Ländereien - Dienstag/Mittwoch, 24./25. November

[Therapistin]

Brendan Steward [R/6]
Ort: Ländereien
Datum: Dienstag, 24. November
Zeit: 21:13 Uhr

aus dem Gemeinschaftsraum kommend

Er nahm kaum wahr, dass aller Augen im Gemeinschaftsraum auf ihm ruhten, nachdem Vivi gegangen war. Für sie musste es seltsam aussehen, wenn die Ravenclaw den Raum verließ, nachdem Brendan sie geküsst hatte, doch für Brendan war es nur grausame Gewissheit, dass hier etwas ganz entschieden falsch lief.
Er hatte Vivi geküsst. Und er hatte es genossen, ihre Lippen an seinen zu spüren, wie sie diesen Kuss sogar erwidert hatten. Er erwischte sich dabei, dass er sich wünschte, sie wieder küssen zu können, ehe ihm klar wurde, dass dies wohl nie wieder vorkommen würde. Er hatte es verbockt. Alles vermasselt, nicht nur ihr Spiel, nein, auch seine Freundschaft zu Vivi. Und das nur, weil er...
"Scheiße", fluchte er, stand hastig auf und verließ ebenfalls den Gemeinschaftsraum, machte sich auf den Weg durch die Gänge, auf die Suche nach Vivi, schrie sogar ihren Namen, doch er erhielt keine Antwort und selbst wenn sie ihn gehört hätte, so glaubte er nicht, dass sie ausgerechnet ihn jetzt sehen wollte.
Er hatte das Eingangsportal erreicht, vielleicht war sie ja nach draußen gegangen, hatte sie nicht gesagt, sie bräuchte frische Luft? Entschlossen trat er nach draußen, lief die Steintreppe hinab und rief weiter nach ihr, doch es kam keine Antwort, nur der Schrei einer Eule, die aus einem Baum in den Himmel davon stob. Sein Weg führte ihn weiter über die Ländereien bis hin zum See, doch er fand sie einfach nicht.
"Scheiße!", schrie er ein weiteres Mal und trat wütend gegen eine kahle Eiche, drosch auf sie ein, während ein Gedanke ihn nicht losließ. Verdammt, er hatte sich in Vivi verliebt!

[LaBerg]

Charakter: Ben Winston [H/6]
Ort: Ländereien
Zeit: 21:13 Uhr
Datum: Dienstag 24.11.


Ben war nach dem Nachtessen noch etwas nach draußen gegangen. Eigentlich wollte er noch etwas joggen, aber das Quidditchtraining hatte ihn so ausgepowert, dass er einfach nur am See gesessen hatte. Irgendwann hatte er sich eine Decke gazaubert und in den Himmel geschaut bis er eingedöst war.
Plötzlich ertönten Schreie, die ihn hochschrecken ließen. Ben brauchte einige Sekunden, bis er begriff, wo er gerade überhaupt war. Eilig rappelte er sich hoch ließ die Decke verschwinden und lief in die Richtung aus der Schreie gekommen war.
Wie spät ist es eigentlich? Dummerweise hatte er seine Uhr vergessen und die Sterne waren durch Wolken verdeckt.
Als er näher zu der Quelle der Schreie kam, bemerkte Ben, dass es sich um Brendan handelte. "Hey Brendan. Was ist denn los, dass du das Schloss zusammenschreist?", fragte Ben während er auf Brendan zuging.

[Therapistin]

Brendan Steward [R/6]
Ort: Ländereien
Datum: Dienstag, 24. November
Zeit: 21:45 Uhr

Noch immer fluchte er laut, schrie, schlug und trat auf den Baum vor sich ein, als wäre diese Eiche Schuld an seiner Misere, in die er sich doch nur selber rein geritten hatte. Verdammt, er konnte sich doch nicht in Vivi verliebt haben, das ging einfach nicht, sie war doch eine seiner besten Freundinnen und jetzt hatte er sie vor ein paar Minuten geküsst und es mit jeder Faser seines Körpers genossen.
"Idiot!", schimpfte er sich selbst und hämmerte seine Faust gegen den Stamm. Seine Knöchel waren wund, Holzsplitter steckten in seinen Händen, doch er nahm es kaum wahr, auch nicht den zunehmenden Schmerz in seinen Füßen, der mit jedem Tritt größer wurde.
Er wurde von hinten angesprochen, wirbelte herum und wollte seinen Zauberstab ziehen – doch der steckte wohlbehütet in seinem Umhang, der über der Sessellehne im Gemeinschaftsraum lag. Es dauerte einen Moment, bis er Ben erkannte, doch sein Blick änderte sich nicht, war weiterhin kalt und wutverzerrt, Wut gegen sich selbst, weil er sich diese Sache mit Vivi versaut hatte.
"Scheiße, nichts ist los", schrie er und trat wieder gegen den Baum, Rinde löste sich bereits und fiel zu Boden. "Ich bin so ein Idiot, wie kann man nur so..." Er fand nicht einmal mehr Worte für das, was er sich selbst gegenüber empfand, schrie seine Verzweiflung noch einmal heraus und lehnte sich dann mit den Händen und keuchend gegen den Stamm.

