evona
8. August 712
Vormittag
Ardakan
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Lächelnd erwiderte Evona Thaolans Gruß und als kurz danach auch noch Liria zu ihnen trat wurde ihr Lächeln noch eine Spur herzlicher. Fen oder nicht, bei Liria konnte Evona ihre Scheu den Unsterblichen gegenüber überwinden und sie mochte die junge Frau.
"Wenn du magst, übernehm ich das das nächste Mal", bot sie an und sah dann zum Himmel. Regen. Er war hier in dieser heißen Stadt so selten. Vermutlich würde außer ein paar Wolken nichts weiter passieren.

[vojka]

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Rymel
8. August 712
Vormittag
Ardakan
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Rymel trat vom Fenster in seinen Räumen zurück und drehte sich um. Es sah nach Regen aus, zumindest war der Himmel zu gezogen, was bedeutete, dass der Tag noch schwüler und unangenehmer werden würde als die letzten oder aber bald die erhoffte Abkühlung kommen würde, die leider nie lange anhielt.
'Kommst du mit? Ich wollte etwas nach draußen gehen', wollte er von seiner Schlange wissen, die faul auf ihrem Wärmestein lag.
Träge hob diese den Kopf. 'Warum nicht, vielleicht passiert ja heute etwas spannendes', sagte sie, was Rymel nur den Kopf schütteln ließ. Für Sura konnte es wohl nie genug Aufregung geben. Er ging zu ihr, streckte ihr die linke Hand entgegen wo sie sich sofort um sein Handgelenk schlang, allerdings bald nicht mehr sichtbar war, da sein Ärmel, die kleine Schlange gut verbarg. Erst dann verließ er sein Zimmer.
Er beschloss etwas in die Stadt auf den Markt zu gehen. An einem Stand mit Früchten blieb er einen Moment stehen und kaufte eine Tüte mit Datteln, die sehr gut aussahen, ehe er weiter ging. Aber er entdeckte nichts was ihm sonst noch gefallen würde, weshalb er zum Palast zurückkehrte. im Garten sah er vereinzelte Hüter herum laufen.
„Hallo“, meinte er freundlich lächelnd, als er die anderen erkannte und zu ihnen hinüber ging.

[Minerva]

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Nadeya
8. August 712
Vormittag
Ardakan
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Als Nadeya das grüßende Lächeln von Evona bemerkte, das in die Ferne ging, wandte sich die Hüterin um und erblickte Thaolan, der sich nicht zu ihnen gesellte. Lächelnd zuckte sie mit den Schultern und setzte sich zu den anderen. Bidjan und Evona schien das Essen sehr zu schmecken.
"Er ist immer so ... mürrisch, nicht wahr?", fragte Nadeya Evona, während sie einen letzten Blick zu Thaolan warf.
Doch anders kannten sie ihn nicht. Seit Nadeya bei Karim war, und sie war schon sehr lange bei ihm, hatte sie den Hüter nur selten lächeln oder gar lachen sehen.
Aber sie dachte nicht weiter darüber nach und schaute mit geschlossenen Augen der Sonne entgegen, die allmählich hinter einer dicken Wolkendecke verschwand.
"Ich mag den Regen. Er kommt so selten ..."
Das war wohl war. In Ardakan regnete es so gut wie nie, doch wenn es einmal regnete, dann genossen die Menschen die angenehme Abkühlung.

[Ayrina]

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Evona
8. August 712
Vormittag
Ardakan
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"Ich weiß nicht ob mürrisch das richtige Wort ist. Er ist eben... Thaolan", antwortete Evona mit einem kleinen Lächeln. Abgesehen von Liria und Karim kannte sie ihn am besten. Nicht unbedingt am längsten, aber am besten. Und auch wenn er auf die anderen und besonders auf die Fen hin und wieder ziemlich abweisend und kühl wirken konnte, sie mochte ihn. Trotz oder gerade wegen seiner stillen Art. Sie drehte das letzte Stück des Honiggebäcks in ihrer Hand, dann schob sie es sich in den Mund.
"Naja, du kennst ihn ja", fügte sie hinzu und streckte sich.
"Gibts irgendwas zu tun?", fragte sie dann hoffnungsvoll in die Runde. Noch länger tatenlos rumsitzen kam für sie nicht in Frage.

