Institut Georgien - Trainingsraum - Mittwoch 20. Oktober

[vojka]

Misha Kareljin
Ort: Institut nahe Antoki, Georgien - Trainingsraum
Datum: Mittwoch, 20. Oktober
Zeit: 20:35 Uhr

Besorgnis machte sich in Misha breit, als er bemerkte, wie Kim nur noch einen Arm benutzte, aber er ließ trotzdem nicht locker, wenn sie nicht mehr konnte, reichte ein Wort aus und er würde aufhören, aber solange würde er weiter machen.
Als nur noch ein Meter bis zur Wand war, landete er schließlich einen Treffer bemerkte aber eine Sekunde zu spät, das Kim dies beabsichtigt zu haben schien, denn sie rammte ihm ihre Schulter gegen die Brust und ihren Fuß gegen sein Knie, dass er ein leises, wenn auch schmerzhaftes Aufstöhnen nicht verhindern konnte.
Aber aufgeben gab es nicht, als er mehr spürte, als da er sah, das sie über ihn hinweg sprang, griff er blitzschnell in die Luft und schnappte sich einen ihrer Füße, so dass sie gestoppt wurde. Leider hatte er nicht bedacht, dass sie dadurch genau auf ihm landen würde, wie er nur kurze Zeit später merkte, als sie ihm sämtliche Luft aus der Lunge drückte.

[Therapistin]

Kimberley "Kim" Robinson
Ort: Institut nahe Antoki, Georgien – Trainingsraum
Datum: Mittwoch, 20. Oktober
Zeit: 20:37 Uhr

Misha riss sie herunter, sodass sie heftig auf ihm zum Landen kam. Nicht weich, wie man vielleicht denken mochte, sondern durchaus schmerzhaft. Seine Schulter schien sich in ihren Brustkorb zu rammen, was ihr selbst die Luft raubte. Einen Moment lang wurde ihr schwarz vor Augen, doch der Schmerz in ihrer Schulter ließ sie schnell wieder zur Besinnung kommen. Sie konnte ein leises Wimmern nicht unterdrücken, ganz verdreht lag sie auf Mishas Brust und als sie sich aufzurichten versuchte, erschienen Sterne vor ihren Augen, die sie wieder zurück sinken ließen –
- mit dem Gesicht nur Zentimeter von seinem entfernt. Sein schwerer Atem streifte ihre Lippen, seine Augen blitzten ihr dunkel entgegen. War das Besorgnis in ihnen? Sie konnte es nicht sagen, nuschelte nur ein "Tschulligung" und rollte sich seitlich neben ihn, blieb dort einfach liegen, der Atem flach und noch immer tanzten dunkle Flecken vor ihren Augen.
"Bist du... okay?", fragte sie kaum hörbar, schaffte es aber nicht, den Kopf zur Seite zu drehen. Und Misha anzusehen.

[vojka]

Misha Kareljin
Ort: Institut nahe Antoki, Georgien - Trainingsraum
Datum: Mittwoch, 20. Oktober
Zeit: 20:39 Uhr

Misha zog gierig die Luft in seine Lungen, nachdem Kim auf ihm zum Liegen gekommen war. Ihr Kopf war seinem ganz nah, er müsste nur seinen Kopf etwas heben, dann könnte er sie küssen. Innerlich schüttelte er den Kopf, das würde sie nie wollen, sie mochte ihn ja nicht einmal sonderlich, das hatte sie in den letzten Tagen gezeigt, warum also sich Hoffnungen machen. Trotzdem sog er tief ihren Duft ein, der seine Sinne etwas vernebelte.
Als sie sich schließlich von ihm runterrollte, hätte er beinahe bedauernd geseufzt, aber er konnte es gerade noch verhindern, stattdessen richtete er sich etwas auf und und sah sie besorgt an.
„Die Frage ist eher ob es dir gut geht“, meinte er leise und schluckte kurz, er musste ruhig bleibe, durfte sich nichts anmerken lassen, er wollte sich vor ihr nicht zum vollkommenen Affen machen. Ruhig atmete er ein, zweimal tief durch und schloss die Augen. Als er sie öffnete, war von seinen Gefühlen nichts mehr zu sehen.

