Auf der Suche nach Weisheit

[Odin]

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Arnolt
3. Tag, nachmittags, Frühling
Auf dem großen Fluss in Richtung Süden
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"Ich denke mal, er war dem Angriff im Wege und wurde deswegen vorher ausgeschaltet. Dabei müsste der Schläger aber rangekommen sein.
Aber mir fällt da noch etwas auf: Ist es nicht seltsam, dass sein Gürtel nicht gut funktioniert? Entweder ihm wurde seine Robe zum Teil aus dem Gürtel gerissen oder er hatte noch einen anderen Gürtel, der ihm jetzt fehlt."

Er untersuchte den Hals des Mannes, ob er vielleicht eine Wunde hatte, als ob ihm eine Halskette weggerissen worden war.

[Erzähler]

Arnolt fand am Hals des Mannes Spuren wie von einer mit Gewalt abgerissenen Halskette. Außerdem war die Robe selbst in der Nähe diese Stelle auch etwas eingerissen, hier hatte wohl eine Fibel den Stoff zusammen gehalten (so ähnlich: https://www.gabha-oir.lima-city.de/images/radnadel2.jpg). Von beiden Schmuckstücken fehlte jede Spur. Als der Jäger die Robe im Halsbereich untersuchte, fiel ihm auch auf, dass der Tote auf seiner Brust eine große (oder mehrere kleine) Tätowierung hatte. Er öffnete die Robe, um zu sehen, was da abgebildet war, und stieß auf verschiedene geometrische Muster, meistens Kreise und Spiralen, die nur teilweise symmetrisch waren und bestimmte Punkte zu markieren schienen. An einer Stelle, in einer Lücke zwischen den Kreisen, war auch ein Muster aus Ästen oder etwas Ähnlichem, wie wenn sich etwas verzweigte.

Natürlich kannten die Freunde Tätowierungen und auch Kreise, Spiralen usw., aber so etwas trug man bei ihnen zuhause definitiv nicht als Körperschmuck mit sich herum, und auch bei den Händlern war es ihnen nie aufgefallen.

[Spikor]

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Bärnhardt
3. Tag, abends, Frühling
Auf dem großen Fluss in Richtung Süden
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Bärnhardt stieß einen leisen Pfiff aus, als er die Tätowierungen sah. Diese Art von Körperschmuck war nicht gerade selten, aber so viel davon hatten trotzdem nur wenige Leute am Körper. Das war sicher nicht angenehm gewesen. "Oho, der war doch härter drauf, als er aussieht", sagte er deshalb.

[Tjeika]

OoC: kleine Info am Rande: Dass Tätowierungen etwas für "Harte Hunde" sind ist übrigens ein modernes Bild. Meist ist im historischen Kontext eher auf Religiösität zu schließen oder sie dienten, wie beim berühmten "Ötzi", der Heilung von Leiden. Frauen und auch Jugendliche trugen sie gleichermaßen (womit ich natürlich nicht ausschließe, dass Frauen auch "Harte Hunde" sein können). Und zwar weltweit!

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Nanna
3. Tag, Abend, Frühling
Auf dem großen Fluss nach Süden
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Der seltsame Kommentar von Bärnhardt ließ die gleichermaßen tätowierte Nanna lediglich eine Braue heben.
"Es könnte sich um einen Schamanen handeln", mutmaßte Nanna.
"So viele der Symbole haben sicherlich eine Bedeutung. Das würde auch bedeuten, warum er der Einzige ist, der groß ausgeraubt wurde. Und vielleicht hat es auch mit der Zerstörung des Heiligtums zu tun."
Nanna seufzte und wandte den Blick von den Tätowierungen ab.
"Oder er war schwer krank."