[LaBerg]

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Bidjan
8. August 712
Vormittag
Ardakan
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Während Bidjan gemütlich sein Frühstück zu sich nahm, kamen immer mehr Hüter in den Garten des Palastes. Das Honiggebäck schmeckte hervorragend und war genau das Richtige für den Start in den Tag.
Was Thaolan anging, da hatten die anderen völlig recht, er wirkte teilweise wirklich sehr abweisend, aber man konnte sich auf ihn verlassen und das empfand Bidjan als eine sehr positive Eigenschaft.
"Tja, so ist Thaolan eben", stimmte Bidjan zu, während er den letzten Schluck von seinem Tee trank. Er war noch nicht so lange wach, konnte also bezüglich der anstehenden Aufgaben nichts beitragen.

[Minerva]

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Nadeya
8. August 712
Vormittag
Ardakan
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"Du hast wohl recht", sagte Nadeya schulterzuckend. Sie kannte Thaolan und wusste, dass mürrisch wohl das falsche Wort war. Es war wohl einfach seine Art.
"Ich habe Karim heute Morgen getroffen, aber er hat noch nichts von einem neuen Auftrag erzählt."
In letzter Zeit gab es leider viel zu wenig große Aufgaben für die Hüter zu erledigen.
"Sollen wir nochmal zu ihm gehen und nachfragen? Vielleicht hat er doch noch etwas für uns zu erledigen", schlug sie vor und schaute dabei in die
Runde. Rymel gesellte sich zu der Runde und Nadeya begrüßte ihn mit einem freundlichen Lächeln.

[LaBerg]

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Bidjan
8. August 712
Vormittag
Ardakan
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"Ja, warum nicht. Also ich würde zu Karim mitkommen", stimmte Bidjan dem Vorschlag von Nadeya zu. Hier nur rumzusitzen und nichts zu tun, war wahrlich nicht der beste Zeitvertreib, vorallem weil diese Situation jetzt schon länger Zeit anhielt.
"Hallo Rymel", begrüßte Bidjan den Fen freunlich, der sich zu ihnen gesellte.
"Bevor ich mit zu Karim komme, muss ich aber noch kurz in die Küche das Geschirr wegbringen", vollendete Bidjan seine Antwort für Nadeya.

[vojka]

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Rymel
8. August 712
Vormittag
Ardakan
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Rymel ließ sich bei den anderen nieder, runzelte aber die Stirn, als Bidjan sagte, dass er zu Karim wollte. „Ist schon wieder etwas vorgefallen?“, wollte er von dem Hüter wissen, ehe dieser auch nur weiter daran denken konnte sein Geschirr wegzubringen.

[Ayrina]

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Evona
8. August 712
Vormittag
Ardakan
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"Leider ja", erklang plötzlich Karims Stimme hinter den Hütern und Evona drehte den Kopf. Karim sah nicht glücklich aus.
"Was ist los?", fragte Evona leise und konnte die Hoffnung, es sei etwas aufregendes passiert, nicht ganz aus ihrer Stimme heraushalten. Karim entging das nicht und sein Blick wurde kurz mahnend, ehe er wieder zu den anderen sah.
"Es hat einen zweiten Mord gegeben. Und ich denke nicht, dass es ein Zufall ist. Ich möchte, dass ihr euch das einmal anseht."

[Cassiopeia]

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Liria
8. August 712
Vormittag
Ardakan
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Liria sah alarmiert auf und war im selben Moment auf den Beinen. Bisher hatte sie sich eher still in der Runde gehalten und war ein wenig in Gedanken versunken, doch nun war sie wieder hellwach.
"Wo?", fragte sie, das 'wer' würden sie noch früh genug erfahren. Zwei Morde in zwei Tagen? Sofort schossen ihr etliche Tätertheorien in den Kopf. Splittergruppen, Aufrührer, Hetzbanden, Erpresser. Ihre Augen verengten sich etwas, was ging hier vor, im sonst so friedlichen Ardakan? Sehnten sich die Leute so sehr nach Krieg, dass sie wehrlose Händler töten mussten?