[Therapistin]

Kimberley "Kim" Robinson
Ort: Institut nahe Antoki, Georgien – Trainingsraum
Datum: Mittwoch, 20. Oktober
Zeit: 20:41 Uhr

Die Decke über ihr schien sich zu drehen und schwarze Punkte tanzten wild davor, sodass sie die Augen schloss. Ihr war übel, die Schulter schmerzte wie Feuer, während sie den ganzen Arm von dort abwärts nicht mehr spürte, nicht einmal ein leichtes Kribbeln. Mishas Stimme drang an ihr Ohr, Besorgnis schwang darin mit, sodass sie schließlich ihre Augen wieder öffnete. Doch in seinen war plötzlich nur Dunkelheit, wie sie traurig feststellte.
"Es ging mir schon schlechter", murmelte er und versuchte erneut, sich aufzusetzen, sank aber dann doch zurück. Aber auch bedeutend schlechter, sagte eine Stimme in ihrem Kopf, die verdächtig nach ihrem Großvater klang.
"Vielleicht... könntest du... meine Schulter... bitte", bat sie mit leisem Nuscheln, Denken und Reden schien so schwer zu sein, dass sie nicht einmal genau wusste, ob sie überhaupt laut sprach. Der Schmerz betäubte nicht nur ihre Schulter allmählich, sondern all ihre anderen Sinne, dass ihr ganz schwummrig wurde.

[vojka]

Misha Kareljin
Ort: Institut nahe Antoki, Georgien - Trainingsraum
Datum: Mittwoch, 20. Oktober
Zeit: 20:43 Uhr


Misha nickte. „Natürlich“, sagte er und tastete die Schulter vorsichtig ab. „Ich muss sie dir wieder einrenken, das könnte etwas weh tun“, sagte er entschuldigend. Irgendwie kam ihm diese Situation bekannt vor, nur dass es damals nicht ihre Schulter, sondern ihr Knie gewesen war.
Er drückte seinen Fuß in ihre Achsel, legte eine Hand auf die Schunter und mit einem fasste er ihren Oberarm. Mit einem kräftigen Ruck und einem leisen Schrei war die Schulter wieder dort wo sie hingehörte.
„Bleib bitte noch liegen“, sagte er und erhob sich kurz, ging zu seinen Sachen, holte seine Stele und trat an den Erstehilfekasten wo er ein Dreieckstuch herausnahm und schließlich zurück zu Kim ging
Schnell war die Rune aufgetragen und nun half er ihr sich aufzusetzen.
„Hier, du solltest deine Schulter zumindest bis morgen sowenig wie möglich bewegen“, sagte er und reichte ihr das Tuch, damit sie es sich umhängen konnte.

[Therapistin]

Kimberley "Kim" Robinson
Ort: Institut nahe Antoki, Georgien – Trainingsraum
Datum: Mittwoch, 20. Oktober
Zeit: 20:43 Uhr

Abwesend spürte Kim, wie Misha mit einer Hand ihre Schulter fasste, mit der anderen ihren Oberarm, sein Fuß lag in ihrer Achsel. Sie hatte kaum Zeit, sich daran zu gewöhnen, er auch schon kräftig zog und Kim ein leiser Schmerzensschrei entwich, gefolgt von einer einsamen Träne, die ungehindert ihre Wange hinunter lief. Dann war es vorbei und ein Brennen fuhr durch ihren Arm bis hinab in die Fingerspitzen, als allmählich das Gefühl zurück kam.
Dass sie erst noch liegen bleiben sollte, war ihr nur recht, im Moment wäre sie ohnehin sofort wieder auf den Boden gesunken. Erst als Misha zurück kehrte und ihr auf half, traute sie ihrem Körper wieder ein wenig, aber auch und besonders vertraute sie darauf, dass der Russe sie auffangen würde.
"Danke", murmelte sie ehrlich, nahm das Dreieckstuch entgegen und blickte Misha an. Doch der wich ihrem Blick aus, wie sie traurig bemerkte. So gerne hätte sie ihm jetzt die Hand auf die Wange gelegt, wenn nur dieser undurchdringliche Blick aus seinem Gesicht verschwand, der ihr so unendlich weh tat. Es fiel ihr schwer, sich das einzugestehen, aber wenn sie ehrlich zu sich selbst war, dann mochte sie Misha mehr, als ihr wirklich bewusst war.
Irgendwann konnte sie seinen ausweichenden Blick nicht mehr ertragen und versuchte etwas umständlich, sich das Tuch um den Arm zu binden.