[LaBerg]

Charakter: Ben Winston [H/6]
Ort: Ländereien
Zeit: 21:46 Uhr
Datum: Dienstag 24.11.


Hilflos musste Ben mit ansehen, wie Brendan auf einen Baum einhämmerte, so dass dieser bereits damit begann seine Rinde zu verlieren. Als sich Brendan etwas beruhig hatte und keuchend gegen den Baum lehnte, trat Ben näher zu ihm heran.
"Brendan, was ist passiert? Wie kommst du darauf ein Idiot zu sein? Das bist du gewiss nicht.", fragte Ben nochmals vorsichtig nach, während er noch etwas näher zu Brendan herantrat.
Ben wollte seinem Freund gerne helfen, aber dazu sollte er zumindest einen Anhaltspunkt haben, was passiert war. Aber dass Brendan schon immer recht unnahbar und verschlossen war, was seine Gefühle und Sorgen anging, machte die Situation für Ben nicht gerade einfacher. Ben musste einfach hoffen, dass Brendan zumindest ein bischen etwas von dem erzählte was vorgefallen war.

[Therapistin]

Brendan Steward [R/6]
Ort: Ländereien
Datum: Dienstag, 24. November
Zeit: 21:51 Uhr

Freudlos lachte Brendan auf, ihm war so gar nicht nach Lachen zumute, auch nicht nach Gesellschaft, er wollte bloß diesen Baum erschlagen, seine eigene Schuld darunter begraben, die ihn mit kaltem Grauen zu packen schien.
Verrat!, schrie es laut in ihm, sodass er seine Finger in seinem Haar vergrub, als könnte er die Stimme so nicht hören. Doch es stimmte. Mit diesem Kuss hatte er Kara verraten. Er hatte ihr und sich selbst geschworen, dass er nur sie lieben würde und jetzt war das Vivi, die sich – ohne es zu wissen – einen Teil dieses Platzes in seinem Herzen genommen hatte.
Doch es war nicht nur der Verrat an Kara, der ihm zu schaffen machte. Vivi hatte er genauso verraten, hatte ihr Vertrauen missbraucht, hatte die Grenze überschritten, die sie zuvor noch beide gesetzt hatten, noch ehe sie ihr Spiel begonnen hatten. Ein Spiel, aus welchem nun bitterer Ernst wurde, der vielleicht seine Freundschaft zu ihr zerstörte...
"Ach und wie nennst du Kerle, die ihre beste Freundin küssen, obwohl sie wissen, dass diese einen Freund hat?", fragte er kraftlos und drehte sich um, lehnte nun mit dem Rücken an dem Stamm und ließ sich daran herunter rutschen. "Ich bin ein verdammter Idiot. Ich hab alles kaputt gemacht", murmelte er und wurde dabei immer leiser, während er das Gesicht in den Händen barg.

[LaBerg]

Charakter: Ben Winston [H/6]
Ort: Ländereien
Zeit: 21:54 Uhr
Datum: Dienstag 24.11.


Eigentlich hätte Ben es sich auch denken können, dass es um ein Mädchen ging. Was sollte er jetzt darauf sagen? Es gab
schließlich Kerle die stolz darauf waren mit möglichst vielen Frauen im Bett gewesen zu sein. Ben selbst hielt davon nichts und Brendan schätze er durchaus genauso ein, dass ihm dies nicht wichtig war. Die entscheidende Frage war eigentlich, ob Brendan mit dem Kuss selbst jemand hintergangen hatte, aber das wusste Ben nicht.
Ben kniete sich neben Brendan auf den Boden und legte seine Hand freundschaftlich auf dessen Schulter.
"Vielleicht ist da doch mehr als 'nur' Freundschaft zwischen euch. Ich meine der Übergang zwischen Freundschaft und Liebe ist fließend und entwickelt sich mit der Zeit. Und sie ist auch nicht wirklich steuerbar. Ich verstehe, dass du dich mit dem Wissen über ihren Freund irgendwie schuldig fühlst. Aber in Wahrheit ist es doch sie, die sich schuldig fühlen muss, wenn sie den Kuss erwidert hat und nicht du. Ein Kuss ist nunmal ein Schritt, wenn aus Freundschaft Liebe wird.", sagte Ben mit absolut ruhiger Stimme.