[Odin]

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Arnolt
3. Tag, nachmittags, Frühling
Auf dem großen Fluss in Richtung Süden
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"Wie auch immer", meinte Arnolt, da es irrelevant war, ob der Mann hart drauf war oder nicht. "Ich denke aber auch, dass er Schamane oder so etwas in der Richtung war. Mir fällt aber der Umstand ein, dass wir ihn im Fluss treibend gefunden haben. Entweder er ist eher gegen Ende des Überfalls ins Wasser geworfen worden oder er ist unterwegs hängengblieben. Da stellt sich mir übrigens auch die Frage, wann der Überfall überhaupt stattgefunden hat. Wahrscheinlich so gegen Mitternacht. Denn als ich den Schein gesehen habe, hat dann wohl das Dorf in Flammen gestanden. Der Überfall muss also etwas vorher angefangen haben."

[Spikor]

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Bärnhardt
3. Tag, abends, Frühling
Auf dem großen Fluss in Richtung Süden
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"Das hat Sinn", meinte Bärnhardt, "zu der Zeit haben wohl fast alle im Dorf geschlafen und man konnte sie überraschen. Was mir mehr zu denken gibt, ist, dass ich diesen Stil noch nie zuvor gesehen habe, also ist er zumindest früher auch hier, wo die Händler ja herkommen, nicht üblich gewesen. Oder es war eine Art Geheimsache, schließlich liegen alle Tätowierungen so, dass man sie normalerweise unter der Kleidung nicht sieht. Also ein Fremder oder eine Art Geheimbund oder so?" Er kratzte sich am Kopf. Sie hatten ja von fremden gehört, aber der Mann sah nicht fremdartig aus, Größe, Körperbau, Haut- und Haarfarbe, das war eigentlich alles ziemlich normal für die Gegend hier. Aber ein Geheimbund? Man hörte an Bärnhardts Stimme, dass er das eigentlich selbst für zu weit hergeholt hielt.

[Tjeika]

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Nanna
3. Tag, Abend, Frühling
Auf dem großen Fluss nach Süden
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"Solche Hautzeichnungen sind mir bisher auch noch nicht untergekommen."
Sie raffte ein wenig ihr Kleid und deutete auf eine ihrer eigenen Tätowierungen an ihrer Fußfessel, die sie als Novizin einer Schamanin auszeichnete.
"Es hat nicht einmal Ähnlichkeit mit unseren Zeichnungen."
Nanna runzelte die Stirn, als sie ihr Kleid wieder loslies.
"Kann ich die Scheibe bitte noch einmal sehen?", fragte sie, als ihr an den Mustern der Ziertätowierungen etwas auffiel.

[Odin]

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Arnolt
3. Tag, nachmittags, Frühling
Auf dem großen Fluss in Richtung Süden
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Arnolt richtete sich auf.

"Ich hole sie. Dein Gepäck war ja nicht so viel. Da werde ich sie schnell finden."

Damit ging er zum Lager rüber.

[Spikor]

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Bärnhardt
3. Tag, abends, Frühling
Auf dem großen Fluss in Richtung Süden
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Jetzt, wo Nanna die Scheibe erwähnte, meinte auch Bärnhardt, dass dort ähnliche Muster zu sehen waren wie hier. "Gute Idee", sagte er deshalb, wobei er Nannas Idee ebenso meinte wie Arnolts Hilfe beim Holen. "Wenn das die gleichen Muster wären, gehören der Mann und die Scheibe wohl zur gleichen Gruppe, und da wir die Muster nicht kennen, ist es wohl die Gruppe der Fremden, von denen wir gehört haben."

[Tjeika]

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Nanna
3. Tag, Abend, Frühling
Auf dem großen Fluss nach Süden
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Nanna nickte dankbar in Arnolts Richtung und sah dann zu Bärnhardt, während Ersterer sich auf dem Weg machte.
"Es wäre auch ein äußerst merkwürdiger Zufall, wenn wir in so kurzer Zeit zwei verschiedene fremde Gruppen in unseren Gefilden antreffen würden."
Für sie war es daher nur logisch, dass der Fund der Scheibe und der Überfall auf das Dorf miteinander in Verbindung standen.