[vojka]

Misha Kareljin
Ort: Institut nahe Antoki, Georgien - Trainingsraum
Datum: Mittwoch, 20. Oktober
Zeit: 20:47 Uhr

Aus dem Augenwinkel beobachtete Misha Kim, sah wie ihr Blick kurz traurig wurde und kurz fragte er sich, warum. War er der Grund? Hatte er sie traurig gemacht? Das wollte er doch nicht. Er schluckte kurz.
„Komm ich helfe dir“, sagte er mit fast schon sanfter Stimme und nahm ihr das Tuch ab, winkelte vorsichtig ihren Arm an und legte das Tuch herum, ehe er es hinter ihrem Kopf verknotete. Wieder stieg ihm dieser ganz eigene Kimgeruch in die Nase und er musste kurz schlucken, war froh, dass sie mit dem Rücken zu ihm stand.
„Wenn du irgendwie Hilfe brauchst, zum Duschen oder so, ich könnte Maire oder jemand anderen der Frauen fragen“, sagte er leise und trat wieder um sie herum.

[Therapistin]

Kimberley "Kim" Robinson
Ort: Institut nahe Antoki, Georgien – Trainingsraum
Datum: Mittwoch, 20. Oktober
Zeit: 20:49 Uhr

Dankbar lächelte sie Misha an, als dieser wieder um sie herum trat. Vorsichtig waren seine Hände gewesen, hatten sie fast schaudern lassen, als er den Knoten in ihrem Nacken gemacht und sie dort kaum merklich berührt hatte. Beinahe hätte sie sich an ihn gelehnt, biss sich dann aber auf die Lippen und tat es nicht. Allerdings schrie es laut in ihrem Kopf, doch sie wollte nicht hören. Sie konnte sich nicht in ihn verliebt haben. Er wollte doch gar nichts von ihr.
"Nein, ich denke, das müsste gehen", meinte sie leise und streckte Misha die Hand hin, sodass er ihr aufhelfen konnte. Als sie stand, hielt sie ihn noch einen Moment lang fest, einerseits, weil sie erst testen wollte, ob ihre Beine sie auch wirklich trugen, andererseits fühlte es sich schön an. Doch schließlich ließ sie ihn lautlos seufzend los, ehe sie ihn schief angrinste.
"Etwas... aus dem Ruder geraten, hm?", fragte sie und hätte beinahe mit den Schultern gezuckt, entschied sich aber noch rechtzeitig dagegen, das wäre keine gute Idee.

[vojka]

Misha Kareljin
Ort: Institut nahe Antoki, Georgien - Trainingsraum
Datum: Mittwoch, 20. Oktober
Zeit: 20:51 Uhr

Misha grinste zurück. „Etwas, wobei, du wenn du das aus dem Ruder gelaufen nennst, dann trainiere besser nicht mit Alex“, sagte er und lachte leise.
Er hoffte Kim hatte nicht bemerkt, dass er sie gerne an sich gezogen hätte, sie gerne gehalten hätte und wenn schon nicht sie, dann zumindest ihre Hand, die sich so gut in seiner angefühlt hatte.
„Vielleicht sollten wir gehen?“, sagte er auch wenn es mehr nach einer Frage klang. „Immerhin müssen wir nachher noch auf eine Party.“

[Therapistin]

Kimberley "Kim" Robinson
Ort: Institut nahe Antoki, Georgien – Trainingsraum
Datum: Mittwoch, 20. Oktober
Zeit: 20:53 Uhr

"Ganz ehrlich, der Trainingskampf mit Alex in St. Petersburg war eigentlich ganz angenehm im Gegensatz zu heute", lachte Kim und blickte dann seufzend auf die über der Tür hängenden Uhr.
"Ach ja, die Party", murmelte sie, wirklich Lust hatte sie nicht, auch wenn ein wenig Abwechslung sicher gut tun würde. Aber es bedeutete auch, dass sie sich mit dem Duschen würde beeilen müssen – entsprechend würde sie wohl zu spät kommen, mit der Schulter würde alles nur langsam voran gehen. "Ich würde mich ja jetzt lieber mit 'nem schönen Film ins Bett kuscheln und bis nächste Woche schlafen", grinste sie schief und seufzte dann erneut. Beinahe hätte sie noch ein 'Und eine starke Schulter zum Anlehnen' hinzugefügt, doch das verkniff sie sich noch gerade rechtzeitig – auch wenn sie es doch eigentlich hatte sagen wollen. Aber Misha wirkte nicht so, als wollte er ihr beim Fernsehen Gesellschaft leisten.
"Hm, dann... ja", murmelte sie leicht verlegen und lächelte ihn kurz an, ehe sie den Blick wieder senkte. Manchmal benahm sie sich wie ein verknallter Teenager. Nur leider hatte sie nicht den Mut, dies auch zuzugeben – weder vor sich selbst, noch und erst recht nicht vor Misha.