[Therapistin]

Brendan Steward [R/6]
Ort: Ländereien
Datum: Dienstag, 24. November
Zeit: 21:58 Uhr

Wäre Brendan nicht so müde gewesen, hätte er Bens Hand weg geschlagen, doch stattdessen schüttelte er nur kaum merklich den Kopf, während er dem Hufflepuff lauschte, als könnten dessen Worte seine bis vor kurzem noch heile Welt wieder kitten.
Mehr als nur Freundschaft... ja, das war Brendan am heutigen Abend auch bewusst geworden, es erklärte diese geheime Sehnsucht nach Vivi, wenn sie einmal nicht da war, die er verspürte, aber nicht zuordnen konnte, erklärte dieses unbeschreibliche Kribbeln bei zufälligen Berührungen, erklärte das tiefe Glücksgefühl bei ihrem Lächeln. Ja, da war definitiv mehr – von seiner Seite aus – und die Vorstellung, das alles jetzt durch diesen dummen Kuss kaputt gemacht zu haben, tat unheimlich weh.
Bei Bens nächsten Worten jedoch blickte Brendan auf, Wut in den Augen, schlug die Hand des anderen nun doch weg.
"Wage es ja nicht, ihr die Schuld zu geben", knurrte er gefährlich leise und sah Ben mit einem wütenden Funkeln in den Augen an, seine Finger gruben sich in die harte Erde unter ihm. "Ich habe sie geküsst, nicht umgekehrt. Und sie hat ihn nicht... hat ihn nicht..." Verdammt, sie hatte den Kuss erwidert!

[LaBerg]

Charakter: Ben Winston [H/6]
Ort: Ländereien
Zeit: 22:00 Uhr
Datum: Dienstag 24.11.


Ben nahm seine Hand sofort von Brendan als dieser begann danach zu schlagen. Wenn Brendan, das nicht wollte, dann war dies eben so.
Der Reaktion von Brendan zu folge hatte seine Freundin den Kuss sehr wahrscheinlich erwidert, Brendan jedoch wollte das nicht wahrhaben und schon garnicht sagen. Viel lieber wollte Brendan alle Schuld auf sich nehmen.
Ben überlegte wie er sein Freund davon abbringen konnte zu glauben, dass er an allem schuld sei, denn das war er gewiss nicht.
"Sie hat den Kuss erwidert, oder?", fragte Ben vorsichtig nach. Setzte dann aber gleich fort. "Wenn sie das getan, dann empfindet sie sicher auch mehr als blose Freundschaft für dich."
Wahscheinlich sitzt sie jetzt auch irgendwo und macht sich Vorwürfe.

[Therapistin]

Brendan Steward [R/6]
Ort: Ländereien
Datum: Dienstag, 24. November
Zeit: 22:04 Uhr

Am liebsten hätte Brendan einfach wieder geschrien, doch stattdessen grub er nur wieder die Hände tief in die Erde. Dass diese durch die Kälte steinhart war und seine Fingerkuppen dadurch ganz wund wurden, merkte er kaum. Außerdem waren seine Hände sowieso schon ganz offen von seiner Prügelattacke gehen den Baum, aber selbst das nahm er kaum wahr.
Bens Schlussfolgerung war richtig, Vivi hatte den Kuss erwidert. Und er war so sanft gewesen, so vorsichtig... Vehement schüttelte Brendan den Kopf, was brachte es ihm, sich vorzustellen, wie angenehm ihre Lippen auf seinen gewesen waren? Es brachte nur Schmerz und Trauer darüber, dass diese Freundschaft, die sie sich aufgebaut hatten, nun einfach zerstört war, weil er einfach dem nachgegeben hatte, was in ihm gedrängt hatte.
"Ich weiß es nicht", murmelte er resigniert. "Ich weiß es nicht. Vielleicht... war es auch einfach nur das – ein Kuss ohne große Bedeutung." Ein Kuss, den er so gerne wiederholen würde, dass es weh tat. Ein Kuss, der zugleich unendliche Schuldgefühle in ihm weckte. Ein Kuss, der nicht hätte sein dürfen.

[LaBerg]

Charakter: Ben Winston [H/6]
Ort: Ländereien
Zeit: 22:06 Uhr
Datum: Dienstag 24.11.


Ein Kuss ohne Bedeutung? So richtig konnte Ben sich das nicht vorstellen. Warum sollte eine Frau eine Beziehung aufs Spiel setzen, wenn sie für den neuen keine Gefühle hatte? War sie nur auf ein Abenteuer aus? So wirklich passte das alles nicht richtig zusammen.
"Das glaube ich nicht, dass es nur ein Kuss ohne Bedeutung für sie war. Weil warum sollte sie das tun, wenn sie doch einen Freund hat? Und wenn sie nur auf ein Abenenteuer ausgewesen wäre, würdest du nicht hier sitzen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie mehr für dich empfindet als du gerade glaubst. Aber sie wird sich darüber auch erstmal klar werden müssen.", sagte Ben immer noch völlig ruhig zu Brendan.
"Vielleicht wäre es ganz gut, wenn du dich erstmal etwas ablenkst um auf andere Gedanken zu kommen. Wir könnten irgendwo in eine Kneipe was trinken gehen.", schlug Ben vor.
Ben hoffte Brendan würde darauf eingehen, denn Ablenkung würde ihm sicher mehr als gut tun. Dass damit wohl die Nacht sehr kurz werden würde, war Ben egal, wenn er damit seinem Freund irgendwie helfen konnte.