Laetitias Haus

[Odin]

Laetitia

Laetitia gab es auf und machte sich auf den Weg zur Adresse, die bei Google Maps angezeigt worden war.

[silverbullet]

Mrs Murphy

Mrs Murphy trabte gemütlich neben Laetitia her, sah aber immer wieder zurück, ob der Kater ihnen nun folgte oder nicht. Während die Katze kein Problem damit hatte, jemanden zurück zu lassen, machte Martina sich schon so ihre Gedanken. Irgendwann meinte sie zu ihrer Gefährtin: "Ob der als Mensch auch so... speziell ist? Ich meine, er macht ständig alles allein, nur auf sich bedacht und wirkliche Freunde scheint er auch nicht zu haben. Als Kater ist das vielleicht normal, aber als Mensch hat man doch irgendwie mehr Interesse an einer Gemeinschaft, oder?"
Martina war ja nicht wirklich freiwillig so isoliert privat, auf der Arbeit hatte sie hingegen recht gute Kontakte und freute sich auch immer auf Betriebsfeiern, nur fiel es ihr schwer, darüber hinaus andere kennenzulernen. Sie plauderte öfters mit Kunden, nur... ging sie eben nicht aus oder so etwas.

[Spikor]

Paulchen

Als er das Haus verließ, markierte er sicherheitshalber nochmal den Garten an allen wichtigen Stellen, damit sich kein fremder Kater breit machen und die Trockenfuttervorräte verputzen würde. Danach startete auch er in Richtung Dr. Felds Einfamilienhaus. Er hatte sich die Route ziemlich genau gemerkt und außerdem profitierte er auch vom Orientierungssinn der Katze - seit das Tier wusste, wie man Karten las, kombinierte es diese neue Erkenntnis erstaunlich gut mit seinem eigenen Orientierungssystem. Michael hingegen kam mit Karten aus diversen Games sehr gut klar und auch "in echt" hatte er schon als Kind bei Wandertagen immer mehr Ahnung gehabt als der Lehrer. er war sich sogar so sicher, dass er beschloss, nicht direkt an der Straße, sondern parallel dazu quer durch die Gärten zu laufen, das war angenehmer für die Pfoten. Unterwegs blieb er immer mal stehen, schnupperte, und schaute, ob irgendjemand so nett - oder unvorsichtig - gewesen war, Futter draußen stehen zu lassen. Man konnte ja nie wissen, und Dr. Felds Haus würde nicht weglaufen. Nachher, im Gewerbegebiet, könnte er die Zeit leicht wieder reinholen. Jetzt genoss er erstmal, dass er machen konnte, was er wollte.

[Odin]

Laetitia

Laetitia dachte einen Moment nach.

"Meiner Meinung nach ist er einfach ein großes Kind mit einem ziemlichen Dickkopf. Ob er das auch als Mensch ist? Ich denke, schon. Zumindest der Teil mit dem großen Kind.Dickköpfig war vielleicht vorher auch schon ein wenig. Der Kater hat es nur verschlimmert."

[silverbullet]

Mrs Murphy

"Ich verstehe nicht, wie man sich so aufführen kann", meinte Mrs Murphy und seufzte, "warum er uns jetzt zum Beispiel nicht gefolgt ist. Ich meine, als Mensch muss man schon aufpassen, sogar in Waldhain, aber als Katze allein unterwegs... wer sagt denn, dass dieser Harry nicht auch jetzt noch Katzen einfängt für spätere Versuche... oder für den großen Plan, von dem der Doktor gesprochen hatte? Bei uns beiden hatte er es ja einfach, wir haben ja eigene Katzen, aber... ich meine, wer sind denn seine eigentlichen Ziele? Das müssen ja irgendwie wichtige Leute sein oder so..."

[Spikor]

Paulchen

Die Suche nach noch mehr Futter verlief leider ergebnislos, aber das machte Paulchen kaum Sorgen, schließlich hatte er eigentlich ja genug gefressen und er wusste, wo noch mehr bereit lag. Er hielt bloß an einem Goldfischteich an, um zu trinken (es schmeckte algig, aber die Fische sahen lustig aus - der Kater wollte schon wieder jagen, aber diesmal setzte der Mensch durch, dass sie weiter gingen, obwohl das Tier vom langen Marsch gestern noch die sprichwörtliche Schnauze voll hatte). Langsam kam Paulchen ans Ende des Wohngebiets. Die beiden Katzen sah er nicht, aber er war auch immer noch in den Gärten unterwegs. Ob er sie überholt hatte? Nun, vermutlich nicht - außer, sie hätten irgendwo angehalten.

[Odin]

Laetitia

"Ich denke mal, er war einfach bockig. Er hat gerade deswegen langsam gemacht, weil ich ihn dazu gedrängt habe, schnell zu machen", amüsierte sich Laetitia. "Vielleicht sollte ich es mit umgekehrter Psychologie probieren.
Aber von den eigentlichen Zielen vom Doktor habe ich keine Ahnung. In so ein krankes Hirn kann ich mich nicht wirklich einfühlen."

[silverbullet]

Mrs Murphy

Der Katze wollte schon herausrutschen, dass Paulchen/Michael es vielleicht eher selbst mal mit Psychologie versuchen sollte, allerdings als Patient, doch Martina hielt sie zurück. "Auf jeden Fall ist sein Verhalten schon sehr auffällig und er wird so nicht sehr weit kommen", meinte sie diplomatisch, "und unser Team auch nicht. Egal, was dieser kriminelle oder meinetwegen auch irre Doktor geplant hat, wir müssen zusammen halten, wenn wir wieder in unsere Körper zurückkehren wollen."
Sie liefen weiter und irgendwann hörte Mrs Murphy auf, sich nach dem Kater umzusehen. "Ich wette mit dir, dass der sich eine andere Route ausgesucht hat, die er für eine Abkürzung hält und dass er in ein Riesenschlamassel gerät..."

[Erzähler]

Laetitia und der am Vorderbein verletzte Paulchen kamen nach einem laaaangen Tag (und zwei langen Märschen - einer hin und einer zurück) wieder bei Laetitias Haus an. Beide waren sehr müde und hungrig und total erschöpft. Der Kater spürte sein verletztes Bein kaum noch, der beschädigte Muskel war irgendwie taub geworden und auch etwas angeschwollen. Aber dass er es nicht spürte, hieß nicht, dass es in ordnung gewesen wäre, denn so konnte er auch nicht gut laufen. Außerdem taten beiden nach dem langen Marsch über Asphaltflächen die Pfoten weh.

Es war inzwischen schon Abend, ca. 21 Uhr, und bereits weitgehend dunkel und recht kühl.

[Odin]

Laetitia

Als sie ihr Haus sah, hopste ihr Herz vor plötzlicher guter Laune.
"Ah, endlich zuhause. Schön was essen und trinken und dann ein kleines Nickerchen."